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Diese
Erfindung betrifft eine Hohlplatte bzw. eine Hohlkernplatte gemäß des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Herstellen eines Bodenfelds
mit Leitungen unter Verwendung derartiger Hohlplatten.
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Mit
vorgefertigten Hohlplatten, die zum Beispiel aus EP-B- 0 634 966,
FR-A-2 770 239, FR-A-2 667 337 und der europäischen Norm prEN 1168 bekannt
sind, kann auf einer Baustelle schnell und wirtschaftlich ein Bodenfeld
gebildet werden, das längs seiner
Stützkanten
durch tragende Konstruktionsteile wie Wände und Balken unterstützt wird.
Die Installation von elektrischen Leitungen, Röhren und Rohren im Bodenfeld
kann ohne viele Probleme geschehen, wenn sich diese Elemente in
die Richtung der Längsbewehrung
erstrecken. Tatsächlich
läuft die
Bereitstellung eines Längsschlitzes
in einer Hohlplatte zum Einbau eines solchen Elements darin tatsächlich auf nicht
mehr als eine mindestens teilweise Trennung der Hohlplatte in der
Längsbewehrungsrichtung,
das heißt
sozusagen eine Trennung der Hohlplatte in mehrere balkenförmige Teile
hinaus, was gar keine oder kaum eine nachteilige Auswirkung hinsichtlich der
Festigkeitstechnik zu haben braucht.
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Ein
Problem ist jedoch die Installation von Leitungen, Rohren und Rohrleitungen
unter einem Winkel und insbesondere quer zur Richtung der Längsbewehrung.
Obwohl abhängig
von der Anwendung in einem gegebenen Fall der Durchtritt der Kanäle in der
Hohlplatte auf ein Minimum reduziert werden kann, das heißt eine
Hohlplatte mit kaum einem oder keinen Kanälen, wird es bevorzugt werden,
den unteren Flansch und den oberen Flansch so zu gestalten, daß sie annähernd gleich
dick und so dünn wie
möglich
sind, das heißt,
daß sie
im Zusammenwirken mit den Rippen, die die beiden Flansche verbinden
und zusammen mit diesen die Kanäle
bilden, eine solche Dicke aufweisen, daß die erwarteten und voraussichtlich
auftretenden Quer- und Biegekräfte zuverlässig aufgenommen
werden können.
Wenn diese Mehrfachhohlträgergestaltung
durch einen Querschlitz unterbrochen wird, hat dies eine beträchtliche
nachteilige Auswirkung auf die Festigkeit der Hohlplatte und bringt
folglich die Notwendigkeit mit sich, alle Arten von schwierigen
Aktivitäten
durchzuführen,
wie die Bereitstellung von Stützkonstruktionen,
zum Beispiel durch Verstreben des in seiner Festigkeit beeinträchtigten
Bodens, indem er abgestützt
wird, das erneute Auffüllen
des Schlitzes mit einem hochwertigen Material nach dem Anordnen
eines Elements darin nach der optionalen Bereitstellung einer Bewehrung,
und der Wiederentfernung der Stützkonstruktionen
nach dem Aushärten.
Außerdem müssen diese
Aktivitäten
typischerweise auf der Baustelle selbst, und folglich in einer weniger
kontrollierten Weise durchgeführt
werden, und stören
und verzögern
dadurch die Fortschritt des Bauprozesses.
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In
der Praxis haben alle diese Probleme zur Folge, daß Hohlplatten
im wesentlichen intakt gelassen werden, das heißt, daß keine Schlitze darin derart
vorgesehen werden, daß die
Festigkeit zeitweilig unzulässig
beeinflußt
wird. Folglich wird zur Installation von Leitungen, Rohren und dergleichen
in einem Boden häufig
eine andere Bauprozedur verwendet, wie zum Beispiel die Vorfertigung
nur eines unteren Flansches, und nach der Anordnung dieses unteren Flansches
auf einer Stützkonstruktion
Anordnen darauf der Elemente, die im Boden eingebaut werden sollen,
wonach der obere Flansch vor Ort gegossen wird. Dies ergibt nicht
nur einen Boden, der während der
Härtung
nicht zugänglich
ist, sondern bedeutet auch, daß während dieser
Bauphase Installateure zur Anordnung der Elemente mindestens zeitweilig auf
der Baustelle präsent
sein sollten.
