DE2435035C3 - Tragkonstruktion für Hochbauten - Google Patents
Tragkonstruktion für HochbautenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B5/00—Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
- E04B5/43—Floor structures of extraordinary design; Features relating to the elastic stability; Floor structures specially designed for resting on columns only, e.g. mushroom floors
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/18—Structures comprising elongated load-supporting parts, e.g. columns, girders, skeletons
- E04B1/20—Structures comprising elongated load-supporting parts, e.g. columns, girders, skeletons the supporting parts consisting of concrete, e.g. reinforced concrete, or other stonelike material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragkonstruktion für Hochbauten, bei der die Horizontal-Lasten von aussteifenden
Bauteilen und die Vertikal-Lasten von in Schnittpunkten eines orthogonalen Planungsrasters
angeordneten, über ein oder mehrere Geschosse führenden und mit Konsolen versehenen Stützen aufgenommen
werden, auf deren Konsolen Stahlbeton-Deckenelemente nur an ihren Ecken aufgelagert sind.
Als aussteifende Bauteile kommen neben Treppenhaus-, Aufzugs- und Luftschächten vor allem solche
Wände in Frage, die in den Rasterachsen ohne wesentliche Behinderung einer variablen Innenraumgestaltung
auf Dauer verbleiben können.
Die Erfindung ist demnach bei allen Hochbauten mit variabler Innenraumgestaltung verwendbar. Nach
dem heutigen Stand sind dies Verwaltungs- und Institutsgebäude sowie Schulbauten und Krankenhäuser,
aber auch Hochbauten für gemischte Nutzung.
An die Rohbaukonstruktion derartiger Hochbauten werden neben der Forderung nach möglichst geringen
Kosten im allgemeinen folgende Anforderungen gestellt:
geringe Hauhöhc der Deekenkonstruktioti. weil
die Kosten der i'ass;idenhauteile und der sonstigen
Verlikalbauteilc. deren Abmessungen von
der Bauhöhe der Deckenkonstruktion abhängen, hiervon günstig beeinflußt werden;
- vielfältige Anordnungsmöglichkeiten für vertikale und horizontale Installationsleitungen, wobei
die Vertikalleitungen - und damit die entsprechenden Deckenaussparungen — nach Möglichkeit
in der Nähe der Stützen und dort im Bereich der Rasterachsen gewünscht werden;
- geringe Stützenquerschnitte.
ίο Die Wirtschaftlichkeit der Konstruktion ist dabei
nicht nur durch eine Minimierung der Materialkosten günstig beeinflußbar, sie wird bei den auch in Zukunft
gegenüber dem Material relativ stärker steigenden Lohnkosten auch sehr stark durch den Zeitaufwand
bei der Herstellung bestimmt.
Auf die Decke bezogen ist es bisher üblich, die gestellte Konstruktionsaufgabe auf zwei grundsätzlich
verschiedenen Wegen zu lösen:
- über monolithische, kontinuierlich über den 2i) Stützen durchlaufende Ortbeton-Konstruktionen,
z. B. ein- oder zweiachsig gespannte Plattenbalken, Püzdecken oder auch Fiachdecken,
oder
- über Fertigteil-Konstruktionen mit oder ohne Gelenkausbildung an den Auflagern, ergänzt
durch Ortbeton- oder Fertigteilplatten-Konstruktionen.
Sofern es sich unv Ortbeton-Konstruktionen handelt, sind die bisher bekannten Lösungen entweder
jo sehr meterialintensiv (Flachdecke) oder sehr lohnintensiv
(Plattenbalken).
Sofern es sich um Fertigteil-Konstruktionen handelt, sind sie wegen der für punktgestützte Decken
ungeeigneten Balkenform der Fertigteile relativ kompliziert in den Verbindungspunkten und haben ebenfalls
recht hohe Herstellungskosten. — Außerdem beschränken die Vorschriften über maximale Fahrzeugbreiten
und -höhen im öffentlichen Straßenverkehr die Fertigteile auf die für punktgestützte Decken ungeeignete
Balkenform.
