DE2528601A1 - Verfahren zur direkten herstellung von wasserstoffperoxid aus wasserstoff und sauerstoff - Google Patents
Verfahren zur direkten herstellung von wasserstoffperoxid aus wasserstoff und sauerstoffInfo
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Description
f.ΥΓ Ε Γ TA NV/SlT Γ
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN
DR.M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT 25286Q1
TEUFON: 555476 8000 M D N C H E N 2,
W 42 350/75 - Ko/Ja 26. Juni 1975
Tokuyama Soda Kabushiki Kaisha,
Tokuyama-Shi (Japan)
Verfahren zur direkten Herstellung von Wasserstoffperoxid aus Wasserstoff und
Sauerstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten Herstellung von Wasserstoffperoxid aus Wasserstoff und
Sauerstoff und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch katalytische
Umsetzung von Wasserstoff und Sauerstoff in einem wäßrigen Medium, velches einen Katalysator der Platingruppe
enthält, unter spezifischen Bedingungen.
Die üblichen industriellen Verfahren zur Herstellung
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von Wasserstoffperoxid umfassen im allgemeinen beispielsweise
ein elektrolytisches Verfahren unter Anwendung von saurem Ammoniumsulfat, ein Autoxidationsverfahren unter
Anwendung von Anthrachinonen und ein Oxidationsverfahren unter Anwendung von Isopropylalkohol. Andererseits wurden
verschiedene Verfahren zur direkten Herstellung von Wasserstoffperoxid aus Wasserstoff und Sauerstoff vorgeschlagen,
jedoch erwies sich keines der bekannten direkten Syntheseverfahren als zufriedenstellend oder gewann eine Aufnahme
in der Technik.
Ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch katalytische Umsetzung von Wasserstoff und Sauerstoff
allgemein bei Atmosphärendruck in einem wäßrigen Medium, welches einen Katalysator der Platingruppe enthält, ist
bekennt. Jedoch reagiert bei diesem bekannten Verfahren das erhaltene Wasserstoffperoxid weiterhin mit Wasserstoff
unter Zersetzung zu Wasser und die Konzentration des Was-» serstoffperoxids in dem wäßrigen Medium des Reaktionssystems
hat einen so niedrigen Wert wie etwa 0,1 Gew.% (etwa 0,05 Mol?6). Deshalb kann dieses Verfahren kaum als technisch
ratsam bezeichnet werden.
Bei einem Versuch, die Zersetzung des aus Wasserstoff und Sauerstoff hergestellten Wasserstoffperoxides zu hemmen,
wurde ein Verfahren, welches die Zugabe einer nichtsauren sauerstoffhaltigen organischen Verbindung, wie Aceton
oder einem Alkohol zu einer wäßrigen Reaktionslösung (japanische Patentveröffentlichung 19 006/65) umfaßt, oder
ein Verfahren, welches den Zusatz von Borsäure (H^BO^) zu
dem Reaktionssystem umfaßt (japanische Patentveröffentlichung 8927/68), vorgeschlagen. Jedoch ist die Konzentration
des erhaltenen Wasserstoffperoxids weniger als etwa 1,6 Gew.% beim Verfahren der japanischen Patentveröffentlichung
19 006/65 und weniger als etwa 2,6 Gew.94 beim Verfahren
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der japanischen Patentveröffentlichung 8927/68. Auch diese Verfahren sind noch unzufriedenstellend für den technischen
Betrieb. Weiterhin ist, um Wasserstoffperoxid in hoher Konzentration nach dem Verfahren der japanischen
Patentveröffentlichung 19 006/65 zu erhalten, eine große Menge der sauerstoffhaltigen organischen Verbindung erforderlich.
Da dies die Ausbildung und die Ansammlung von organischen Peroxiden beinhaltet, zeigt das Verfahren den
Nachteil einer erhöhten Explosionsgefahr.
Im Rahmen weiterer Untersuchungen nach einem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch eine
katalytische Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff in
einem wäßrigen, einen Katalysator der Platingruppe enthaltenden Medium wurde nun gefunden, daß die Zersetzung des
erhaltenen Wasserstoffperoxids markant durch die Menge des im wäßrigen Medium vorhandenen Katalysators beeinflußt
wird. Dabei wurde gefunden, daß Wasserstoffperoxid in bisher nicht erreichbarer hoher Konzentration erha3.-ten
werden kann, wenn der Katalysator in einer begrenzten Menge verwendet wird und die Partialdrücke von Wasserstoff
und Sauerstoff auf spezifische Werte eingeregelt werden.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in der direkten Herstellung von Wasserstoffperoxid in hoher Konzentration
und hoher Ausbeute aus Wasserstoff und Sauerstoff.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid, bei
dem sich keine Nebenprodukte, wie organische Peroxide ergeben, welche die Ursache von Explosionen im Reaktionssystem werden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid mit großem
industriellen Vorteil.
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Weitere Aufgaben der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Gemäß der Erfindung ergibt sich ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid, wobei Wasserstoff
mit Sauerstoff in einem wäßrigen Medium, welches einen Katalysator der Platingruppe enthält, umgesetzt wird, wobei
der Partialdruck von Wasserstoff (PHp) und der Partialdruck von Sauerstoff (POp) in der Gasphase des Reaktionssystemes
bei mindestens 0,5 atm bzw. mindestens 1,0 atm gehalten werden, und der Katalysator der Platingruppe in
einer Menge, berechnet als Metall, von mindestens der minimal wirksamen katalytischen Menge bis zu 30 mg je 100 ml
des wäßrigen Mediums angewandt wird.
