DE3027019C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/348—Structures composed of units comprising at least considerable parts of two sides of a room, e.g. box-like or cell-like units closed or in skeleton form
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tragwerk für ein
Gebäude unter Verwendung von Tragwerkelementen, die jeweils aus einer
mehreckigen Deckenplatte mit an deren Ecken senkrecht zur
Plattenebene fest angeordneten und nach unten überstehenden Stützen
bestehen und bei dem zumindest zwei der Tragwerkselemente
nebeneinander angeordnet sind.
Es sind Tragwerkelemente der vorgenannten Art bekannt, (FR 14 04 620), die
bereits Deckenplatten mit fest angeordneten und nach unten
überstehenden Stützen aufweisen.
Mehrere solcher Tragwerkelemente werden durch
lückenloses Aneinanderfügen und Aufeinandersetzen zu einem
Gebäude zusammengefügt. Eine derartige Bauweise ist zwar
für Behördenbauten, Schultrakte oder sonstige Zweckbauten
vorteilhaft, für individueller gestaltete Bauwerke, insbesondere
für Ein- und Zweifamilienhäuser, ist eine solche Bauweise weniger
geeignet, weil sie zum einen wenig Gestaltungsspielraum zuläßt
und zum anderen noch besondere bauliche Maßnahmen zur Anbringung
einer Dachkonstruktion für geneigte Dächer erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tragwerk für ein
Gebäude der im Oberbegriff genannten Art derart weiterzubilden, daß
eine variable und individuelle Gebäudegestaltung ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
im Anspruch 1 gelöst.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Tragwerks für ein Gebäude
besteht darin, daß sich mehrere solcher Tragwerkelemente
zu einem Gebäudetragwerk kombinieren lassen,
womit eine sehr flexible Grundrißgestaltung
sowohl für den Industrie- als auch für den Wohnungsbau erreicht
wird. Die Lücken zwischen den Tragwerkelementen können ohne
Schwierigkeiten durch weitere vorgefertigte Deckenelemente
überbrückt werden, insbesondere können die Lücken zwischen den
Tragwerkelementen auch durch Treppenhäuser ausgefüllt werden.
Die Tragwerkelemente sind dabei so ausgelegt, daß sie den
zusätzlichen Beanspruchungen durch die angefügten Bauwerks
teile gewachsen sind. Die Tragwerkelemente können zueinander
in versetzten Formen, insbesondere in Winkelformen, angeordnet
werden, es ergibt sich stets durch den Abstand zwischen den
Tragwerkelementen zwischen ihnen ein statisch unabhängiger
Raum, der die besondere Variabilität eines erfindungsgemäßen
Tragwerks ausmacht.
Ein Tragwerk oder ein Tragelement der erfindungsgemäßen Art
läßt sich ohne Schwierigkeiten auf ein vorhandenes Fundament
oder auf eine Betonplatte aufsetzen, hierzu können beispiels
weise an den Stützen vorgefertigte Füße oder in der Beton
platte Ankerbarren vorgesehen sein. Eine seitliche Erweiterung
des betreffenden Bauwerks über das Tragelement oder das Trag
werk hinaus ist ebenfalls leicht möglich, zum einen können an
den Tragwerkselementen selbst schon Kragelemente angeordnet
sein, zum anderen können an die Deckenplatten der Tragelemente
Verlängerungs-Deckenplatten mit endseitigen Stützen angefügt
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine isometrische Darstellung eines aus zwei
erfindungsgemäßen Tragwerkelementen aufgebauten
Gebäudetragwerks und
Fig. 2 eine weitere Anordnung erfindungs
gemäßer Tragwerkelemente in schematischer
Draufsicht.
Fig. 1 zeigt zwei in Abstand voneinander angeordnete Trag
werkelemente 1. Sie bestehen jeweils aus einer Deckenplatte 2
mit ausgeprägten Ecken, an denen Stützen 3 fest mit der
Deckenplatte 2 verbunden sind. Die Deckenplatte 2 hat eine
polygonförmige, vorzugsweise viereckige Gestalt. In zweck
mäßiger Ausbildung betragen die Eckwinkel der Deckenplatte 2
90 Grad, wodurch in bevorzugter Ausführung die Deckenplatte 2
eine rechteckige oder quadratische Grundform erhält.
Die Stützen 3 sind an der Deckenplatte 2 senkrecht zur Platten
ebene angeordnet. Sie sind so mit der Deckenplatte 2 zu einer
baulichen Einheit integriert, daß die Deckenplatte 2 mit den
Stützen 3 ein für sich statisch abgeschlossenes Element bildet.
