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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Einfamilien-
oder Mehrfamilienhauses nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung ein modulares System zum Herstellen von Fertighäusern, das aus
Betonfertigteilen errichtet wird. In der Bauindustrie herrscht ein
extremer Kostendruck, insbesondere auch im Ein- und Mehrfamilienhausbau.
Fertighäuser reduzieren
den zeitlichen Bauaufwand. Auch im Deckenbereich werden zunehmend
Betonfertigteildecken im Ein- und Mehrfamilienhausbau eingesetzt. Diese
Betonfertigteildecken werden an den Außenwänden und tragenden Innenwänden abgestützt.
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Aus
der gattungsgemäßen
DE 823 647 ist eine frei
tragende Deckenplatte bekannt, bei der die Rippen nach unten abstehen.
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Einen
Unterboden für
Gebäude
zeigt die
DE 197 06
666 A1 . Hier wird eine sehr dünne Fertigbetondecke erzeugt,
aus der auf der Unterseite die Bewehrung heraussteht. An den Enden
der Bewehrung kann ein Zuggurt ausgebildet werden. Mit diesem Unterboden
soll Estrich überflüssig werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines Einfamilien-
oder Mehrfamilienhauses sowie ein Deckensystem zu schaffen, bei dem
die Lage der Innenwände
sehr einfach und ohne statische Probleme geändert werden kann. Damit soll
eine Art baukastenartiges, modulares System zum Herstellen von Hausern
geschaffen werden, welches sehr viel Freiheit bei der Gestaltung
des Grundrisses bietet.
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Dies
wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
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Die
bei der Erfindung verwendeten Betonfertigteil-Trogplatten sind durch
die Längs-
und Querrippen besonders stabil und erlauben eine sehr geringe Plattendicke
außerhalb
der Rippen (Plattenspiegel) von maximal 90 mm, vorzugsweise etwa
nur 80 mm, so daß das
Gesamtgewicht der verwendeten Trogplatten bei extremer Stabilität gering
ist. Diese Stabilität
erlaubt es, weniger Tragwände
oder sogar überhaupt
keine tragenden Zwischenwände,
wie es eine Ausführungsform
der Erfindung vorschlägt,
vorzusehen. Die nichttragenden Zwischenwände können völlig frei angeordnet werden
oder auch bei späterer Nutzungsänderung
des Hauses nahezu beliebig verschoben werden. Trogplatten sind im übrigen langgestreckte
Betonfertigteilelemente, die an ihren Längsrändern nach oben oder unten
abstehende Rippen besitzen. Querrippen, wie sie die Erfindung vorsieht, sind
bei Trogplatten bislang nicht angedacht.
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Die
Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist nicht nur auf den weitgehenden Verzicht von tragenden Zwischenwänden begrenzt.
Die benachbarten Trogplatten werden zur Bildung einer stabilen Deckeneinheit
an den Längsrippen
mittels Befestigungselementen, vorzugsweise Schraubverbindungen,
miteinander verspannt und/oder formschlüssig miteinander verbunden,
was ein schnelles und einfaches Montieren i an der Baustelle erlaubt. Diese
speziellen Trogplatten machen einen Estrich zum Ausgleich von Toleranzen
unnötig.
Bislang war auf Trogplatten stets ein Estrich vorgesehen, der auch
eine tragende oder zumindest verbindende Funktion zwischen den Trogplatten
besaß.
Mit der Erfindung ist dies unnötig.
Der Ausbaubelag kann direkt auf die durch die Trogplatten hergestellte
Deckenplatte aufgebracht werden. Der Bauablauf wird damit wesentlich
vereinfacht und beschleunigt. Auch das Austrocknen des Estrichs
entfällt.
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Die
Toleranzen der entstehenden Decke werden noch einmal verringert,
wenn die verwendeten Trogplatten durch eine Spannbettvorspannung
in sich in Längsrichtung
so vorgespannt sind, daß sie vor
Einbau eine entgegen der Schwerkraftrichtung weisende Überhöhung besitzen,
die sich beim Einbau durch das Eigengewicht der Trogplatten und natürlich durch
die äußere Belastung
reduziert. Die geringe Überhöhung wirkt
der späteren
Durchbiegung durch das Eigengewicht und die Verkehrslast entgegen.
