DE854838C - Verfahren und Steinformen zur Herstellung von aufgehendem stahlbewehrtem Mauerwerk, wie z. B. fuer Saeulen, Pfeiler und Waende sowie Schornsteine, Silos, Behaelter und andere stark beanspruchte Bauteile - Google Patents

Verfahren und Steinformen zur Herstellung von aufgehendem stahlbewehrtem Mauerwerk, wie z. B. fuer Saeulen, Pfeiler und Waende sowie Schornsteine, Silos, Behaelter und andere stark beanspruchte Bauteile

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DE854838C
DE854838C DEP3943A DEP0003943A DE854838C DE 854838 C DE854838 C DE 854838C DE P3943 A DEP3943 A DE P3943A DE P0003943 A DEP0003943 A DE P0003943A DE 854838 C DE854838 C DE 854838C
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DE
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stones
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DEP3943A
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English (en)
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Ludwig Dipl-Ing Stromeyer
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HAJO STROMEYER
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HAJO STROMEYER
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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/02Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
    • E04B2/28Walls having cavities between, but not in, the elements; Walls of elements each consisting of two or more parts kept in distance by means of spacers, all parts being solid
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Verfahren und Steinformen zur Herstellung von aufgehendem stahlbewehrtem Mauerwerk, wie z. B. für Säulen, Pfeiler und Wände sowie Schornsteine, Silos, Behälter und andere stark beanspruchte Bauteile Es ist bekannt, Ziegelmauerwerk mit Stahl zu bewehren. Ohne eine solche Bewehrung ist Ziegelmauerwerk nur zur Aufnahme von Druckkräften geeignet. Seine Festigkeit gegen Zug-, Schub- und Knickkräfte ist gering. Durch eine geeignete Bewehrung wird aber die Festigkeit auch gegen diese Kräfte wesentlich verbessert.
  • Die Erfindung bezweckt, auch aufgehendes Mauerwerk für Säulen, Pfeiler und Wände aus geeignet geformten Formsteinen mit Stahl zu bewehren und dadurch für starke Beanspruchung durch Druck-, Knick- und Verdrehungskräfte aufnahmefähig zu machen.
  • Während bei Ausführung solcher Bauteile aus Eisenbeton eine Schalung und verhältnismäßig viel Zement gebraucht werden, fällt bei dem gedachten Mauerwerk die Schalung fort, und es wird nur so viel Zementmörtel benötigt, als zur Verbindung der Steine in den Fugen und zur Einbettung des Bewehrungsstahls erforderlich ist.
  • Ein weiterer Vorteil ist, daß das Mauerwerk von jedem geschulten Maurer ausgeführt werden kann und das Verfahren an alle Erfordernisse der Baustelle anpassungsfähig ist. Es ist auch möglich, einzelne Bauteile aus solchen geformten Steinen fabrikmäßig herzustellen und sie fertig auf die Baustelle zur Montage zu bringen. Dabei ist es vorteilhaft, Hohlsteine zu verwenden, zwecks Gewichtsersparnis beim Transport. Bei fabrikmäßiger Herstellung ist es auch möglich, vorgespannte Stähle zu verwenden. Soweit erforderlich, können die Bauteile später auf der Baustelle mit Kiesbeton oder Ziegelsplittbeton gefüllt werden.
  • Als Material dieser Formsteine ist gebrannter Ton gedacht. Die Steine können jedoch auch aus jedem anderen Material hergestellt werden, das formbar ist und die erforderliche Druckfestigkeit besitzt.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das Stahlsteinmauerwerk aus Formsteinen, die an den Außenseiten tiefe Nuten für die Einlegung von Längsbewehrungsstählen besitzen, und zwar entweder aus gleichen Formsteinen oder aus einer Mehrzahl verschiedener Formsteine, in einem bestimmten Verband zu der erforderlichen Höhe aufgemauert wird. Die Stahlbewehrung des betreffenden Baugliedes wird entweder vor dem Aufmauern des Bauteiles aufgestellt, und die Formsteine werden an die Bewehrung herangemauert, oder die Bewehrung wird nach Fertigstellung des Bauteiles eingelegt und befestigt. Die Urnschnürungsstähle werden erfindungsgemäß entweder fertig verschweißt über die Längsbewehrung des Baugliedes gezogen oder um die Längsbewehrung herumgebogen und dann an den Enden verbunden. Damit nach der Aufmauerung des Baugliedes die Endhaken der Längsstähle noch verankert werden können, werden erfindungsgemäß kurze Rohrstücke zur Aufnahme der Endhaken unter dem ersten Formstein eingemauert. Längsbewehrung und Umsahnürung können erfindungsgemäß auch durch Ummantelung des Bauteiles mit einem Baustahlgewebe gebildet werden, und ferner 'karrn auch eine Spiralumschnürung der Längsbewehrungsstähle Anwendung finden. Erfindungsgemäß kann ferner unter Benutzung der gleichen Formsteine ein Wandträger gebildet werden.
