DE19519806A1 - Pfeiler aus vorgefertigten Bauelementen - Google Patents
Pfeiler aus vorgefertigten BauelementenInfo
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/02—Piers; Abutments ; Protecting same against drifting ice
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C3/00—Structural elongated elements designed for load-supporting
- E04C3/30—Columns; Pillars; Struts
- E04C3/34—Columns; Pillars; Struts of concrete other stone-like material, with or without permanent form elements, with or without internal or external reinforcement, e.g. metal coverings
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Pfeiler, vor
zugsweise für den Brückenbau, aus einem vorgefer
tigten Bauelement
Die Pfeiler von Bauwerken, insbesondere Brücken,
werden bekanntlich aus Stahl oder armiertem Beton
hergestellt, die als Baustoffe jedoch vergleichs
weise teuer sind. Im Falle des Stahls wirkt sich
der hohe Werkstoffpreis, bei Beton die aufwendigen,
manuellen Arbeiten zur Erstellung der Schalung,
wenn der Pfeiler an Ort und Stelle zu gießen ist,
auf die Baukosten aus. Weiterhin sind preisgünstige
Fertigteile aus Beton und armiertem Beton bekannt,
die vorwiegend bei der Erstellung von Gebäuden ver
wendet werden. Zum Bau größerer Pfeiler sind sie
jedoch unbekannt, da eine große Zahl im Vergleich
zum Pfeiler kleiner Bauteile zusammenzusetzen wäre,
so daß die Verwendung vorproduzierter Bauteile kaum
Vorteile brächte. Ein derartiger Pfeiler erfordert
darüber hinaus eine regelmäßige Wartung der Verbin
dungen und Abdichtungen der Elemente. Fertigbeton
teile, deren Dimensionen dem Querschnitt größerer
Pfeiler entsprechen, sind aufgrund ihres Gewichtes
von gewöhnlichen Baumaschinen nicht handhabbar, und
es bestehen zudem Probleme bei ihrer Herstellung.
Schließlich sind Bauelemente aus Porenbeton be
kannt, die bisher jedoch nur in geringem Maße zu
tragenden Zwecken eingesetzt werden.
Davon ausgehend hat sich die Erfindung zur Aufgabe
gemacht, einen Pfeiler aus vorgefertigten Bauele
menten anzugeben, deren Gewicht so gering ist, daß
sie von handelsüblichen Baumaschinen handhabbar
sind, die sich mit geringem Aufwand zu einem Pfei
ler zusammensetzen lassen und deren Ausmaße so groß
sind, daß ein Pfeiler aus wenigen Elementen zusam
mengesetzt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß mehrere Bauelemente aufeinander gestapelt sind,
die Außenmaße aufeinander gestapelter Bauelemente
in horizontaler Richtung mit den Pfeileraußenmaßen
übereinstimmen, das Bauelement aus Porenbeton be
steht und die gestapelten Bauelemente durch eine
Mörtelschicht verbunden sind.
Der vorgeschlagene Pfeiler besteht aus Bauelemen
ten, deren Ober- und Unterseite so ausgeführt sind,
daß gleichartige Elemente aufeinander stapelbar
sind, d. h. die Oberflächen sind im einfachsten Fall
eben und zueinander parallel. Die Außenmaße der ge
stapelten Bauelemente stimmen in horizontaler Rich
tung mit den Außenmaßen des Pfeilers überein, so
daß ein Pfeiler aus einer einzelnen Reihe überein
ander gestapelter Elemente besteht. Dabei sind be
liebige Pfeilerquerschnitte möglich, etwa solche in
rechteckiger, runder, gewinkelter oder H-förmiger
Gestalt, wenn das Bauelement die entsprechende Form
aufweist. Ihre Verbindung untereinander erfolgt
durch Mörtelschichten, die zur Aufnahme hoher
Druckbelastungen vorzugsweise als Dünnbettschichten
ausgeführt sind. Der Werkstoff des Bauelementes ist
Porenbeton.
Der erfindungsgemäße Pfeiler besitzt den Vorteil,
daß er sehr preisgünstig herzustellen ist, da auf
der Baustelle nur wenige industriell zu fertigende
Elemente zusammenzusetzen sind. Der eigentliche
Bauvorgang ist einfach, denn die Elemente brauchen
nur auf die verbindende Mörtelschicht aufgelegt
werden. Trotz der Größe, die durch den Pfeilerquer
schnitt gegeben ist, sind die Bauelemente aufgrund
der geringen Werkstoffdichte leicht und mit ge
bräuchlichen Maschinen handhabbar. Mit Ausnahme von
extrem belasteten Brücken bietet der Werkstoff eine
ausreichende Tragfähigkeit, wenn der Pfeilerquer
schnitt entsprechend gewählt ist, wobei das be
währte Material Porenbeton auch für große Pfeiler
querschnitte eine unproblematische Herstellung der
Bauelemente ermöglicht. Der Wartungsaufwand des
Pfeilers ist im Vergleich zu einem Pfeiler aus
Stahlbeton gering, da die Belastbarkeit nicht von
der Spannung einer Armierung abhängig ist.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist das Bauele
ment mit einher feuchtigkeitsabweisenden Oberflä
chenbeschichtung versehen. Sie schützt den Porenbe
ton, der aufgrund seiner Struktur Wasser aufnehmen
kann, vor Witterungseinflüssen. Geeignet ist eine
Beschichtung, die eine Dampfdiffusion zuläßt, damit
eingedrungenes Wasser verdunsten kann. Bei Elemen
ten, die ständig der Nässe ausgesetzt sind, z. B.
