DE2817874A1

DE2817874A1 - Hohlraumplattendecke aus vorgefertigten montagefaehigen stahlbeton- oder spannbetonfertigteilen

Info

Publication number: DE2817874A1
Application number: DE19782817874
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl Ing Dietz; Walter Nagel
Original assignee: BETONLEICHTBAUKOMBINAT VEB
Current assignee: BETONLEICHTBAUKOMBINAT VEB
Priority date: 1977-05-02
Filing date: 1978-04-24
Publication date: 1978-11-09
Also published as: FR2389726A1; FR2389726B3; DD135294A1; CS213402B1

Description

Titel der Erfindung

Hohlrauinplattendeeke aus vorgefertigten montagefähigen Stahlbeton- oder Spannbetonfertigteilen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Hohlraumplattendecke mit integrierbaron Versorgungsleitungen, bestehend aus vorgefertigten raontagefähigen Stahlbeton- oder Spannbetonfertigteilen, insbesondere Hohlraumdecken- und Ergänzungsdeckenplatten₅ für ein- und mehrgeschossige Gebäude im Gesellschafts-, Industrie- und Landwirtschaf tsbau.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Unterbringung von Versorgungsleitungen im konstruktiven Querschnitt von Decken aus Stahlbetonfertigteilen ist es bekannt, die in den Deckenplatten befindlichen Hohlräume zu nutzen und dazu sowohl vertikale Verbindungsdurchbrüche nach oben und unten als auch horizontale Durchbrüche durch, die Hohlraumstege anzuordnen. Diese technische Lösung hat u.a. den Nachteil, daß beim Installieren von Versorgungsleitungen und dgl. ein Richtungswechsel nur durch die beschriebene Anordnung vertikaler und horizontaler Öffnungen erfolgen kann.

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In der Vorfertigung der Stahlbetonteile ist die Anordnung von Durchbrüchen quer zu den Hohlräumen durch deren Stege nur mit großem technologischen Aufwand, insbesondere durch Bohren, möglich. Das Installieren von Rohrleitungen, Kanälen und dgl. in den Hohlräumen kann nur gleichlaufend mit der Montage der Stahlbetonfertigteile erfolgen und erfordert neben den dadurch bedingten Montageerschwernissen einen erheblichen Aufwand an Verbindungsteilen.

Ein weiterer Nachteil ist, daß vor dem Aufbringen des Fußbodenestriches die verbleibenden Installationsöffnungen mit besonderem Arbeitsaufwand einzeln auf die Oberfläche des Fußbodens einnivelliert und zusätzlich gegen Eindringen von Zementestrich abgedichtet werden müssen« Desweiteren sind ebene längs profilierte Deckenelemente bekannt, bei denen quer zu den Kanäle bildenden Profilierungen Ü-förmige, einseitig offene Kanäle angeordnet sind, die im Bereich der Längsprofile Öffnungen aufweisen, durch die die in den Längskanält.33.

verlaufenden Versorgungsleitungen in die Querkanäle geführt werden. Das U-förmige Profil der Querkanäle ist so angeordnet, daß eine ebene Fläche im Bereich der Vergußmassenoberfläche liegt, um die Anordnung von Abzapfstellen zu ermöglichen. Nachteilig bei dieser An-Ordnung ist, daß die Längsprofile durch ein mit Profilierungen versehenes Trägerteil aus Metall gebildet werden und die einzelnen Kanäle mit Abdeckteilen abgedeckt sind. Das profilierte Trägerteil und die Abdeckungen bilden die Auflagefläche für die Vergußmasse.

Damit ist die Herstellung solcher Deckenelemente sehr arbeits- und materialaufwendig. Außerdem weisen derartig gestaltete Deckenelemente nur eine durchgehend glatte Seite auf.

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Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, die Nachteile der bekannten Hohlraumplattendecken weitestgehend zu beseitigen und insbesondere eine Verringerung des Materialeinsatzes und des Aufwandes an Arbeitszeit in der Vorfertigung und Montage su erreichen»

Darlegung des Wesens der Erfindung

Zur Erfüllung der Zielstellung der Erfindung ist es Aul"gäbe, eine Hohlraumplattendecke mit integrierbaren Versorgungsleitungen bestehend aus Stahlbeton- oder Spannbetondeckenfertigteilen für ein- und mehrgeschossige Gesellschafts-, Industrie- und Landwirtschaftsbauten zu schaffen, die es gestattet, die Versorgungsleitungen wie Kabel, Rohre, Kanalelemente und dgl. auf einfache Art und l/eise ohne zusätzlichen Montageaufwand in Quer- und Längsrichtung der Stahlbetondeckenfertigteile bei wahlweiser Nutzung deren Hohlräume sowohl gleichlaufend mit der Montage als auch nachträglich im Nutzungszustand der Hohlraumplattendecke zu verlegen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe wie folgt gelöst:

In den Stahlbeton- oder Spannbetonhohlrauiadeckenplatten sind in deren Druckzonen im Abstand -von vorzugsweise 600 bis 1200 mm vom Deckenplattenauflager quer zu den Hohlräumen horizontal durchlaufende und parallel zueinander angeordnete Aussparungen zur Aufnahme von Versorgungsleitungen, wie Installationsleitungen, Rohre, Kanalelemente und dgl. vorgesehen. Die Aussparungen sind vorzugsweise so angeordnet, daß die Hohlräume in ihren Scheitelbereichen angeschnitten sind, sodaß die Hohlräume wahlweise in das Versorgungssystem einbeziehbar sind. Zur Abdeckung der Aussparungen sind einspannbare oder durch Trennmittel lösbare, oberflächenfertige Abdeckplatten vorgesehen, die vertikale und verschließbare Installationsöffnungen zur Aufnahme von Installa-

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tionsgeräten, beispielweise Steckdosen, besitzen.

