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Fundament für Bauten
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fundament für Bauten.
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Es ist bekannt.und üblich, Fundamente insbesondere für Wohnhäuser
an Ort und Stelle zu gießen. Hierzu sind umfangreiche Vorarbeiten - wie beispielsweise
das Ausschachteln von Gräben sowie Anfertigung von Einschalungen zur Aufnahme der
entsprechenden Betonmasse - notwendig.
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Mit dem Hochziehen des Mauerwerkes kann bei auf diese Art und weise
hergestellten bzw gegossenen Ortbeton-Fundamenten erst dann begonnen werden, wenn
der Beton ausreichend ausgehärtet ist Bedingt durch die umfangreichen Vorarbeiten
entstehen somit nicht nur erhebliche Kosten9 sondern es müssen auch erhebliche Zeitverluste
in kauf genommen werden9 die insbesondere durch die Aushärtzeit der Betoninasse
bedingt sind
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Möglichkeit
zur Herstellung eines Fundamentes zu schaffen, wodurch die oben angeführten Nachteile
vermieden werden d.h., das sich in einfacher Weise herstellen läßt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Fundament gelöst,
das aus einzelnen, nebeneinander zu legenden Körpern besteht, deren Grundflächenlänge
größter ist, als die darauf zu erstellende Wand. Hierdurch wird in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit geschaffen, ein Fundament aus einzelnen, vorgefertigten Stanzen
zu erstellen, wodurch die Herstellung eines Fundamentes wesentlich vereinfacht wird
d.h., das dieses schnell, einfach, rationell und somit kostengünstig hergestellt
werden kann. Im Rahmen der Erfindung stellt es einen weiteren Vorteil dar, daß unmittelbar
nach dem Setzen der Fundamentsteine bzw. unnlittelbar nach dem Fertigstellen des
Fundamentes mit der Errichtung des Mauerwerkes begonnen werden kann. Die Baustelleneinrichtung
kann also sofort und komplett erfolgen d.h., daß nicht erst eine Teilmannschaft
mit Geräten und Werkzeugen die neue Baustelle bese-tzt - wie bisher üblich zur Erstellung
eines Ortbetonfundamentes - sondern die gesamte Baustellenmannschaft einschließlich
Polier mit der kompletten Einrichtung der Baus-telle beginnen kann, da der Fundamentstein
gemäß der Erfindung - wie oben bereits
dargelegt - die Möglichkeit
bietet, gleich nach dem Setzen mit der Errichtung des Haue rwe rkes zu beginnen.
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Weiterhin ist es von Vorteil, daß der Fundamentstein gemäß der Erfindung
von Hand, beispielsweise in ein Mörtelbett, gesetzt werden kann, wobei es einen
weiteren Vorteil darstellt, daß die Elundamentsteine trocken aneinandergesetzt werden
können. Falls erforderlich, können die einzelnen Fundamentsteine im Fugenbereich
selbstverständlich auch mit Mörtel verbunden werden.
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Der Fundamentstein ist in seinen Abmaßen so gehalten, daß das Verhältnis
zwischen Breite und Länge so beschaffen ist, daß der einzelne Fundamentstein und
das daraus geschaffene Fundament zur Aufnahme der abzutragenden Last ausreicht,
und daß er - wie schon erwähnt - von Hand gesetzt werden kann. Breite, Länge sowie
die Form des Fundamentsteines können hinsichtlich den normalen und besonderaistatischen
Anforderungen gewählt werden, wobei diese Anforderungen bereits im Herstellungsprozeß
durch die Betongüte und auch Zugabe von Moniereisen berücksichtigt werden. Der erfindungsgemäi3e
Fundamentstein weist einfache geometrische Formen auf die dazu geeignet sind, diesen
Stein ohne großen Kostenaufwand in Art eines Fließbandverfahrens herzustellen, so
daß dieser S-tein kostengünstig und
schnell in großer Stückzahl
gefertigt werden kann.