Dadurch wird eine nahezu ideale horizontale Fläche auf der Deckenoberseite
erzielt. Die Vorspannung erreicht man üblicherweise durch Verwendung von
hochfestem Spannstahl St 1570/1770.
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Üblicherweise
weisen natürlich
in diesem Zusammenhang die Rippen im montierten Zustand nach unten.
Von unten her wird die Decke mit Gipskartonplatten verschalt.
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Die
Längs-
und Querrippen gehen bei den Trogplatten vorzugsweise ineinander über und
besitzen vorgefertigte Installationsdurchführungen, so daß auch eine
schnelle Installation möglich
ist.
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In
bezug auf die Installation ergibt sich ein besonderer Vorteil, wenn
die Längsrippen
angrenzend an die Innenseite der Außenwände des Hauses oder, allgemein,
der tragenden Wände
des Gebäudes,
auf die die entsprechende Trogplatte aufgelegt ist, eine Ausnehmung
besitzen, die vorzugsweise von der Rippenaußenseite her offen ist und
die wenigstens 15 mm, vorzugsweise wenigstens 35 mm breit ist. Dadurch
kann ein Kanal für
Installationsleitungen gebildet werden. Hier können beispielsweise Heizleitungen
verlegt werden, die durch Entfernen der Gipskartonplatten sehr einfach
zugänglich
sind, verglichen mit den bislang bekannten Heizleitungen im Estrich.
Dieses Merkmal ist natürlich
nicht auf Ein- oder Mehrfamilienhäuser beschränkt.
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Vorzugsweise
läuft ein
Kanal für
solche Installationsleitungen an der Innenseite der Außenwände in der
Decke um.
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Die
Querrippen können
eine deutlich geringere Höhe
als die Längsrippen
aufweisen, etwa 60% der Höhe
der Längsrippen,
wodurch Material und Gewicht gespart werden.
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Ein
weiteres wichtiges Merkmal, das (unabhängig von dem Einsatz der Trogplatten
im Einfamilien- oder Mehrfamilienhausbau und unabhängig von dem
Vorhandensein von Querrippen) bei der Verbindung von benachbarten
Trogplatten verwendet werden kann, betrifft die sogenannte Vergußnut. Diese Vergußnut entsteht
dadurch, daß üblicherweise
zumindest die Längsränder der
Trogplatten an ihrer Oberseite eine in Längsrichtung durchgehende Ausnehmung
haben. Diese Ausnehmung erstreckt sich nicht durch die Trogplatte
hindurch, so daß benachbarte
Trogplatten an den unteren Enden einander berühren. Es ergibt sich dadurch
ein nach unten weitgehend geschlossener Längskanal, der mit Vergußmasse ausgefüllt wird,
die zu einer Verbindung der benachbarten Trogplatten führt. Die
Erfindung sieht nun vor, die Trogplatten zumindest an ihren Längsrändern im
Bereich der Oberseite mit ineinander übergehenden Ausnehmungen zu
versehen, die abwechselnd eine größere und eine geringere Breite besitzen.
Es wird dadurch beispielsweise eine Vergußnut gebildet, deren Ränder zinnenförmig sind. Nach
dem Vergießen
ergibt sich eine formschlüssige Verbindung
zwischen benachbarten Trogplatten und eine stabile Deckeneinheit.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird insbesondere bei Fertighäusern
mit Betonfertigteilen auch im Wand- und Dachbereich angewandt. Diesbezüglich kann
die Montagezeit für
das gesamte Haus zusätzlich
verbessert werden, wenn etwas unterhalb des Giebels im Dachgeschoß, ein in
Längsrichtung
verlaufendes Trogplatten-Deckenelement als
Betonfertigteil eingebaut ist. Dieses Betonfertigteil-Deckenelement
erhöht
die Stabilität
des Daches und vermeidet, wenn es mit den Rippen nach oben eingebaut
wird, eine zusätzliche
Innenverkleidung im Dachgeschoß.
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Das
Trogplatten-Deckenelement dient erfindungsgemäß auch als oberes Auflager
für die
schräg verlaufenden,
aus Betonfertigteilen ausgeführten Dachelemente.
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Die
schräg
verlaufenden Dachelemente haben entweder an ihrem oberen Rand eine
angeformte Beton-Abkröpfung,
mit der sie an der Trogplatte aufliegen, oder einen am oberen Rand
befestigten Winkel, der mit einem Schenkel auf dem Trogplatten-Deckenelement aufliegt.