Vorzugsweise ist das Verhältnis des Partialdruckes von Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff in der Gasphase
des Reaktionssystems (P02/PHp) bei 1,5 bis 20 gehalten.
Die Erfindung wird nachfolgend im einzelnen erläutert. Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, welche die Beziehung
zwischen dem Bewertungsindex, der nachfolgend erläutert wird, und der Konzentration des Katalysators angibt
und Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Bewertungsindex und dem Verhältnis von
Partialdruck an Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff in der Gasphase des Reaktionssystemes angibt.
Der hier verwendete Ausdruck "Reaktionssystem" bezeichnet
ein System, welches sowohl ein wäßriges Medium (flüssige Phase), worin das Wasserstoffperoxid gebildet
wird, als auch eine Gasphase, die im Kontakt mit der flüssigen Phase vorliegt und worin Wasserstoff und Sauerstoff
im Gaszustand vorhanden sind, umfaßt. Andere für die Reaktion inerte Gase können in der Gasphase vorhanden sein.
Ein erster wesentlicher Gesichtspunkt der vorliegen-
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den Erfindung liegt darin, daß der Partialdruck von Sauerstoff
und derjenige von Wasserstoff in der Gasphase das Reaktionssystem auf mindestens 0,5 atm bzw. mindestens
1,0 atm begrenzt sind. Wasserstoffperoxid kann direkt aus Wasserstoff und Sauerstoff selbst bei Atmosphärendruck in
dem wäßrigen Medium, welches den Katalysator der Platingruppe enthält, hergestellt werden. Da sich jedoch das in
dem wäßrigen Medium gebildete Wasserstoffperoxid gleichzeitig zersetzt, ist die Konzentration des tatsächlich
durch eine Reaktion unter Atmosphärendruck gebildeten Wasserstoffperoxids äußerst niedrig. Falls jedoch der Partialdruck
von Wasserstoff und der Partialdruck von Sauerstoff in der Gasphase des Reaktionssystems auf mindestens 0,5 atm
bzw. mindestens 1,0 atm eingestellt werden, kann die Zersetzung des erhaltenen Wasserstoffperoxids wirksam gehemmt
werden und die tatsächlich erhaltene Konzentration des Wasserstoffperoxids im wäßrigen Medium kann erhöht werden.
Es ist deshalb wesentlich, daß die Gesamtsumme von Partialdruck von Wasserstoff und Partialdruck von Sauerstoff in
der Gasphase des Reaktionssystems auf mindestens 1,5 atm
begrenzt werden muß. Anders ausgedrückt^ muß die Reaktion bei einem erhöhten Druck durchgeführt werden. Vorzugsweise
beträgt der Partialdruck von Wasserstoff 1 bis 30 atm und
der Partialdruck von Sauerstoff beträgt 2 bis 50 atm. Allgemein wird die Konzentration des Wasserstoffperoxids im
wäßrigen Medium des Reaktionssystems beiher bei einer größeren
Gesamtsumme der Partialdrücke von Wasserstoff und Sauerstoff in der Gasphase des Reaktionssystems.
Es ist weiterhin wesentlich für die vorliegende Erfindung, daß der Katalysator der Platingruppe in einer
Menge, berechnet als Metall, von mindestens der wirksamen katalytischen Menge bis zu 30 mg je 100 ml des wäßrigen
Mediums im Reaktionssystem vorhanden sein muß. Allgemein
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nimmt bei organischen Synthesereaktionen die Menge der Reaktionsprodukte bei einer erhöhten Menge der eingesetzten
Katalysatoren zu. Jedoch spielt beim Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von Wasserstoffperoxid die
Konzentration des erhaltenen Wasserstoffperoxids einen speziellen Effekt durch die Menge des Katalysators in der
wäßrigen Lösung des Reaktionssystem. Es wurde völlig unerwartet gefunden, daß, falls die Menge des Katalysators
eine bestimmte Grenze überschreitet, die Konzentration des erhaltenen Wasserstoffperoxids abrupt abfällt. Diese spezielle
Erscheinung tritt nicht klar auf, falls die Umsetzung bei Atmosphärendruck durchgeführt wird, da hier die Konzentration
des Wasserstoffperoxids äußerst niedrig ist. Sie tritt jedoch beträchtlich auf, falls die Partialdrücke von
Wasserstoff und Sauerstoff so sind, wie im Rahmen der Erfindung angegeben. Der Mechanismus dieser speziellen Erscheinung
ist nicht vollständig klar, dürfte jedoch der folgenden Ursache zuzuschreiben sein. Falls die Menge des
Katalysators zunimmt, nimmt natürlich die Menge des aus Wasserstoff und Sauerstoff gebildeten Wasserstoffperoxids
zu. Jedoch wird auch gleichzeitig die Zersetzung des Wasserstoffperoxids im Reaktionssystem stark und, falls die
Menge des Katalysators einen bestimmten Wert überschreitet, wird die Zersetzung des Wasserstoffperoxids gegenüber der
Bildung des Wasserstoffperoxids überwiegend, so daß sich wiederum eine Abnahme der Konzentration des erhaltenen Wasserstoffperoxids
ergibt.
