Dachkonstruktion Gegenstand der Erfindung ist eine Dachkonstruk tion aus vorfabrizierten Bauteilen. Aus Gründen des Feuerschutzes ist es erwünscht, anstelle der bisher allgemein üblichen hölzernen Dachkonstruktionen sol che aus armiertem Beton vorzusehen. Dachkonstruk tionen aus einem Stück sind bekannt, erfordern aber im Falle von schlaff armiertem oder vorgespannt ar miertem Beton umfangreiche Gerüst- und Schalarbei ten, was diese bei kleineren Bauobjekten gegenüber der hölzernen Dachkonstruktion in der Herstellung unwirtschaftlich macht.
Gemäss der Erfindung bestehen die vorfabrizier ten Bauteile der Dachkonstruktion aus armiertem Beton.
Einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes werden im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 bis 5 zeigen fünf verschiedene Dachkon struktionen im Querschnitt.
Fig. 6 bis 10 zeigen Firststösse von Dachsparren teils in Seitenansicht und teils in Draufsicht.
Fig. 11 zeigt ein Widerlager in Seitenansicht und weitere Einzelheiten im Querschnitt.
Fig. 12 bis 15 zeigen Einzelheiten der Dachlatten befestigung und Dachrandverkleidung, und Fig. 16 und 17 zeigen Einzelheiten der Spreng werkverbindungen der Dachkonstruktionen nach Fig. 3 und 4.
Bei den veranschaulichten Dachkonstruktionen bestehen die vorfabrizierten Bauteile, wie Dachspar ren, Längspfetten, Horizontalriegel, Streben, Stützen, Dachlatten usw., aus schlaff armiertem Beton und teil weise, soweit diese erhebliche Biegespannungen er tragen müssen, aus vorgespannt armiertem Beton.
Bei der Dachkonstruktion nach Fig. 1 handelt es sich um ein einfaches Sparrensprengwerk, dessen Horizontalschub über je ein Widerlager 1 für jeden Dachsparren 2 durch die oberste Geschossdecke 3 des Gebäudes aufgenommen wird. Jeweils zwei einander gegenüber angeordnete Dachsparren 2 sind im First stoss 4 kraftschlüssig gegeneinander abgestützt und gegen seitliche Verlagerung mittels einer Verstiftung gesichert.
Das Sparrenprofil kann von der allgemei nen Hochrechteckform zur Erzielung einer Gewichts ersparnis mindestens auf einer mittleren Teilstrecke der Sparrenlänge auf ein wenigstens eine Aussparung aufweisendes Profil reduziert sein, z. B. ein 1-Profil oder kopfstehendes T-Profil oder ein anderes Profil mit vorzugsweise seitlichen Aussparungen gegenüber der Hochrechteckform, oder schliesslich auch ein Hohlprofil.
Nach Fig. 6 kann die Stirnseite des einen Spar- rens 2 einen zapfenförmigen Vorsprung 5 (Brustzap fen oder dergleichen) und die Stirnseite des andern Sparrens eine entsprechende Aussparung aufweisen, in die der Vorsprung eingreift.
Die Form des Vor sprungs und der Aussparung kann in verschiedener Weise variiert werden, wie zum Beispiel aus Fig. 7 ersichtlich ist, wo die Sparrenenden mit in gleicher Form sägezahnartig gezackten Stirnseiten 6 ineinan- dergreifen. Ein weiteres Beispiel zeigen Fig. 8 und 9, bei welcher die eine überblattung 7 aufweisenden Sparrenenden durch einen Querbolzen 8 verbunden sind.
Anstelle des unmittelbaren Firststosses kann gemäss Fig. 10 eine Firstpfette 9 mit gezeigtem I-Pro- fil vorgesehen sein, an welchem die an ihrem first- seitigen Ende entsprechend geformten Sparren 2 ab gestützt sind und dabei in im Steg der Firstpfette vor handene, passende Aussparungen 10 eingreifen.
Die Widerlagerstösse 1 für die nur kraftschlüssig versetzten Dachsparren 2 sind zum Beispiel gemäss Fig. 11 ausgebildet und an den Enden von Decken- Fertigbalken 11 vorgesehen, oder es könnte in der obersten Geschossdecke je eine passende Aussparung angebracht oder auf dieser Geschossdecke ein Wider lager aufbetoniert sein, in die der Sparrenfuss versetzt wird. Die Widerlager- und Firststösse können jeder erforderlichen Dachneigung angepasst sein.
Die Ab stände zwischen den Sparren können je nach Trag fähigkeit der letzteren meist grösser als bei Holzkon struktionen gemacht werden.
Die Dachlatten 12, auf denen die Dachziegel oder andere Dachplatten befestigt werden, liegen auf den Sparren 2 auf und werden durch in Längsrichtung auf einer Mittelrippe 13 der Sparren sitzende Abstand halter 14 von kopfstehendem U-Profil festgehalten. Die auf den Sparren stirnseitig zusammenstossenden Dachlatten weisen je an ihrem Ende eine Aussparung auf, welche von der Rippe 13 durchquert wird, und haben eine gewisse Aussteifung der Sparrenspreng- werke zur Folge.