Durch die speziellen Verbindungen zwischen den schräg verlaufenden Dachelement-Betonfertigteilen
und dem Trogplatten-Deckenelement ergibt sich eine neuartige Dachkonstruktion,
die ein einfaches, schnelles und exaktes Montieren des Massivdaches,
das aus Betonfertigteilen besteht, erlaubt. Diese Konstruktion an
sich ist natürlich
nicht auf eine Trogplatte mit Querrippen beschränkt. Vielmehr ist sie allgemein
durch eine Betonfertigteildecke knapp unterhalb des Giebels gekennzeichnet,
die als Auflager für
Betonfertigteil-Dachelemente dient.
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Die
Betonfertigteil-Trogplatte für
eine Gebäudedecke
besitzt jeweils an den Längsrändern angeformte
Längsrippen
sowie sich quer hierzu erstreckende angeformte Querrippen, wobei
wenigstens eine Querrippe von den kurzen Seitenrändern der Trogplatte beabstandet
ist, das heißt,
die Querrippe ist nicht randseitig angeordnet.
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Die
Betonfertigteil-Trogplatte kann zusätzlich oder alternativ hierzu
wenigstens einen Rand im Bereich ihrer Oberseite aufweisen, der
Ausnehmungen besitzt, die abwechselnd eine größere und eine geringere Breite
haben und einen Abschnitt einer Vergußnut bilden, die in Richtung
der Deckendicke nicht durchgehend sein sollte. Wie bereits erläutert, sollten die
Ausnehmungen sich zu einem zinnenförmigen Abschnitt der Vergußnut ergänzen.
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Schließlich betrifft
die Erfindung ein Fertighaus, das modular aufgebaut ist und mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wird, unter Verwendung von Betonfertigteilen, inklusive
der Trogplatten, wie sie vorstehend erläutert wurden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug
genommen wird.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Explosionsansicht einer Ausführungsform des durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Fertighauses,
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2 eine
Querschnittsansicht des Hauses nach 1,
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3 eine
Schnittansicht längs
der Linie III-III in 2,
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4 eine
perspektivische Ansicht auf eine Betonfertigteil-Trogplatte, die
beim erfindungsgemäßen Verfahren
und beim erfindungsgemäßen Haus verwendet
wird,
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5 eine
perspektivische Unteransicht der Trogplatte nach 4,
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6 eine
vergrößerte Detailansicht
des in 2 mit X bezeichneten, umrahmten Bereichs des Anschlusses
einer Trogplatte an die Außenwände,
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7 eine
vergrößerte Detailansicht
des in 3 mit Y bezeichneten, umrahmten Bereichs, der den
Anschluß einer
Trogplatte an die Außenwände zeigt,
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8 eine
Schnittsansicht durch zwei aneinandergrenzende Trogplatten zur Darstellung
ihrer Verbindung,
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9 eine
Detail-Schnittansicht durch eine Trogplatte im Bereich ihres Längsrandes,
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10 einen
Horizontalschnitt durch zwei Betonfertigteile, die Außenwände bilden,
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11 eine
Detail-Schnittansicht des erfindungsgemäßen Hauses nach 1 im
Bereich des Massivdachs,
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12 eine
Detail-Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des Massivdachs,
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13 eine
Querschnittansicht durch ein erfindungsgemäß hergestelltes Haus gemäß einer zweiten
Ausführungsform
mit einem herkömmlichen Dachstuhl
aus Holz.
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In 1 ist
ein modular aufgebautes, erfindungsgemäßes Fertighaus dargestellt,
das in beliebiger Größe aus standardisierten
Fertigteilelementen herstellbar ist. Das Haus ist ein Ein- oder
Mehrfamilienhaus, welches bezüglich
Boden, Decken, Außen- und
Innenwänden
als Vollmontagesystem ausgeführt ist,
das heißt,
die verschiedenen Einzelelemente werden nur durch Schraub- und Dollenverbindungen sowie
eventuell durch Verguß von
Fugen miteinander verbunden und nicht, wie sonst bei der sogenannten Halbfertigteilbauweise üblich, durch
Ortbetonverguß der
Decken und Wände
hergestellt.