  • Das Verfahren ist unter Benutzung einer besonderen Steinform auch anwendbar zur Herstellung von Silos und anderen Behältern sowie von Fabrikschornsteinen.
  • Bei letzteren unterscheidet man aus Ziegelsteinen gemauerte Schwergewichtsschornsteine und Eisenbetonschornsteine. Bei den ersteren werden die infolge Wind auftretenden Zugkräfte durch das Eigengewicht des Schornsteines aufgehoben, bei den letzteren werden sie durch die Stahlbewehrung aufgenommen.
  • Die Schwergewichtsschornsteine erfordern verhältnismäßig große Wandstärken mit großen Mauermassen; in der Regel bekommen sie infolge der Wärmespannung Risse und müssen nachträglich durch Sstahlbänder gebunden werden, auch ziehen sie sich häufig während des Betriebes unter Einfluß von Wind und Wärme schief.
  • Die Eisenbetonsohornsteine bestehen entweder aus Betonformsteinen oder aus Gußbeton. Es hat sich herausgestellt, daß der Beton häufig durch chemische Einflüsse angegriffen und mit den Stahleinlagen zerstört wird, so daß umständliche und teure Reparaturarbeiten notwendig werden. Auch ist der Betonschornstein wegen des hohen Zementverbrauches verhältnismäßig teuer.
  • Das Verfahren der Erfindung vermeidet die genannten Nachteile und vereinigt die Vorteile der beiden Systeme.
  • Wird ein Schwergewichtsschornstein gebaut, so kann eine Ringbewehrung sofort mit eingebaut werden. In diesem Falle wird nur eine Steinform gebraucht.
  • Sollen alle Zugspannungen durch die Längsbewehrung aufgenommen werden, so braucht trotzdem kein Beton angewendet zu werden. Nur für die Einmörtelung der Stähle ist Zement notwendig.
  • Die Arbeitsweise ist sehr einfach und kann von jedem Schornsteinmaurer ausgeführt werden. Die Gestalt der Formsteine ist ebenfalls einfach und bietet fabrikatorisch keine Schwierigkeiten.
  • Die Besonderheit des Verfahrens der Erfindung für den Bau von Fabrikschornsteinen besteht darin, daß unter Verwendung von Formsteinen mit Nuten bzw. mit zu Nuten im Verband sich ergänzenden Eckausklinkungen das Mauerwerk mit senkrechten und waagerechten Nuten für die Aufnahme der Stahlbewehrung hergestellt wird, und zwar derart, daß die senkrechten Nuten tiefer liegen als die horizontalen, so daß die Horizontalarmierung über die senkrechte hinweggeht.
