DE908529C - Verfahren zum Herstellen von Lehmwaenden und hierzu hilfsweise verwendeter Hohlblockstein - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Lehmwaenden und hierzu hilfsweise verwendeter Hohlblockstein

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DE908529C
DE908529C DEG7682A DEG0007682A DE908529C DE 908529 C DE908529 C DE 908529C DE G7682 A DEG7682 A DE G7682A DE G0007682 A DEG0007682 A DE G0007682A DE 908529 C DE908529 C DE 908529C
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clay
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Wilhelm Gutzeit
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G17/00Connecting or other auxiliary members for forms, falsework structures, or shutterings
    • E04G17/06Tying means; Spacers ; Devices for extracting or inserting wall ties

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Forms Removed On Construction Sites Or Auxiliary Members Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Lehmwänden und hierzu hilfsweise verwendeter Hohlblockstein Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Lehmwänden und einen hierzu hilfsweise verwendeten Hohlblockstein. Die bisher bekannten und gebräuchlichen Wandbauverfahren beruhen alle mehr oder minder auf der Verwendung hochwertiger Materialien, wie vor allen Dingen Stahl, Zement usw. Abgesehen davon, daß diese Baustoffe verhältnismäßig teuer sind, stößt ihre Beschaffung besonders in Notzeiten auf Schwierigkeiten.
  • Allerdings gibt es eine Bauweise, nämlich die Lehm-Holzfachwerk-Bauweise, die diese Nachteile nicht oder in verringertem Maße aufweist, dafür aber an anderen Übelständen krankt; so sind mit ihr vor allen Dingen eine geringere Festigkeit der Wand und eine umständliche Herstellung derselben verbunden. Die Ausführung von Lehmwänden ist außerdem mehr als diejenige von Ziegelbauten von guter Witterung abhängig. Eine Durchfeuchtung der Wand kann ein Aufweichen des Lehms und unter Umständen einen Zusammenbruch des Wandgefüges herbeiführen. Daher ist eine ständige behelfsmäßige Abdeckung sowohl gegen lotrechte Durchfeuchtung als auch gegen Schlagregen eine zwingende Bedingung. Dieser Mangel hat neben den bisherigen Übelständen vor allen Dingen eine vermehrte Anwendung der Lehmbautechnik im Wohnungsbau verhindert.
  • Zwecks Vermeidung der Übelstände sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden. Einer von ihnen befallt sich mit der Anbringung von behelfsmäßigen :Notdächern, die später wieder abgerissen werden. Ein anderer bezieht sich auf ein Verfahren, nach dem der Dachstuhl aufgebaut, eingedeckt und nach dem Entfernen von Holzkeilen auf die erhärteten Lehmwände abgesenkt wird. Beide Ausführungen haben sich nicht bewährt und sind vor allen Dingen zu unrentabel. Sodann ist ein Verfahren bekanntgeworden, nach dem in die Lehmwand eingebaute geschälte Rundhölzer das Dach aufnehmen; seine Nachteile bestehen darin, daß die Rundhölzer ständig arbeiten, sich drehen und hierbei die Wand aufreißen und zum Einsturz bringen.
  • Die Erfindung bezweckt nun die Vermeidung aller vorstehend in großen Zügen angedeuteten und sonstigen, hier nicht näher erwähnten, bei den bekannten Bauweisen auftretenden Nachteile. Sie betrifft, wie schon eingangs erwähnt, ein Verfahren zum Herstellen von Lehmwänden und einen hierzu hilfsweise verwendeten Hohlblockstein. In Abweichung von den bisher bekannten Bauweisen wird erfindungsgemäß ein starrer Gerippebau mit vorzugsweise aus Hohlsteinen gebildeten Stützen errichtet und mit einer regensicheren Eindeckung versehen, unter deren Schutz das Aufführen der ;Fand geschieht. Nunmehr können Lehmbauten auch bei Schlagregen ausgeführt werden, wobei nur die Wetterseite mit Matten abzuhängen ist. Werden wärmedämmende Matten z. B. aus Glas-oder Schlackenwolle allseitig an dem Gerippebau befestigt, dann ist bei innerer Beheizung und Beleuchtung eine Dauerbeschäftigung von Bauarbeitern während der gesamten Jahreszeit möglich, ein Vorteil, der bei einem Wandaufbau aus Ziegeln und bei der bisherigen Lehmbauweise nicht zti verzeichnen ist. Ein Arbeiten der Stützen, wie bei den aus Rundholz bestehenden, ist ebenfalls nicht möglich. Die Festigkeit ist also erheblich größer.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung werden die Stützen des Gerippes so angeordnet, daß sie in der Lehmwand liegen und von dieser nach außen abgedeckt sind.