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EP 0 825 307 , gegen die
der Anspruch 1 abgegrenzt ist, betrifft ein vorgefertigtes Betonbodenelement,
das mindestens aus einem auslegerbalkenförmigen Teil besteht, das mit
sich längs
erstreckenden Hohlkernen und Bewehrungsdrähten parallel dazu versehen
ist. Dieses balkenförmige
Teil ist auf mindestens einer Seite und vorzugsweise auf beiden Seiten
mit einem seitlich vorstehenden Flügel versehen, dessen Unterseite
mit der Unterseite des balkenförmigen
Teils ausgerichtet ist, während
die Dicke des Flügels
merklich kleiner als jene des balkenförmigen Teils ist. Wenn ein
Boden aus diesen vorgefertigten Bodenelementen hergestellt wird,
werden die Seitenkanten der Flügel
aneinander gelegt. Folglich wird über diese Flügel ein
Kanal geformt, wobei in diesem Kanal alle Arten von Rohren eingesetzt
werden können,
wonach dieser Raum vor Ort mit Beton aufgefüllt wird. In der Ausführungsform
nach
5 weist ein Bodenelement nicht
nur sich längs
erstreckende Hohlkerne auf, sondern auch sich quer erstreckende
Hohlkerne. Diese Querhohlkerne erleichtern die Bereitstellung von
durchgehenden Rohren auf jeder Seite des balkenförmigen Teils des Bodenelements.
3 zeigt,
daß der
oberen Schicht des balkenförmigen
Teils eine kürzere
Länge als
den Flügeln
gegeben werden kann, in der die Flügel in Längsrichtung über einen
Abstand R vom Ende des balkenförmigen
Teils 2 mindestens an einer Seite davon vorstehen. Dieser Längenunterschied
R ist bei Flügelbodenelementen,
die am Ort eines Loches im Boden verwendet werden, zum Beispiel
einem Treppenschacht, dadurch nützlich,
daß er
die Möglichkeit der
Bereitstellung einer sich quer erstreckenden Bewehrung bereitstellt,
die in den Beton eingebaut werden kann, um vor Ort vergossen zu
werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufbau der bekannten Hohlplatte
zu verbessern, so daß die Installation
von Leitungen, Rohren und Rohrleitungen darin in einer Vielzahl
von Richtungen einfach durchzuführen
ist und nicht notwendigerweise die erforderliche Festigkeit der
Hohlplatte beeinflußt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es zu ermöglichen, daß Schlitze bereitgestellt werden,
bevor die Hohlplatte zur Baustelle transportiert wird.
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Dies
wird mit einer Hohlplatte nach Anspruch 1 gelöst.
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Durch
diese Maßnahmen
wird erreicht, daß die
Bereitstellung eines Schlitzes in welche Richtung auch immer von
der Oberseite so weit wie der untere Flansch die erforderliche Festigkeit
der Hohlplatte hinsichtlich aufzunehmender Querkräfte nicht
beeinflusst. Dies bedeutet, daß in
den Bereichen, die den Stützkanten
benachbart sind, jeder gewünschte Quer-
oder Diagonalschlitz vorgesehen werden kann, ohne daß dies die
Bereitstellung ir gendwelcher zusätzlichen
Stützkonstruktionen
und irgendwelcher Aktivitäten
zur Wiederherstellung der Hohlplatte notwendig macht, und dies sogar
zur Bereitstellung eines zusätzlichen
Schlitzes während
der Bauaktivitäten,
der nicht beim Entwurf berücksichtigt
worden ist.