  • Die Zeichnungen erläutern beispielsweise einige Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung und der dazu benutzten Formsteine. Es zeigt Abb. i im Grundriß eine Steinform für eine gemauerte Säule mit kreisrundem oder achteckigem Querschnitt, Abb. 2 im Grundriß einen Viertelstein einer gemauerten Säule mit Kreis- oder Achteckquerschnitt, Abb. 3 im Grundriß eine Steinform für eine gemauerte Säule mit quadratischem Querschnitt, Abb. 4 einen aus mehreren Formsteinen zusammengesetzten Querschnitt einer gemauerten Säule mit Bewehrung, Abb. 5 eine schaubildliche Darstellung der Steinform für zusammengesetzte Querschnitte von gemauerten Säulen, Pfeilern, Wänden und Schornsteinen, Abb. 6 eine gemauerte, am Kopf und Fuß fest eingespannte Stockwerksäule, Abb. 7 eine gemauerte, am Kopf und Fuß gelenkig angeschlossene Pendelsäule, Abb. 8 und g eine gemauerte runde, mit Baustalhlgewebe bewehrte Säule in Ansicht und Querschnitt, Abb. io und i i eine gemauerte runde oder achteckige, mit Spiralumschnürung bewehrte Säule in Ansicht und Querschnitt, Abb. 12 eine bewehrte Formsteinwand mit Pfeiler im Grundriß, Abb. 13 ein bewehrtes Schornsteinmauerwerk im Grundriß, Abb. 14, 15 und 16 einen bewehrten Wandträger (Plattenbalken) in Ansicht und in senkrechtem und waagerechtem Schnitt; Abb. 17 bis 22 erläutern beispielsweise die Besonderheit des Verfahrens für die Herstellung von Fabrikschornsteinen, und zwar sind Abb. 17, 18 und i9 schaubildliche Ansichten von Steinformen, und Abb. 20 zeigt den Mauerwerksverband im senkrechten Schnitt, Abb. 21 im waagerechten Schnitt und Abb. 22 in der Ansicht; Abb. 23 ist eine Ansicht einer vierten Steinform. Die Ausführung der Säulen aus den Formsteinen der Abb. 1, 2 und 3 geht folgendermaßen vor sich: Der unterste Stein (Abb.6) wird auf dem vorbereiteten Fundament vermauert. Die Anker 2, welche die Säule an das Fundament fest anschließen, werden durch den mittleren Hohlraum des Steines in das vorgesehene Ankerloch 3 gesteckt, welches hiernach ebenso wie der Hohlraum des Steines mit Zementmörtel gefüllt wird. Darauf wird die Säule mit den Formsteinen bis zu der beabsichtigten Höhe aufgemauert. Gleichzeitig werden in die Fugen einige Bindedrähte, deren Enden aus den Fugen herausragen, mit eingemauert; sie dienen zur späteren vorläufigen Befestigung der Längsbewehrung. Die fertiggemauerte Säule bleibt unberührt ungefähr zwei Tage stehen, bis der Mörtel hart geworden ist und die Steine sich nicht mehr verschieben können. Dann werden die Längsstähle in die Steinrillen, die vorher mit plastischem Zementmörtel (Mischungsverhältnis 1: 3) halb voll gestrichen werden, eingelegt und vorläufig mit den Bindedrähten befestigt. Die unteren Enden der Längsbewehrung werden entweder in die Ankerlöcher 5 gesenkt und vergossen oder an bereits vorher einbetonierten Ankern 6 befestigt. Die Bügel der Umschnürung sind vorher auf Maß gebogen und verschweißt; sie werden über die Säule mit der Längsbewehrung gestülpt und bis an die bestimmte Stelle geschoben. Es ist auch möglich, die Bügel um die eingelegte Bewehrung zu biegen und die Enden miteinander an der Säule zu verschweißen oder mit Draht zu umwickeln. Letzteres wird man tun, wenn Stähle 7 für die Anschlußschrägen des Balkens vorher abgebogen sind. Man kann aber auch die bis zur Abbiegungsstelle erforderlichen Bügel über die Säule stülpen, dann die Stähle 7 abbiegen und hiernach den Rest der fertigen Bügel über die Säule bzw. die Stähle 4 stülpen.
  • Die Bügel werden in der üblichen Weise an den Längsstählen befestigt. Die Säule wird alsdann mit plastischem Zementmörtel (im Mischungsverhältnis 1 :3) verputzt, so daß alle Stahlteile mindestens 1,5 cm mit Zementmörtel überdeckt sind. Der innere Hohlraum der Steine wird entweder beim Vermauern der Steine ausgefüllt oder nach Fertigstellung des Verputzes, oder aber er bleibt leer, wenn der Querschnitt der Säule zur Aufnahme der Druckkräfte groß genug ist.