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Der Fundamentstein weist vorzugsweise einen trapezförmigen Querschnitt
auf. Hierdurch wird einmal erreicht, daß die Bodenpressung besser verteilt wird
und kein doppeltes Einmessen mehr notwendig ist d.h., da der Fundamentstein gemäß
der Erfindung wie ein Mauerstein versetzt wird und die Oberkante der Abschrägung
gleich aufgehendes Mauerwerk ist, erfolgt das Einrichten der Schnur nur einmal,
nämlich beim Setzen des Fundamentsteines. Die einen Winkel von 600 aufweisenden
Abschrägungen der Außenflächen bieten den weiteren Vorteil, daß das Wasser gut ablaufen
kann und nicht auf dem Fundamentstein stehenbleibt, so daß das Eindringen bzw. Einsickern
von Wasser in der Fuge zwischen dem ersten Mauerwerkstein und der oberen Fläche
des Fundamentsteines verhindert wird. Diese Maßnahme weist noch eine verstärkte
Wirkung auf, wenn der Isolierputz einschließlich Endbehandlung (z.B. Bitumenanstrich)
über diesen Bereich heruntergezogen wird.
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Je nach Güteklasse des Betons und Eisenzugabe sowie den statischen
Anforderungen können die Schrägflächen auch einen Winkel von 450 oder 300 aufweisen;
die Schrägflächen können jedoch auch unterschiedlicher Winkelanordnung sein.
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Durch die Abschragungen wird weiterhin eine wesentliche Gewichts-
und Materialersparnis erzielt, was wiederum die Handhabe bzw. das Setzen erleichtert
und zum anderen werden die Herstellungskosten verringert.
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Die Höhle des erfindungsgemäSen Fundamentsteines ist so bemessen,
daß er auf der Kellerausschachtungssohle gesetzt werden kann und in der Höhe so
endet, daß der Maurer die Mauersteinschichteneinteilung wie gewohnt und üblich vornimmt.
Das Verhältnis von Breite zur Länge kann beispielsweise 1:3 oder 1:2 betragen.
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Ein weiterer Vorteil durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Fundamentsteines
ist darin zu sehen, daß auf dem Boden der Ausschachtung keine größeren Vorarbeiten
mehr notwendig sind, um das Setzen der Fundamentsteine zu ermöglichen. Der luldamentstein
wird einfach auf die Kellerausschachtungssohle aufgesetzt oder, falls noch Unebenheiten
auszugleichen sind, auf ein Kies- oder Mörtelbett und mittels einer Richtschnur
ausgerichtet.
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Wie bereits erwähnt, können die Fundamentsteine ohne weiteres trocken
aneinandergesetzt werden und wo es no-bwendig erscheint9 können die Steine im Fugenbreich
auch mittels ilörtel verbunde- werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fundamentsteines
ist es möglich, auf der oberen Fläche eine Stufe vorzusehen, wobei die Außenseite
der Stufe in eine nach außen geneigte Schräge übergeht und die Innenseite der Stufe
rechtwinklig zur oberen Fläche ausgebildet ist. Durch das Vorsehen dieser Stufe
kann in vorteilhafter Weise die letzte Schicht Kalksandsteine -z.B. Ausgleichschicht
zur Deckenauflage - eingespart werden. IWåhrend sich die Breite dieser Stufe aus
der Breite des Fundamentsteines ergibt, ist die Länge und die Höhe so ausgebildet,
daß sic der entsprechenden Mauerstärke entspricht. Jedoch können diese Maße auch
den s-tatischen Anforderungen entsprechend gestaltet sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 nebeneinandergesetzte, ein Fundament
bildende Fundamentsteine gemäß der Erfindung mit Mauerwerk in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 verschiedene Ausführungsformen von Fundamentsteinen in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 die perspektivische Darstellung eines Endsteines; Fig. 4 die perspektivische
Darstellung eines Ecksteines und
Fig. 5 die perspektivische Darstellung
einer Eckenausbildung.