Bei einer Tragkonstruktion der eingangs angegebenen Art (Betonstein-Zeitung 1968, H. 5, Seiten 277/
78) haben die Deckenelemente wegen dieser Transportbeschränkung nur Breiten von 2,10 bis maximal
4-> 3,60 m quer zur Spannrichtung. Dies zwingt zu einem
ungünstigen schmalen Rechteck-Planungsraster für die Stützenanordnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragkonstruktion der eingangs genannten Art so zu
>i) gestalten, daß die Lastabtragung in beiden Richtungen
des Orthogonalrasters gleichartig und gleichwertig bei einfacher Ausbildung der Eckauflagerung der Dckkenelemente
auf den Stützenkonsolen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe geht von der Erkenntnis aus, daß industrielles und damit wirtschaftliches Bauen nicht
zwangsläufig eine Fertigteilproduktion bedingt. Der Großwohnungsbau der letzten Jahre hat z. B. deutlich
gezeigt, daß die Herstellung einfacher Bauteile mit
wi großen Betonmassen unter Anwendung von industriellen
Arbeitstechniken wirtschaftlicher am Verwcndungsort mittels großflächiger, einfach zu handhabender
Schalclcmente erfolgt und daß sich der l.insatz von Fertigteilen auf komplizierte, relativ
•r, leichte Bauteile beschränken kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemüß dadurch gelöst,
daß die Dcckenelemente am Verwendungsort hergestellte Stahlbeton-Deckenplatten mit orthogonal an-
geordneten Rippen (Kassettenplatten) sind, die derart auf den Konsolen aufgelagert sind, daß zwischen je
zwei benachbarten Kassettenplatten ein Deckenschlitz bestehen bleibt, dessen Breite etwa gleich der
Querschnittsabmessung der ihn begrenzenden Stützen im Bereich der Geschoßdecke quer zur Schlitzerstrekkung
ist.
Zur Abtragung von Horizontal-Lasten auf aussteifende
Bauteile lassen sich einzelne Kassettenplatten an ihren Ecken im Bereich der Kassettenspiegel
druck- und zugfest miteinander verbinden.
In den Deckenschlitzen lassen sich den Baukörper aussteifende Wände ohne Störung des Deckensystems
unterbringen. Benachbarte Kassettenplatten werden dann über Verbindungsmittel zur Einleitung von Horizontalkräften
an diese Wände angeschlossen.
Soll bei ausgedehnten Deckenflächen eine Dehnfuge in einer Rasterachse angeordnet werden, so werden
vorteilhaft die benachbarten Kassettenplatten mittels Gleitlager auf die Konsolen der in dem Dehnfugenschlitz
stehenden Stützen aufgelegt, so daß es nicht mehr erforderlich ist, Doppelstützen zu setzen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß - bedingt durch die völlige
Trennung der benachbarten Kassettenplatten durch einen breiten Deckenschlitz — die Herstellung
der Decke mittels einer Matrizenschalung sowohl im Bauwerk mit Ortbeton als auch durch Einbringen von
in der Feldfabrik hergestellten Deckenplatten ohne Behinderung durch Arbeitsvorgänge in den Nachbarfeldern
des Planungsrasters möglich ist.
Weitere Vorteile sind:
- Die Deckenkonstruktion ist gegen unterschiedliche Setzung der Stützen unempfindlich, wenn die
Deckenelemente auf den Stützen-Konsolen jeweils gelenkig aufgelagert sind. Dies ist bei
schlechtem Baugrund, unterschiedlichen Gebäudehöhen und in Bergsenkungsgebieten sehr
wichtig.
- Die durch Schlitze getrennten, eckgelagerten Kassettcnplatten stellen Faltwerke dar, bei denen
die Biegezugspannungen in den Kassettenspiegeln-aus ihrer unmittelbaren Belastung resultierend
— durch Druckkräfte aus der Rippenbeanspruchung so überbrückt werden, daß nur
eine relativ geringe Flächenbewehrung in den Kasseüenspiegeln erforderlich ist.
