DE2635597A1 - Verfahren zum trockenlegen feuchter mauern - Google Patents
Verfahren zum trockenlegen feuchter mauernInfo
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/64—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor for making damp-proof; Protection against corrosion
- E04B1/644—Damp-proof courses
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Description
Köln, den 5.8.1976 UQ-ρ Reg.-Nr. Hb 201
DIPL-U-!ΐ HGMMiCI(E
DIPL-ING. VCLLBACH 5 KÖLN
Patentanmeldung
Dipl.Ing. Herwig H a b ö ο k, Wien (Österreich)
und
Dipl. Volksw. Bruno Weinzierl, Herzogenburg
(Niederösterreich)
"Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern"
709809/0324
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern durch Einbringen einer die
Feuchtigkeit abhaltenden Isolierschicht in das Mauerwerk.
Das Trockenlegen von feuchten Mauern ist ein seit langem bestehendes Problem, das trotz zahlreicher Versuche
noch nicht zufriedenstellend gelöst ist. Das Einsetzen von porösen Drainagerohren in das Mauerwerk, um dieses zu durchlüften,
brachte ebensowenig einen dauernden Erfolg wie das Einpressen flüssiger Isolierstoffe, die im Mauerwerk abbinden
und so das Aufsteigen von Flüssigkeit verhindern sollen. Auch die weiterhin vorgeschlagene Maßnahme, feuchtes Mauerwerk
im Wege der Elektro-Osmose durch Anbringen entsprechend geerdeter Leiter auszutrocknen, hat sich für die Praxis als
ungeeignet erwiesen.
Bisher ist das Trockenlegen nur dadurch mit einigem Erfolg gelungen, daß das Mauerwerk aufgestemmt und der so
entstandene Zwischenraum mit Isolierstoffen und Ersatzmauerwerk ausgefüllt wird. Dieses Verfahren besitzt aber wesentliche
Nachteile. So ist seine Anwendung umständlich, langwierig und entsprechend kostspielig, weil praktisch das gesamte Mauerwerk
eines Gebäudes
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aufgestemmt werden muß, wobei die Arbeiten nur schrittweise durchgeführt werden können, weil jeweils nur kleine
Abschnitte des Mauerwerkes aufgestemmt werden dürfen, um das Gebäude nicht zu gefährden. Vor Beginn eines neuen
Abschnittes muß deshalb abgewartet werden, bis der in den vorher fertiggestellten Abschnitt eingebrachte Isolierstoff
abgebunden hat. Trotzdem besteht dabei die Gefahr eines Setzens oder Absinkens des Mauerwerks, weil das in
die aufgestemmten Zwischenräume eingebrachte Ersatzmauerwerk beim Abbinden sein Volumen verkleinert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und problemloses Verfahren zu schaffen, um feuchtes Mauerwerk
in einem fortlaufenden Arbeitsgang rasch trocken zu legen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man
feuchtigkeitsundurchlässige Isolierplatten, z.B. aus Metall oder hartem Kunststoff, dicht aneinander anschließend und
im wesentlichen über die ganze Breite des Mauerwerkes durchgehend in dieses einschlägt oder einpreßt. Es wird dadurch
jedes umständliche Aufstemmen oder Aufbohren des Mauerwerks vermieden. Die erfindungsgemäß vorgesehenen
Isolierplatten, die einfache Blechplatten sein können, werden von außen in das Mauerwerk eingebracht, ohne daß
hiefür zeitraubende Maurerarbeiten erforderlich sind.
Wenn die Isolierplatten fest aneinander anschließen, bilden
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sie eine für die Feuchtigkeit absolut undurchdringbare
Sperre, wobei das über dieser Sperre liegende Mauerwerk verhältnismäßig rasch austrocknet. Durch das Einschlagen
oder Einpressen der Isolierplatten in das Mauerwerk wird dieses im Bereich der Isolierplatten verdichtet, so daß
ein Setzen oder Absinken des Mauerwerkes verhindert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann deshalb praktisch bei
allen herkömmlichen Mauerwerken gefahrlos mit Vorteil angewendet werden.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden profilierte, vorzugsweise gewellte Isolierplatten
verwendet. Diese besitzen auch bei kleiner Wandstärke ausreichende Steifigkeit, um in das Mauerwerk eingeschlagen
oder eingepreßt zu werden. Neben in Form einer Sinuslinie gewellten Isolierplatten haben sich auch dreieckförmige
und trapezförmige Wellungen als vorteilhaft erwiesen.
Bei aus Ziegeln bestehendem Mauerwerk bringt man erfindungsgemäß die Isolierplatten im Bereich einer Trennfuge
zwischen zwei Ziegelscharen in das Mauerwerk ein. Der in den Trennfugen befindliche Mörtel wird von den Isolierplatten
leichter durchdrungen,wobei die die Fuge begrenzenden
Ziegel außerdem eine sichere Führung für die Isolierplatten beim Einschlagen oder Einpressen bilden. Die Isolierplatten
können statt horizontal auch schräg oder vertikal in das
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Mauerwerk eingebracht werden, je nach den Gegebenheiten
desselben. Wesentlich ist, daß die einzelnen Platten im wesentlichen über die gesamte Dicke des Mauerwerkes
durchgehen und ohne nennenswerte Zwischenräume aneinander anschließen, so daß sich eine vollständige Feuchtigkeitssperre ergibt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Isolierplatten können beispielsweise von Hand mit Hilfe eines Hammers in das
Mauerwerk eingeschlagen werden. Gemäß der Erfindung kann man aber auch zum Einschlagen oder Einpressen der Isolierplatten
ein durch Preßluft oder elektrisch betriebenes Werkzeug verwenden. Dadurch ist es leicht möglich, die
Isolierplatten praktisch in jedes herkömmliche Mauerwerk mühelos einzubringen. Das Material der Isolierplatten und
deren Formgebung wird mit den Eigenschaften, insbesondere mit dem Material und der Härte des Mauerwerkes, abgestimmt.
