DE2649530C3 - Bis-isothiuronium-Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ihre Verwendung zur Reinigung von anionische Farbstoffe und/oder anionische Tenside enthaltenden Abwässern - Google Patents

Bis-isothiuronium-Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ihre Verwendung zur Reinigung von anionische Farbstoffe und/oder anionische Tenside enthaltenden Abwässern

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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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    • C02F1/52Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description

R1 —HN
NH-R
CS-A-SC
NH-R"
2X (I) R— HN
R1-HN
NH -R
C—S—Λ—S—C
NH-R1
2X (I)
III
in der R und R1 jeweils WasserstolTatome oder Ci-Cj-Alkylreste oder R eine Phenyl- oder Cvclohexylgruppe und R! ein WasserstolTatom bedeutet, A einen der Reste
-(CH2),,- -(CH2I11,-
in der a) R und R1 jeweils WasserstolTalome oder C,-Ct-AIkylreste oder b) R eine Phenyl- oder Cyeloliexylgruppe und R1 ein Wassers to ITa Io m bedeutet. A einen der Reste
-CH2I1,- -(CH2),,,-
-CH,
CH,-
CH,
CH,
CH,
-CH,
CH,-
CO--
-H2C
45
darstellt und X ein Chlorid- oder Bromidion bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II w
X —A—X
(II)
in der X ein Chlor- oder Bromatom darstellt und A die vorstehend angegebene Bedeutung hat, mit einem Thioharnstoff-Derivat der allgemeinen Formel III
R —NH-CS-NH-R1 (III)
in der R und R1 die vorstehend angegebene Be- w> deutung haben, in an sich bekannter Weise zur Umsetzung bringt,
3. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch I zur Reinigung von anionische Farbstoffe und/oder anionische Tenside enthaltenden h> Abwässern.
-H2C
darstellt und X ein Chlorid- oder Bromidion bedeutet. Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I können in an sich bekannter Weise durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel II
X —A —X (II)
in der X ein Chlor- oder Bromatom oder eine Hydrogensulfat-, Methylsulfonal- oder ArylsvOfonatgruppc darstellt und A die vorstehend angegebene Bedeutung hat, mit einem Thioharnstoff-Derivat der allgemeinen Formel III
R —NH-CS-NH-R1
(Ml)
in der R und R1 die vorstehend angegebene Bedeutung haben, hergestellt werden.
Die Umsetzung kann in einem Lösungsmittel durchgeführt werden. Die Umsetzungstemperatur kann in Abstimmung mit der Reaktivität von Raumtemperatur bis rum Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels reichen.
Spezielle Beispiele für verwendbare Lösungsmittel sind Wasser, 3IiPhBtISChCCi-C4-AIkOhOIe,aliphatische Ketone, wie Aceton oder Methyläthylketon, Dioxan, Glykole mit benachbarten Hydroxylgruppen, wie
Äthylenglykol und 1,2-Propylenglykol, Acetonitril und Dimethylformamid.
Die Erfindung betrilTl auch die Verwendung der Bis-isothiuronium-Salze der allgemeinen Formel I zur Reinigung von anionische Farbstoffe und/oder anionischt! Tenside enthaltenden Abwässern.
Es ist bekannt, daß Industrieabwässer viele anionische organische Verbindungen enthalten und daß deren Abtrennung häufig schwierig und teuer ist. Die Erfindung beruht auf dem überraschenden Befund, daß bestimmte Arten von anionischen Verbindungen vollständig oder zumindest weitgehend mit den Bisisothiuronium-Salzen der allgemeinen Formel I gelallt werden können. Die Bis-isothiuronium-Salze ergeben mit den anionischen Verbindungen salzartigc wasserunlösliche Niederschläge, die infolgedessen gut abgetrennt werden können.
Im einzelnen können beispielsweise zahlreiche Arten von Farbstoffen, die eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen im Molekül enthalten, mit den Bis-isothiuronium-Salzen gefallt y/?rdcn.
Diese Eigenschaft »rann zum Abtrennen der Farbstoffe aus dem Rückstand der Färbebäder benutzt werden, besonders bei Farbstoffen, die mit den herkömmlichen anorganischen Fällungsmittcln, wie Calciumhydroxid oder Aluminiumsulfat, nicht ausgefällt werden können.