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Das
in 1 dargestellte exemplarische Haus hat ein Untergeschoß UG, ein
Erdgeschoß EG und
ein Dachgeschoß DG.
Auf die Bodenplatte 1 des Untergeschosses werden Betonfertigteil-Elemente für die Außenwand 3 aufgesetzt.
Die Elemente werden miteinander verschraubt und zusätzlich natürlich mit
der Bodenplatte 1 mechanisch verbunden. Zusätzlich werden
auch noch Innenwände 5 eingesetzt, die
jedoch nicht tragend ausgeführt
sind. Die Außen- und
Innenwände
des Erdgeschosses werden aus entsprechenden oder ähnlichen
Fertigteil-Einzelelementen hergestellt.
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Die
Untergeschoß-
und Erdgeschoßdecke bestehen
aus mehreren länglichen,
sich über
die gesamte Haustiefe erstreckenden Betonfertigteil-Trogplatten 7,
von denen zu Zwecken der Übersichtlichkeit
im Bereich der Untergeschoß-
und der Erdgeschoßdecke
nur eine Trogplatte 7 dargestellt wird. Auf die Trogplatten 7 wird
später
noch näher
eingegangen werden. Das Dachgeschoß ist als massives Betonfertigteildach,
bestehend aus zahlreichen Einzelelementen, aufgeführt. Der
Kniestock 9 ist beispielsweise ein längliches Betonfertigteil, ebenso
die Giebelseiten 11. Die Giebelseiten 11 sind
zum First hin abgeflacht, und in diesem abgeflachten Bereich liegt
ein Trogplatten-Deckenelement 13 auf, das ebenfalls als
Betonfertigteil ausgeführt
ist. Schräg verlaufende,
in Längsrichtung
in sich vorgespannte Dachelemente 15 liegen einerseits
auf dem Kniestock 9 und andererseits auf dem Trogplatten-Deckenelement 13 auf,
wie später
noch näher
erläutert wird.
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Das
gezeigte Modulsystem greift auf wenige verschiedene Grundtypen für Wand,
Decke, Kniestock und Dach zu. Die Grundmodule werden in ihren Außenabmessungen
nicht verändert,
können
aber durch Modifikation von Fenster-, Tür- und Deckenaussparungen einfach
an die individuellen Anforderungen angepaßt werden. Durch verschiedene
Kombinationen dieser standardisierten Grundelemente können verschiedene
Gebäude
entsprechend den Anforderungen des Bauherrn erstellt werden. Durch spezielle
Stahlschalungen kann eine sehr große Maßgenauigkeit der Elemente sichergestellt
werden, die die in den DIN-Normen vorgegebenen Werte deutlich unterschreitet.
Dies ist die Voraussetzung dafür,
daß die
Montage des Hauses wesentlich rationeller und schneller als bei
bisherigen Bausystemen durchgeführt
werden kann.
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In 2 sind
neben den Betonfertigteilen, die in 1 bereits
erläutert
wurden, auch noch Außendämmungen
sowie die Dachverschalung 17 aus Holz samt Ziegeldeckung 19 dargestellt.
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Ein
wesentliches Element des Fertighauses sind die einfach herstellbaren
Decken mittels der aneinander angrenzenden länglichen Trogplatten 7. Diese
Trogplatten 7 besitzen, wie in den 2 und insbesondere 4 und 5 dargestellt
ist, an ihren Längsrändern nach
unten weisende, einstöckig angeformte
Längsrippen 21.
An den kurzen Seitenrändern 23 sowie
zwischen den kurzen Seitenrändern 23 sind
zahlreiche Querrippen 25, 25' angeformt, wobei die Querrippen 25' von den kurzen
Seitenrändern 23 deutlich
beabstandet sind. Die Querrippen 25, 25' gehen einstückig in
die Längsrippen 21 über. Im
Querschnitt sind die Querrippen 25' trapeförmig nach unten zulaufend ausgeführt, die
Querrippen 25 haben eine abgeschrägte Innenseite. Diese Schrägen und
Verjüngungen
sind vorteilhaft für
das Entfernen der Schalungen.
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Die
Querrippen 25, 25' haben
eine deutlich geringere Höhe
als die maximale Dicke der Längsrippen 21 (siehe 2 und 6).
Die Dicke der Längsrippen
beträgt
vorzugsweise maximal 25 cm, die der Querrippen 25' maximal 20
cm. Außerhalb der
verrippten Bereiche mißt
die Trogplattendicke ca. 8 cm.