  • Zum Ausfachen -wird Lehm guter Bindekraft verwendet, die durch tonige Zuschläge verbessert -werden kann, und der gut z. B. mit Ziegelsplitt oder vegetabilischen Stoffen vermischt ist. Dieser Lehm kann in bekannter Weise eingestampft werden. Zwecks weiterer Verbesserung der Lehmhauweise -wird aber erfindungsgemäß vorgeschlagen. die Ausfachung der Wände statt im Lehmstampfbau im Lehmgußbau vorzunehmen. -wodurch eine Modernisierung und Rationalisierung und damit eine erhebliche Kostensenkung bei Lehmhauten erreicht wird. Es kommt ferner hinzu, claß die Wandöffnungen, wie Fenster und Türen, in Verbindung mit einem Geschoßrahmen oder Mauerkranz, der einen besonderen Sturz ersetzt, geschlossen -werden können. Die besonders umständlich zu fertigenden, lohnverteuernden und Risse bildenden Lehmstürze sind dabei ausgeschaltet. Durch das hier neu vorgeschlagene Lehmgußverfahren ist weiterhin die bisher stark umstrittene Putzfrage bei, Lehmbauten in vorteilhaftester Weise zu lösen. Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erforderlichen Schalungen lassen an ihren Innenflächen eine glatte oder nutenar tige Formung zu. Glatte Wandflächen benötigen lediglich eine trockene Abspachtelung, wodurch eine erneute Anfeuchtung durch das Anmachwasser des Putzmörtels vermieden wird. Nutenartig gefertigte Wandflächen bieten dagegen den besten Untergrund für eine mechanische Haftung des Außenputzes, der bei Lehmwänden von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Die vorstehend in großen Zügen gekennzeichnete Bauweise benötigt dünnschäftige Stützen, zu deren Herstellung ein erfindungsgemäß ausgebildeter, aus Beton oder keramischen Stoffen bestehender Hohlblockstein besonders vorteilhaft geeignet ist. Dieser neue, einen Gegenstand der Erfindung bildende Hohlblockstein ist so beschaffen, daß er mit seiner Außenseite eine standfeste und windundurchlässige Verbindung mit der Wand bz-v. der Ausfachung eingeht. Außerdem ist in weiterer Ausbildung der Erfindung Vorsorge getroffen, daß die aufeinanderstehenden, die Steinstützen bildenden Hohlblocksteine durch eine ihren Hohlraum an den Stößen überdeckende und in die Steinfugen eingreifende manschettenartige Zentrierung, die beim Aufmauern der Stützen eingebracht -wird, gegen seitliches Verschieben gesichert sind.
  • Weitere Einzelheiten. Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung. Es zeigt Abb. r einen Längsschnitt durch einen Teil einer in eine Lehmwand eingebetteten Stütze und Abb. a einen Grundriß der Abb. r.
  • Wie die Zeichnung erkennen läßt, hat die in der Lehmwand r eingebettete Stütze a aus Beton- oder keramischen Steinen eine im Ouerschnitt länglichovale Form, die ein Abplatzen der beiden Wandaußenflächen an ihrer dünnsten Stelle verhindert und gewährleistet, daß die Stütze oder der Ständer ausreichend in wärmehaltendem Lehm eingehüllt ist. Die Stütze, die auch aus einem Stück bestehen kann, aber, -wie schon erwähnt, vorteilhaft aus Steinen zusammengesetzt ist, weist konische oder schwalbenschwanzförmige Längskanäle 3 auf, die zur Erhöhung der Haftung des Gußlehmes an der Stütze dienen. Die Stirnseiten 4 der Stütze 2 sind abgeplattet, damit die zur Halterung der Schalung dienenden Abstandhalter 6 eine gute Lagerung finden. Ferner besitzt jeder Stein mindestens ein Querloch fi für den zur Befestigung der Sclialutig dienenden Bolzen oder Anker S. Damit nun die einzelnen aufeinanderliegenden Steine io, aus denen eine Stütze besteht, sich nicht quer zueinander verschieben können, besonders solange der Fugenmörtel noch nicht erhärtet ist, sind an den Fugen im Stützenhohlraum t r Zentrierungen 1a vorgesehen, die vorteilhaft in Form von Hülsen oder :Manschetten ausgeführt sind, wie es Abb. r erkennen läßt. Diese Hülsen können aus jedem geeigneten Material, z. B. Metall usw., bestehen. Statt der Hülsen können auch massive, z. B. aus Beton bestehende Pfropfen verwendet «-erden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung geht folgendermaßen vor sich: Soll z. B. ein zweigeschossiges Haus gebaut werden, dann werden auf dein Fundament zunächst die Stützen 2 errichtet und, wenn sie im Sinne der Erfindung aus Hohlblocksteinen der dargestellten und beschriebenen Art gefertigt werden, beim Aufbau die inneren Verstärkungsmanschetten 12 eingemörtelt. Auf den Stützenköpfen wird dann der Geschoßrahmen oder -Mauerkranz, der zugleich die Stütze der Wandöffnungen bildet, und darauf die Massivdecke aufgebracht. In gleicher Weise erfolgt der Aufbau des Obergeschosses, dessen Massivdecke einen wärmehaltigen Schlacken Aufbeton mit einer entsprechenden Neigung für den Regenablauf erhält. Es erfolgt dann das Aufkleben einer Dachpappe, «-oniit der Betonstützengerippebau fertig ist. Nach erfolgter Ausschalung der Decken werden die Bolzen 8 durch die Stützenlöcher 7 gezogen und die Schalung 5 nach Einführung der Abstandhalter 6 auf den Bolzen 8 verschraubt. Dieser Arbeitsvorgang wird durch die starren Stützen 2 sehr vereinfacht, weil die Verwendung von Kanthölzern und das lotrechte Einstellen der Schalung 5 fortfällt.
