DE3123037A1 - "verfahren zur herstellung vom acrylamid" - Google Patents
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Description
■ - 3 -
Case FMT-322
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bei einem Verfahren zur Herstellung von Acrylamid durch Reaktion von Acrylnitril
mit Wasser in Gegenwart eines Katalysators auf Kupfergrundlagec
Acrylamid wird in Polymeren verwendet, die vorteilhaft sind
als Papierherstellungschemikalien, Flockungsmittel, Ölgewinnung szusätze, Bodenhärtungsmittel etc^ und auch eine ausgedehnte
Verwendung als Comonomeres für andere Polymere gefunden hatο Die bisherige Produktion von Acrylamid für diese
Verwendungszwecke erfolgte durch das sogenannte Schwefelsäureverfahren
ο Kürzlich wurde ein katalytisches Hydratationsverfahren entwickelt, das die Reaktion von Acrylnitril mit Wasser
in Gegenwart eines Katalysators auf Kupfergrundlage umfaßt
und jetzt das Schwefelsäureverfahren bei der industriellen
Herstellung ersetzt hat.
Zahlreiche Katalysatoren auf Kupfergrundlage, die nachfolgend
beschrieben werden, werden in einem Flussigphasenfestbett
oder suspendierten Bett bei der Hydratation von Acrylnitril verwendet» In jedem Fall jedoch unterliegen die Katalysatoren
einem Abbau und verlieren ihre Aktivität im Verlauf der Zeit«
Bei einem Versuch,diesen Nachteil zu beheben, wurden viele Methoden vorgeschlagen, die einschließen die Vorbehandlung
des Ausgangsacrylnitrils mit einer sauren wäßrigen Lösung
oder einem Kationaustauscherharz (Japanische Offenlegungspublikation
29154/1975 und 108916/1977), die Zugabe von Salzen,wie NaCl, zu dem Acrylnitrilhydratationssystem
(US-PS 3 869 511) und die Regenerierung des verbrauchten Katalysators durch eine Reduzierungsbehandlung (US-PS
3 645 913).
Diese früheren Methoden sind wirksam;und wenn es erforderlich
ist, können einige derselben in Kombination als eine Reihe von verbesserten Methoden verwendet werden. Um die
Verwendbarkeit dieses neuen Herstellungsverfahrens zu verbessern^ ist es erwünscht, eine effektivere Methode zur
Aufrechterhaltung der Aktivität von Katalysatoren auf Kupfergrundlage zu entwickeln«
Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Acrylamid durch katalytische Hydratation von Acrylnitril mit Wasser in
Gegenwart eines Katalysators auf Kupfergrundlage zu schaffen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin, den ökonomischen Vorteil der Acrylamidherstellung
durch dieses Verfahren durch Aufrechterhaltung der Aktivität des Katalysators auf Kupfergrundlage innerhalb einer
langen Zeitdauer zu steigern.
Diese Gegenstände der Erfindung werden erzielt bei einem Verfahren zur Herstellung von Acrylamid durch Reaktion von
Acrylnitril mit Wasser in Gegenwart eines Katalysators auf Kupfergrundlage durch Gegenwart von 30 bis 10 000 ppm,
vorzugsweise 30 bis 4000 ppm Aceton in dem Reaktionssystem.
