DE808784C - Herstellung von Stahlskelettbauten, insbesondere Decken und Daechern aus profiliertem Material - Google Patents
Herstellung von Stahlskelettbauten, insbesondere Decken und Daechern aus profiliertem MaterialInfo
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Description
- Herstellung von Stahlskelettbauten, insbesondere Decken und Dächern aus profiliertem Material Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Stahlskelettbauten, insbesondere Decken und Dächern aus profiliertem Material, wie Schwer-oder Leichtmetall, Kunststoff o. dgl., die bisher in der Hauptsache so durchgeführt wurden, daß ein- i zelne Träger in bestimmtem Abstand verlegt Nvur den, die mit Zwischenträgern bzw. Verstrebungen miteinander verbunden wurden, um die Isolierschicht, Fußboden- oder Dachbelag aufzunehmen. Durch diese Bauweise ergab sich ein sehr hoher Materialverbrauch, der in keiner Weise durch die Festigkeitsanforderungen gerechtfertigt wurde, und gleichzeitig war damit ein ziemlich erheblicher Zeitaufwand verbunden, da die Einzelteile zunächst an verschiedenen Herstellungsorten fabriziert und an Ort und Stelle zusammengebaut werden mußten.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Leichtbauskelett für Häuser und Hausteile, bei dem die tragende Konstruktion sowohl für die Wände als für die Decken und Dachausbildung in Rahmeneinheiten aufgelöst ist, die großflächig und maßgerecht sind, ein geringes Gewicht haben, in der Fabrik mit Massenfertigungsmethoden hergestellt sind und dort gleich mit denjenigen Anschlußstellen oder Löchern versehen werden, die zu Befestigung der verkleidenden und raumabschließenden oder aus sonstigen Gründen notwendigen Elemente benötigt werden, sich leicht transportieren lassen, auf der Baustelle sich leicht und gegebenenfalls auf ein Minimum einzuschränken erlauben und insgesamt die Montage erheblich erleichtern und verbilligen und diese, abgesehen von einer Aufsichtsperson, ganz von ungelernten Leuten durchzuführen erlaubt.
- Erfindungsgemäß ist das neuartige tragende Bauelement aus Profilen zu einem biegungssteifen Rahmen zusammengesetzt, der ohne Anordnung zusätzlicher Träger in der Bauteilebene, wie Decke oder Dach, montierbar ist. Mit gleichem Erfolg läßt sich die Erfindung auch für Wände benutzen. Die die einzelnen Rahmen bildenden Elemente werden beispielsweise durch Schweißung zusammengefügt und können serienmäßig in der Fabrik gefertigt werden. Da sie sich durch leichtes Gewicht auszeichnen, sind sie leicht montierbar. Die Montage am Bauplatz kann durch Hilfskräfte erfolgen, wobei die Ausrichtarbeiten gegenüber einer bisherigen Gerüstkonstruktion aus einzelnen Stützen und Trägern wesentlich einfacher sind. Das einzelne rahmenartige Bauelement ist entweder mit parallel zu den Rahmenpfosten verlaufenden oder mit diagonalen Auskreuzungen versehen, je nachdem die Festigkeitsanforderungen an der Stelle, an welcher die Rahmen eingebaut werden, sind. Die Rahmenabmessungen betragen in weiterer Ausbildung ein beliebiges Vielfaches eines bestimmten Rastermaßes, so daß sich die Herstellung auf einige wenige bestimmte Formen beschränken kann, die zu beliebig gestalteten und beliebig großen Decken und Dächern oder auch Wänden zusammengesetzt werden können. Hierbei ist es zweckmäßig, daß der Rahmen, der beispielsweise für eine Decke gedacht ist, gleichzeitig mehrere Räume überbrückt, etwa von Außenwand zu Außenwand des Hauses verläuft und an den Längskanten' mit durchlaufenden Rahmenpfosten versehen ist. Dasselbe gilt für Wandelemente, die mehrere Geschosse überbrücken. Hierbei wird die Knicksicherheit für ein Ausknicken aus der Rahmenebene heraus wesentlich erhöht. In den oberen Stützfeldern ergibt sich nämlich eine Stützwirkung und damit eine Knicklängenermäßigungfür das untere Stützenfeld und somit eine ins Gewicht fallende Materialersparnis. Diese beschriebene Wirkung, die durch die erfindungsgemäße Anordnung entsteht, ist unabhängig von der Stützwirkung bzw. Knicklängenermäßigung durch die Rahmenwirkung in der Rahmenebene selbst.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Rahmenpfosten oder eine Längsstrebe mit mehreren Bohrungen zur Aufnahme der Verbindungselemente von Dachriegeln oder auch Zugbändern an beliebigen Stellen versehen. Hierdurch ist es möglich, die gleichen Rahmengrößen für verschiedene Hausbreiten zu verwenden, wobei sich lediglich der Dachwinkel entsprechend der Lage des Druckriegels bzw. des Zugbandes ändert. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, an der Innenseite des Rahmens verstellbare Auflageranordnungen anzubringen, so daß man bei Beibehaltung des Dachwinkels ebenfalls unter Verwendung gleicher Rahmengrößen verschiedene Hausbreiten über-(lachen kann.
