DE511673C

DE511673C - Wand aus Platten

Info

Publication number: DE511673C
Application number: DEH119535D
Authority: DE
Original assignee: Philipp Holzmann AG
Current assignee: Philipp Holzmann AG
Priority date: 1928-12-14
Filing date: 1928-12-14
Publication date: 1930-10-31

Description

Wand aus Platten Die Bauart gemäß der Erfindung zur Errichtung von Gebäudewänden soll in erster Linie die Mängel der üblichen Ausführung beseitigen, bei der Wandplatten oder Ausmauerung in Gitterwerk aus lotrechten Profileisenstützen und waagerechten Querriegeln aus Profileisen eingesetzt sind, ferner aber auch die Mängel der Einfügung von Platten zwischen je zwei in Abstand übereinander durchgehend über die Wand laufender Querriegel.
Die Bauart gemäß der Erfindung besteht darin, daß aufeinanderstehende Platten zwischen Reihen paarweise miteinander verbolzter waagerechter Verbindungseisen hindurchgehen, deren eines Paarglied vor und deren anderes hinter lotrechten Pr ofileisenstützen hinstreicht.
Die Erfindung nutzt die Eigenschaft gewisser Platten, z. B. der aus Bimsbeton bestehenden, in Hochkantstellung ein Mehrfaches ihres eigenen Gewichtes tragen zu können, dadurch aus, daß diese Platten von Flur bis Dach hochkant aufeinandergestellt werden.
Diese Bauart gestattet die Verwendung von Einheitsplatten, ohne daß man beim Einbau auf ihre Länge bzw. auf die durch die Geschoßhöhe und die Fensteröffnungen in der Höhenlage festgelegten waagerechten Verbindungseisen Bedacht nehmen muß, erspart den Verhau der Platten und die vier Winkelstücke an jeder Kreuzungsstelle des Gitterwerkes und hat den weiteren Vorzug, daß das Einsetzen der Platten durch Einlassen von oben sich sehr einfach gestaltet gegenüber dem Einbauen von Platten zwischen je zwei in Abstand übereinander durchgehend über die Wand laufender Querriegel und keinen Verschleiß ergibt, der auftritt, wenn man etwa versucht, Wandplatten üblicher Art zwischen waagerechte Querriegel einzuschieben.
Auf der Zeichnung ist ein Ausschnitt aus einer Hauswand gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Abb. i in Ansicht, Abb. z im Schnitt 11-11 der Abb. i, Abb. 3 im Schnitt III-III der Abb. i, Abb. q. in schaubildlicher Darstellung, Abb.5 zeigt eine Wandplatte im Querschnitt.
Vor und hinter den lotrechten Stützen a, die hier je aus zwei U-Eisen bestehen, sind in Abständen von etwa halber Stockwerkhöhe U-Eisen b waagerecht gelegt.
Die Befestigung der Verbindungseisen b an den lotrechten Stützen a erfolgt durch (auf der Zeichnung nicht dargestellte) Schraubenbolzen.
Durch den zwischen den beiden U-Eisen der Verbindungseisenpaare b verbleibenden Schlitz hindurch werden die Wandplatten c, die z. B. aus Bimsbeton bestehen, eingeschoben, worauf sie von Bolzen d gehalten werden, die in Abständen durch die einzelnen Verbindungseisenpaare b gehen und durch die Platten c frei hindurchragen. Um den Abstand der beiden Verbindungseisen b jedes Paares voneinander genau zu wahren, sind über die Schraubenbolzen entsprechend lange, zwischen die Verbindungseisen passende Gasrohrstücke gestülpt.
Die Platten c können mit allseitig umlaufender Dreiecknut e, wie in Abb. 5 angegeben, versehen sein. Die durch diese Nuten gebildeten Hohlräume, einschließlich der Fugen zwischen den einzelnen Platten, werden mit Zementmörtel ausgefüllt. Diese lotrecht und waagerecht verlaufenden Zementstege bilden eine innige, feste und steife Verbindung der Platten miteinander.
Der zwischen den Platten c und den Verbindungseisen b je nach Plattenstärke und Stützenprofil verbleibende Zwischenraum wird gleichfalls mit Zementmörtel ausgefüllt. Hierdurch wird eine wirksame Versteifung der Plattenwand erreicht.
Das Aussparen von Öffnungen ist an beliebigen Stellen möglich, ohne daß eine besondere Tragkonstruktion zu ihrer überdekkung und zur Abfangung der darüberliegenden Wandlast erforderlich ist; denn die zu beiden Seiten der Wand angeordneten Verbindungseisen b bilden gleichzeitig die überdeckung und nehmen mittels der Bolzend die darüberliegende Wandlast auf.
Auf die beschriebene Art kann man schwache Wände, durch mehrere Geschosse hindurchgehend, frei in sich errichten. Gegen Winddruck, Schwankungen, Ausbiegung usw. gewähren ihnen die auf der Stirn- und auf der Rückenfläche der Wand befindlichen Verbindungseisen vollkommen Schutz.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wand aus Platten zwischen Profileisenstützen, dadurch gekennzeichnet, daß Stapel aufeinanderstehender Platten (c) zwischen Reihen paarweise miteinander verbolzter waagerechter Verbindungseisen (b) des Eisenskeletts hindurchgehen, deren eines Paarglied vor und deren anderes hinter den lotrechten Profileisenstützen (a) angeordnet ist.