Beispiele der bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendeten Katalysatoren auf Kupfergrundlage schließen ein
(A) eine Kombination eines Kupferions und von metallischem Kupfer in Form eines Kupferdrahts oder -pulvers,
(B) reduziertes Kupfer, erhalten durch Reduktion einer
Kupferverbindung mit einem Reduzierungsmittel,
(C) aufgeschlossenes Kupfer, erhalten durch Zerlegen einer Kupferverbindung durch Hitze etc., und
(D) Raney-Kupfer, erhalten durch Auslaugen einer Raney—
Legierung von Kupfer mit einem Alkali etc««, Reduziertes
Kupfer wird erzeugt zum Beispiel durch
(1) eine Methode, die umfaßt die Reduzierung von Kupferoxid in Gasphase mit Wasserstoff, Kohlenmonoxid
oder Ammoniak,
(2) eine Methode, die umfaßt die Reduzierung eines Salzes
oder Hydroxids von Kupfer in wäßriger Lösung mit Formaldehyd, Hydrazin oder Natriumborhydrid und
(3) eine Methode, die umfaßt die Reduzierung eines Salzes eines Hydroxids von Kupfer in wäßriger Lösung mit elementarem
Aluminium, Zink oder Eisen, Als"katalytischer Hauptbestandteil der Produkte dieser Methoden wird elementares
Kupfer angesehen,, Das aufgeschlossene bzw. durch Zersetzung
erhaltene Kupfer wird hergestellt Z0B0 durch
(1) eine Methode, die umfaßt die thermische Zersetzung in wäßriger alkalischer Lösung von Kupferhydrid; erhalten
durch Behandlung einer Kupferverbindung mit Natriumhypophosphit
etc.,
(2) eine Methode, die umfaßt die thermische Zersetzung von Kupferformiat oder Kupferoxalat,
(3) eine Methode, die umfaßt die thermische Zersetzung von Kupferklumpen, bzw. Cluster-Kupfer, wie es in der
Japanischen offengelegten Patentspublikation
108015/1974 gezeigt wird, und
(4) eine Methode, die umfaßt die Zugabe von Kupferacetylid oder Kupfernitrid direkt zu dem Acrylnitrilhydratationssystem.
Der katalytische Hauptbestandteil der nach diesen Methoden erhaltenen Produkte unter Einschluß der Methode
(4) ist, wie angenommen wird, elementares Kupfer. Die Herstellung von Raney-Kupfer erfolgt durch folgende Methoden:
(1) eine Methode, die umfaßt das im wesentlichen vollständige Auslaugen einer Kupferaluminiumlegierung mit Natriumhydroxid,
Schwefelsäure, organischen Aminen etc., und
(2) eine Methode, die umfaßt das teilweise Auslaugen einer Kupfer-Aluminiumlegierung mit Natriumhydroxid, Schwefelsäure,
Wasser, organischen Aminen etc., wobei ein Teil des Aluminiums zusammen mit Kupfer zurückbleibt. Der katalytische
Hauptanteil bei diesen Produkten ist, wie angenommen wird>
e? wsntares Kupfer. Diese Katalysatoren auf Kupfergrundlage
können auf übliche Träger, wie Siliciumdioxid, aufgebracht
werden oder können andere Metalle als Kupfer, zum Beispiel Chrom oder Molybdän, enthalten.
Die vorausgehend beschriebenen Katalysatoren auf Kupfergrundlage werden nach den speziellen Herstellungsverfahren erhalten
und unterscheiden sich voneinander in ihrer katalytisehen Aktivität.
Es wurde jedoch gefunden, daß hinsichtlich ihrer Neigung zu einem Zusammenwirken mit Aceton und Verunreinigungen
und anderen Materialien, die in der Reaktionsmischung anwesend sind, diese Katalysatoren auf Kupfergrundlage sich nicht voneinander
nach den Methoden ihrer Herstellung unterscheiden, zum Beispiel die oben beschriebenen Methoden (A) bis (D). Vorteilhafterweise
sollte ein Kontakt dieser Katalysatoren auf Kupfergrundlage mit Sauerstoff und sauerstoffhaltigen Gasen
vor und während der Verwendung vermieden werden, da Sauerstoff ihre katalytische Aktivität verschlechtert und die Nebenprodukte^wie
Äthylencyanohydrinivermehrt.
Im allgemeinen wird ein Acrylnitril, das durch Ammoxidation
von Propylen hergestellt wurde, als Ausgangsacrylnitril bei
der Hydratationsreaktion nach der Erfindung verwendet«, Dieses Acrylnitril enthält im allgemeinen Aceton, Acrolein, Oxazol,
Acetonitril, Propionitril, Methacrylnitril und eis- und
trans-Crotonnitrile als Verunreinigungen und Hydrochinonmonomethyläther
als Stabilisator«
Die katalytische Hydratationsreaktion in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird auf die folgende Weise unter
Verwendung eines solchen Acrylnitrils in Gegenwart des vorerwähnten Katalysators auf Kupfergrundlage vorgenommenο Die
Reaktion wird in einem Suspensions- oder Festbettkatalysator in flüssiger Phase durch Strömenlassen der Reaktanten durch
das Katalysatorbett mittels einer fließenden oder ansatzweisen Methode vorgenommene Das Gewichtsverhältnis zwischen
Acrylnitril und dem bei der Hydratationsreaktion verwendeten Wasser ist im wesentlichen offen» Vorzugsweise beträgt das
Gewichtsverhältnis von Acrylnitril zu Wasser von 60 : 45 bis
5:. s 95 5 insbesondere 50 ; 50 bis 10 ι 90o Die Reaktionstemperatur
bei der Hydratationsreaktion liegt vorzugsweise bei 70 bis 1500C, insbesondere 90 bis 140°C» Die Umwandlung von
Acrylnitril beträgt vorzugsweise 10 bis 98 %, insbesondere
30 bis 95 .%.