Die Dachlatten können erwünsch- tenfalls durch in den Stirnseiten der Abstandhalter angeordnete Stifte und die Abstandhalter mittels die Rippe 13 durchquerenden Stiften je in ihrer Lage ge sichert sein.
Zur Verkleidung der Dachkonstruktion längs des Dachrandes und auf der über die Hauswände vor stehenden Dachuntersicht sind ebenfalls langgestreckte Bauteile aus armiertem Beton vorgesehen. Aus Fig.11 sind Stirnplatten 15 und Untersichtsplatten 16 er sichtlich, welche mittels in die Enden der Decken balken 11 eingelassenen Steinschrauben 17 befestigt sind. Bei den verhältnismässig schmalen Stirnplatten 15 besitzen diese vorzugsweise die in Fig. 13 gezeigte Form, welche deren Befestigung ohne überdeckung einander benachbarter Stirnplatten ermöglicht.
Nach Fig. 14 kann anstelle je einer Stirnplatte und einer Untersichtsplatte ein abgewinkelter Bauteil 16' treten. Zur stirnseitigen Verkleidung der Dachlatten 12 am Giebeldachrand dient die in Fig. 15 gezeigte Stirn leiste 18 mit einem gezahnten Längsrand 18', die mit tels in die Dachlatten eingelassenen Steinschrauben 17 befestigt ist. Auch diese Stirnleiste kann mit der Un- tersichtsplatte zu einem abgewinkelten Bauteil kom biniert sein.
Bei der Dachkonstruktion nach Fig.2 bilden firstseitig an einer Firstpfette 19 abgestützte Streben 20 ein einfaches Sprengwerk als liegenden Dachstuhl, dessen Horizontalschub über die Widerlager 21 durch die oberste Geschossdecke 3 aufgenommen wird. Die ser Dachstuhl eignet sich insbesondere für Gebäude mit längsseitigen Brüstungen 22 im Dachgeschoss. Zum Tragen der Dachhaut dienen die Sparren 2, welche im First auf der Längspfette 19 und unten auf der Brüstung 22 aufliegen.
Die Dachkonstruktion nach Fig. 3 besitzt einen liegenden, aus einem doppelten Sprengwerk bestehen den Stuhl, an welchem zwischen zwei durch Streben 10 abgestützten Längspfetten 23 Horizontalriegel 24 vorhanden sind. Jeder Dachsparren 2 liegt auf einer Längspfette 23 und auf der Brüstung 22 auf.
Die Längspfetten 19 und 23 besitzen vorzugs weise ein I-Profil, zwischen dessen Flanschen die Streben 20 und gegebenenfalls die Horizontalriegel 24 eingreifen (Fig. 16). Im Steg der Pfetten können Aus sparungen 23' vorgesehen sein, in die je ein Brustzap- fen 20' bzw. 24' der Streben 20 bzw. Riegel 24 vor steht, oder die Sicherung gegen seitliche Verschiebung kann mittels eines Mauerstiftes erreicht werden, wel cher zum Beispiel im Riegel eingesetzt ist, die Pfette durchquert und in eine in entsprechender Lage in der Strebe eingesetzte Hülse vorsteht.
In ähnlicher Weise kann auch zwischen der Längspfette 23 und jedem Dachsparren 2 eine Stiftsicherung vorgesehen sein, indem der Stift 23" nach oben aus der Pfette in eine an der entsprechenden Stelle im Sparren 2 eingesetzte Hülse 2' vorsteht. Mit Rücksicht auf bauliche Tole ranzen kann anstelle der Hülse eine etwas weitere Aussparung vorhanden sein, in die der Stift 23" vor steht und die nachher vermörtelt wird.
Die Dachkonstruktion nach Fig.4 für Gebäude mit tragenden Innenwänden zeigt einen stehenden Stuhl, bei welchem jeweils zwei Mittelstützen 25 einen Horizontalriegel 26 und die Horizontalriegel zwei Längspfetten 27 tragen, welche mit den Brüstungen 22 die Dachsparren 2 abstützen.
Bei der Dachkonstruktion nach Fig.5 ist eine Firstpfette 28 vorgesehen, die über einzelne Stützen 29 auf der obersten Geschossdecke 3 und indirekt auf einer tragenden Innenwand des Gebäudes abgestützt ist. Die Dachsparren 2 liegen auf der Firstpfette 28 und auf den Brüstungen auf.
An den Verbindungsstellen von stehenden Stüt zen, Horizontalriegel und Längspfette oder von Stütze direkt mit Längspfette kann, wie Fig. 17 beispiels weise zeigt, ebenfalls die Stiftsicherung verwendet werden. Der Stift 30 ist in der Längspfette 27 ein gesetzt und steht nach unten durch eine im Riegel 26 eingesetzte Hülse 31 in eine in der Stütze 25 ein gesetzte Hülse 32 vor. Der Riegel 26 ist überdies mit passenden Aussparungen 26' versehen, in welche die Stütze 25 und die Längspfette 27 eingreifen.
Die beschriebenen, in ihrer Form vorbestimmten Bauteile lassen sich in armiertem Beton mit der er forderlichen Genauigkeit fabrikmässig oder auf dem Werkplatz der Baustelle serienweise vorfabrizieren.