DE4215039C2 - Verbund aus Holz und Stahlbeton - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbundbauteil aus
Holz und Stahlbeton zur Verbindung von Holzbauteilen
miteinander.
Es besteht heute das Bedürfnis, den Werkstoff Holz
vermehrt für Hallen und andere weit gespannte Tragwerke
einzusetzen. Eine bekannte Bauweise besteht dabei in der
Verwendung von Brettschichtträgern mit großen Quer
schnitten bei hohen Nutzlasten. Die auftretenden Kräfte
werden stark konzentriert. Dies kann zu Anschlußproble
men führen, da die Anschlußkräfte bei Holz beschränkt
sind. Andererseits sind auch Fachwerkkonstruktionen in
Holz bekannt, welche indessen aufwendige Knotenelemente
benötigen. Ferner stellt sich bei Holzkonstruktionen das
Problem, daß die Bauelemente vor dem Errichten ausgelegt
werden müssen, damit die Abmessungen der einzelnen Ele
mente und die Bohrungen für die gegenseitigen Verbindun
gen exakt aneinander angepaßt werden können. Diese Ar
beiten sind aufwendig und verlangen hohe Genauigkeiten.
Dennoch sind oft beim Errichten noch Anpassungen nötig.
Andererseits sind Stahlbetonkonstruktionen seit langem
mit ihren Vor- und Nachteilen bekannt. Zu letzteren ge
hört, daß jeweils aufwendige Lehrgerüste errichtet wer
den müssen und daß die Konstruktionen hohe Eigengewichte
haben.
Aus "Holz-Beton-Verbunddecke", Bautechnik 67
(1990), Heft 4 ist eine Holz-Beton-Verbunddecke, mit
Holzträgern und darin eingelassenen Metalldübeln als
Verbundmittel und einer auf einer verlorenen Schalung
betonierten Stahlbetonplatte bekannt.
Zunächst handelt es sich hier um eine Verbindung
von Holz mit Beton mittels Metalldübeln und nicht um
eine Verbindung von Holzbauteilen untereinander. Darüber
hinaus ersetzen die Holzleimträger mit den darin einge
lassenen Metalldübeln keine Schalung, denn eine solche
ist zwischen diesen vorgesehen. Zudem wirken die Kräfte,
da eine Belastung generell senkrecht zur Betonplatte
erfolgt, entlang der Längsachse der Metalldübel, was zu
einem Herausreißen der Verbundmittel führen kann.
In "Bauart zur Sanierung schadhafter Holzbauteile",
Institut für Bautechnik, Zulassungsbescheid, 15. März
1986 wird ein Verfahren zum Sanieren schadhafter Holz
bauteile mittels Reaktionsharzbeton, Reaktionsmörtel und
Stäben aus glasfaserverstärktem, ungesättigtem Poly
esterharz offenbart.
Auch hier werden nicht Holzbauteile untereinander,
sondern ein stumpfer Stoß zwischen einem Holz- und einem
Betonbauteil beschrieben. Dieses Verfahren ist mit kom
plett anderen Problemkreisen befaßt, als sie bei der
Verbindung von verschiedenen Holzbauteilen miteinander
auftreten. Während bei der Verbindung von Holzbauteilen
untereinander ein wesentliches Problem darin liegt, die
Bohrungen im Holz gegeneinander richtig zu plazieren,
besteht beim Sanierungsverfahren das Problem darin, das
schadhafte Holz so zu ersetzen, daß der sanierte Balken
Kräfte so übertragen kann, wie ein Balken ohne Schäden.
Dabei kommt es insbesondere auf ein gutes Haften zwi
schen Holz und Reaktionsharzbeton bzw. -mörtel an. Eine
Schalung ist bei den Sanierungsarbeiten zusätzlich not
wendig. Diese kann nicht durch den schadhaften Balken
ersetzt werden. Zudem wirken die Kräfte in einem sanier
ten Holzbalken nahezu parallel zur Längsachse der Ver
bindungsstäbe. Dies kann zum Herausreißen dieser führen.
Vor diesem Hintergrund stellt sich das Problem,
eine Verbundbauweise zu schaffen, bei welcher die jewei
ligen Vorteile von Holz- und Stahlbetonbau sich ergän
zen, so daß damit Bauwerke mit kleineren Eigengewichts
momenten, ohne aufwendige Lehrgerüste und ohne hohe An
forderungen an die Maßgenauigkeit der Elemente erstellt
werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Pa
tentansprüchen.