Bei den vorerwähnten Acrylnitril/Wasser'-Gewichtsverhältnissen
Reaktionstemperaturen und Acrylnitrilumwandlungen bilden das nicht-umgesetzte Acrylnitril, das nicht-umgesetzte Wasser
und das entstehende Acrylamid manchmal keine ' gleichförmige
Lösung, Um dies zu vermeiden; kann das hergestellte Acrylamid wieder zu der Reaktionsmischung als Co-Lösungsmittel
zugegeben werden. Das Innere des Reaktors wird bei einem Druck gehalten, der aus dam Dampfdruck bei den vorerwähnten
Reaktionstemperaturen und Reaktantenverhältnissen mit oder ohne den Druck eines inerten Gases.wie hierzu zugegebenen
Stickstoff besteht. Üblicherweise beträgt dieser Druck von Attnosphärendruck bis zu 10 Atmosphären. Da gelöster Sauerstoff,
'enthalten in dem' Katalysator, Acrylnitril, Wasser, Acrylamid als Co-Lösungsmittel etc. die Aktivität des
Katalysators verschlechtert und die Nebenprodukte, wie vorausgehend erwähnt, vermehrt, ist es wünschenswert, den
Sauerstoff völlig zu entfernen, bevor diese Materialien
in den Reaktor eingeführt werden. Aus diesem Grund wird das Innere des Reaktors wünschenswerterweise in einer
sauerstofffreien Atmosphäre gehalten. Die von dem Reaktor nach der Hydratationsreaktion abgezogene Reaktionslösung
besteht aus nicht—umgesetztem Acrylnitril, dem nicht—umgesetzten
Wasser und Acrylamid und enthält geringe Mengen von Kupfer und Nebenprodukten, wie Äthylencyanohydrin.
Die durch die vorausgehende Reaktion erhaltene Reaktionslösung wird einer gewöhnlichen Verdampfungs- oder Destillationsar.beitsweise
unterworfen, um eine konzentrierte wäßrige Lösung von Acrylamid zu erhalten und im wesentlichen das
gesarate nicht—umgesetzte Acrylnitril und einen Teil des
Wassers wiederzugewinnen. Das zurückgewonnene Acrylnitril und Wasser werden im allgemeinen als Ausgangsmaterialien
wiederverwendet, obwohl sie bei anderen Anwendungen verwendet werden können. Bei dem vorausgehend angegebenen Verfahren
zur Herstellung von Acrylamid durch Hydratisierung von Acrylnitril in Gegenwart eines Katalysators auf Kupfergrundlage
geht Aceton als eine Verunreinigung in dem Ausgangsacrylnitril etwas durch die Reaktion etc. verloren, aber
das verbleibende wird durch Destillation zusammen mit dem nicht-umgesetzten Nitril wiedergewonnen und zu dem
Reaktionssystem recyclisiert. Wenn daher diese Arbeitsweise fortgesetzt wird, steigert sich die Konzentration des Acetons
in dem Reaktionssystem. Jedoch steigert sich diese Konzentration nicht unbegrenzt. Im allgemeinen nimmt die Menge
an verlorenem Aceton mit einem Zuwachs an seiner Konzentration zu,bis endlich der Anteil an Aceton in dem Reaktionssystem im Gleichgewicht mit dem' zusammen mit Acrylnitril
von außen eingeführten Aceton steht» So wird eine bestimmte feste Konzentration erreicht;und es erfolgt kein weiterer
Zuwachs. Die Gleichgewichtskonzentration von Aceton kann absichtlich durch Zugabe oder Entfernung von Aceton eingestellt
werden» Nach der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß diese Gleichgewichtskonzentration an Aceton
mit der Aktivität und der Lebensdauer des Katalysators zu tun hatο Im einzelnen wurde in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung gefunden, daß^wenn die Konzentration an Aceton in der Reaktionslösung auf 30 bis 10 000 ppm, vorzugsweise
30 bis 4000 ppm, eingestellt wird, eine gute katalytisch e Aktivität und eine lange Katalysatorlebensdauer
erhalten werden kann und das Verfahren ökonomisch ist.