wenn sie teilweise vom Erdboden umgeben sind, ist
zum Schutz eine wasserdichte, seitliche Hülle vor
teilhaft. In einer weiteren Ausgestaltung ist vor
gesehen, daß das unterste Bauelement eines Pfeilers
auf einer wasserdichten Mörtelschicht ruht, so daß
ein Eindringen der Feuchtigkeit von unten verhin
dert wird.
Ferner wird vorgeschlagen, daß das Bauelement mit
einer Armierung versehen ist. Sie erhöht seine Sta
bilität und schützt es insbesondere vor Beschädi
gungen beim Transport und beim Aufbau des Pfeilers.
Auch wenn das Element mit einem äußeren Schutz ge
gen Feuchtigkeit versehen sein sollte, ist eine
feuchtigkeitsbeständige Armierung zweckmäßig, damit
bei Beschädigung keine Korrosion auftritt.
Das beschriebene Element ist für Pfeiler geeignet,
die eine geringe Bauhöhe aufweisen und ausschließ
lich Druckbelastungen aufnehmen müssen, wie es z. B.
der Fall ist, wenn eine Nebenstraße einen Bachlauf
überquert. Für größere Bauhöhen und hohe Belastun
gen ist es erforderlich, daß der Pfeiler auch Zug- und
Biegebelastungen aufnimmt. Ein geeignetes Bau
element ist in vertikaler Richtung von einem oder
mehreren Hohlzylindern durchzogen, die mit armier
tem Beton ausgefüllt sind. Ein Betonzylinder ver
läuft durch den gesamten Pfeiler, ist in der Lage,
die Zug- und Biegebelastungen aufzunehmen und durch
Ausgießen des Hohlzylinders im Pfeiler herstellbar
und damit preiswert, weil keine Schalungsarbeiten
erforderlich sind.
In einer Weiterbildung weist das Bauelement auf
seiner Ober- und Unterseite zueinander etwa spie
gelbildliche Aussparungen auf. Eine Paßfeder, die
vorzugsweise aus Beton besteht, in den Aussparungen
verbindet die gestapelten Elemente. Auf diese Weise
sind sie gegen eine seitliche Verschiebung ge
schützt und der Pfeiler kann auch Torsionskräfte
aufnehmen, wenn die Aussparungen so angeordnet
sind, daß die Federn eine Rotation der Bauelemente
relativ zueinander um die Pfeilerachse verhindern.
Weiterhin wird ein Abschlußelement, das vorzugs
weise aus Stahl besteht, mit einer Grundplatte vor
geschlagen, auf der ein Lager oder Elemente zu sei
ner Aufnahme befestigt sind. Das Lager nimmt die
Last der Bauteile auf, die auf dem Pfeiler ruhen.
Die Grundplatte des Abschlußelementes, die der
Oberseite des Pfeilers weitgehend parallel ist,
verteilt die Last über die Oberfläche des obersten
Bauelementes, so daß eine zu hohe lokale Belastung
vermieden wird. Vorteilhaft ist eine aufgerauhte
Unterseite der Grundplatte, die eine Verbindung
zwischen Abschlußelement und oberstem Bauelement
mit einer Mörtelschicht ermöglicht.
Bei einem zweckmäßigen Verfahren für den Bau eines
Pfeilers wird zunächst auf herkömmliche Weise ein
Fundament für das unterste Bauelement hergestellt.
Die Oberseite des Fundamentes wird mit Mörtel be
schichtet, der vorzugsweise wasserundurchlässig
ist, um ein Eindringen von Feuchtigkeit in das un
terste Bauelement zu vermeiden. Auf die Mörtel
schicht wird das unterste Bauelement aufgelegt,
seine Oberseite mit Mörtel, vorzugsweise Dünnbett
mörtel, beschichtet und gegebenenfalls Paßfedern in
die Aussparungen auf der Elementoberseite einge
legt. Auf die beschriebene Weise werden weitere
Elemente aufgesetzt, bis die vorgesehene Pfeiler
höhe erreicht ist. Soweit Hohlzylinder im Pfeiler
vorhanden sind, werden Stahlarmierungen eingesetzt
und die Zylinder mit Beton ausgegossen. Sind Ele
mente ständig der Feuchtigkeit ausgesetzt, werden
sie mit einer Schutzhülle gegen Nässe umgeben. Ge
gebenenfalls wird die Oberseite des Pfeilers mit
Mörtel beschichtet und das Abschlußelement mit sei
ner Grundplatte aufgelegt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu
tert wird.