Die Verbindung zwischen den Holzbauteilen unter
einander oder mit den Stahlbetonbauteilen wird mittels
an sich bekannter Kopfpaßbolzen bewerkstelligt. Die
mit Vorbohrungen für die Kopfpaßbolzen versehenen
Holzbauteile können vorzugsweise nach Errichtung und
Einsetzen der Bolzen durch Ausgießen der entsprechen
den Querschnitte mit Beton kraftschüssig an einen
Stahlbetonkörper angeschlossen werden. Dies hat unter
anderem den Vorteil, daß Maßungenauigkeiten der
Holzbauteile und der Vorbohrungen für die Kopfpaß
bolzen durch den Beton aufgenommen werden.
Es ist jeweils ein Holzdop
pelquerschnitt mit mittigem Stahlbeton vorgesehen,
womit der quellende und schwindende Holzanteil auf
weniger als die Hälfte reduziert werden kann.
Als weiterer Vorteil erge
ben sich bei Binderknoten nur in Faserlängsrichtung des
Holzes wirkende Anschlußkräfte. Auf diese Weise kön
nen die Holzbauteile auch für relativ große Kräfte auf
einfache Weise angeschlossen werden.
Diese Verbundbauweise kann für verschiedene Bau
teile bzw. Bauwerke Anwendung finden. Nachfolgend
sollen einige solche geeigneten Beispiele anhand der
Figuren erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Brücke über mehrere Stützen ohne Lehr
gerüst in einem Feldquerschnitt.
Fig. 2 die Brücke nach Fig. 1 in einem Querschnitt bei
einer Stütze,
Fig. 3 einen Fachwerkträger-Knoten mit entspre
chenden Querschnitten;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Zuggewölbe eines
Flächentragwerkes,
Fig. 5 einen Querschnitt durch das seitlich daran an
schließende Druckgewölbe,
Fig. 6 einen der zwischen Zug und Druckgewölbe
angeordneten Binder,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 6,
Fig. 8 den Zugsparrenanschluß an eine der Beton
tragscheiben.
Fig. 9 den Drucksparrenanschluß an eine der Beton
tragschieben.
Fig. 10 den Binderanschluß an eine der Betontrag
scheiben,
Fig. 11 einen Zugstoß der Zugsparren,
Fig. 12g, h, k Schnitte längs den Linien g, h, k in den
Fig. 8 und 11,
Fig. 13 einen Druckstoß der Drucksparren.
Fig. 14b, c, d, e Schnitte längs den Linien b, c, d, e in
Fig. 9,
Fig. 15b', c', d', m Schnitte längs den Linien b', c', d', m
in Fig. 10, und
Fig. 16 eine vergrößerte Ansicht des giebelförmigen
Aufbaus gemäß. Fig. 4.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Verbundkonstruktion anhand
einer Brücke über mehreren Stützen ohne Leergerüst. Fig.
1 stellt einen Feldquerschnitt dar und Fig. 2 einen
Querschnitt bei einer Stütze. Die Holzkonstruktion weist
Brettschichtträger 31 auf, die hier als Doppelquer
schnitt ausgebildet sind. Zwischen den Brettschichtträ
gern 31 verlaufen Querträger 32. Auf den Querträgern 32
liegen Schalungsträger 33, die eine Holzschalung 34 tra
gen.
In den Brettschichtträgern 31 sind Kopfpaßbolzen 11 ver
ankert. Eine Fahrbahnplatte 30 aus Stahlbeton wird nach
Erstellung dieser Holzkonstruktion auf der Holzschalung
34 betoniert. Die Verankerung mit den Brettschichtträ
gern findet über die Kopfpaßbolzen 11 statt. Ferner sind
innenliegende Spannstähle 35 zur Aufnahme von Zugkräften
vorgesehen, die nach dem Betonieren gespannt werden.
Die als Stahlbetonbauteil auf der Schalung 34 angeord
nete Fahrbahnplatte
weist zwei Längsrippen 36 auf. Im fertigen Zustand sind
die Brettschichtträger 31 jedes Doppelquerschnittes
mittels Kopfpaßbolzen 11 seitlich an jeweils einer Rippe
36 verankert. Im Bereich der Rippen sind Verbindungs
bügel 38 in der Fahrbahnplatte 30 vorgesehen. Die Stüt
zen 39 verlaufen ebenfalls zwischen den Brettschichtträ
gern 31 jeweils eines Doppelquerschnittes, wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist. Die Brettschichtträger 31 sind mit
Kopfpaßbolzen 11 bzw. Paßschrauben 11' über ihre
ganze Höhe an den Stützen verankert. Zur zusätzlichen
Aufnahme von Zugkräften verlaufen auch hier Spann
stähle 35 seitlich an den Brettschichtträgern 31.