- Die Trennung der Kassettenplatten durch Schlitze dämpft die Ausbreitung von Körperschallwellen
erheblich.
- Die Schlitze liegen in den Stützenrasterachsen und reichen bis zu den Stützen-Konsolen. Sie
sind deshalb hervonagend für die Anordnung
von Vertikal-Installationen unmittelbar neben
den Stützen geeignet, da ihre Breite etwa gleich der Stützenbreite gewählt ist.
- Die zueinander parallel liegenden Rippen einer oder mehrerer Kassettenplatten können mit
fluchtenden, gleichartigen Aussparungen versehen sein, durch die Horizontal-Inrstallationen geführt
werden können. Der Kassetten-Hohlraum in der Platte kann deshalb in vollem Umfang für
den Einbau von Installationen genutzt werden.
- Die Rippenabstände der Kassettpnplatte können den vorgegebenen Raster-Abmessungen und
Deckcnlastci optimal angepaßt werden.
- Die zur Vervollständigung einer normalen Roh-
baukonstruktion notwendigen Bauteile wie Fassadenplatten, Fensterbrüstungen, Fluchtbalkone
usw. lassen sich vorteilhaft über einfache Rippenstege mit den Rändern der außen liegenden
Kassettenplatten verbinden.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in der Zeichnung
dargestellt sind. Es zeigt
Fig. I den Grundrißausschnitt der Ecke eines Gebäudes
als Deckenuntersicht mit Kassettenplatten sowie ergänzenden Fassadenteilen,
Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 und durch mehrere Stockwerke mit der Ansicht der Stützen,
Fig. 3 das Eckfeld eines Gebäudes in Deckenuntersicht in größerem Maßstab, und
Fig. 4 einen Schnitt durch Fig. 3.
Fig. 1 und 2 zeigen vier verschiedene Kassettenplatten 1 bis 4 und als Fassadenteile Fluchtbalkon 5,
Fensterbrüstung 6 als Dreischichtenplatte, Dachrandkonstpiktion
7 und geschoßhohe Dreischichten-FassadenpIatte 8. Mit den unte - .chiedlichen Rippcnrastcrn
der Kasscttcnplatten 1 bis ^ wird gezeigt,
daß die Deckenplatten mit unterschiedlicher Kassettenanzahl hergestellt werden können, wobei die wirtschaftlich
günstigste Rippenanzahl in Abhängigkeit von der Rastergröße gewählt wird.
Die einzelnen Kassettenplatten werden im Bereich der Stützenkonsolen miteinander verbunden, sofern
für die Übertragung von horizontal wirkenden Lasten eine Scheibenwirkung der Gesamtdecke erforderlich
ist. Dazu wird die Spiegel- oder Randrippenbewehrung benachbarter Platten an deren Ecken so an den
Stützen vorbeigeführt und mit Beton vergossen, daß die Platten zug- und druckfest oder zusätzlich auch
biegesteif miteinander verbunden sind.
Zwischen benachbarten Kassettenplatten und Stützen bilden sich Deckenschlitze 13 aus. In den Deckenschlitzen
kann die Vertikal-Installation verlegt werden, oder es können in ihnen dac Bauwerk
aussteifende Wände hochgezogen werden.
Die Fassadenelemente, z. B. der Fluchtbalkon 5, sine als Fertigteile zur Vermeidung von Zwängungsspannunger·
an ihren Enden gleitend gelagert und werden mittels Rippenstegen 9 an den Deckenplatten
befestigt.
Aus der Schnittzeichnung gemäß Fig. 2 ist die Auflagerung
der Kassettenplatten 2 bzw. 3 auf Stützkonsolen 12 zu erkennen. Eine Stütze 10 zeigt die Konsole
12 unterhalb der Deckenrippe 2.1 bzw. 3.1, eine Stütze 11 innerhalb der Höhe der Deckenrippe 2.2.
