DE2016683C - Anordnung zum Befestigen einer Deckplatte - Google Patents
Anordnung zum Befestigen einer DeckplatteInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Befestigen einer waagerechten Deckplatte, insbesondere
einer Waschtischeinfassung, an einer senkrechten Wand bzw. an senkrechten Wänden, die eine dem
Kantenverlauf der Deckplatte angepaßte, waagerechte Nut aufweist bzw. aufweisen.
Beim Anbringen waagerechter Abdeckplatten an senkrechten Wänden, insbesondere in Einbaunischen,
kommt es darauf an, daß die sic'i zwischen der Deckplatte
und der senkrechten Wand ergebende Stoßfuge p'öglichst klein gehalten und gut abgedichtet wird. In
dieser Stoßfuge sammelt sich sonst nach kurzer Zeit Schmutz und "Staub, so daß diese Übergangsstelle unansehnlich
aussieht. Ein Reinigen der Übergangsstelle ist mühevoll, weil aus der Stoßfuge vielfach immer
neuer Staub austritt. Bei Verwendung einer waagerechten Deckplatte als Waschtischeinfa. sung kommt
erschwerend hinzu, daß sieh auf der Oberseite der Deckplatte die Feuchtigkeit bis zur Stoßfuge erstreck;
und in die senkrechte Wand eindringen kann. Dies ist besonders bei Holzwänden sehr schädlich. Im übrigen
trägt die Fjuchtiukeit aber auch dazu bei, den sich in
der~Stoßfuge sammelnden Staub zu einem neben der Stoßfuge verlaufenden Schmutzi'ilm zu verwandeln.
Zur Befestigung von waagerechten Deckplatten an einer senkrechteifWand bzw. in einer \on drei senkrechten
Wänden gebildeten Nische ist es bekannt, eiiv dem Kantenverlauf der Deckplatte angepaßte waagerechte
Nut vorzusehen, in die die Deckplatte eingelcL·
und anschließend auf ihrer Unter- und Oberseite dien; eingeputzt wird.
Bei dieser bekannten Befestigungsart sind die Beiestigungsfunktion
und die Dichtungsfunktion voneinander"getrL>nnt-Befestigt
und die Deckplatte durch das Einlegen in die Nut. wodurch ein formschlüssige ι
Eingriff entsteht. Gedichtet wird die Deckplatte dagcgendurch
das dichte Einputzen, wodurch zunächst em dichter übergang zwischen Deckplatte und Wand entsteht.
Die einwandfreie Befestigung der Deckplatte in einer waagerechten Nut an einer senkrechten Wand
setzt voraus, daß die Höhe der Nut und -'ie Höhe der
Deckplatte sehr genau aufeinander abgestimmt sind. damit sich die Deckplatte in der Nut nicht in senkrechter
Richtung bewegen kann. Paßt die Dicke der Deckplatte nicht genau in die Höhe der Nut. so wird
sich die Deckplatte trotz ihres dichten Hinputz.es infolge
der an ihr angreifenden, in Größe und Richtung ständig wechselnden Belastungen im Laufe der Zeil
lösen und lockern, der dichte Einputz bricht, bröckelt ab und fällt aus der Nut. Die lose Deckplatte muß erneut
dicht eingeputzt werden.
Um das zu vermeiden, muß die Dicke der Deckplatte und die Höhe der Nut genau zusammenpassen.
Das ist durch Erhöhung der Bearbeitungsgenauigkeit der Nuienwände zwar denkbar, in der Praxis jedoch
kaum erreichbar, auch wenn der hierdurch verursachte zusätzliche technische Aufwand in Kauf genommen
wird. Wenn sich das Material der Deckplatte oder der Wand einige Zeit nach dem Einbau setzt oder
verzieht, können sich Hohlräume bilden, auch wenn die Deckplatte mit besonderer Genauigkeit eingebaut
worden ist.
Der Erfindung liegt die .Aufgabe zugrunde, eine
Anordnung zum Befestigen einer waagerechten Deckplatte an einer senkrechten Wand der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß unter Verringerung des für das dichte Anbringen der Deckplatte erforderlichen
Arbeitsaufwands ein dauerhaft dichter Anschluß der Deckplatte ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Höhe der Nut größer ist als die Höhe
der Deckplatte und daß an der Unterseite der Deckplatte eine diese an die obere Nutwand oder eine Auskleidung
derselben pressende Andrückvorrichtung angreift.
Der dadurch erreichbare technische Fortschritt beruht auf dem Vorteil, daß Befestigungs- und Dichtungsfunktion
vereinigt sind. Die waagerechte Deck-
platte braucht also nur angebracht zu werden. Dabei wird sie nicht nur befestigt, sondern gleichzeitig auch
abgedichtet, so daß für das Abdichten kein besonderer
Arbeitsgang notwendig ist. Es kommt hinzu, daß durch das Andrücken der Deckplatte an die obere
Nutwand oder eine Aussteifunti der Nutwand erreicht wird, daß sich auch bei einem späteren Setzen oder
Verziehen der Wand oder der Deckplatte Hohlräume nicht so leicht bilden und gegebenenfalls schnell beseitigt
werden können. Man erhält hierdurch einen dauerhaft wasserdichten Anschluß, der auch eine
leichte Reinigung ermöglicht.