  • Der Säulenkopf kann zur Aufnahme jeder beliebigen Balken- oder Deckenkonstruktion geeignet ausgebildet werden. In Abb. 6 und 7 ist eine Eisenbetonkonstruktion angenommen. Die Anschlußschrägen können eingeschalt oder mit Hartbrandsteinen ausgesetzt und mit Zementmörtel vermauert und verputzt werden.
  • In Abb. 7 ist eine Pendelstütze mit Gelenk, anschluß an Fuß und Kopf dargestellt. Um umgebogene Längsstähle nach Aufmauerung der Säule noch am Fuß verankern zu können, sind kurze Rohrstücke 8 unter dem ersten Formstein eingemauert, welche so lange offen bleiben, bis die Stähle unter Zugabe von Mörtel eingeführt werden können.
  • In Abb. 8 und 9 ist die Verwendung eines Baustahlgewebes als Längsbewehrung und Umschnürung gezeigt. Die Stöße bzw. die Schnittnaht wird mit kleinen Verbindungsstücken 9 verschweißt.
  • Abb. io und i i stellen eine Spiralumschnürung dar. Die Spirale kann in einzelne handliche Stücke geschnitten und dann über die Säule gezogen werden. Die Stöße werden entweder verschweißt oder die Spirale wird auf genügende Länge ineinandergedreht.
  • Mit dem in Abb. 5 gezeichneten Formstein, der die Maße eines Normalziegelsteines hat, kann jeder beliebige Querschnitt für Säulen und Pfeiler gebildet werden, der sich mit dem Normalmaß herstellen läßt.
  • Abb.4 zeigt die Bewehrung eines eineinhalb Stein starken Pfeilers. Bei Verwendung eines solchen Steines kann die Längsbewehrung auch zuerst unter genauer Beachtung der Abstände in das Fundament eingelassen und aufgestellt werden. Dies läßt sich leicht durch Aufstellung einer provisorischen mittleren Hilfsstütze, an der die Stähle mit ihren oberen Enden lose befestigt werden, bewerkstelligen. Die schmalen Formsteine lassen sich dann leicht durch die Zwischenräume der Stähle hindurchschieben und im Verband vermauern. Dies Verfahren bietet den Vorteil, daß noch weitere Bügel io (Abb. 4) während des Mauerns in die Fugen gelegt werden können; bei größeren Dicken der Säulen und Pfeiler können auf diese Weise die einzelnen Längsstähle wirkungsvoll von den Bügeln der Umschnürung gefaßt werden. Diese Ausführung ist auch für die Pfeilerwand der Abb. 12 und das Schornsteinmauerwerk der Abb. 13 vorgesehen.
  • Der gleiche Formstein wird auch benutzt zur Ausbildung eines Wandträgers. Es kommt im Baugewerbe häufig vor, daß eine schmale, einen halben Stein starke Wand tragfähig gemacht werden muß für die Aufnahme einer Deckenlast oder für eine Barüberstehende Wand des oberen Stockwerkes. Da die `'Wandhöhe bis zur Oberkante der Türöffnung ausgenutzt und die Konstruktion in Verbindung mit einer Massivdecke als Plattenbalken ausgebildet werden kann, entsteht ein sehr tragfähiges Bauglied. Die Unterbringung von zwei aufgebogenen Stählen i i für die Aufnahme der Schubkräfte erfolgt durch Einbau einer Formsteinrollschicht 12, welche in einer Neigung von 45 Grad liegt. Ferner ist in Abb. 14 noch die Möglichkeit gezeigt, die Türpfeiler durch Herabführen der senkrechten Stähle bis in den Massivfußboden zu verstärken und dadurch einem Ausknicken des Wandträgers entgegenzuwirken.
  • Abb. 17, 18 und i9 stellen die drei für einen normalen Mauerwerksverband eines Fabrikschornsteines benötigten, Steinformen A, B, C dar; ihre Maße sind dem Normalformat N des Ziegelsteines angepaßt. Wenn radiale Steine verwendet werden sollen, können die Steine ebenfalls dieser Form angeglichen werden. Abb. 20, 21 und 22 erläutern durch Schnitt, Grundriß und Ansicht den Mauerwerksverband und die eingelegte Stahlbewehrung. Die Anordnung und die Reihenfolge der Steinschichten entsprechen dem Grundsatz des Voll-auf-Fuge-Mauerns. Die Abstände der Bewehrungsstähle können nach den statischen Erfordernissen gewählt werden unter Einhaltung der Grenzen, die durch das Kopfmaß der Steine und durch die Schichthöhe gegeben sind. Die Abstände der Längsstähle können also 13, 26, 39 und 52 cm usw. betragen, die Ringbewehrung kann in jeder dritten, fünften, siebenten, neunten usw. Schicht liegen.