- Ferner ist es noch zweckmäßig, die Ausbildung der Rahmen bzw. Auflagerorgane insbesondere für die Dachrahmen so auszubilden, daß diese mit den Deckenrahmen unmittelbar zusammenschließbar sind, ohne daß besondere Zugorgane oder ähnliche Elemente'zusätzlich verwendet werden müssen.
- Um verschiedene Dachformen in der erfindungsgemäßen Rahmenbauweise durchzuführen, kann es noch zweckmäßig sein, dem Rahmen die Form einer Dachwölbung oder eines Teiles davon zu geben.
- Für die Putzhaftung sind gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung mit dem Rahmen besondere Putzträger verbunden, die in bestimmtem Abstand von der Rahmenfläche angebracht werden, so daß ausreichende Dämmschichten für Wärme, Feuchtigkeit usw. in den Zwischenraum eingelegt werden können. Die Verbindung zwischen den Putzträgern und dem Rahmen ist weiterhin nachgiebig ausgebildet, so daß ein ungehindertes Arbeiten der Putzverkleidungsschale gegenüber der Tragkonstruktion bei Temperaturdifferenzen möglich ist. Darüber hinaus ist noch gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Fenster- und Türrahmen lediglich mit den Putzträgern verbunden werden, um so Putz- oder sonstige Schäden durch Wärmespannungen in der Tragkonstruktion zu vermeiden.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung ist noch ein besonderes Verfahren zum Errichten eines vollständigen Hausskelettes, beispielsweise eines zweigeschossigen Doppelhauses vorgesehen, unter Verwendung der beschriebenen erfindungsgemäßen Bauelemente. Hiernach werden zunächst zwei Wandrahmen, eine Hausecke bildend aufgerichtet und miteinander verbunden und ein oder mehrere Wandelemente der Hausstirnseite und der Hauszwischenwände angeschlossen, woran sich das Anschließen der Wandelemente der zweiten Hausecke und das Einlegen der Deckenelemente anschließt und in diesem Turnus weiter bis nach Einlegen der Elemente für die zweite Geschoßdecke die Dachelemente aufgesetzt werden. Durch diesesVerfahren wird man in den Stand versetzt, ein vollständiges Hausskelett einschließlich Dach innerhalb kürzester Zeit mit vier oder fünf Arbeitskräften ohne Verwendung irgendeines Gerüstes oder sonstiger Spezialwerkzeuge aufzurichten. Nach Erstellen dieses Skelettes kann sofort der Dachbelag aufgebracht werden, woran sich unter einwandfreiem Regenschutz der Innenausbau und die Verkleidung des Hauses anschließen kann.
- Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
- Die Seitenwände des auf der Zeichnung dargestellten Stahlskeletthauses bestehen aus einzelnen Rahmen i, die entweder mit zu den Rahmenpfosten parallel verlaufenden Auskreuzungen 2, 3 oder mit diagonal verlaufenden Auskreuzungen 4 oder aber auch mit beiden zugleich versehen sind. In dem Beispiel ist die Rahmengröße so gewählt, daß sie gleichzeitig Zwischengeschosse überbrückt und an ihrer Oberkante mit dem Dach verbunden ist. Bei den Längswänden eines Hauses ist es lediglich erforderlich, daß die einzelnen Rahmen mit Diagonalauskreuzungen zur Aufnahme des Winddruckes versehen sind. Die Decke besteht ebenfalls aus einzelnen Rahmen 5, die mit zu den Rahmenpfosten parallel verlaufenden Streben 6 versehen sind und in dem dargestellten Beispiel von Außenwand zu Außenwand verlaufen und so gleichzeitig mehrere Räume überbrücken. Lediglich an den Stellen, an denen eine Treppe durchgeführt wird, ist ein entsprechend abweichender Verlauf der Verstrebung vorgesehen. Das Dach des Hauses besteht ebenfalls aus einzelnen Rahmen 7, die mit zu den Rahmenpfosten quer verlaufenden Verstrebungen ausgesteift sind, die gleichzeitig zum Befestigen des Dachbelages bzw. der Dachhaut dienen. Sie spielen also eine wesentlich andere Rolle als die Dachlatten bisheriger Dächer, die lediglich zum Zwecke der Dachhautbefestigung dienten und an dem Traggerüst beteiligt waren.