Wenn der Anteil an Aceton in der Reaktionslösung kleiner als die vorausgehend angegebene untere Grenze ist, sinkt die
Aktivität des Katalysators auf Kupfergrundlage sehr schnell
ab,und seine Lebensdauer ist kurz« Selbst wenn der Anteil an
Aceton größer als die vorausgehend angegebene obere Grenze ist, besitzt der Katalysator niedrige Aktivität und eine
kurze Lebensdauer. Der Mechanismus der ..Wechselwirkung
des Kupferkatalysators mit dem Aceton ist nicht klar, aber
anscheinend ist dies komplex mit der Polymerisation von Acrylnitril, Acrylamid etc. in der Reaktionslösung, der Anwesenheit
eines Kupferions, etc. verbunden«
Die Konzentration an Aceton in der Reaktionslösung kann auf folgende V/eise auf den vorausgehend angegebenen Bereich eingestellt
werden. Um die Acetonkonzentration in der Reaktionslösung zu steigern, wird Aceton zu dem Ausgangsacrylnitril
und Wasser, der Reaktionslösung, dem rückzuführenden Destillat etc. zugegeben. Die Konzentration an Aceton in der
Reaktionslösung kann herabgesetzt werden, z.B. indem man
das Ausgangsacrylnitril oder das rückgewonnene Destillat einer solchen Behandlung;wie einer Destillation oder Extraktion,
vor der Verwendung unterwirft oder indem man einen kleineren Teil des rückgewonnenen Destillats abtrennt
und diesen Teil von der Wiederverwendung ausnimmt.
Um das so synthetisierte Acrylamid in ein industrielles Endprodukt umzuwandeln, wird es auf die folgende Weise behandelt.
Die wäßrige Lösung von Acrylamid, die durch Unterwerfen der vorausgehenden Reaktionslösung einer Konzentrierung
sb ehandlung, wie einer Verdampfung oder Destillation,
erhalten wurde, wird dann durch verschiedene Reinigungsmethoden, wie eine Kationaustauschbehandlung, eine Behandlung
mit einem Chelatharz, eine Anionenaustauschbehandlung,
eine Behandlung mit Luft oder Sauerstoff, Gas oder eine Behandlung mit Aktivkohle,gereinigt. Es kann auch ein sogenanntes
synthetisches Adsorptivharz verwendet werden (z.B. ADSORPTIVE RESIN, ein Warenzeichen für ein Produkt von
Hokuetsu Tanso Kogyo Co., Ltd.), das durch eine ähnliche Methode eingesetzt werden kann, viie. sie für Aktivkohle
oder Ionenaustauschharze verwendet wird« Die wäßrige Lösung
von Acrylamid kann der vorerwähnten Konzentrierungsbehandlung während oder nach dieser Reinigungsstufe unterworfen werden,
oder sie kann wiederum konzentriert werden. Das so gereinigte Acrylamid wird in der Form einer wäßrigen Lösung oder,nachdem
es kristallisiert wurde in den Handel gebracht.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die vorliegende Erfindung im einzelnen.