  • Das Einlegen der Bewehrungsstählekann während des Baues oder in Bauabschnitten oder auch nachträglich erfolgen, wenn die Aussparungen von 21lörtel freigehalten werden.
  • Die Stöße der Stähle werden verschweißt oder in einer anderen Art verbunden. Beispielsweise kann beim Mauern auch eine Aussparung offen gelassen werden, um ein Spannschlöß unterzubringen und einzumauern. Auch ist es möglich, die eingelegten Ringstähle mit einem Gasbrenner, der aus einer gelochten Ringleitung besteht, zu erwärmen und die Stöße hiernach zu verschweißen. Beim Erkalten erhält die Ringverbindung dann eine erwünschte Spannung. Die Längsbewehrung kann auch so angeordnet werden, daß abschnittsweise die Bewehrung um 13 cm Steinbreite plus Fuge versetzt wird. Die übertragung der Zugspannung muß dann durch ein genügend langes Übergreifen der Stähle in den tieferen und höheren Abschnitt gewährleistet sein.
  • Die Nuten für die Längsstähle sind so tief gemacht, daß auch die über ihnen liegenden Ringstähle noch 2,5 cm dick mit Mörtel bedeckt sind. Für die Einbettung der Stähle wird zweckmäßig Zementmörtel im Mischungsverhältnis i : 3 verwendet, während für das übrige Mauerwerk eine andere Mörtelmischung verwendet werden kann.
  • Von den drei Formsteinen A, B, C, welche den für das Verfahren benötigten Formsteinsatz bilden, besitzt der Formstein A an einer Breitseite eine über die Steinhöhe sich erstreckende tiefe Nut und der Formstein C an beiden Breitseiten Eckausklinkungen von solcher Beschaffenheit, daß zwei in der Längsrichtung aneinandergesetzte Steine zuzüglich der Fuge eine Nut von gleicher Form ergeben, wie sie der erste Stein besitzt. Der dritte Stein B unterscheidet sich von dem zweiten mir darin, daß seine Breite drei Viertel der normalen Ziegelbreite und der Breite der Steine A und B beträgt und die Eckausklinkungen in der Tiefe entsprechend verkürzt sind. Diese Gestaltung der Steine ermöglicht die Herstellung des Mauerwerkes mit Nuten, welche geeignet sind, eine vertikale und horizontale Stahlbewehrung aufzune'limen, derart, daß die senkrechte Nut tiefer liegt als die horizontale und die Horizontalarmierung über die Vertikale hinweggehen kann.
  • Durch eine vierte Steinform D gemäß Abb. 23 kann der Verband noch beweglicher gestaltet werden, weil bei ihr die tiefe Nut des Steines A der Abb. 17 hier in der Mitte der Längsseite liegt. Aus ziegeltechnischen Gründen kann die Nut des Steines vorn durch einen schmalen Steg geschlossen sein; nach dem Vermauern des Steines wird die Nut durch einen Hammerschlag geöffnet, so daß die Bewehrung eingelegt werden kann. Diese Steinform ersetzt gegebenenfalls nach Erfordernissen des Verbandes die Form der Abb. 18. Wenn die Form der Abb. 23 statt 12 cm nur 7 cm breit gemacht wird, ersetzt sie die Form der Abb. i9.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von aufgehendem stahlbewehrtem Mauerwerk, wie z. B. für Säulen, Pfeiler und Wände sowie Schornsteine, Silos, Behälter und andere stark beanspruchte Bauteile, dadurch gekennzeichnet, daß das Mauerwerk aus Formsteinen gleicher oder verschiedener Grundrißgestaltung in einem bestimmten Verband aufgemauert wird, die an den Außenseiten tiefe Nuten bzw. Falze zum Einlegen von Längs- und Querbewehrungsstählen besitzen, und die Stahlbewehrung entweder vor dem Aufmauern des Bauteiles aufgestellt und die Formsteine an die Bewehrung herangemauert werden oder die Bewehrung nach Fertigstellung des Bauteiles eingelegt, befestigt und vermörtelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Säulen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschnürungsstähle entweder fertig verschweißt über die Längsbewehrung der Säule gezogen oder um die Längsbewehrung gebogen und dann an den Enden verbunden werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Aufnahme der Endhaken der Längsbewehrung am Säulenfuß kleine Rohrstücke (8) eingemauert werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Baustahlgewebe oder eine Spiralumschnürung um die fertiggemauerte Säule gelegt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung der Formsteine dünnwandige Stahlsteinwandträger gebildet werden.