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Wie Fig. 1 zeigt, wird der erfindungsgemäße Fundamentstein 1 zur Bildung
des Fundamentes mit seiner Bodenfläche 2 nur auf das, auf der Kellerausschachtungssohle
3 zum Ausgleich von Unebenheiten aufgebrachte Kiesbett 4 aufgesetzt und derart nebeneinandergesetzt
und ausgerichtet, daß die oberen Flächen 5 des Steines 1 eine Ebene zur Aufnahme
der Mauersteine bzw. Errichtung des Mauerwerkes 6 dient. Es ist jedoch auch möglich,
den Fundamentstein nur auf die Kellerausschachtungssohle 3 aufzusetzen oder anstelle
des Kiesbettes 4 ein Mörtelbett vorzusehen.
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Wie die Zeichnung weiterhin zeigt, entspricht die Länge a der Bodenfläche
2 gleich der Gesamtauflagefläche des Fundamentsteines bzw. der Gesamt-Bodendicke
des Fundamentes, während die obere Fläche 5 eine kleinere Länge aufweist. Die Breite
b der Bodenfläche 2 und der oberen Fläche 4 sind jedoch gleich. Die Außen- und Innenflächen
sind als Abschrägungen 7, 8 ausgebildet, so daß der Fundamentstein 1 einen trapezförmigen
Querschnitt aufweist. Durch den trapezförmigen Querschnitt wird nicht nur die sich
durch das Haue nie rk ergebende Bodenpressung besser aufgenommen bzw. verteilt,
sondern auch - insbesonderc an der äußeren Schrägfläche 7 - ein Ablaufen des
Wassers
an der Außenseite ermöglicht. Zur besseren Isolierung kann noch zusätzlich ein,
den Fugenbereich zwischen der oberen lrlache 5 und der ersten Mauersteinreihe angebrachter
Isolierputz 9 angeordnet sein, so daß kein Wasser in diesen Bereich eindringen kann.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Abschrägungen auch als nach
innen gewölbte Flächen ausgebildet sein.
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Die Fertigstellung des Kellerbodens bzw. des Estrichs kann nach Erstellung
des Fundanen-tes durch den erfindungsgemäßen Fundamentstein in üblicher Weise erfolgen,
da - wie Fig. 1 weiterhin zeigt - die obere Fläche 5 des Fundamentsteines 1 mit
größerer Länge als das darauf zu entrichtende Mauerwerk ausgebildet ist und daher
in die - nicht dargestellte Fläche des Estrichs hineinragt d.h., daß diese Flache
an die obere Innenkante der Abschrägung S anstößt oder diese Fläche bis zum aufgehenden
Mauemferk vom Estrich überdeckt bzw. überlappt wird.
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Zur besseren Handhabung ist für den Fundamentstein 1 vorzugsweise
ein Verhältnis von Breite zur Länge von 1:3 oder 1:2 gewählt worden und an den sich
gegenüberliegenden Schrägflächen 8, 9 sind Einkerbungen 10 zur Aufnahme von Traghaken
ausgebildetd Diese Aufnahmen
für die Traghaken gleich welcher Ausbildung
können auch auf der oberen Fläche ausgebildet sein.
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Die Fig. 2 zeigt verschiedene Ausführungsformen des Fundamentsteines
in perspektivischer Darstellung. Diese Ausführungen a, b und c, d können entsprechend
den stati schen Anforderungen hinsichtlich des Verwendungszweckes, der aufzunehmenden
Last des Mauerwerkes und der damit verbundenen Bodenpressung verwendet werden.
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Beispielsweise können die Ausführungsformen 2a und 2b für Brandgiebel-Fundamente
verwendet werden, z.B. für Doppelhaushälften, wobei diese Fundamente dann mit den,
gegenüber den Schrägen 11, 12 angeordneten rechtwinkligen Seiten 13, 14 zusammengesetzt
werden.