Bei weichem und leicht durchdringbarem Mauerwerk können billige Kunststoffplatten verwendet werden, wogegen bei
härterem Mauerwerk die Verwendung von Platten aus Metall, allenfalls auch aus Stahl, zweckmäßig ist. Bei Metallplatten
ist die Verwendung eines Rostschutzes möglich, aber nicht unbedingt erforderlich, da die Isolierplatten im Mauerwerk
weitgehend gegen den Zutritt der Außenluft abgeschlossen sind.
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In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Anwendungsbeispielen näher erläutert. Fig. 1
zeigt ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren trockengelegtes Mauerwerk in perspektivischer Darstellung, Fig. 2
eine Draufsicht auf ein aus Ziegeln bestehendes Mauerwerk und in den Fig. 3 und 4 sind Ausführungsbeispiele der beim
erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Isolierplatten gezeigt.
Gemäß Fig. 1 sind in das mit 1 bezeichnete Mauerwerk Isolierplatten 2 eingeschlagen, die in horizontaler
Richtung nebeneinander liegen und über die ganze Dicke des Mauerwerkes 1 durchgehen. Die Isolierplatten 2 sind wellenförmig
ausgebildet und bestehen z.B. aus Kunststoff, einem Metallblech oder einem anderen ausreichend steifen Werkstoff.
Durch die wellenförmige Ausbildung wird ihre Steifigkeit vergrößert.
Fig. 2 zeigt ein Mauerwerk aus gebrannten Ziegeln 3, die in Scharen übereinander angeordnet sind, wobei zwischen
ihnen mit Mörtel ausgefüllte horizontale und vertikale Fugen vorhanden sind. Auch hier sind wellenförmig ausgebildete
Isolierplatten in das Mauerwerk eingeschlagen, u.zw. im Bereich der Fugen 4. Auf der linken Seite der Darstellung
sind zunächst zwei Platten 2 in eine horizontale Fuge 4 eingebracht, sodann schließt eine vertikale Platte 2 an, die
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in ihrem mittleren Teil einen Ziegel 3 durchdringt und an deren oberes Ende wieder eine horizontale Platte 2
angefügt ist. Die Fig. 3 und 4 zeigen Varianten, wobei die Isolierplatten 2 im Falle der Fig. 3 trapezförmige
Wellen und im Falle der Fig. 4 dreieckförmige Wellen besitzen. Fig. 4 zeigt ferner, wie zwei benachbarte gewellte
Platten mit ihren Rändern ineinander eingreifen und so auch zwischeneinander einen dichten Abschluß bilden.
Beim Trockenlegen feuchter Mauern mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst eine geeignete
Stelle des Mauerwerks ausgesucht, an der die Isolierplatten eingebracht werden sollen. Bei einem aus Ziegeln bestehenden
Mauerwerk kann es sich als nützlich erweisen, vorher den Putz zu entfernen, so daß man die Fugen zwischen den Ziegelscharen
leichter findet. Die Isolierplatten werden sodann mittels eines Hammers von Hand aus oder mit Hilfe eines
geeigneten Werkzeuges dicht aneinander anschließend in das Mauerwerk eingeschlagen oder eingepreßt. Anschließend kann
der vorher entfernte Putz wieder aufgebracht werden, so daß die Isolierplatten von außen weitgehend unsichtbar sind.
Für den vollen Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es aber wesentlich, daß die Isolierplatten praktisch über
die ganze Dicke des Mauerwerkes durchgehen, möglichst dicht aneinander anschließen und in sämtlichen feuchten Mauern
eines Gebäudes lückenlos vorgesehen werden, so daß eine für die Feuchtigkeit undurchdringbare Sperre entsteht.
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Patentansprücheι
Claims (4)
- Patentansprüche ;^) Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern durch Einbringen einer die Feuchtigkeit abhaltenden Isolierschicht in das Mauerwerk, dadurch gekennzeichnet, daß man feuchtigkeitsundurchlässige Isolierplatten (2), z.B. aus Metall oder hartem Kunststoff, dicht aneinander anschließend und im wesentlichen über die ganze Breite des Mauerwerkes(1) durchgehend in dieses einschlägt oder einpreßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man profilierte, vorzugsweise gewellte Isolierplatten (2) verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isolierplatten (2) im Bereich einer Trennfuge (h) zwischen zwei Ziegelscharen in das Mauerwerk (1) einbringt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß man zum Einschlagen oder Einpressen der Isolierplatten(2) ein durph Preßluft oder elektrisch betriebenes Werkzeug verwendet.709809/0324
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Free format text: SP.1, Z.52-56 WERDEN ERSETZT DURCH: "DER ERFINDUNG LIEGT DAHER DIE AUFGABE ZUGRUNDE, DAS EINGANGS GENANNTE VERFAHREN SO AUSZUBILDEN, DASS DIE ISOLIERPLATTEN IN EINFACHER WEISE UND MIT GERINGEM AUFWAND IN DAS MAUERWERK EINTREIBBAR SIND" |