Die gleichzeitige Verwendung der herkömmlichen anorganischen Fällungsmittcl mit den Verbindungen der allgemeinen Formel I hat den Vorteil, daß eine vollständigere Reinigung erreicht und die Menge des anfallenden Schlammes beträchtlich vermindert wird. Dies erleichtert die Abtrennung des Schlammes.
Die Bis-isothiuronjum-Salzc der allgemeinen Formel I bilden außerdem mit zahlreichen anionischen Tensiden, wie Alkylbcnzolsulfonatcn unc verzweigten oder unverzweigten und langkcttigen sauren Alkylsulfaten, salzartige, sehr schwer lösliche Niederschläge. Diese Eigenschaft kann zur Abtrennung der Rückstände dieser Tenside in unlöslicher Form aus Industrieabwässern benutzt werden. Die Abtrennung dieser Verbindungen, beispielsweise durch biologischen Abbau, bereitet bisher große Schwierigkeiten.
Die Reinigung von Abwässern, die Farbstoffe und anionische Tenside enthalten, wie die Abwässer von Färbereien, kann unter Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel I wirkungsvoll durchgeführt werden. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß gleichzeitig andere Verbindungen, die in disperser Form vorliegen, beispielsweise disperse Farbstoffe, im entstehenden Niederschlag eingeschlossen und dadurch ebenfalls entfernt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind wasserlöslich, reagieren neutral, sind ungiftig Tür Menschen und Tiere, nicht korrodierend und geruchsfrei.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel I
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,5-Bis-chlormethyl-2,4-dimethylbenzol und Thioharnstoff
6,1 g l,5-Bis-chlormcthyl-2,4-dimcthylbenzol und 4,6 g Thioharnstoff werden 3 Stunden in 50 ml wasserfreiem Äthanol unter Rückfluß gekocht. Das Bisisothiuronium-Salz kristallisiert nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches im Eisbad. Ausbeute 80% der Theorie: F. ca. 240°C.
Beispiel 2
Bis-isothiuronium-Salz aus Bis-chlormethylnaphthalin und Thioharnstoff
9,5 g eines Gemisches aus Bis-chlormethylnaphthalinen, das Monochlormethylnaphthaline als Verunreinigung enthält, und 6,4 g Thioharnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch abge-
Ui kühlt, wobei das Bis-isothiuronium-Salz vollständig auskristallisiert. Ausbeute 65% der Theorie; F. ca. 260"C(Zers.).
Beispiel 3
Bis isothiuronium-Salz aus 9,10-Bis-chlormethylanthacen und Thioharnstoff
8,3 g 9,10-Bis-chlormethylanthracen und 5 g Thioharnstoff werden in 100ml Dioxan (Stunde unter ?} Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, wobei das Bis-isothiuronium-Salz vollständig auskristallisiert. Ausbeute 90% der Theorie: F. 245bis250"C(Zers.).
Beispiel 4
Bis-isothiuronium-Salz aus 4,4'-Bis-chlorn5Cthyldiphenyläther und Thioharnstoff
jo 11,2 g 4,4'-Bis-chlormethyldiphenyläther und 6,4 g Thioharnstoff werden in 70 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, wobei das Bis-isothiuronium-Salz vollständig auskristallisiert. Ausbeute
r, 75% der Theorie; F. 212 bis 215°C.
Beispiel 5
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,4-Bis-chlormethylbenzol und Thioharnstoff
17,5 g 1,4-Bis-chlormethylbcnzol und 15,3 g Thioharnstoff werden in 150 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, wobei das Bis-isothiu-4-, ronium-Salz vollständig auskristallisicrt. Ausbeute 91 % der Theorie; F. ca. 2500C.
Beispiel 6
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,6-Dibromhexan
und Thioharnstoff
11 g 1,6-Dibromhexan und 6,9 g Thioharnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Bis-isothiuronium-Salz kristailisiert nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches im Eisbad. Ausbeute 93% der Theorie; F. 197 bis 198° C
Beispiel 7
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,10-Dibromdccan
und Thioharnstoff
13,5g 1,10-Dibromdecan-und 6,9g Thioharnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Bis-isothiuronium-Salz kristallisiert nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches im Eisbad Ausbeute 83% der Theorie; F. 156 bis 158° C.