Ausführungsbeispie1

Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Hohlraumplat t endecke

Fig. 2: den Schnitt A~A durch ein Stahlbetondeckenfertigteil
Fig. 31 den Schnitt B-B durch ein Stahlbetondecken-

fertigteil
Fig. kl die Draufsicht auf einen Teil eines Stahlbetondeckenfertigteiles

Fig. 5: eine Detailansicht der Auflagerung der Abdeckplatte im Schnitt

Die erfindungsgemäße Hohlraumplattendecke besteht aus vorgefertigten montagefähigen Stahlbetonhohlraumdeckenplatten 1 mit Hohlräumen 3· I» den Druckzonen der Stahlbetonhohlraumdeckenplatten 1 sind im Abstand vom Deckenplattenauflager 2 quer zu den Hohlräumen 3 und parallel zueinander durchlaufende horizontale Aussparungen k sind so tief ausgebildet, daß sie die Hohlräume 3 in ihrem Scheitelbereich anschneiden, so daß zu den Kreuzungsstellen der Hohlräume 3 mit den Aussparungen h Durchbrüche entstehen. Die Hohlräume 3 und Aussparungen k dienen zur Aufnahme von Versorgungsleitungen 5· Die Aussparungen k sind mittels einspannbarer oder durch Trennmittel lösbarer Abdeckplatten 9 abgedeckt_¥ sodaß Kanäle 8 entstehen. Die Abdeckplatten 9 haben mit VerschlußdeckeIn 1^ verschließbare vertikale Installationsöffnungen 13. Durch Festlegung konstanter Abstände der Aussparungen h vom Deckenplattenauflager 2 für alle Hohlraumdeckenplatten 1 einer Geschoßdecke ergeben sich nach der Montage und nach dem Vergießen der Deckenplattenfugen 7 über die gesamte Deckenfläche durchgehende Kanäle

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8, die die wahlweise ISinbeziellung der Hohlräume 3 in das Versorgungssystem gestatten.

In anderer Gestaltung der erfindungs gemäß en Hoiilraumplattendecke sind die Aussparungen k in den einzelnen Stahlbetonhohlraumdeckenplatten 1 so ausgebildet, daß über dem oberen Teil der Hohlräume 3 eine dünne Betondeckung 6 verbleibt, die im Falle der Nutzung der Hohlräume 3 zur Verlegung von Versorgungsleitungen 5 leicht durchgeschlagen werden kann. Zweckmäßigerweise werden die Oberflächen der Abdeckplatte!! 9 so gestaltet, daß beim Aufbringen des Fußbodenestriches 10 keine Nacharbeit erforderlich ist« Die Abdeckplattenfugen 11 v/erden zusammen mit dam Fußbodenestrich 10 vergossen und bilden nach, dam Abbinden ein festes Auflager 12 für die Abdeckplattsn 9·

Die Vorteile der Erfindung werden darin gesehen, daß in der Vorfertigung der Stahlbetonhohlraumdeckenplatten mit Ausnahme der Herstellung der Aussparungen kein zusätzlicher Aufwand entsteht. Es xtfird eine Materialeinsparung erzielt, wobei die Dicke des Fußbodens auf ein Mindestmaß gesenkt wird. Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Hohlraumplattendecke wird auf zusätzliche Bauteile verzichtet, so daß die Gesamtlconstruktion ein Minimum an Eigengewicht aufweist. Das Verlegen von Versorgungsleitungen in der erfindungsgeraäßen Hohlraump lat tend ecke ist sowohl als Kabel-, Kanal- oder üohrleitung vor und nacli Fertigstellung des Fußbodens mit einem geringsten Aufwand an Verbindungen ausführbar, Riehtungswechsel sind ohne zusätzliche Montageöffnungen ausführbar.

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Claims

I NAOHQEREICHT

Erfindungsanspruch

Hohlrauaiplatt endecke für ein- und mehrgeschossige Gebäude im Gesollschafts-, Industrie- und Landwirtschaftsbau, bestehend aus vorgefertigten, montagefähigen, ebenen, mit durchlaufenden horizontalen Hohlräumen versehenen Stahlbeton- oder Spannbetonfertigteilen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Druckzonen der Betondeckenfertigteile, vorzugsweise im Abstand von 600 bis 1200 mm vom Deckenplattenauflager (2) quer zu den Hohlräumen (3) horizontal durchlaufende und parallel zueinander angeordnete Aussparungen (k) vorhanden sind, die vorzugsweise den Scheitelbereich der Hohlräume (3) anschneiden und mit oberflächenfertigen einspannbaren oder durch Trennmittel lösbar gestalteten Abdeckplatten (9)» die verschließbare Installationsöffnungen (13) aufweisen, abgedeckt sind.

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