Eine hesonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist gegeben, wenn die Nut mit einer im Querschnitt U-förmigen Zaree ausgekleidet ist. deren lichte
Höhe größer ist als die Höhe der Deckplatte, und wenn die Andrückvorrichtung zwischen der unleren
Zargenwand und der Unters_Mte tier Deckplatte angreift.
Die Zarge ermöglicht eine gl-.'ichmiißige Aufnahme
und Verteilung der von der Andrückvorrichtunü
sowohl nach unten als auch naen oben ausgeübten Belastungskräfte, so daß eine punktförmig angreifende
Belastung, die zur Beschädigung der Wand führen könnte, vermieden wird.
Auch ermöglicht die Zarge eine besonders günstige Anordnung der Andrückvorrichtung, z. B. derart, dal)
gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die untere Zargenwand breiter ist als die obere Zargenwand
und ein Stück aus der betreffenden Wand lierausragt. Bei einer solchen Ausführung können als
Andrückvorrichtung dienende Stellschrauben durch den herausragenden Teil der unteren Zargenwand
liindurehgelührt sein, wobei die Stellschrauben an der
Ur terseite der Deckplatte angreifen.
Iu diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn in
der Unterseite der Deckplatte lopfförniige Buchsen
aus Metali oder Kunststoff eingelassen sind, an deren
Böden jeweils eine Stellschraube angreift. Hierdurch wird die von jeder Stellschraube ausgehende, punktförmig
angreifende Kraft so verteilt, daß eine Beschädigung
der Deckplatte an der Unterseite vermieden win!.
Bei Anwendung der crfindungsgemnßen Anordnung
zum Einbau der Deckplatte in eine Nische ist es vorteilhaft, wenn die Zarue aus drei U-Iörmig zueinander
angeordneten Teilen besteht und wenn der aus der Wand herausragende Teil der unteren Zargenwand
an den freien Finden der Zarge jeweils eine Aussparung aufweist. In diese Aussparungen läßt sich
eine Abdeckung einsetzen, so daß die Stirnseiten der Zarge nicht sichtbar sind.
Der aus der Wand herausragende Teil der unteren Zargenvvand kann insbesondere bei der Anwendung
der zuvor beschriebenen Sielischrauhen mit einem Verstärkungsstreifen verschen scm. Die Unterseite
der oberen Zargenw<and ethiilt !liiiistigeriveise- einen
Dichtungsstreifen, der elastischer ist als das Material der Deckplatte und der Zarge.
Bei einer vereinfachten Auslührungsform können als Andrückvorrichtung Keile vorgesehen sein.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispie;
veranschaulicht. Es zeigt
Fig. I die Vorderseite einer Einbaunische mit einer
zwischen senkrechten Wänden eingesetzten waagerechten Dcckpiai'.c,
F i g. 2 die Draufsicht zu E i g. 1, F i g. 3 eine Transient einer Zarge in größerem
Maßstab und
F i «. 4 als Schnitt in größerem Maßstab den Einbau der Deckplatte mittels einer Zarge in die Wand.
In einer aus drei senkrechten Wänden 10, 11 und 12
bestehenden Einbaunische ist eine Deckplatte '.3 mit einem Waschbecken 14 eingesetzt. Die Befestigung
erfolgt mittels einer U-förmigen, aus drei rechlvvinHig zueinander abgebogenen Teilen bestehenden Zarge
15, die Bohrungen 16 zum Durchführen von Zugankern 17 aufweist. Die Wände 10. Il und 12 bestellen
aus einem aus Mauersteinen gebildeten Wandteil 18 und einer Putzschicht 19, die mit einer Verkleidung
20 aus Holz, Kunststoff oder Fliesen abgedeckt ist
Die Zarge 15 ist direkt am Wandteil 18 befestig·, und wird an diesem durch die Zuganker 17 gehalten.
Die Zarge 15 hat eine obere Zargenvvand 15 a. ein; untere Zaruenvvand 15/' und einen zwischen cUose;
liegenden senkrechten Si' .. 15 r. Die untere Zargen
wand 15 b ist breiter als die obere Zargenvvand 15 ,.· Letztere ist so breit, wie es der Tiefe der Nut 21 in de;
Wand entspricht. Der über die Verkleidung 20 iie*- ausragende Feil der unteren Zargenvvand 15 b U mi.
einem Verstärkungsslreifen 22 versehen. Im Uercic!·
dieser Verstärkung sind C'rewindebohrungen 23 ;m; v
bracht, durch die Stellschrauben 24 hindiirchgefui'.:i
sind. In die Unterseite der Deckplatte 13 sind lopfl'öi
mige Buchsen 25 eingelassen, an deren Boden di-_
Stellschrauben 24 anfliegen. Der Durchmesser tL
Buchsen 25 ist etwas größer gewählt als der Durchmesser der Stellschrauben 24. so daß es hierdurch
möglich ist, durch Verschieben der Deckplatte 13 deren Lage in der Zarge 15 genau auszurichten, bevu.
die Stellschrauben 24 angezogen werden. Die Untciseile
der oberen Zargenvvand 15 α ist mit einem Dich tungsstrcifen 26 versehen, der /.. B. -uis Gummi odkleinem anderen elastischen Dichtungsmaterial beste
hen kann. Der Dichtungsstreifen 26 dient nicht im;
zur Abdichtung, sondern auch zum Schutz einer oberen Kunslstoffabdeckung 27 der Deckplatte 13 vor
einer Beschädigung durch die aus Metall bestehende Zarge 15.