Aufgrund dieses neuen Sachverhaltes wurde die obere Grenze der Menge, berechnet als Metall, des Katalysators
der Platingruppe auf 30 mg je 100 ml des wäßrigen Mediums
festgesetzt. Dies stellt eines der charakteristischen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Die untere
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Grenze der Menge des Katalysators ist die Minimalmenge der wirksamen Katalysatormenge. Allgemein beträgt die
minimal wirksame katalytische Menge etwa 0,001 mg, berechnet als Metall, auf 100 ml des wäßrigen Mediums. Die
bevorzugte Menge des Katalysators beim erfindungsgemäßen Verfahren beträgt 0,01 bis 25 mg, insbesondere 0,1 bis
20 mg, berechnet als Metall, auf 100 ml des wäßrigen Mediums.
Die optimale Menge des beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysators wird in gewünschter Weise
entsprechend den verschiedenen Bedingungen, wie Art des Katalysators, Reaktionstemperatur und Reaktionszeit bestimmt.
Die Bestimmung der optimalen Menge des Katalysators ist für jeden Fachmann im Rahmen der vorstehenden
Lehren einfach.
Es wurde auch gefunden, daß, falls der Partialdruck von Wasserstoff und der Partialdruck von Sauerstoff bei
mindestens 0,5 atm bzw. mindestens 1,0 atm in der Gasphase des Reaktionssystemes gehalten werden, die Konzentration
des Wasserstoffperoxids im Reaktionsmedium erhöht werden kann, wenn das Verhältnis des Partialdruckes von
Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff (Ρ02/ΡΗ2) auf
1,5 bis 20 eingestellt wird. Fall das Verhältnis des Partialdruckes von Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff
niedriger als 1,5 oder höher als 20 ist, nimmt die Konzentration
des erhaltenen Wasserstoffperoxids im Vergleich zu dem Fall, wo dieses Verhältnis innerhalb des Bereiches von
1,5 bis 20 liegt, ab. Stärker bevorzugt wird das Verhältnis des Partialdruckes von Sauerstoff zu demjenigen von
Wasserstoff bei 2,0 bis 10 gehalten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren reagieren Wasserstoff und Sauerstoff katalytisch in einem wäßrigen Medium,
welches einen Katalysator der Platingruppe enthält/und lie-
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fern direkt Wasserstoffperoxid. Das in diesem Fall eingesetzte wäßrige Medium kann Wasser allein sein, besteht Jedoch
bevorzugt aus einer wäßrigen Lösung, welche eine ge- ' ringe Menge einer Säure wie Salzsäure oder Schwefelsäure
enthält. Chlorionen oder Cyanogenionen können gleichfalls darin vorhanden sein. Die üblichen Stabilisatoren gegen
Eisenionen oder ähnliche, welche die Zersetzung von Wasserstoffperoxid begünstigen, können verwendet werden, sofern
sie die Reaktion nicht hemmen. Beispiele für geeignete Stabilisatoren sind Phosphorsäuren, wie m-Phosphorsäure,
Phosphorsäure, Pyrophosphorsäure, Polyphosphorsäure, hypophosphorige Säure und phosphorige Säure und Phosphorsäuresalze,
Zinnoxid, Zinnsäure oder Salze hiervon und Schwefelsäure, Salpetersäure und Salze hiervon.
Der erfindungsgemäß eingesetzte Katalysator kann irgendein bekannter Katalysator der Platingruppe sein, der
die Fähigkeit zur Bildung von Wasserstoffperoxid direkt aus Wasserstoff und Sauerstoff hat. Beispielsweise können
hier in günstiger Weise feste Katalysatoren, welche Platin, Palladium oder Ruthenium als Metallbestendteile enthalten,
oder Komplexe von Metallen der Platingruppe verwendet werden. Palladiumkatalysatoren, welche Palladium enthalten,
haben eine besonders überlegene katalytische Aktivität und sind am stärksten wirksam. Ihre leichte Zugänglichkeit
macht sie gleichfalls äußerst bevorzugt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren sind selbst in Form von Pd-Ionen infolge der Anwendung von
Pd-Salzen, wie PdCl2 oder Pd(NO,)2 wirksam. Da der Katalysator
eine Reduktion durch Wasserstoff erleidet, zeigt der Katalysator seine Wirksamkeit im wesentlichen in der
Form des Metalles. Somit kann der Katalysator in Form des Metalles verwendet werden, und im allgemeinen wird es bevorzugt,
ihn getragen auf einem Träger, insbesondere einem fein zerteilten Träger, wie Kieselsäure oder Aluminiumoxid
f einzusetzen. Auch Komplexe von Metallen der Platin-
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gruppe sind wirksam, wie z.B. diejenigen, welche durch Koordination von Phthalocyanin, Dipyridyl oder Dimethylglyoxim
mit Metallen, wie Platin, Palladium oder Ruthenium erhalten wurden. Die katalytische Wirkung dieser organischen
Komplexe kann markant erhöht werden, wenn sie wasserlöslich gemacht werden. Deshalb wird es stärker bevorzugt,
beispielsweise den Phthalocyaninkcniplex mit
Schwefelsäure zu behandeln, so daß eine hydrophile Gruppe geliefert wird und er wasserlöslich wird.