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Bei der in Fig. 2c gezeigten Ausführungsform weist die obere Fläche
15 eine Stufe 16 - beispielsweise in Höhe eines Kalksandsteines auf - wobei die
Länge der Stufe der jeweiligen Mauerstärke entspricht. Die Stufe 16 kann aber auch
in ihren Maßen den statischen Erfordernissen angepaßt werden.
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Fig. 3 zeigt die perspektivische Darstellung eines Abschluß-Fundamentsteines.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind insgesamt 3 Seitenflächen mit Schrägen 17,
18 und 19 versehen. Als Eckfundamentstein wird die
in Fig. 4 dargestellte
Ausflthrungsform verwendet, wobei diese Ausführungsform der Fig. 2a ähnelt. Bei
diesem Eckfundamentstein ist die eine Längsseite ebenfalls mit einer Schräge 20
ausgebildet und die der Schräge 21 gegenüberliegende Seite 22 ist dagegen rechtwinklig.
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Die Gesamtlänge c des Fundamentsteines gemäß Fig. 3 und die Gesamtlänge
d des Fundamentsteines gemäß Fig. 4 der Bodenfläche ist gleich der Gesamtlänge der
Bodenfläche a wie bei dem Fundamentstein nach Fig. 1, so daß diese Fundamentsteine
mindestens die gleiche Bodenpressung aufweisen.
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Fig. 5 zeigt die perspektivische Darstellung einer Eckenausbildung,
bei welcher verschiedene Ausfühhrngsformen des erfindungsgemäßen Fundamentsteines
Verwendung finden. Die Zeichnung zeigt beispielsweise die Bckenausbildung für eine
Giebelwand und die Vorderfront eines -Hauses. Wie die Zeichnung zeigt, sind für
die Eckenausbildung einmal Steine 23 gemäß Fig. 2a vorgesehen, die an einen Fundamentstein
1 gem. Fig. 1 anschließen, wobei die Gesamtlänge der Steine 23 der Gesamtlänge eines
Fundamentsteines nach Fig. 1 entspricht, sodaß mit diesem Fundamentstein 23 nach
Fig. 2a die gleiche Bodenpressung aufgenommen werden kann, wobei sich die obere
Auflagefläche entsprechend vergrößert.
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Als Eckstein 24 ist ein Stein nach Fig. 4 vorgesehen,
dessen
eine Längsseite mit einer Schräge 20 ausgebildet ist und die der Schräge 21 gegenüberliegende
Seite 22 rechtazinklig zur Bodenfläche bzw. zur oberen Fläche verläuft. Auch bei
dieser Ausfi k ungsform entspricht die Gesamtlänge e des Steines 24 der Gesamtlänge
a des Steines 1 nach Fig. 1, um auch die gleiche günstige Verteilung bzw. Aufnahme
der Flächenpressung zu erreichen. Die gesamte obere Fläche vergrößert sich dadurch.
Wie die Zeichnung der Fig. 5 weiterhin zeigt, schließen sich dann an den Steinen
23 und 24 in gewohnter Weise und Anordnung die Fundamentsteine 1 gemäß Fig. 1 wieder
an.
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Zur Ausbildung des Eckbereiches einer Mittelwand finden wiederum Steine
gemäß den Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 Verwendung.
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Durch die verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fundamentsteines
läßt sich, wie schon vorher geschrieben, jede rechtviinklige Eckenausbildung durchführen.
Bei einer Eckenausbildung mit einem spitzen oder stumpfen Winkel können die Fundamentsteine
entsprechend angefertigt werden.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann der Fundamentstein
auch in Form eines Quaders ausgebildet
sein. Das Setzen des Steines
erfolgt hier in gleicher Weise wie bereits beschrieben.
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Die dargestellten Ausführungsformen sind jedoch nur beispielshaft
und es ist grundsätzlich jede Form, die den statischen Anforderungen entspricht,
möglich.