  • Die mit Ziegelsplitt oder kurzfaserigen vegetabilischen Zuschlägen versehene Gußmasse kann in wirtschaftlicher Weise maschinell aufbereitet und in gleicher Weise in die Schalung eingebracht werden. Hier dringt sie in die auf der Stützenaußenseite sitzenden Nuten oder Kanäle 3 ein, wodurch eine haftfeste Verbindung mit ihnen bewirkt wird. Die Einlage von Langstroh oder Grobheu während der Füllung der Schalung ergibt eine Verfilzu:irg und zusätzliche Verfestigung, eine vermehrte Wärmehaltung und eine beschleunigte Austrocknung des Mischgutes. Nach dem Setzen desselben wird der oberste, offen gebliebene Wandteil mit Lehmhiftsteinen ausgemauert. Der Außenputz ist erst nach dem Erhärten der Wände in bester wasserabweisender Kalkzementausführung zu fertigen.
  • Derartige gemäß der Erfindung hergestellte Lehmbauten unterscheiden sich äußerlich in keiner Weise von verputzten Ziegelbauten. Sie haben gleiche Standfestigkeit, Lebensdauer und Wärmehaltung, erfordern jedoch bedeutend geringere Baukosten und eine verminderte Arbeitszeit. Die Stützen können auch statt des bevorzugten länglichovalen einen runden Ouerschnitt haben.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zum Herstellen von Lehmwänden, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst ein Gerippe aus im Querschnitt ovalen Stützen (2) aus Hohlblocksteinen oder gegebenenfalls massivem Beton hergestellt wird, dann die Massivdecken in üblicher Weise aufgebracht werden, die vorzugsweise flache Dachkonstruktion regensicher eingedeckt wird und anschließend die Ausfachung des Gerippes unter dem Schutz des -Daches mittels Lehm, der mit Ziegelsplitt oder vegetabilischen Füllstoffen versetzt sein kann, derart vorgenommen wird, daß die Stützen nach Fertigstellung der Lehmwand allseitig von ihr umhüllt sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (2) aus den auf ihrer Außenseite mit schwalbenschwanzförmigen oder konischen Längskanälen (3) versehenen Hohlblocksteinen (io) derart aufgemauert werden, daß jeweils an der Verbindungsstelle zweier Steine in deren Hohlraum (i i) eine in Form einer Hülse, Manschette, eines massiven Betonpfropfens od. dgl. ausgebildete Zentrierung (i2) eingemauert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pfeilergerippe mittels einer Lehmgußmasse zwischen Schalung ausgefacht wird. 4.. Hohlblockstein aus Beton oder aus keramischem Stoff zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch einen ovalen, an den längsachsigen Stirnseiten (.
  4. 4) abgeplatteten Querschnitt, einen mittleren, lotrecht durchgehenden Hohlraum (i i), einen Querkanal (7) für den Schalungsbolzen (8) und schließlich schwalbenschwanzförmige oder konische Nuten (3) an seiner Außenfläche.
  5. 5. Hohlblockstein nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Querkanal (7) in Richtung der Ouerschnittslängsachse und in mittlerer Höhe des Steines verläuft.
  6. 6. Hohlblockstein nach Anspruch 4. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an seinen längsachsigen Stirnseiten (4.), in denen der Querkanal (7) für den Schalungsbolzen (8) mündet. als Stützfläche oder Widerlager für die Schalung (5) Abstandshalter (6) angeordnet sind.
DEG7682A 1951-12-18 1951-12-18 Verfahren zum Herstellen von Lehmwaenden und hierzu hilfsweise verwendeter Hohlblockstein Expired DE908529C (de)

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