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Überdies
kann die Installation der Elemente, die im Boden eingebaut werden
sollen, nach der Rohbauphase geschehen, das heißt, gleichzeitig mit der Installation
von Rohren, Rohrleitungen, Leitungen und dergleichen über dem
Boden. Die Installateure dieser Elemente müssen daher nicht auf der Baustelle
während
der Rohbauphase präsent
sein, nicht nur, weil die Schlitze während der gesamten Rohbauphase
offen bleiben können,
sondern auch weil die Schlitze, wegen der konstruktiv adäquaten Eigenfestigkeit
der Hohlplatten mit Schlitzen nach der Anordnung der Elemente darin
mit weniger hochwertigem Material aufgefüllt werden können, zum Beispiel
während
der Glättung
der Böden
durch spezialisiertes Personal. Mit anderen Worten kann jede Gruppe
von Personal, die für
eine bestimmte Aufgabe ausgebildet ist, ihrer Aufgabe ohne Unterbrechung
vollenden und braucht nicht während
anderer nicht aufeinanderfolgender Phasen präsent zu sein. Dies erhöht die Wirtschaftlichkeit
des Bauens, vereinfacht die Konstruktionsplanungsaktivitäten und senkt
die Kosten.
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Die
Bereitstellung eines solchen Schlitzes im mittleren Bereich der
Hohlplatte könnte
Probleme darstellen. Natürlich
kann die Festigkeit dann durch Auffüllen wiederhergestellt werden,
wie oben erwähnt.
Jedoch ist es auch möglich,
vom mittleren Bereich in die Längsrichtung
der Platte und im Stützkantenbereich
in die Querrichtung mit Schlitzen zu arbeiten. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist es jedoch in einer Hohlplatte, die dazu bestimmt
ist, vorbestimmten maximalen Biegekräften standzuhalten, auch möglich, daß der untere
Flansch eine solche Dicke aufweist, daß der untere Flansch den vorbestimmten
maximalen Biegekräften
standhalten kann und sie zu den Stützkanten übertragen kann.
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Aufgrund
der Tatsache, daß die
erfindungsgemäße Hohlplatte
problemlos aus einem so starken Aufbau hergestellt werden kann,
daß ohne
Probleme, das heißt
ohne irgendwelche zusätzlichen
ver stärkenden
Maßnahmen,
Schlitze bereitgestellt werden können,
ist es erfindungsgemäß möglich, daß während des
Fertigungsprozesses der Hohlplatte, ausgehend vom oberen Flansch,
mindestens ein Schlitz ausgespart werden kann, der sich in die Richtung
der Rippen maximal so weit wie der untere Flansch erstreckt, wobei
sich der mindestens eine Schlitz unter einem Winkel bezüglich der
Längsbewehrung
erstreckt. Tatsächlich
ist die Hohlplatte so gestaltet, daß die Platte, auch mit dem
darin vorgesehenen Schlitz oder Schlitzen, selbst dann, wenn sich der
mindestens eine Schlitz durch mindestens einer Rippe erstreckt,
von ihrer Vorfertigungsstelle zur Baustelle transportiert werden
kann, was den Fortschritt des Bauprozesses insbesondere während der Rohbauphase
weiter unterstützt.