Um das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, werden Wasserstoffgas und Sauerstoffgas in ein wäßriges Medium,
welches die bestimmte Menge des Katalysators der Platingruppe enthält, eingeleitet. Wasserstoff- und
Sauerstoffgas werden vorhergehend so eingeregelt, daß
ihre Partialdrücke in der Gasphase des vorstehenden Reaktionssystemes
den vorstehend angegebenen spezifischen Viert erreichen. Um die Explosionsgefahr im Reaktionssystem
zu vermeiden, ist es wirksam, ein Inertgas, wie Stickstoff, Helium, Neon oder Argon gleichzeitig einzuführen. Die Anwendung
von Luft als sauerstoffhaltiges Gas wird besonders bevorzugt.
Die Reaktionstemperatur ist relativ niedrig und im allgemeinen beträgt die bevorzugte Temperatur -1O3C bis
Das den Katalysator enthaltende wäßrige Medium kenn mit zufriedenstellenden Ergebnissen nach jedem üblichen
Verfahren hergestellt werden. Es wurde gefunden, daß stärker bevorzugte Ergebnisse erhalten werden können,
falls die folgenden Verfahren zur Herstellung angewandt werden:
(1) Das katalysatorhaltige wäßrige Medium wird hergestellt, indem zunächst der pH-Wert des wäßrigen Mediums
auf mindestens 4 eingeregelt wird, der Katalysator der
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Platingruppe zu dem wäßrigen Medium zugesetzt wird und dann der pH-Wert des wäßrigen Mediums auf weniger als
4 eingeregelt wird.
(2) Das katalysatorhaltige wäßrige Medium wird durch Einstellung der Konzentration des in der wäßrigen Lösung
gelösten Sauerstoffes auf nicht mehr als 1,0 ppm, beispielsweise durch Einführung von Stickstoff-, Wasserstoffoder
Argongas in das wäßrige Medium, eingestellt und dann ein Katalysator der Platingruppe zu dem wäßrigen Medium
zugesetzt.(Das an der Atmosphäre stehengelassene Wasser enthält üblicherweise etwa 7 ppm gelösten Sauerstoff.)
(3) Das katalysatorhaltige wäßrige Medium wird durch Einleitung von Wasserstoff in ein wäßriges Medium zur Erhöhung
des Partialdruckes des Wasserstoffes in der Gasphase
des Reaktionssystems auf mindestens 0,03 atm, vorzugsweise mindestens 0,5 atm hergestellt und dann der
Katalysator der Platingruppe zu dem wäßrigen Medium zugefügt.
Falls die Reaktion gemäß der Erfindung unter Anwendung des katalysatorhaltigen wäßrigen Mediums, welches
nach den vorstehenden Verfahren hergestellt wurde, ausgeführt wird, kann eine Schädigung der Katalysatoraktivität
verhindert werden und die Konzentration und Ausbeute an erhaltenem Wasserstoffperoxid nehmen zu. Infolgedessen
stellt die Anwendung dieser Herstellungsverfahren eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar.
Falls ein derartiges Herstellungsverfahren angewandt wird, kann ein Verfahren vorgenommen v/erden, v/elches darin
besteht, daß das wäßrige Medium in den Reaktor gebracht wird, das wäßrige Medium einer der vorstehend unter (1)
bis (3) aufgeführten Behandlungen zur Herstellung des katalysatorhaltigen wäßrigen Mediums unterzogen wird und
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dann ein Gasbeschickungsgemisch (H2-GaS und Op-Gas) zur
Einleitung der Reaktion eingeführt wird. Ein Alternativverfahren
besteht in der Herstellung eines katalysatorhaltigen wäßrigen Mediums nach den vorstehenden Verfahren
außerhalb des Reaktors und anschließende Einführung in den Reaktor zur Ausführung der Reaktion. Das letztere ist
besonders günstig, wenn das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich ausgeführt werden soll.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine wäßrige Lösung von Wasserstoffperoxid in sehr hoher Konzentration,
üblicherweise mindestens 3 Gew.% (1,6 Mol%) und
bis hinauf zu 12,8 Gew.% (7,2 Kol%),unter bevorzugten Bedingungen
direkt aus Wasserstoff und Sauerstoff erhalten werden. Die erhaltene wäßrige Wasserstoffperoxidlösung
kann direkt als Oxidationsmittel verwendet werden oder kann nach bekannten Verfahren konzentriert werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. Tatsächliche Konzentration, Ausbeute und Bewertungsindex,
wie sie in diesen Beispielen angegeben sind, wurden nach den folgenden Verfahren ermittelt.
Tatsächliche Konzentration
Die in der Lösung nach der Umsetzung vorliegende Konzentration an Wasserstoffperoxid wurde nach einem üblichen
Verfahren unter Anwendung von Kaliumpermanganat bestimmt
und als tatsächliche Konzentration angegeben. Ausbeute
Das durch Umsetzung von Viasserstoff mit Sauerstoff gebildete Wasserstoffperoxid zersetzt sich entsprechend
dem folgenden Schema:
H2O2 + H2 » 2H2O
Falls angenommen wird, daß sich das erhaltene Wasserstoff-
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peroxid (HpOp) nicht insgesamt zersetzt, wird die Konzentration
des angesammelten Wasserstoffperoxids mit "angenommene Konzentration" bezeichnet. Die Ausbeute (η) wird
in folgender Weise definiert:
α v. + fa ^ tatsächliche Konzentration
AusDeuxe KU
U- angenommene Konzentration
Die Ausbeute (η) wird in folgender Weise ermittelt: Die Gesamtmenge von Gasabsorption an Wasserstoff und
Sauerstoff (a Mol) wird auf der Basis des bei der Bildung von Wasserstoffperoxid verbrauchten Wasserstoffs und Sauerstoffs
und des bei der Zersetzung des Wasserstoffperoxids verbrauchten Wasserstoffs bestimmt. Andererseits wird aus
der tatsächlichen Konzentration die Menge des in der Reaktionslösung vorliegenden Wasserstoffperoxids (b Mol) berechnet.