Beispiel 8
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,5-Bis-chlormethyl-2,4-dimethylbenzol und PhenylthioharnstolT
6,1 g 1,5-Bis-chlormethyl-2,4-dimethy!benzol und 9,2 g Phenyl thioharnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch zur Trockene eingedampft und mit Essigsäureäthylester aufgenommen, wobei das Bis-isothiuronium-Salz erhallen wird. Ausbeute 92% der Theorie; F. 175 bis 180 C.
Beispiel 9
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,6-Dibromhexan
und P'r.cnylthioharnstoff
7,6g 1,6-Dibromhexan und 9,4g Phenylthioharnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Bis-isothiuronium-Salz kristallisiert nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches im Eist ad. Ausbeute 79% der Theorie; F. 194 bis 196° C
Beispiel 10
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,10-Dibromdecan
und Phenylthioharnstoff
6,7 g 1,10-Dibromdecan und 6,8 g Phenylthioharnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und mit Essigsäureäthylester aufgenommen, wobei das Bis-isothiuronium-Salz erhalten wird. Ausbeute 90% der Theorie; das Produkt hat kautschukartige Konsistenz.
wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und mit Essigsäureäthylester aufgenommen, wobei das Bis-isothiuronium-Salz erhalten wird. Ausbeute 82% der Theorie; F. 98 bis 105'1C.
Beispiel 14
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,5-Bis-chIormelhyl-2,4-dimethylbenzol und Cyclohexylthioharnstoff
6,1 g l,5-Bis-chlormethyl-2,4-dimethylbenzo! und 9,5 g Cyclohexylthioharnstoff werden in 5OmI wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und mit Essigsäureäthylester aufgenommen, wobei das Bis-isothiuronium-Salz erhalten wird. Ausbeute 96% der Theorie; F. 197 bis 20ü°C.
Beispiel ; 5
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,4-Bfs-chlormethylbenzol und Cyclohexylthioharnstoff
5,2 g 1,4-Bis-chlormethylbenzol und 9,4 g Cyclohexylthioharnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und mit Essigsäureäthylester aufgenommen, wobei das Bis-isothiuronium-Salz erhalten wird. Ausbeute 95% der Theorie; F. 185 bis 1900C.
Beispiel 11
Bis-isothiuronium-Salz aus l^-Bis-chlormcthylbcnzol und Phenylthioharnstoff
2,6 g 1,4-Bis-chlormethylbenzol und 4,6 g PhenylthioharnstolT werden in 30 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Das Bis-isothiuronium-Salz kristallisiert nach dem Abkühlen des Reaktionsgemisches im Eisbad. Ausbeute 93% der Theorii;F. 212 bis 213° C.
Beispiel 12
Bis-isothiuronium-Salz aus 1,5-Bis-chlormclhyl-2,4-dimethylbenzol und Methylthioharnstoff
6,1 g !,S-Bis-chlormcthyl-Z^-dimcthylbenzol und 5 g Methylthioharnstoff werden in 50 ml wasserfreiem Äthanol 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird das Reaktionsgemisch eingedampft und mit Essigsäureäthylester aufgenommen, wobei das Bisisothiuronium-Salz erhalten wird. Ausbeute 95% der Theorie; F. ca. 110°C.
Beispiel 13
Bis-isothiuronium-Salz aus 1.5-Bis-chlormcthyl-2.4-dimcthylbcnzol und N.N'-Dimcthylthioharnstoff
6.1 g l,5-Bischlormcthyl-2,4-dimethylbcnzol und 0.2 g N.N'-Dimcthylthioharnstoff werden in 50 ml Anwendungsbeispiel 1
1' Reinigung von Abwässern
4000 Liter Abwasser aus einem Färbe- und Waschbad, die 1,26 kg reactive orange 4, 1,11 kg reactive yellow 27, 0,09 kg reactive red 40, 1 kg eip.es nichtionischen Tensids, I kg sulfonierten Laurylalkohol, 80 kg Natriumsulfat und 21 kg Natriumcarbonat enthalten und mit Schwefelsäure auf den pH-Wert 7 eingestellt sind, werden mit einer Lösung von 4 kg des gemäß Beispiel 2 hergestellten Bis-isothiuronium-Sal-
4> zes versetzt.