Eine Raney-Kupferlegierung mit einer Größe von 0,142 mm
(80 mesh) oder kleiner wurde mit Natriumhydroxid ausgelaugt
- ii -
und in üblicher Weise zur Herstellung eines Raney-Kupferkatalysators
gewaschen. Der Kontakt desselben mit Luft wurde während seiner Herstellung und der nachfolgenden Behandlung
vermieden» Dieser Katalysator (150 Gewichtsteile) wurde in einen rostfreien Stahlreaktor eingeführt, der mit
einem Rührer und einem Katalysatorseparator versehen war, und Acrylnitril und Wasser, aus denen gelöster Sauerstoff durch Anwendung von Stickstoffgas entfernt worden war, wurde in den
Reaktor mit einer Geschwindigkeit von 300 bzw. 700 Gewichtsteilen pro Stunde eingeführt und eine Umsetzung bei
110 C durchgeführt. Das verwendete Acrylnitril wurde durch
Ammoxidation von Propylen synthetisiert und enthielt weniger als 0,1 ppm Aceton»
Die Reaktionslösung wurde zusammen mit dem Katalysator gerührt;
und es entstand eine Suspension» Die Suspension wurde durch den Katalysatorseparator geführt und aus dem Reaktor
als eine im wesentlichen vom Katalysator freie Lösung abgezogen» Die entstehende Lösung wurde in eine Konzentrierung
svorrichtung mit vermindertem Druck eingeführt, die aus
einem Konzentrator, einem Füllkörperturm und einem Kondensor
bestand» Eine wäßrige Lösung von Acrylamid mit einer Konzentration
von etwa 40 Gew»% wurde aus dem Kondensor erhalten,
und praktisch das gesamte nicht umgesetzte Acrylnitril, ein Teil des Wassers und Aceton wurden aus dem Kondensor wiedergewonnen»
Das wiedergewonnene Acrylnitril, Wasser und Aceton wurden zu dem Reaktor rückgeführt, während ihr Kontakt mit
Luft vermieden wurde. Bei dem vorausgehenden Verfahren betrug das Verhältnis des frisch beschickten Acrylnitrils zu
dem recyclisierten Acrylnitril etwa 1 % 1 an der Anfangsstufe» Bei Fortsetzung der vorausgehenden Reaktion wurde der
gleiche Katalysator zu geeigneten Zeitpunkten zusätzlich eingeführt, um ein Auffrischen der verminderten Aktivität des
Katalysators zu bewirken.und das obige Acrylnitrilverhältnis
wurde auf etwa 1 : 1 eingestellt. Wenn die vorausgehende Reaktion innerhalb 60 Tagen fortgesetzt wurde, betrug die
Konzentration von Aceton in der Reaktionslösung und die
kumulative Menge an Katalysator, der zusätzlich während dieser Zeit eingeführt wurde, wie es in Tabelle 1 dargestellt
ist.
Nach 30 Tagen | Nach 60 Tagen | |
Konzentration an Aceton in der Reaktionslösung (ppm) |
6,1 | 6,3 |
Kumulative Menge des zusätzlichen Katalysa tors (Gewichtsteile) |
620 | 1150 |
Die gleiche Reaktion wie in Vergleichsbeispiel 1 v/urde durchgeführt mit der Ausnahme, daß die Konzentration von
Aceton in der Reaktionslösung auf 30, 280 bzw. 3500 ppm durch Zugabe einer geringen Menge an Aceton zu dem Acrylnitril
eingestellt wurde. Die Reaktion wurde 60 Stunden lang bei jedem Versuch fortgesetzt. Die kumulativen Anteile
des zusätzlich eingeführten Katalysators werden in Tabelle gezeigt.
Beispiel | Konzentration an Aceton in der Re aktionslösung (ppm) |
Kumulative Menge des zu sätzlichen Katalysators (Gewichtsteile) |
Nach 60 Tagen |
1 2 3 |
30 . 280 3500 |
Nach 30 Tagen | 840 780 860 |
440 410 450 |
Es ist aus Tabelle 2 zu ersehen, daß die Anteile der zusätzlich in diesen Beispielen eingeführten Katalysatoren
gegenüber den im Vergleichsbeispiel 1 angegebenen herabgesetzt
werden können.
100 Gewichtsteile des gleichen Katalysators, wie er in Vergleichsbeispiel 1 verwendet wurde, wurden in einen
2 Liter rostfreien Stahlreaktor, der mit einem Rührer und
einem Katalysatorseparator versehen ist, eingeführt« Acrylnitril und Wasser, aus denen gelöster Sauerstoff unter Verwendung
von Stickstoffgas entfernt worden war, wurden in
den Reaktor mit einer Geschwindigkeit von 400 bzw. 600 g/h eingeführt und zur Reaktion gebracht<>
Das Acrylnitril war durch Ammoxidation von Propylen synthetisiert und enthielt 0,1 ppm Acetone Aceton wurde zu diesem Acrylnitril
in einer Menge von 0,9, 2,7 bzw= 10 Gew«% zugegeben» Die
Reaktionslösung wurde zusammen mit dem Katalysator gerührt und bildete eine Suspension» Die Suspension wurde über den
Katalysatortrenner laufen gelassen und aus dem Reaktor
als eine im wesentlichen von Katalysator freie Lösung abgezogen«
Diese Reaktion wurde 14 Tage lang fortgesetzt^ und die Umwandlung von Acrylnitril zu Acrylamid und die
Konzentration von Aceton in der Reaktionslösung wurde gemessen. Die Resultate sind in Tabelle 3 angegeben.