Dann wird die Ausbeute (^) nach folgender Gleichung
berechnet:
3*1
η =
Die Ermittlung des Betrages der Gasabsorption wird durch zeitweiligen Verschluß des Reaktionssystemes, Bestimmung
der Geschwindigkeit der Absorption aus dem Ausmaß des Druckabfalles und Integration der gemessenen Absorptionsgeschwindigkeit
mit der Zeit bestimmt. Bewertungsindex
Die aufgrund der vorliegenden Erfindung erhaltenen höheren Ausbeuten und höheren tatsächlichen Konzentrationen
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an Wasserstoffperoxid sind technisch erwünschter. Infolgedessen wird das Produkt aus Ausbeute und tatsächlicher Konzentration
berechnet und als Index zur Bewertung der Bildung von Wasserstoffperoxid angewandt.
Ein Katalysator, welcher 5 Gew.% metallisches Palladium,
getragen auf wasserhaltiger Kieselsäure als Träger umfaßt, wurde in folgender Weise hergestellt.
Fein zerteilte wasserhaltige Kieselsäure (TOKUSIL-GU, Bezeichnung eines Produktes der Tokuyama Soda Kabushiki
Kaisha) wurde mit konzentrierter Salzsäure gewaschen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das getrocknete Produkt
wurde zu einer Lösung einer bestimmten Menge an Palladiumchlorid (PdCIp) in 4n-Salzsäure zugesetzt und vermischt.
Das Gemisch wurde zur Trockenheit auf einem heißen Wasserbad abgedampft, in einem Stickstoffstrom bei 15O3C während
2 Std. getrocknet und dann pulverisiert. Dann wurde das pulverisierte Produkt in Wasserstoffatmosphäre bei AOO0C
während 3 Std. zur Herstellung des Katalysators reduziert.
Ein 300 ml-Reaktor vom Autoklavtyp mit einer Glasverkleidung
innerhalb und einem Rührer wurde mit 500 ml reinem deionisiertem Wasser beschickt. Unter Einführung von
Stickstoffgas in das Wasser wurden 10 mg des in der vorstehenden Weise hergestellten Katalysators unter Rühren
zugesetzt. Die Menge des Katalysators entsprach 1 mg metallischem Palladium, bezogen auf 100 ml des wäßrigen Mediums
im Reaktionssystem. Weiterhin wurden Salzsäure und Schwefelsäure
zu einer Konzentration von 0,3n bzw. 1n zugesetzt.
Unter Rühren wurden Wasserstoffgas und Sauerstoffgas in den Reaktor eingeführt und unter Aufrechterhaltung des
Partialdruckes des Wasserstoffes (PHg) und des Partial-
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druckes von Sauerstoff (PO«) in der Gasphase des Reaktionssysteins
bei den in Tabelle I angegebenen Werten wurden Wasserstoff und Sauerstoff bei 3O0C während 20 Std. umgesetzt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I gezeigt.
Gesamt | Tabelle I | PH9 | PO9/PH9 | tat | Aus | Bewer | |
Ver | druck PH9-J-PO9 |
PO2 | (atm) | säch liche |
beute | tungs ind ex |
|
such Nr. |
c. <L (atm) |
(atm) | Kon zen |
||||
tration | |||||||
1,0 | 0,29 | 2,5 | 0,415 | 0,303 | C, 126 | ||
1 | 1,5 | 0,71 | 0,3 | 4,0 | 0,420 | 0,351 | 0,147 |
2 | 1,5 | 1,2 | 1,0 | 0,5 | 0,251 | 0,147 | 0,037 |
3 | 1,5 | 0,5 | 0,5 | 2,0 | 0,734 | 0,352 | 0,258 |
4 | 3,0 | 1,0 | 0,86 | 2,5 | 1,85 | 0,547 | 1,01 |
5 | 5,0 | 2,14 | 1,45 | 2,5 | 3,02 | 0,662 | 2,00 |
6 | 10,0 | 3,55 | 2,9 | 2,5 | 4,87 | 0,792 | 3,86 |
7 | 7,1 | ||||||
8 20,0 14,2 5,8 2,5 6,59 0,880 5,80
Es ergibt sich aus den Werten der Tabelle I, daß bei den Versuchen 1 bis 3, bei denen die Partialdrücke von
Sauerstoff und Wasserstoff nicht innerhalb des erfindungsgemäß aufgeführten Bereiches liegen, keine zufriedenstellenden
Ergebnisse erhalten werden konnten. Die Tabelle I zeigt auch, daß bei höheren Gesamtdrücken bessere Ergebnisse
erhalten werden.