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Die
Längsrippen 21 haben,
wie in den 2 und 6 zu erkennen
ist, unmittelbar angrenzend an die Innenseite 29 der tragenden
Außenwand 3 eine
von unten offene Aussparung 31 mit einer Breite b von wenigstens
15 mm, vorzugsweise mehr als 35 mm, gemäß der Ausführungsform sogar wenigstens etwa
100 mm. Diese Ausnehmung 31 dient als Kanal für Installationsleitungen 33,
die in diesem Bereich einfach durchgeführt werden können und
auch einfach erreichbar sind, wenn von unten an die Längs- und
Querrippen 21, 25' Gipskartonplatten
befestigt werden. Die Ausnehmung 31 erstreckt sich, von
der Tiefe her, bis zur Querrippe 25. Da alle Trogplatten 7 nahe
der Außenwand 3 entsprechende
Ausnehmungen 31 besitzen, ergibt sich ein durchgehender
Kanal für
die Installationsleitungen 33.
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Die
Befestigung der Trogplatten 7 mit den Außenwänden 3 oder,
mit Bezug auf das Dachgeschoß,
mit dem Kniestock 9, erfolgt über Dollen 35 in den
Außenwänden 3,
die stirnseitig aus diesen herausstehen und in je ein eingegossenes
Wellhüllrohr 37 am
Rand der Trogplatte 7 eindringen, wobei zwischen der Trogplatte 7 und
den Außenwänden 3 ein Elastomerlager 39 sitzt
(siehe 6).
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Die
Trogplatten 7 sind in Längsrichtung
vorgespannt und zwar durch eine sogenannte Spannbettvorspannung.
Die glatte Seite der Trogplatten 7, die im eingebauten
Zustand oben liegt (Oberseite 49), erhält dadurch eine Überhöhung. Mit
anderen Worten, die Trogplatte 7 ist leicht gebogen. Diese Biegung
ist so auf das Eigengewicht der Trogplatte 7 und die Verkehrslast
abgestimmt, daß nach
dem Einbau eine nahezu ideale horizontale, ebene Deckenoberseite 49 erzielt
wird. Dadurch kann ein Estrich entfallen, und der Ausbaubelag, zum
Beispiel Teppichboden oder Parkett, kann direkt auf der Oberseite 49 der
Trogplatten 7 aufgebracht werden. Die Vorspannung wird
durch Verwendung von hochfestem Spannstahl St 1570/1770 erreicht.
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In 9 sind
die entsprechenden Spannlitzen 41 und der eingebrachte
Betonstahl 43 dargestellt. Hier sind auch die Installationsdurchführungen 45 zu
sehen, die sich durch die Längsrippen 21 erstrecken
und durch die ebenfalls Installationsleitungen gezogen werden können.
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Die
Trogplatten 7 haben, wie in den 4, 8 und 9 dargestellt
ist, an den Längsrändern eine
Seitenwand 47, die zur Oberseite 49 hin Ausnehmungen 51, 53 besitzt,
die sich abwechseln und ineinander übergehen. Die Ausnehmungen 51 haben eine größere Breite
als die Ausnehmungen 53, dafür jedoch eine geringere Länge (in
Längsrichtung
der Trogplatten 53 gemessen). Die Ausnehmungen haben ferner,
in Draufsicht, jeweils eine rechteckige Gestalt, und da sie ineinander übergehen,
ergibt sich eine lange Ausnehmung über fast die komplette Längserstreckung
der Seitenwand 47 im Bereich der Oberseite 49 mit
einer Zinnenform. Natürlich
sind auch andere Profilformen, die von einer Geraden abweichen,
denkbar. Da auch, wie in 8 zu sehen ist, die angrenzende
Trogplatte an der angrenzenden Seitenwand 47 entsprechend
geformte Ausnehmungen 51, 53 besitzt, ergibt sich
eine Vergußnut 55,
die beidseits in einer Zinnenform endet. Die Vergußnut 55 wird
mit flüssigem
Beton ausgefüllt,
nachdem die benachbarten Trogplatten 7 mittels ihrer Schraubverbindungen
seitlich verspannt werden. Hierzu werden Gewindestangen 57 durch
einige der Installationsdurchführungen 45 gesteckt,
und an beiden Enden werden Mutter 59 auf die Gewindestangen 57 aufgeschraubt.