Beispiel | Menge an zuge gebenem Aceton (%) |
Ko nz en tr ation an Aceton in der Reaktionslö sung (ppm). |
Umwandlung (%) | Nach 7 Tagen |
Nach 14 Tagen |
4 5 VB 2 |
0,9 2,7 10 |
3300 10000 38000 |
I.Tag | 53 .51 38 |
46 46- 34 |
69 66 52 |
Kupferoxid in kleinen Pellets wurde in einen rostfreien Stahlreaktor gepackt und mit einer gasförmigen Mischung von
Wasserstoff und Stickstoff bei etwa 200 C zur Bildung von reduziertem Kupfer reduziert. Unter Verwendung dieses Katalysators
wurde die gleiche katalytische Hydratation von Acrylnitril wie in Beispiel 1 durchgeführt. Der Anteil an
anfänglich eingeführtem Katalysator betrug 250 Gewichtsteile; und die Konzentration- an Aceton in der Reaktionslösung wurde
auf 208 ppm eingestellt.
Die kumulative Menge an zusätzlich in diese Reaktion eingeführtem Katalysator betrug 700 Gewichtsteile 30 Tage später
und 1330 Gewichtsteile 60 Tage später.
Claims (1)
- Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. ApsTiann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.PATENTANWÄLTEZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICECase FMT-322Patentansprüchej Verfahren zur Herstellung von Acrylamid, wobei Acrylnitril katalytisch mit Wasser in Gegenwart eines Katalysators auf Kupfergrundlage hydratisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Reaktion Aceton in einer Konzentration von 30 bis 10 000 ppm in der Reaktionslösung anwesend ist, die hauptsächlich aus Acrylnitril, Wasser und Acrylamid besteht.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an in der Reaktionslösung anwesendem Aceton 30 bis 4 000 ppm beträgt.3ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Acrylnitril zu Wasser in der Reaktionslösung von 60 : 40 bis 5 : 95 beträgt und die Reaktion ]
wird.tion bei einer Temperatur von 70 bis ISO0C durchgeführtVerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Acrylnitril zu Wasser in der Reaktionslösung von 50 : 50 bis 10 : 90 beträgt und die Reaktion bei einer Temperatur von 90 bis 1400C durchgeführt wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung von Acrylnitril 30 bis 95 % beträgt und daß das aus der Reaktionslösung durch Destillation zurückgewonnene nicht umgesetzte Acrylnitril und Wasser zu dem Reaktionssystem recyclisiert werden.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an Aceton in der Reaktionslösung auf 30 bis IO 000 ppm durch Zugabe von Aceton zu dem Ausgangsacrylnitril und Wasser, zu der Reaktionslösung oder zu dem zurückgewonnenen zu recycllsierenden Destillat eingestellt wird,,7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration von Aceton in der Reaktionslösung auf 30 bis 10 000 ppm durch Destillieren des Ausgangsacrylnxtrils oder des nicht-umgesetzten Acrylnitrils und Wassers, die durch Destillation aus der Reaktionslösung wiedergewonnen wurden zum Herabsetzen der Acetonkonzentration, und danach Verwendung eines solchen Ausgangsacrylnitrils oder eines solchen nicht-umgesetzten Acrylnitrils und Wassers mit einer verminderten Acetonkonzentration eingestellt wird.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator auf Kupfergrundlage aus reduziertem Kupfer besteht, das durch Reduktion einer Kupferverbindung mit einem Reduzierungsmittel· erhalten wurde, oder aus Raney-Kupfer, das durch Entwicklung einer Raney-Legierung erhalten wurde.
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