Eine wäßrige einen Palladiumkatalysator enthaltende Lösung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt
und die gleiche Umsetzung wie in Beispiel 1 wurde
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durchgeführt, wobei jedoch Wasserstoffgas, Sauerstoffgas
und Stickstoffgas in den Reaktor eingeführt wurden und der Partialdruck von Wasserstoff und der Partialdruck
von Sauerstoff bei 2,86 atm bzw. 7,16 atm (Verhältnis des Partialdruckes von Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff
betrug 2,5) und der Partialdruck von Stickstoff bei 62 atm gehalten wurden.
Die tatsächliche Konzentration an erhaltenen Wasserstoffperoxid betrug 5,44 MoI^ und dessen Ausbeute 0,892.
Der Bewertungsindex betrug 4,85.
Die gleiche Umsetzung wie in Beispiel 1 wurde während
40 Std. durchgeführt, wobei jedoch die Partialdrücke von Wasserstoff und Sauerstoff in der Gasphase des Reaktionssystemes
bei 1 bzw. 2 atm gehalten wurden, und die Menge des Palladiumkatalysators, als Palladiummetall, in der
wäßrigen Lösung des Reaktionssystemes variiert wurde, wie aus Tabelle II ersichtlich. Die Ergebnisse sind in Tabelle
II und Fig. 1 gezeigt.
Tabelle II | Tatsächli che Konzen tration (MolSO |
Ausbeute | Bewertungs index |
|
Ver such Nr. |
Konzentration des Katalysa tors (mg/i00ml) |
0,083 | 0,905 | 0,0751 |
1 | 0,01 | 0,190 | 0,860 | 0,163 |
2 | 0,025 | 0,596 | 0,737 | 0,440 |
3 | 0,1 | 1,82 | 0,52 | 0,946 |
4 | 0,5 | 2,59 | 0,402 | 1,04 |
5 | 1 | 3,48 | 0,302 | 1,05 |
6 | 2 | 3,62 | 0,279 | 1,01 |
7 | 8 | 2,20 | 0,139 | 0,306 |
8 | 20 | 0,77 | 0,0445 | 0,0343 |
9 | 50 | 100 0,36 509883/0763 |
0,0193 | 0,0070 |
10 |
Es ergibt sich klar aus den vorstehenden Versuchsergebnissen, daß, falls die Menge des Katalysators eine
bestimmte Grenze überschreitet, sowohl die tatsächliche Konzentration als auch die Ausbeute an Wasserstoffperoxid
abnehmen.
Die gleichen Umsetzungen wie bei Versuch 3 (Katalysatorkonzentration
0,1 mg/100 ml) und Versuch 10 (Katalysatorkonzentration
100 mg/100 ml) von Beispiel 3 wurden durchgeführt, wobei Jedoch die Reaktionszeit von 40 Std.
zu 400 Std. geändert wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Katalysator konzentration (mg/100 ml) |
Tatsächliche Konzentration (Mol96) |
Ausbeute | Bewertungs index |
0,1 | 2,31 | 0,41 | 0,947 |
100 | 0,33 | 0,00176 | 0,00058 |
Beispiel 5 |
Die gleiche Umsetzung wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch das Verhältnis des Partialdrucks von
Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff so variiert wurde, wie aus Tabelle III ersichtlich, während der Gesaratdruck
(PH2 + PO2) bei 12 atm gehalten wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III und Fig. 2 gezeigt.
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Gesamt druck PH2+P02 (atm) |
Tabelle III | PH2 (atm) |
P02/PH2 | Tat säch liche Konzen tration (Mol%) |
Aus beute |
Bewer tung s- index |
|
Ver such Nr. |
12 | PO2 (atm) |
10,9 | 0,1 | 0,37 | 0,352 | 0,130 |
1 | 12 | 1,1 | 10,0 | 0,2 | 1,02 | 0,476 | 0,486 |
2 | 12 | 2,0 | 8,0 | 0,5 | 2,18 | 0,613 | 1,34 |
3 | 12 | 4,0 | 6,9 | 0,75 | 2,68 | 0,680 | 1,32 |
4 | 12 | 5,1 | 6,0 | 1,0 | 3,12 | 0,721 | 2,25 |
5 | 12 | 6,0 | 4,3 | 1,5 | 3,83 | 0,765 | 2,93 |
6 | 12 | 7,2 | 4,0 | 2,0 | 4,65 | 0,790 | 3,67 |
7 | 12 | 8,0 | 3,0 | 3,0 | 5,72 | 0,815 | 4,66 |
8 | 12 | 9,0 | 2,4 | 4,0 | 5,85 | 0,832 | 4,87 |
9 | 12 | 9,6 | 1,5 | 7,0 | 5,50 | 0,842 | 4,65 |
10 | 12 | 10,5 | 1,1 | 10,0 | 5,07 | 0,852 | 4,32 |
11 | 12 | 10,9 | 0,75 | 15,0 | 4,22 | 0,864 | 3,65 |
12 | 12 | 11,25 | 0,57 | 20,0 | 3,50 | 0,866 | 3,03 |
13 | 11,43 | ||||||
Die vorstehenden Versuchsergebnisse belegen, daß bessere Ergebnisse erhalten werden können, wenn das Verhältnis
des Partialdruckes von Sauerstoff zu demjenigen von Wasserstoff bei 1,5 bis 20 gehalten wird.