Die Zeichnung zeigt in prinzipienhafter Darstellung
die Bereiche des Fundamentes und des oberen Ab
schlusses des Pfeilers in einer Schnittdarstellung.
Der Pfeiler besteht aus aufeinander gestapelten
Bauelementen (1) aus massivem Porenbeton, die zur
Verstärkung mit einer Armierung (2) versehen sind.
Er steht auf einem Fundament (3), dessen Oberseite
mit einer wasserdichten Mörtelschicht (4) versehen
ist, auf der das unterste Bauelement (1) ruht. Un
tereinander sind die Elemente durch Mörtelschichten
(5), vorzugsweise Dünnbettschichten, verbunden.
Eine wasserdichte Hülle (6) schützt das unterste
Bauelement gegen Feuchtigkeit, die aus dem umgeben
den Erdreich (7) in den Pfeiler eindringt, während
die Außenseiten der Elemente mit einer Wasser ab
weisenden Oberflächenbeschichtung (9) versehen
sind. Ein mit armiertem Beton ausgefüllter Hohlzy
linder (8) durchzieht den gesamten Pfeiler und
nimmt Biege- sowie Zugbelastungen auf. Auf dem
obersten Bauelement (1) liegt, verbunden mit einer
Mörtelschicht (5), ein Abschlußelement (10) auf.
Die Grundplatte (11) des Abschlußelementes (10)
verteilt die aufliegende Last, beispielsweise einer
Brücke, gleichmäßig über die Oberseite des letzten
Bauelementes, so daß unzulässig hohe lokale Bela
stungen vermieden werden, die den Pfeiler beschädi
gen könnten.
Claims (10)
1. Pfeiler, vorzugsweise für den Brückenbau, aus
einem vorgefertigten Bauelement, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - mehrere Bauelemente (1) aufeinander gestapelt sind,
- - die Außenmaße aufeinander gestapelter Bauelemente (1) in horizontaler Richtung mit den Pfeileraußen maßen übereinstimmen,
- - das Bauelement (1) aus Porenbeton besteht und
- - die gestapelten Bauelemente (1) durch eine Mör telschicht (5) verbunden sind.
3. Pfeiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine wasserdichte Hülle (6) das Bau
element (1) seitlich umgibt.
4. Pfeiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das unterste Bauelement
(1) des Pfeilers auf einer wasserdichten Mörtel
schicht (4) ruht.
5. Pfeiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement (1) mit
einer Armierung (2) versehen ist.
6. Pfeiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Armierung (2) feuchtigkeitsbeständig ist.
7. Pfeiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Hohlzylinder (8),
der mit armiertem Beton ausgefüllt ist, die Bauele
mente (1) in vertikaler Richtung durchzieht.
8. Pfeiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement (1) auf
seiner Ober- und Unterseite zueinander etwa spie
gelbildliche Aussparungen aufweist, die zwischen
gestapelten Elementen mit einer Paßfeder ausgefüllt
sind.
9. Pfeiler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschlußelement
(10) mit einer der Oberseite des Bauelementes weit
gehend parallelen Grundplatte (11), auf der ein La
ger oder Elemente zu seiner Aufnahme befestigt
sind, den Pfeiler nach oben abschließt.
10. Pfeiler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Unterseite der Grundplatte (11) des
Abschlußelementes (10) aufgerauht ist.
11. Verfahren für den Bau eines Pfeilers nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
folgende verfahrensschritte:
- - Herstellung eines Fundamentes (3) für das unter ste Bauelement (1) auf bekannte Weise,
- - Beschichten der Fundamentoberseite mit vorzugs weise wasserdichtem Mörtel,
- - Auflegen eines Bauelementes (1),
- - Beschichten der Oberseite des Bauelementes (1) mit Mörtel und gegebenenfalls Einlegen von Paßfe dern in die Aussparungen,
- - Aufsetzen weiterer Bauelemente (1) auf die be schriebene Weise, bis die vorgesehene Pfeilerhöhe erreicht ist,
- - soweit vorhanden Ausfüllen der Hohlzylinder (8) des Pfeilers mit armiertem Beton,
- - falls nötig seitliches Abdichten von Elementen mit einer wasserdichten Hülle (6) gegen Nässe,
- - gegebenenfalls Auflegen eines Abschlußelementes (10) mit der Grundplatte (11) auf die mit Mörtel beschichtete Oberseite des Pfeilers.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119806 DE19519806A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-05-31 | Pfeiler aus vorgefertigten Bauelementen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995119806 DE19519806A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-05-31 | Pfeiler aus vorgefertigten Bauelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19519806A1 true DE19519806A1 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=7763217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995119806 Withdrawn DE19519806A1 (de) | 1995-05-31 | 1995-05-31 | Pfeiler aus vorgefertigten Bauelementen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19519806A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105113385A (zh) * | 2015-08-12 | 2015-12-02 | 刘文海 | 预制钢管高强混凝土柱墩及其制备方法 |
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AT339008B (de) * | 1972-10-17 | 1977-09-26 | Rath Karl Friedrich | Bauwerk |
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-
1995
- 1995-05-31 DE DE1995119806 patent/DE19519806A1/de not_active Withdrawn
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