Wie bereits erwähnt, kann zunächst die Holzkon
struktion errichtet werden, wonach die Fahrbahnplatte
30 gegossen wird, und die Spannstähle 35 gespannt wer
den. Eine besondere Präzision bei der Anordnung der
verbindenden Kopfpaßbolzen 11 ist dabei nicht notwen
dig.
Fig. 3 zeigt eine Variante, bei welcher die Längsrip
pen als Holz-Fachwerkträger ausgebildet sind. Fig. 3
stellt einen Fachwerkträger-Knoten mit Anschluß von
Pfosten 40, Streben 41 und Untergurt 42 sowie die darin
eingezeichneten Schnitte a-a, b-b und c-c dar. Der Un
tergurt-Stoß 43 wird dabei mit Vorteil in den Knoten
verlegt. Die Pfosten 43, Streben 41 und der Untergurt 42
sind als Doppelquerschnitte aus Holzbauteilen ausgebil
det wie insbesondere, aus den Schnittansichten hervor
geht. Im Bereich des Knotens ist nun innerhalb dieser
Doppelquerschnitte eine Stahlbetonscheibe 44 mit Ar
mierungskörben 45 angeordnet. Die Verankerung der
Holzdoppelquerschnitte an der Stahlbetonscheibe 44
erfolgt durch Kopfpaßbolzen 11 und Paßschrauben 11'.
Seitlich am Untergurtdoppelquerschnitt sind im Bereich
der Stoßstelle zwei Zuglaschen 46 angeordnet, welche
aneinander stoßende Holzelemente des Untergurts 42
verbinden und über Paßschrauben in der Stahlbeton
scheibe 44 verankert und. Die Anzahl der Kopfpaßbol
zen bzw. Paßschraubenquerschnitte ergeben sich ge
mäß den anzuschließenden Kräften. Im Knoten schei
den sich die Kräfte genau auf dem Schwerpunkt. Es
treten in den Holzteilen nur Anschlußkräfte in Faser
längsrichtung auf. Die Holzquerschnitte können bei den
Verbindungen schlank gewählt werden, womit sich der
Einfluß des Quellens und Schwindens des Holzes herab
setzen läßt.
Das folgende Ausführungsbeispiel betrifft eine Halle
mit einer Spannweite von z. B. 70 m, die als Reithalle
oder ähnliches benutzt werden kann. Die Fig. 4 bis 7
stellen diese Halle etwa im Maßstab von 1 : 500 dar,
während die Fig. 7 und 16 etwa im Maßstab 1 : 200 und
die restlichen Figuren etwa im Maßstab 1 : 50 gezeich
net sind. Die Breite der Halle ist durch die Anzahl ne
beneinander angeordneter Zug- und Druckgewölbe ge
geben, von denen jedes zirka 15 Meter breit ist. Es sei
aber betont, daß diese Maße nicht zwingend sind, und
nach der gleichen Bauweise auch weiter gespannte Hal
len errichtet werden können.
Das Gewölbeflächentragwerk besitzt ein seillinien
förmiges Zuggewölbe 1, das an beiden Enden je über
eine Betontragscheibe 2 an ein Auflager 3 angeschlos
sen ist. Das Auflager 3 kann in einen Tribünenaufbau
integriert sein.
Seitlich daran anschließend ist ein Druckgewölbe 4
vorgesehen, das ebenfalls über die Betontragscheiben 2
an die Auflager angeschlossen ist.
Zwischen dem Zug- und dem Druckgewölbe ist je
weils ein Binder 5 vorgesehen. Der Binder ist auf der
einen Seite an ein bewegliches und auf der anderen
Seite an ein festes Auflager angeschlossen.
In Fig. 7 sind die über den Binder 5 verbundenen Zug-
und Druckgewölbe im Schnitt ersichtlich. Wie aus dieser
Figur ebenfalls ersichtlich ist, besitzt das Zuggewölbe in
Gewölberichtung verlaufende, als Doppelquerschnitte
ausgebildete Zugsparren 6 aus Holz oder aus Stahlbau
hohlprofilen, welche die Zugkräfte aufnehmen. Sie lie
gen auf quer dazu verlaufenden Unterzügen 7, die sich
zwischen den zwei benachbarten Bindern 5 erstrecken.