  6. 6. Formstein zur Ausführung der Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er zum Einlegen von Längsbewehrungsstählen tiefe Nuten bzw. Falze und kleine höckerartige Erhebungen als Abstandhalter für die Ouerbewehrung besitzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 5 mit Formsteinen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bauteil übereinanderliegenden Nuten bzw. Falze zur Aufnahme von Bewehrungsstählen dienen und mit Zementmörtel gefüllt werden. B. Formstein nach Anspruch 6 und für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er beiderseits offene Hohlräume besitzt, die bei der Verlegung in Schichten durchgehende Hohlräume ergeben. g. Verfahren nach Anspruch 7 mit Formsteinen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichriet, daß die durchgehenden Hohlräume zur Aufnahme der Anschlußanker für die Verbindung mit dem Fundament verwendet werden und dementsprechend nach Bedarf ganz oder teilweise mit Beton gefüllt werden. io. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung von drei verschiedenen Formsteinen ein Mauerwerk finit Nuten zur Aufnahme einer vertikalen und horizontalen Stahlbewehrung derart hergestellt wird. daß die senkrechten Nuten tiefer liegen als die horizontalen und die horizontale Bewehrung über die vertikale hinweggeht. i i. Formsteinsatz für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch io, bestehend aus drei in ihren Abmessungen den normalen Ziegelsteinen entsprechenden Formsteinen (A, B, C). von denen der als Binderstein verwendete erste Stein (A) an einer Schmalseite in der Mitte eine Tiber die Höhe des Steines sich erstreckende tiefe Nut, der zweite, als Läuferstein verwendete Stein (C) an beiden Schmalseiten auf gleicher Seite Eckausklinkungen besitzt, welche mit dem Nachbarstein (C) zuzüglich der Stoßfuge die gleiche Nut ergeben, wie sie der Stein (A) besitzt, und der dritte, ebenfalls als Läuferstein verwendete Stein (B) bei gleicher Ausbildung wie der zweite Stein (C) nur drei Viertel der Breite der übrigen Steine bei entsprechender Verkürzung der Tiefe der Eckausklinkungen besitzt. 12. Formsteinsatz nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein (C) durch einen Formstein (D) ersetzt wird, der in der Mitte einer Längsseite die gleich geformte und gleich tiefe Nut wie der Stein (A) besitzt und dessen Breite der Breite des Steines (C) entspricht. 13. Formsteinsatz nach Anspruch i i und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein (B) durch einen Formstein (D) ersetzt wird, dessen Breite der Breite des Steines (B) entspricht. id. Formstein (D) für einen Formsteinsatz nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Formstein mit einem die Nut nach außen abschließenden schmalen Materialsteg hergestellt ist, der bei der Verwendung des Steines herausgeschlagen wird.
DEP3943A 1949-08-24 1949-08-24 Verfahren und Steinformen zur Herstellung von aufgehendem stahlbewehrtem Mauerwerk, wie z. B. fuer Saeulen, Pfeiler und Waende sowie Schornsteine, Silos, Behaelter und andere stark beanspruchte Bauteile Expired DE854838C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3196582A (en) * 1962-01-17 1965-07-27 Morton M Rosenfeld Wall and block therefor
DE19519806A1 (de) * 1995-05-31 1996-12-05 Michael Schellheimer Pfeiler aus vorgefertigten Bauelementen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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