Zum Einbau der Deckplatte 13 wird zuerst die Nut 21 in der I'utzschiclu 19 und in der Verkleidung
hergestellt. Anschließend wird die Zarge 15 mil ilen
Zugankern 17 an dem Wandteil 18 befestigt. Die Zarge 15 ist vorgefertigt mit den Bohrungen 16. dem Verstärkungsstreifen
22. den Gewindebohrungen 23 und dem Dichtungsstreifen 26. Auch kann jeweils bereits
eine Aussparung 28 an ilen zur Vorderseite der Nische
zeigenden Enden der Zargenwände 15 h vorhanden sein, so daß die Verkleidung 20 bis zu derjenigen
Stelle herangeführt werden kann, an der der Verstä; kungss'.reifen
22 beginnt. Wenn die Deckplatte 13 gegenüber den Stirnseiten der Wände 10 und 12 ein
Stück zurücktreten soll, ist die Aussparung 28 in jedem Fall erforderlich.
Anschließend wird die Deckplatte 13 in die Zarge
15 hineingeschoben und ausgerichtet. Dann werden die Stellschrauben 24 durch die Gewindebolirungen
23 gcschr.iubt. so daß sie an den Böden der Buchsen
25 aufliegen. Durch festes Andrehen der Stellschrauben 24 wird die Deckplatte 13 gegen den Dichtungsstreifen
23, der hierbei zusammengepreßt wird, und gegen die obere Zargenvvand 15 α gedrückt, so daß an
dieser Stelle ein vollständig dichter Anschluß entsteht. Es sind auch keine hervorspringenden Kanten od. dgl.
vorhanden, die ein Sauberhalten dieser Übergangsstelle erschweren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Anordnung zum Befestigen einer waagerechten Deckplatte, insbesondere einer Waschtischeinfassung,
an einer senkrechten Wand bzw. an senkrechten Wänden, die eine dem Kantenverlauf der
Deckplatte angepaßte, waagerechte Nut aufweist bzw. aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Nut (21) größer ist als die Höhe der Deckplatte Π 3) und daß an der Unterseite
der Deckplatte (13) eine diese an die obere Nutwand oder eine Auskleidung derselben pressende
Andrück\orrichtung angreift.
2. Anordnung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß c. Nut (21) mit einer im Querschnitt U-förmigen Zarge (15) ausgekleidet ist, deren
lichte Höhe größer ist als die Höhe der Deckplatte (13). und daß die Andrückvorrichtung zwischen
der unteren Zargenwand (\5b) und Jor Unterteile
der Deckplitte (13) angreift.
?i. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dij untere Zarnenwand (15 ft) breiter ist ais die obere Zaigenwand (15«) und ein
Stück aus der betreffenden \\ and (10. 11. 12) l-.jrausragt.
4. Anordnung nach Anspruch 3. dadurch gekenn/eiehr-n.
daß durch den herausragenden Teil der unteren Zargenwand (15Λ) an der Unterseite
der Deckplatte (Kv) angieifende Stellschrauben
(24) hiivuirchgcführt sind.
5. Anordnung nach Anspruch -r. dadurch siekenn/eichnet,
daß in die Unterteile der Deckplatte (13) topfförmige Büchsen (25) aus Metall oder
Kunststoff eingelassen sind, an deren Böden jeweils eine Stellschraube (24) angreift.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis
5. dadurch gekennzeichnet, daß die Zarge (15) aus drei U-förmig zueinander liegenden Teilen besieht
und daß der aus der Wund herausragende Teil der unteren Zargenwand (15/>) an den freien Enden
der Zarge (15) jeweils eine Aussparung (28) aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der Wund herausragende Teil der unteren Zargenwand (15/') einen Verstärkungsstreifen (22) aufweist.
8. Anordnung nach Anspruch I oder 2. i'adurch gekennzeichnet, daß als Andrückvonichtung
Keile dienen.
l>. Anordnung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Zargenwand (15 n) an ihrer Unterseile mit einem Dichtungsstreifen (26)
verseilen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702016683 DE2016683C (de) | 1970-04-08 | Anordnung zum Befestigen einer Deckplatte |
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DE19702016683 DE2016683C (de) | 1970-04-08 | Anordnung zum Befestigen einer Deckplatte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2016683A1 DE2016683A1 (de) | 1971-11-04 |
DE2016683C true DE2016683C (de) | 1973-04-05 |
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