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Wenn
der untere Flansch und der obere Flansch durch gegenseitig beabstandete
Betonrippen verbunden sind, die sich in die Richtung der Längsbewehrung
erstrecken, kann sich der mindestens eine Schlitz in die Höhenrichtung
in die Rippen so weit wie die Stelle erstrecken, wo die Rippen mit dem
unteren Flansch verbunden sind. Dies bedeutet, daß der mindestens
eine Schlitz ausschließlich
im oberen Flansch vorgesehen werden kann, oder eine Höhe aufweisen
kann, die gleich jener des oberen Flansches plus jener der Rippen
oder die Höhe
des oberen Flansches plus eines Teils der Höhe der Rippen ist, abhängig von
dem Element, das im Schlitz untergebracht werden soll, und auf dieses
eingestellt, wobei letzteres auch für die Breite des Schlitzes
gilt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird typischerweise in den Hohlplatten, die üblicherweise
in der Praxis verwendet werden, dann gelöst, wenn die Dicke des unteren
Flansches in der Größenordnung von
mindestens dem doppelten der Dicke des oberen Flansches liegt, während die
Dicke des oberen Flansches dieselbe bleibt.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Bodenfeldes,
in das Leitungen eingebaut werden, wobei erfindungsgemäße Hohlplatten
verwendet werden, wobei wie bekannt die Hohlplatten mit ihren Stützkanten
auf eine Stützkonstruktion
gelegt werden. Um es zu ermöglichen,
daß ein
solches Bodenfeld geeignet mit Leitungen versehen wird, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß an
einer gewünschten
Stelle und in einer gewünsch ten
Richtung ein Schlitz, der maximal so weit wie der untere Flansch
reicht, in mindestens einer der Hohlplatten bereitgestellt wird;
nachdem das Bodenfeld vervollständigt
ist, Leitungen in den Schlitzen angeordnet werden, was gleichzeitig
mit Leitungen geschehen kann, die über dem Bodenfeld angeordnet werden
sollen; und anschließend
die Schlitze aufgefüllt
werden, was gleichzeitig mit der Fertigstellung des Bodenfelds geschehen
kann. Die Bereitstellung von Schlitzen in den erfindungsgemäßen Hohlplatten,
wie im vorhergehenden erläutert,
ist problemlos möglich;
die Festigkeit des zu errichtenden Gebäudes wird dadurch nicht unannehmbar
beeinflußt. Dies
bedeutet, daß die
Errichtung des Gebäudes,
die Rohbauphase, abgeschlossen werden kann, bevor mit der Anordnung
der Leitungen in den Schlitzen begonnen wird, das heißt, die
Anordnung der Leitungen kann zu einer Zeit geschehen, die von einem
Planungsstandpunkt optimal ist, zum Beispiel gleichzeitig mit den
Leitungen, Röhren,
Rohren und dergleichen, die über
dem Bodenfeld angeordnet werden sollen. Dies bedeutet, daß diejenigen,
die die Leitungen und dergleichen installieren sollen, ihre Arbeit
in einem Arbeitsgang ausführen
und abschließen
können,
anstatt dies zeitlich schrittweise zu tun. Dies erhöht die Wirtschaftlichkeit
des Bauens und reduziert die Baukosten.
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Die
Arbeitsgeschwindigkeit auf der Baustelle kann noch weiter erhöht werden,
wenn der Schlitz im Beton bereitgestellt wird, während er noch nicht ausgehärtet ist,
was die Bereitstellung des Schlitzes zu einem Teil der Vorfertigung
der Hohlplatten macht. Eine weitere Option ist es jedoch, den Schlitz
nach der Anordnung der Hohlplatte auf der Stützkonstruktion bereitzustellen.
Diese Option ist insbesondere dann attraktiv, wenn der Rohrplan
zu einer späteren Zeit
geändert
wird oder noch geändert
werden kann.
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Durch
die besondere Konstruktion der erfindungsgemäßen Hohlplatten ist es ferner
möglich, daß die Schlitze,
wenn das Bodenfeld geglättet
wird, mit einem weniger hochwertigen Material als Beton aufgefüllt werden.
Dies bedeutet, daß das
Auffüllen der
Schlitze von der Rohbauphase unabhängig geworden ist, so daß zu diesem
Zweck ausgebildetes Personal nicht zum Auffüllen der Schlitze zurückkommen
muß, sondern
eine solche Arbeit von zum Beispiel Personen, die nicht zu diesem
Zweck ausgebildet sind, und mit einem Material wie zum Beispiel
einer Sand-Zementmischung oder einem Schaumstoff in einer späteren Glättungsphase
ausgeführt
werden kann.
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Bezugnehmend
auf exemplarische Ausführungsformen,
die in den Zeichnungen dargestellt werden, wird nun die erfindungsgemäße Hohlplatte, obgleich
nur beispielhaft, weiter erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 als
Vorderansicht eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Hohlplatte;
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2 perspektivisch
eine Hohlplatte mit einem Quer- und Längsschlitz; und.
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3 perspektivisch
eine Hohlplatte mit einem Diagonalschlitz.