Die gleiche Umsetzung wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch die Partialdrücke von Wasserstoff und
Sauerstoff in der Gasphase des Reaktionssystemes geändert wurden, wie aus Tabelle IV ersichtlich. Die Ergebnisse
sind gleichfalls in Tabelle IV enthalten.
509883/0763
Ver | Gesamt | PO? | PH0 | PO5/PH9 | Tat | Aus | Bewer |
such Nr. |
druck (atm) |
d. (atm) |
(atm) | säch liche |
beute | tungs- index |
|
Konzen | |||||||
tration | |||||||
(MolSO | |||||||
1 | 60 | 40 | 20 | 2 | 6,82 | 0,85 | 5,80 |
2 | 55 | 40 | 15 | 3 | 7,23 | 0,88 | 6,36 |
3 | 25 | 20 | 5 | 4 | 7,10 | 0,87 | 6,18 |
1 | 45 | 40 | 5 | 8 | 6,64 | 0,89 | 5,94 |
Beispiel 7 |
In diesem Beispiel wurden verschiedene organische Komplexe des Palladiums als Katalysator verwendet, ohne
daß diese auf einem Träger getragen wurden.
Der gleiche Reaktor, wie in Beispiel 1 verwendet, wurde mit 200 ml reinem Wasser beschickt und 1mg, berechnet.
als Palladiummetall, jedes der in Tabelle V aufgeführten organischen Komplexe wurde bei einer Temperatur von 3Ο'Ό
in Stickstoffatmosphäre zugefügt. Salzsäure wurde zu dein
erhaltenen katalysatorhaltigen wäßrigen Medium zur Einstellung des pH-Wertes auf 1,5 zugefügt. Wasserstoffgas und
Sauerstoffgas wurden in den Reaktor unter Rühren eingeleitet, während die Temperatur bei 300C gehalten wurde. Unter
Aufrechterhaltung der Partialdrücke von Wasserstoff und Sauerstoff in der Gasphase des Reaktionssystems bei 1,0
bzw. 4,0 atm und des Gesamtdruckes bei 5 atm wurde der Wasserstoff mit Sauerstoff während 2 Std. bei 300C umgesetzt,
Die tatsächliche Konzentration des erhaltenen Wasserstoffperoxids ist in Tabelle V für jeden organischen Komplexkatalysator
angegeben.
509883/0763
Versuch Organischer Komplex Tatsächliche
Nr. Konzentration
1 Phthalocyanin-Palladium 0,112
2 4,4»,4",4"'-tetrasulfoniertes
Phthalocyanin-Palladium 0,204
3 Bis-(triphenylphosphin)-Palladiumdichlorid 0,109
4 Dipyridyl-Palladiumdichlorid 0,022
Ein Katalysator vom Platintyp wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch Chlorplatinsäure
(HpPtCIg·6HpO) anstelle von Palladiumchlorid
verwendet wurde.
Die gleiche Umsetzung wie in Beispiel 3 wurde unter
Anwendung von 1 mg, berechnet als Metall, auf 100 ml der
wäßrigen Lösung des Reaktionssystemes des auf diese Weise
hergestellten Katalysators ausgeführt. Die tatsächliche Konzentration des erhaltenen Wasserstoffperoxids betrug
0,12 ΚοΊ.% und dessen Ausbeute 0,02. Der Bewertungsindex
betrug 0,0024.
Der gleiche Reaktor wie in Beispiel 1 wurde mit 100 ml einer wäßrigen Lösung, welche mit Salzsäure auf
den in Tabelle VI angegebenen pH-Wert eingestellt worden war, beschickt und 0,2 mg, berechnet als Metall, des
gleichen Palladiumkatalysators wie in Beispiel 1 wurde zugesetzt.
509883/0763
Dann wurde Salzsäure zu der katalysatorhaltigen wäßrigen Lösung zur Einstellung des pH-Wertes auf Ί,5 zugefügt.
Wasserstoffgas und Säuerstoff gas wurden eingeleitet
und bei 3O0C während 10 Std. unter Rühren umgesetzt, wobei
die Partialdrücke von Wasserstoff und Sauerstoff bei 0,7 bzw. 1,2 atm gehalten wurden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI aufgeführt.
pH-Wert | Tabelle | ,5 | Beispiel | VI | Erg | ebnisse | o, | 500 | Bewertun'gs- index |
|
Ver | der wäßri- | ,0 | o, | 477 | 0,120 | |||||
such Nr. |
gen Lösung vor Zu gabe des Katalysa tors |
,0 | o, | 425 | 0,114 | |||||
1 | 6 | ,6 | Tatsäen- Ausbeute liehe Konzentra tion (Μο19θ |
o, | 401 | 0,087 | ||||
2 | 4 | 0,240 | 0,073 | |||||||
3 | 2 | 0,238 | ||||||||
4 | 1 | 0,205 | ||||||||
0,183 | ||||||||||
10 |
Der gleiche Reaktor wie in Beispiel 1 wurde mit 100 ml
reinem Wasser beschickt. Dann wurde Stickstoffgas in den
Reaktor eingeführt und die Menge des in der wäßrigen Lösung gelösten Sauerstoffs wurde so, wie aus Tabelle VII
ersichtlich, eingeregelt. Dann wurden 4 mg des gleichen Katalysators, wie in Beispiel 1 verwendet, entsprechend
0,2 mg, berechnet als Metall, auf 100 ml des wäßrigen Mediums des Reaktionssystems, zugesetzt. Wasserstoffgas
wurde in den Reaktor eingeleitet und das Reaktionssystem wurde gerührt.