Das Gemisch wird 30 Minuten Stehengelassen, damit sich der Niederschlag absetzt. Danach wird eine Probe der überstehenden Flüssigkeit mit Wasser im Verhältnis 1:20 verdünnt. Eine Probe von 10 cm
-,n Schichtdicke dieser Lösung erscheint farblos.
Anwendungsbeispiel 2
Reinigung von Abwässern
Jeweils 100 ml des im Anwendungsbcispiei I cingcslzlen Abwassers werden auf einen pH-Wert von 7 eingestellt und mit Lösungen versetzt, die IO g/Liter der nach vorstehenden Beispielen hergestellten Bisisothiuroniurr-Salze enthalten. Dadurch werden die Farbstoffe ausgefällt. Der entstandene Niederschlag sclzt sich im Verlauf einer bestimmten Zeil am Boden des Gefäßes ab. Wenn genügend Fä'lungsmiltcl vcrwcndct wird, ist die überstehende Flüssigkeit nach dem Absetzen klar. Dies ist nicht der Fall, wenn die Menge des Fällungsmi'.lcl.s nicht ausreicht oder falls auch kanonische Farbstoffe vorhanden sind oder die Wirksamkeit des Fällunj!smit(cls nicht «roß ucnim ist.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt.
Bis-isothiuronium-SaIz nach Beispiel
ml Lüsung zugesetzt
Färbung nach dem Verdünnen mil Wasser im Verhältnis 1:10
10 IO IO
10 15 12 10
sehr schwach gefärbt
farblos
schwach gefärbt ")
farblos
farblos
farblos
farblos
*) Eine weitere Zugabe der Lüsung des Bis-isothiuronium-Salzes bewirk! keine weitere Entfärbung der überstehenden Flüssigkeit.
Verglcichsversuch
Es wird die Wirksamkeit der gemäß Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung hergestellten Verbindung bei der Ausfällung eines anionischen Farbstoffs im Vergleich zu bekannten Fälliingsmitteln untersucht. Der
auszufallende Farbstoff ist 5 - Amino - o-toluolsulfonamid-3-methyl-I -(p-sulfophcnyl)-5-pyrazolon (Nylosan E-RCL). Seine Konzentration in den zu reinigenden Lösungen beträgt jeweils 30T. p. M.. der pH-Wert der Lösungen beträgt 7.3. Zum Vergleich werden folgende Fällungsmittel benutzt:
1. KokosöI-di-sck.-Amin (Armeen 2C).
2. Quartäre Ammoniumsalze mit zwei aliphatischen Qo-Qs-Resten, 75% Aktivität (Arquad 2 HT/75),
3. N-Tallow-propylenamin-acelat (DuomacT).
Neben den Fällungsmitleln wird den Lösungen jeweils auch eine bestimmte Menge eines Koagulicrungsmittcls (Polyaluminiumchlorid) sowie I Tp. M. eines Polvelektrolytcn (anionisches Polyacrylamid) zugesetzt.
Die Menge des nach der Fällung noch in Lösung •.erblichenen Farbstoffes wird photometrisch bestimmt. Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt. Sic /eigen eine deutliche Überlegenheit der erlituliingsgcmäßen Verbindung, wie besonders bei Anwendung der Fällun.üsmittcl in gleicher Konzentration zu sehen ist.
konzentration 1I:1:"."- Konzenirait":i Ausfällung. "... Durchmesser der
des t-'ä . i.p. M des koauiihc· I locken, mm
mittels mniismillcls.
I.p". M.
Verbindunggemäß
Beispiel 2
30 63.7 4 5
S 30 80,5 8 9
IO 30 86.2 8 9
20 30 89.0 8
30 30 95.6 9
50 81.2 6 -7
5 50 86.8 7
10 50 87,4 8
30 50 95,4 6
40 50 97.2 9
Vergleich
Verbindung Nr.
I 30 30 61.2 7—8
2 30 30 33,8 4—5
3 30 30 67.7 7—8

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Bis-isothiiironium-Sulzc der allgemeinen Formel I
    Die Erfindung betrifft Bis-isnthiuronium-Sulzc tier allgemeinen Formel 1
    R-HN
DE2649530A 1975-11-11 1976-10-29 Bis-isothiuronium-Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ihre Verwendung zur Reinigung von anionische Farbstoffe und/oder anionische Tenside enthaltenden Abwässern Expired DE2649530C3 (de)

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