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In 1 wird
eine Hohlplatte dargestellt, die aus einem unteren Flansch 1 mit
einer Längsbewehrung 2,
einem oberen Flansch 3 und Rippen 4 besteht, die
den unteren Flansch 1 und den oberen Flansch 3 verbinden
und folglich zusammen mit den oberen und unteren Flanschen offene
Kanäle 5 bilden.
Der untere Flansch 1, der obere Flansch 3 und die
Rippen 4 sind aus Beton gefertigt. Wie aus 1 hervorgeht,
weist der untere Flansch 1 eine dickere Gestaltung als
der obere Flansch 3 auf. Als exemplarische Ausführungsform
sind die folgenden möglichen
Abmessungen für
eine Hohlplatte gegeben, die eine Abmessung von 6 m in Längsrichtung,
von 1,2 m in Querrichtung und von 0,2 m in vertikaler Richtung aufweist.
Wenn eine solche Platte ausgeführt wird,
kann eine Größe von 80
mm für
die Dicke des unteren Flansches 1, eine Größe von 85
mm für
die Höhe
der Kanäle
und eine Größe von 35
mm für
die Höhe
des oberen Flansches verwendet werden. Die Breite der Rippen beträgt an ihrer
schmalsten Stelle 35 mm, was eine Kanalbreite von 65 mm ergibt.
Die Längsbewehrung 2 ist
annähernd
auf halben Wege der Höhe
des unteren Flansches 1 angeordnet. Die Hohlplatte kann
durch die üblichen
bekannten Techniken, wie Strangpressen und Gleitverfahren gefertigt
werden.
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2 zeigt
eine Hohlplatte des Typs nach 1, in der
ein Längsschlitz 6 ausgespart
worden ist, der eine Tiefe aufweist, die gleich der Höhe des oberen
Flansches 3 plus der Rippen 4 ist; falls gewünscht kann
die Tiefe auch kleiner oder größer sein. Ferner
ist in der Hohlplatte ein Querschlitz 7 vorhanden, dessen
Tiefe gleich oder kleiner als die Höhe des oberen Flansches 3 plus
der Rippen 4 ist. Die Dicke des unteren Flansches ist so
gewählt
worden, daß die
Quer- und Biegekräfte,
für die
die Hohlplatte entworfen worden ist, problemlos aufgenommen werden
können.
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Für die Querkräfte und
die Biegekräfte
macht es kaum einen Unterschied, wo ein Längsschlitz 8 vorgesehen
worden ist; hinsichtlich der Querkräfte gilt dies auch für die Situation,
die mit einen Querschlitz 7 verbunden ist. Hinsichtlich
der Biegekräfte ist
die Situation jedoch im Fall eines Querschlitzes 7 anders.
Je nachdem, ob der Querschlitz näher
zur Mitte der Hohlplatte angeordnet ist, werden die Biegekräfte, die
durch den unteren Flansch 1 aufzunehmen sind, der dem Querschlitz
benachbart ist, größer sein,
und folglich wird der untere Flansch 1 dicker sein müssen. Ein
dickerer unterer Flansch bedeutet jedoch eine Zunahme des Gewichts
und des Materialverbrauchs, während
ein Teil des Betons vom Standpunkt der Aufnahme und Übertragung
von Kräften
nicht benötigt
wird. Eine zusätzliche
Verdickung über
das hinaus, was zur Aufnahme der Querkräfte durch den unteren Flansch 1 allein
benötigt wird,
kann erübrigt
werden, wenn sich einer oder mehrere der Längsschlitze 6 der
jeweiligen Position oder Positionen im mittleren Bereich der Hohlplatte nähern, während einer
oder mehrere der Querschlitze 7, die den Stützkanten
benachbart sind, für
die gewünschte
Querverbindung sorgen.
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Natürlich ist
es auch möglich,
einen Querschlitz 7 im Mittelbereich der Hohlplatte vorzusehen, um
darin ein Element anzuordnen, das im Boden angeordnet werden soll,
und anschließend
den Querschlitz wieder unter anderem mit Beton zu füllen, während die
aneinandergrenzenden offenen Kanalenden optional gefüllt werden,
so daß die
erforderliche Festigkeit der Hohlplatte wiederhergestellt wird. Obwohl
dies einfacher als in einer herkömmlichen Hohlplatte
ohne eine verdickten unteren Flansch sein wird, bringt dies immer
noch mit sich, daß aufwendige
zusätzliche
Aktivitäten
auf der Baustelle ausgeführt
werden, mit allen damit verbundenen Nachteilen.