Die Dachschaltung der Zuggewölbe 1 kann aus licht
durchlässigen Platten 3, z. B. transparenten Dachwell
platten, bestehen, die selbst keine Zugkräfte aufnehmen.
Damit entstehen bei den Zuggewölben in Gewölberich
tung verlaufende Oberlichter. Die Zugsparren 6 aus
Holz der Zuggewölbe 1 können direkt an die Betontrag
scheibe angeschlossen werden, wie insbesondere aus
den Fig. 8 und 13 ersichtlich ist. Dazu werden zwischen
den Doppelquerschnitten aus Holz zugarmierte Beton
querschnitte 9 vorgesehen, und seitlich den Doppel
querschnitten der Zugsparren 6 sind Holz- oder Stahl
zuglaschen 10 angeordnet, die mittels Paßbolzen- oder
schrauben 11 miteinander verbunden sind. Eine ent
sprechende Verbindung ist an den Zugstößen der Zugs
parren 6 vorgesehen, wie sich aus Fig. 11 entnehmen,
läßt. Die zugarmierten Betonquerschnitte gehen in die
Betontragscheibe 2 über. Damit lassen sich die Zugkräf
te des Eigengewichts und der Nutzlast über relativ klei
ne Querschnitte direkt in die Auflager einleiten.
Die Druckgewölbe 4 besitzen einen ähnlichen Auf
bau, wie sich aus den Fig. 7, 13 und 14 entnehmen läßt.
Drucksparren 12 aus Holz verlaufen hier in Gewölbe
längsrichtung und bilden mit einer Schalung 4 und
Querbindern 13 eine knickfeste Struktur. Die Druck
kräfte werden über die Drucksparren 12 direkt in die
Betontragschalen eingeleitet, wie aus Fig. 9 und den
Schnitten b, c, d und e der Fig. 14 ersichtlich ist. Seitlich
jedes Drucksparrens 12 sind Holz- oder Stahllaschen 14
angeordnet und durch Paßbolzen oder Paßschrauben 11
verbunden. Dazwischen ist ein zugarmierter Betonquer
schnitt 15 vorgesehen, der in die Betontragscheibe 2
übergeht. Fig. 13 zeigt einen Druckstoß zwischen den
Drucksparren, der entsprechend zwei seitliche Laschen
14 aufweist, die über Paßbolzen verbunden sind, wobei
der Druckstop selbst durch einen Betonquerschnitt 15
gebildet ist.
Die Binder 5 schließlich sind in an sich herkömmlicher
Weise aus Holzelementen aufgebaut, deren Anschluß
an die Betontragscheiben sich aus der Fig. 10 und den
entsprechenden Querschnitten b', c', d', g und m gemäß
der Fig. 12 und 15 ergibt.
Die Druckglieder 16 aus Holz sind hier ebenfalls als
Doppelquerschnitte ausgebildet, zwischen denen im An
schlußbereich jeweils ein zugarmierter Betonquer
schnitt 17 vorgesehen ist, wobei seitlich des Doppel
querschnitts Holz- oder Stahllaschen 18 angeordnet und
durch Paßbolzen oder -schrauben 11 verbunden sind. In
entsprechender Weise erfolgt der Anschluß der Zug
glieder 19 des Binders 3. Beim Schnitt m (Fig. 15) sind
die seitlichen Zuglaschen 21 mit Kopfpaßbolzen 20 in
der Betontragscheibe 2 verankert.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, besitzt das Zuggewölbe
ins Mittelbereich ein geringes Gefälle zur Mitte hin. Die
ses liegt unter dem vorgeschriebenen Minimalwert von
15%, der für ausreichende Selbstreinigung der transpa
renten Dachwellplatten und gleichseitig für eine sichere
Dachentwässerung nötig ist. Aus diesem Grund ist im
Mittelbereich ein giebelförmiger Dachaufbau 22 vorge
sehen, dessen Dach die vorgeschriebene Neigung be
sitzt und ebenfalls mit transparenten Dachwellplatten 8
eingedeckt sein kann. Wie aus Fig. 16 ersichtlich, ist der
Dachaufbau 22 im Bereich eines Unterzugs 7 an die
Zugsparren 6 angeschlossen, d. h. zwischen dem Dop
pelquerschnitt daran angeschraubt. Dabei sind, im An
schlußbereich Regenrinnen und Ableitungen 23 für das
Wasser sowohl des Zuggewölbes als auch des Dachauf
baus 22 vorgesehen.