Der erste Fall kommt bei relativ niedrigen Rippen 2.1, 3.1 in Frage, bei denen die Unterdecke einen ausreichenden
Abstand von der Rohdecke hat, der zweite Fall be· relativ hohen Rippen 2.2,3.2 mit Aussparungen
15 für die Horizontal-Installationen, bei denen die Unterdecke relativ dicht unter der R&hdecke angeordnet
wird.
In Fig. 3 und 4 ist das Eckfeld eines Gebäudes in Deckenuntersicht mit einer Kassettenplatte 4 mit
sechzehn Kassette .ifeldern dargestellt. Eine Rippe ist
mit 4.1, ein Kassettenspiegel ist mit 4.2 bezeichnet. Der Rippensteg 9 zur Befestigung der Fassad^nplatten
ist ebenfalls erkennbar. Über dem Deckenschutz
13 ist eine Abdeckplatte 14 angeordnet. Gezeigt ist auch eine mögliche Rippenaussparung 15 und wieder
ein Rippensteg 9 zui Befestigung eines Fassaderelements,
z. B. einer Fcnsterhriistung 6.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Tragkonstruktion für Hochbauten, bei der die Horizontal-Lasten von aussteifenden Bauteilen
und die Vertikal-Lasten von in Schnittpunkten
eines orthogonalen Planungsrasters angeordneten, über ein oder mehrere Geschosse führenden
und mit Konsolen versehenen Stützen aufgenommen werden, auf deren Konsolen Stahlbeton-Deckenelemente
nur an ihren Ecken aufgelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenelemente am Verwendungsort hergestellte
Stahlbeton-Deckenplatten mit orthogonal angeordneten Rippen (Kassettenplatten 1 bis 4)
sind, die derart auf den Konsolen (12) aufgelagert sind, daß zwischen je zwei benachbarten Kassettenplatten
ein Deckenschlitz (13) bestehen bleibt, dessen Breite etwa gleich der Querschnittsabmessung
der ihn begrenzenden Stützen (11) im Bereich der Geschoßdecke quer zur Schlitzerstrekkung
ist.
2. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Baukörper aussteifende
Wände in die Deckenschlitze (13) eingefügt und die benachbarten Kassettenplatten (1 bis 4) an
diese Wände angeschlossen sind.
3. Tragkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtragung von
Horizontal-Lasten auf aussteifende Bauteile einzelne Kassettenplatten (1 bis 4) an ihren Ecken
im Bereich cW Kassettenspiegel (4.2) druck- und zugfest miteinander verbunden sind.
4. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei de.r Ausbildung des Dekkenschlitzes
(13) als Gebäude-Dehnfuge die benachbarten Kassettenplatten (1 bis 4) mittels
Gleitlager auf die Konsolen (12) der in dem Dehnfugenschlitz stehenden Stützen (11) aufgelegt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742435035 DE2435035C3 (de) | 1974-07-20 | 1974-07-20 | Tragkonstruktion für Hochbauten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742435035 DE2435035C3 (de) | 1974-07-20 | 1974-07-20 | Tragkonstruktion für Hochbauten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2435035A1 DE2435035A1 (de) | 1976-01-29 |
DE2435035B2 DE2435035B2 (de) | 1980-02-07 |
DE2435035C3 true DE2435035C3 (de) | 1980-09-25 |
Family
ID=5921111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742435035 Expired DE2435035C3 (de) | 1974-07-20 | 1974-07-20 | Tragkonstruktion für Hochbauten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2435035C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004003366B4 (de) * | 2004-01-22 | 2008-02-07 | Wochner, Martin, Dipl.-Ing. | Verfahren zum Herstellen eines Einfamilien-oder Mehrfamilienhauses, Betonfertigteil-Trogplatte für eine Gebäudedecke sowie Fertighaus |
EA034290B1 (ru) * | 2016-06-03 | 2020-01-24 | Геннадий Александрович Мордич | Многоэтажное здание комбинированной конструктивной системы |
-
1974
- 1974-07-20 DE DE19742435035 patent/DE2435035C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2435035A1 (de) | 1976-01-29 |
DE2435035B2 (de) | 1980-02-07 |
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