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Beim
Ausbetonieren der Vergußnut 55 soll kein
flüssiger
Beton nach unten durchsickern, weshalb unterhalb der Vergußnut 55 eine
Dichtung 61 zwischen den Seitenwänden 47 geklemmt ist,
die in seitlich offene Ausnehmungen in den Seitenwänden 47 eingelegt
ist, wobei die Ausnehmungen zum Beispiel halbrund, halboval oder
konisch ausgeführt sind.
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Durch
das Vergießen
der stark profilierten Vergußnut 55 ergibt
sich eine hochstabile, formschlüssige
Verbindung zwischen den benachbarten Trogplatten 7, die
zur Deckeneinheit werden. Das neue Trogdeckensystem erfordert, wie
gesagt, keine Tragwände
im Gebäudeinneren
mehr. Die Decken besitzen eine hohe Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht.
Die elastische Dichtung 61 sorgt zudem auch für eine gewisse
Schallentkoppelung der Trogplatten 7.
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Eine
weitere Verbesserung der Schallentkoppelung des Hauses kann im übrigen auch
dadurch erreicht werden, daß zwischen
den Auflageflächen
von Trogplatte 7 und Außenwand 3 ein elastisches
Lager vorgesehen ist, wie es schematisch in 7 anhand
des Elastomerlagers 39 schematisch dargestellt ist.
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10,
der Horizontalschnitt durch eine Eckverbindung der Außenwände, zeigt,
wie einfach die Außenwände miteinander
verbunden werden, nämlich
mittels einer stirnseitig in eine Außenwand 3 eingebetteten
Gewindehülse 65,
in die eine Gewindestange 67 eingedreht wird und die durch
ein Hüllrohr 69 in
der anderen Außenwand 3 bis
in ein Sackloch ragt, wo auf das freie Ende der Gewindestange 67 eine
Mutter 71 aufgedreht wird. Unter der Mutter 71 liegt
eine Stahlplatte, die die Flächenpressung verringern
soll. Eine Vergußnut 73 wird
mit Flüssigbeton
ausgefüllt.
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Eine
weitere Besonderheit des erfindungsgemäßen Hauses betrifft den Dachbereich. 11 ist
zu entnehmen, daß die
schräg
verlaufenden Dachelemente 15 abschnittsweise an den unteren Enden
Ausnehmungen 74 besitzen, in denen Stahlwinkel 75 die
Verbindung zwischen den schräg
verlaufenden Dachelementen 15 und dem Kniestock 9 bilden.
Hierzu werden Schrauben 77 in stirnseitig zugängliche
Gewindehülsen 79 eingedreht.
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Im
Bereich des oberen Randes des Dachelements 15 ist gemäß 11 ein
Stahlwinkel 81 an der vertikal verlaufenden Stirnseite
des Dachelements 15 befestigt. Der Stahlwinkel 81 liegt
mit dem anderen Schenkel auf der Oberseite einer nach oben weisenden
Längsrippe 83 des
Trogplatten-Dachelements 13 auf und ist mit diesem verschraubt.
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Eine
Dämmung 85,
eine Lattung 87 und die Ziegeldeckung 19 bilden
nach außen
den Abschluß des
Daches.
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Bei
der Ausführung
nach 12 ist das obere Ende des Dachelements 15 geringfügig anders ausgeführt, indem
es einen abgekröpften
Rand 91 besitzt, der an die Stelle des Stahlwinkels 81 tritt.
Dieser abgekröpfte
Rand 91 liegt auf dem Trogplatten-Deckenelement 13 auf, das in
dieser Ausführungsform
mit den Rippen nach unten weist und das, im Gegensatz zu der Ausführungsform
nach 11, zum Dachgeschoß hin noch verkleidet wird.
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Das
erfindungsgemäße Haus
muß nicht
mit einem Massivdach aus Betonfertigteilen aufgebaut sein, wie dies
in den bisherigen Ausführungsformen dargestellt
wird. Es ist auch möglich,
eine herkömmliche
Dachkonstruktion in Holzbauweise vorzusehen, bei der zum Beispiel
das Trogplatten-Deckenelement 13 und die Fertigteil-Kniestöcke 9 wie
zuvor beschrieben ausgeführt
sind.