Zur Errichtung des beschriebenen Gewölbeflächen
tragwerks werden die Binder verlegt und die Zug- und
Druckgewölbe errichtet, bevor die Betontragscheiben
betoniert bzw. die Betonquerschnitte der Anschlüsse
und Stöße ausgegossen werden. Die entsprechenden
Paßbolzen, -schrauben und Kopfpaßbolzen werden vor
dem Ausgießen angebracht. Damit werden die Maßun
genauigkeit der Holzelemente durch den Beton aufge
nommen, was die Erstellung der Anschlüsse von Zug-
und Druckgewölbe wesentlich vereinfacht. Nach Erstel
lung der Betontragscheiben werden die Binder abge
senkt, so daß die Zug- und Druckgewölbe ihr Eigenge
wicht übernehmen und in die Betontragscheiben 2 ein
leiten.
Die beschriebene Konstruktion beruht im wesentli
chen auf Holzelementen mit einem Querschnitt von
8 × 50 cm, deren Zug- bzw. Druckkräfte jeweils indivi
duell in die Betontragscheiben eingeleitet werden. Da
mit können große Kraftkonzentrationen vermieden
werden. Die Zuggewölbe bilden lichtdurchlässige Strei
fen, welche noch durch Fensteröffnungen in den Bin
dern ergänzt werden können, so daß während des Tages
keine künstliche Beleuchtung erforderlich ist.
Die erläuterten Ausführungsbeispiele machen die
vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemä
ßen Verbundbauweise deutlich. Entsprechende, weitere
Anwendungen ergeben sich daraus für den Fachmann
von selbst. Mit dieser Verbundbauweise können die
Vorteile des Stahlbetonbaus mit den Vorteilen des
Holzbaus vereinigt werden. Es lassen sich Bauten mit
kleineren Eigengewichtsmomenten realisieren, wobei
an die Maßgenauigkeit der Bauelemente keine allzu ho
hen Anforderungen gestellt werden müssen, und die oh
ne aufwendige Lehrgerüste errichtet werden können.
Bei kleineren Spannweiten sind Bolzen mit entspre
chend kleinem Durchmesser, d. h. Nägel, in den be
schriebenen Konstruktionen einsetzbar.
Claims (4)
1. Verbund von Holzbauteilen in Fachwerkträgern,
wobei die
Holzbauteile als Doppel
querschnitte ausgeführt sind und zwischen jedem der Dop
pelquerschnitte ein gemeinsamer Stahlbetonquer
schnitte (9; 36; 44) angeordnet ist, an welchem die
Doppelquerschnitte mittels Kopfpaßbolzen (11) bzw.
-paßschrauben (11') angeschlossen sind, welche
die
Doppelquerschnitte der Holzbauteile durchdringen und
im Stahlbetonquerschnitt (9; 36; 44) eingegossen sind.
2. Verbund nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holz
bauteile an Stoßstellen oder Knoten mittels seitli
chen Laschen verbunden sind, wobei zwischen den
Laschen ein Stahlbetonquerschnitt ausgebildet ist
und diese über Kopfpaßbolzen an die Holzbauteile
und den Stahlbetonquerschnitt angeschlossen sind.
3. Verwendung eines Verbundes nach Anspruch 1
oder 2 für ein Gewölbeflächentragwerk
mit mindestens einem seillinienförmigen,
endseitig auf Auflagern abgestützten Zuggewölbe
und/oder mit mindestens einem Druckge
wölbe, wobei das Auflager eine
Stahlbetonscheibe (9) aufweist, die endseitig
zwischen die Doppelquerschnitte der Holzteile
eingegossen ist und wobei die Doppelquer
schnitte mittels Kopfpaßbolzen (11)
an der Stahlbetonscheibe (9) verankert sind,
welche die Holzbauteile durchdringen und
in die Holzbetonscheibe (9) eingegossen sind.
4. Verbund von Holzbauteilen mit einer
obenliegenden Stahlbetonplatte (30), die an
ihrer Unterseite Stahlbeton-Längsrippen (36)
aufweist, und mit Stützen (39), wobei
die Holzbauteile als Doppelquerschnitte ausgeführt
sind und
mittels Kopfpaßbolzen (11) seitlich an jeweils
einer Stahlbetonlängsrippe (36) verankert sind,
und wobei die Stützen (39) zwischen jedem Doppel
querschnitt verlaufen und die Doppelquerschnitte
mit Kopfbolzen (11) bzw. Paßschrauben (11')
an den Stützen verankert sind.
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