Dann wurde Salzsäure zu der katalysatorhaltigen wäßrigen Lösung zugegeben und die Konzentration auf pH 1,5
eingestellt. Wasserstoff gas und Sauerstoff gas wurden ein-
509883/0763
geleitet und bei 3O0C während 10 Std. unter Rühren umgesetzt,
wobei die Partialdrücke von Wasserstoff und Sauerstoff in der Gasphase des Reaktionssystemes bei 0,7 bzw.
1,2 atm gehalten wurden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle VII gezeigt.
Ver such Nr. |
Konzentration Tatsächliche des gelösten Konzentration Sauerstoffs (¥iol%) (ppm) |
0,241 | Ausbeute | Bewertungs index |
1 | 7,0 | 0,258 | 0,502 | 0,121 |
2 | 5,6 | 0,311 | 0,537 | 0,139 |
3 | 1,0 | 0,310 | 0,728 | 0,226 |
4 | 0,58 | 0,312 | 0,725 | 0,225 |
5 | 0,11 - | 0,311 | 0,730 | 0,228 |
6 | 0 | Beispiel 11 | 0,732 | 0,228 |
100 ml einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 0,1 MoISo Wasserstoffperoxid wurden in den gleichen Reaktor
wie in Beispiel 1 eingeführt und dann i/urde unter Rühren
Wasserstoffgas eingeleitet und bei dem in Tabelle VIII angegebenen Partialdruck gehalten. Dann wurde der gleiche
Palladiumkatalysator, wie in Beispiel 1 verwendet, zu der wäßrigen Lösung in einer Menge, berechnet als Palladiummetall,
von 0,2 mg auf 100 ml der wäßrigen Lösung zugesetzt. Dann wurde Salzsäure zu der katalysatorhaltigen
wäßrigen Lösung zur Einstellung von dessen pH-Wert auf 1,5 zugefügt. Wasserstoffgas und Sauerstoffgas wurden in den
509803/0763
Reaktor eingeleitet und bei 3(X! während 10 Std. umgesetzt,
wobei die Partialdrücke von Wasserstoff und Sauerstoff in der Gasphase des Reaktionssystems bei 0,7 bzw. 1,2 atm gehalten
wurden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII aufgeführt.
Partialdruck an Tatsächliche Konzentration Wasserstoff an Wasserstoffperoxid
(atm) (Mol%)
1 1 · 0,372
2 0,5 0,370
3 0,03 0,311
4 0,01 0,252
5 0 0,103
S0QÖ83/Ö763
Claims (10)
- Patentansprüchenj Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid, wobei Wasserstoff mit Sauerstoff in einem wäßrigen, einen Katalysator der Platingruppe enthaltenden Medium umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Partialdruck des Wasserstoffes und der Partialdruck des Sauerstoffes in der Gasphase des Reaktionssystems bei mindestens 0,5 atm bzw. mindestens 1,0 atm gehalten werden und der Katalysator der Platingruppe in einer Menge, berechnet als Metall, zwischen der mindestens minimal wirksamen katalytischen Menge bis zu 30 mg auf 100 ml des wäßrigen Mediums vorliegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1', dadurch gekenn zeichnet , daß ein Verhältnis von Partialdruck des Sauerstoffs zu demjenigen von Wasserstoff in der Gasphase des Reaktionssystems innerhalb des Bereiches von 1,5 bis 20 aufrechterhalten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein Verhältnis innerhalb des Bereiches von 2,0 bis 15 aufrechterhalten wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß als Katalysator der Platingruppe Katalysatoren vom Palladiumtyp, Katalysatoren vom Platintyp und/oder Katalysatoren vom Rutheniumtyp eingesetzt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß als Katalysator der Platingruppe509883/0763ein Katalysator vom Platirityp verwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß eine Menge des Katalysators der Platingruppe von 0,01 bis 25 mg, berechnet als Metall, auf 100 ml des wäßrigen Mediums eingesetzt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge des Katalysators der Platingruppe von 0,1 bis 20 mg, berechnet als Metall, auf 100 ml des wäßrigen Mediums eingesetzt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß der pH-Wert des wäßrigen Mediums auf mindestens 4 eingestellt wird, dann der Katalysator der Platingruppe zu dem wäßrigen Medium zugesetzt wird und der pH-Wert des wäßrigen Mediums erneut atif weniger als 4 unter Herstellung des katalysatorhaltigen wäßrigen Mediums eingestellt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß eine Konzentration des in dem wäßrigen Medium gelösten Sauerstoffs auf nicht mehr als 1,0 ppm eingestellt wird und dann der Katalysator der Platingruppe zu dem wäßrigen Medium unter Bildung des katalysatorhaltigen wäßrigen Mediums zugesetzt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß Wasserstoff in das wäßrige Medium eingeleitet wird undAwenn der Partialdruck des Viasserstoffs in der Gasphase des Reaktionssystems mindestens 0,03 atm erreicht, der Katalysator der Platingruppe zu dem wäßrigen Medium unter Bildung eines katalysatorhaltigen wäßrigen Mediums zugesetzt wird.509883/0763Leerseite
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