- Alle Rahmen sind so groß wie möglich gehalten, ihre Begrenzung finden sie aus Gewichts- und Transportgründen, sie gehen z. B bei den Wänden Tiber ein oder mehrere Geschosse durch und stehen gegebenenfalls übereinander. Die Deckenrahmen erstrecken sich möglichst über die ganze Hausbreite, um einerseits die erhöhte Tragfähigkeit der statisch unbestimmten Träger auszunutzen und anderseits durch biegungsfest angeschlossene Querträger eine gute Lastverteilung bei ungleichmäßiger Belastung, z. B. bei Zwischenwänden unter Ausnutzung der Trägerrostwirkung, sicherzustellen. Ferner ergibt die Rahmenbauart für die Längsträger eine erhebliche Einspannung für Momente um die Längsachse derselben und damit bei geringem Baustoffaufwand eine ausreichende Sicherheit gegen Kippen, die gerade bei Leichtstahlprofilen von besonderer Wichtigkeit ist. Die Rahmeneinheit bei den üblichen Pfannen- oder Ziegeldächern sind aus Sparren oder Latten gebildet, sie haben eine Breite von ein oder mehreren Sparrenfeldern. Die Latten sind an den Sparren biegefest angeschlossen. Bekanntlich haben Latten einen hohen Anteil an Baustoffaufwand der tragenden Dachkonstruktion. Für ihre Dimensionierung ist fast durchweg die Belastung aus der Einzellast von ioo kg in Feldtnitte maßgebend, während die Eigengewicht-, Schnee- und Windbelastung bei den üblichen Sparrenabständen geringere Dimensionen bedingen würde. Die Rahmenanordnung ergibt bei der maßgebenden Einzellasthelastung auch an den Lattenenden Einspannmomente und erfordert deshalb nur halb so große Widerstandsmomente wie bei statisch bestimmter Stützung und ,damit eine erhebliche Materialersparnis.
Claims (13)
- PATENTANSPROCHE: i. Herstellung von Stahlskelettbauten, insbesondere Decken und Dächer aus profiliertem Material, gekennzeichnet durch einen aus Profilen biegungssteif zusammengesetzten Rahmen, der ohne Anordnung zusätzlicher Träger aneinanderreihbar ist.
- 2. Stahlskelettbauten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mit zu den Rahmenpfosten parallel verlaufenden Aussteifungen versehen ist.
- 3. Stahlskelettbauten nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mit diagonal verlaufenden Aussteifungen versehen ist.
- 4. Stahlskelettbauten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabmessungen ein beliebiges Vielfaches eines bestimmten Rastermaßes betragen.
- 5. Stahlskelettbauten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen, der gleichzeitig als Decke mehrere Räume,. beispielsweise von Außenwand zu Außenwand verlaufend, oder als Wand mehrere Geschosse überbrückt, an den Längskanten durchlaufende Rahmenpfosten aufweist.
- 6. Stahlskelettbauten nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Dächern der Rahmenpfosten oder eine Längsstrebe mit mehreren Bohrungen zur Aufnahme der Verbindungselemente von Dachriegeln oder auch Zugbändern an beliebigen Stellen versehen ist.
- 7. Stahlskelettbauten nach den Ansprüchen i bis 6, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Rahmens bzw. der Auflagerorgane derart, daß die Dachrahmen mit den Deckenrahmen unmittelbar zusammenschließbar sind. B.
- Stahlkselettbauten nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen die Form einer Dachwalmung oder eines Teiles davon besitzt.
- 9. Stahlskelettbauten nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachraum mit parallel zu den Rahmenpfosten verlaufenden Verstrebungen aus Profilen versteift ist, die gleichzeitig zur Halterung der Dachhaut bzw. des Dachbelages denen. io.
- Stahlskelettbauten nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen mit Putzträgern versehen ist. i i.
- Stahlskelettbauten nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß der Putzträger in einem bestimmten Abstand von der Rahmenfläche angeordnet ist. i2.
- Stahlskelettbauten nachdenAnsprüchenio und i i, dadurch gekennzeichnet, daß Fenster-und Türrahmen lediglich mit dem Putzträger verbunden sind.
- 13. Verfahren zur Herstellung von Stahlskelettbauten nach den Ansprüchen i bis 12, beispielsweise eines zweigeschossigen Doppelhauses, mittels Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst zwei Wandrahmen, eine Hausecke bildend, aufgerichtet und miteinander verbunden und hierauf eine oder mehrere Wandelemente der Hausstirnseite und der Hauszwischenwände angeschlossen werden, worauf das Anschließen der Wandelemente der zweiten Hausecke und das Einlegen der Deckenelemente erfolgt usw., bis nach Einlegen der Elemente für die zweite Geschoßdecke dieDachelemente aufgesetzt werden.
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-
1948
- 1948-10-02 DE DEP8526D patent/DE808784C/de not_active Expired
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