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3 zeigt
anstelle der genau quer oder längs
verlaufenden Schlitze einen Diagonalschlitz 8, das heißt, einen
Schlitz, der einen von 90° abweichenden
Winkel mit der Längsrichtung
der Hohlplatte einschließt.
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Wie
schon angegeben, sind die Schlitze dazu bestimmt, darin Elemente
anzuordnen, die im Boden eingebaut werden sollen, wie Gasrohre,
Wasserleitungen, Elektrokabelkanäle,
Kommunikationsleitungen, und Zentralheizungsrohre, Abwasserableitungen,
Lüftungskanäle usw.
Außerdem
kommt hier ein Raum für
den abgesenkten Aufbau, zum Beispiel eine Duschwanne, in Betracht.
Der restliche Schlitzraum, der nach der Anordnung des fraglichen
Elements bleibt, kann wieder mit Beton oder einem ähnlichen
Material aufgefüllt
werden. Da die Verwendung eines solch hochwertigen Materials jedoch
hinsichtlich der Festigkeit nicht benötigt wird, ist es auch möglich, ein
reines Füllmaterial
wie eine Sand-Zementmischung
zur Glättung
des Bodens oder einen schäumbaren
Kunststoff und dergleichen zu wählen.
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Die
Bereitstellung eines Schlitzes kann an der Baustelle geschehen.
Es ist jedoch wirtschaftlicher, die Bereitstellung der Schlitze
in den Fertigungsprozeß der
Hohlplatten einzubeziehen. Indem so verfahren wird, können Vorkehrungen
getroffen werden, die während
der Herstellung der Hohlplatte verhindern, daß Beton an der Stelle landet,
wo ein Schlitz gebildet werden soll. Es ist gleichfalls möglich, Schlitze
in dem noch frischen „rohen" Beton vorzusehen,
indem Beton in einer geeigneten Weise entfernt wird, bevor er ausgehärtet ist.
Die Bereitstellung der Schlitze während des Fertigungsprozesses
ist problemlos möglich,
da die Hohlplatten so gestaltet worden sind, daß sie mit Schlitzen fest genug
sind, um problemlos von der Herstellungsstelle zur Baustelle transportiert
zu werden.
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Es
wird offensichtlich sein, daß im
Rahmen der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüche festgelegt ist, viele andere
Modifikationen und Varianten möglich
sind. So bietet der dickere untere Flansch mehr Möglichkeiten
zum Einbetonieren von Elementen während der Herstellung, wobei
sich die Elemente zum Beispiel in Richtung nach unten öffnen, zum
Beispiel Leitungen zu z.B. Lüftungs-
oder Kühlungszwecken,
die in der Decke des darunterliegen den Raums enden. Außerdem kann
es vom Standpunkt der Konstruktion bevorzugt werden, daß der offene
Durchtritt mindestens eines Teils der Kanäle kleiner gewählt wird,
sogar hinab bis null. Auch müssen
nicht alle Kanäle
denselben Querschnitt aufweisen. Die Längsbewehrung wird typischerweise vorgespannt
sein, jedoch ist dies nicht erforderlich. Auch ist es möglich, eine
Bewehrung im oberen Flansch vorzusehen. Ferner kann zum Beispiel
im unteren Flansch mindestens lokal eine Querbewehrung vorgesehen
sein. Ferner kann die Hohlplatte in jeder gewünschten Weise mit Schall- und/oder Wärmedämmungsmaterialien
auf der Oberfläche und/oder
in den Kanälen
kombiniert werden. Zum Einbau von elektrischen Leitungen, Rohrleitungen, Rohren
und dergleichen im Boden kann auch von Kanälen Gebrauch gemacht werden,
die nur teilweise durch den oberen Flansch zugänglich sind.