Dabei stehen die Stützen 3 nicht nur nach unten, sondern auch
nach oben über die Deckenplatte 2 über, damit auf die nach
oben verlängerten Stützen 3 beliebige Dachkonstruktionen mit
unterschiedlichen Dachneigungen aufgesetzt werden können.
Beispielsweise können über je zwei benachbarte Stützen 3
giebelförmige Dachbinder für ein Satteldach mit weitgehend
beliebiger Dachneigung aufgelegt werden.
Die zwei in Fig. 1 wiedergegebenen Tragwerkelemente 1 bilden
zusammen ein Gebäudetragwerk und bestimmen ein
in seiner Grundrißform beliebig variierbaren Gebäudes. Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die beiden Tragwerk
elemente 1 fluchtend hintereinander angeordnet. Es liegen also
die jeweils beiden Längsseitenkanten 4 der Deckenplatten 2
in einer Linie, während die Querseitenkanten 5 der Decken
platten 2 zueinander parallel ausgerichtet sind, was voraus
setzt, daß wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die
Deckenplatten 2 eine quadratische oder rechteckige Grundform
haben. Zwischen den beiden benachbarten Seitenkanten 5 der
Deckenplatten 2 der Tragwerkelemente 1 besteht ein
Abstand, der gleich oder kleiner als die Länge der Seitenkanten
4 der Tragwerkelemente 1 ist. Für eine variable Bauweise hat
es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn bei quadra
tischer Grundform der Deckenplatten 2 der Abstand zwischen den
benachbarten Seitenkanten 5 3/4 der Quadrat-Kantenlänge beträgt.
Es ergibt sich also zwischen den beiden Tragwerkelementen 1
ein Zwischenraum von rechteckförmiger Gestalt, wobei die eine
Kantenlänge des Rechtecks der Quadrat-Kantenlänge entspricht.
Die Kantenlänge des Quadrats ist in Fig. 1 mit "A" bezeichnet.
In bevorzugter Ausführung beträgt sie 4,80 m, entsprechend ist
dann der Abstand zwischen den benachbarten Seitenkanten 5 der
Tragwerkelemente 3,60 m.
Ist an dem betreffenden Gebäude der Anbau eines Erkers oder
eines Balkons erwünscht, kann an zumindest einer der Decken
platten 2 an wenigstens einer deren Seitenkanten ein frei
tragendes Kragelement 6 vorgesehen sein. Dadurch wird zwar die
Belastung der dem Kragelement benachbarten Stützen 3 erhöht,
die Statik des gesamten Tragelementes 1 kann jedoch leicht
darauf abgestimmt werden.
Das gleiche trifft für weitere Ausbauten zu, die in Fig. 1
durch gestrichelte Linien wiedergegeben sind. So können an die
Deckenplatten 2 in einer Ebene weitere Seitenelemente 7
angefügt sein, die durch endseitige Stützen 8
im Bereich ihrer Außenecken aufgelagert sind. Mit solchen
Ergänzungselementen 7, 8 läßt sich das Tragwerkelement 1
zu einem Baukasten erweitern. Die Grundrißgestalt der Ergänzungs
elemente 7, 8 ist zweckmäßig der der Tragelemente 1 angepaßt,
deshalb ist hierfür beim Ausführungsbeispiel eine quadratische
Grundform mit der Kantenlänge "D = A" vorgesehen.
Selbstverständlich kann der Abstand zwischen den beiden Decken
platten 2 der Tragelemente 1 durch eine Verbindungsdecke
überbrückt werden, was in Fig. 1 nicht näher dargestellt ist.
Insbesondere eignet sich die Lücke zwischen den Tragwerkelemen
ten 1 aber auch dazu, hier das Treppenhaus des betreffenden
Gebäudes unterzubringen.
Die Tragwerkelemente 1 lassen sich ohne Schwierigkeiten auch
für mehrstöckige Gebäude verwenden, sofern, wie beim Ausführungs
beispiel von Fig. 1 durch gestrichelte Linien bei dem hinteren
Tragwerkelement 1 angedeutet, weitere Deckenelemente 2 zwischen
den Stützen 3 angeordnet werden, die mit dem jeweils unteren
Deckenelement 2 deckungsgleich sind. Sämtliche Deckenelemente 2
können dabei leicht über die Stützen 3 miteinander verbunden
werden, wobei wichtig ist, daß die Stützen 3 über das obere
Deckenelement 2 noch nach oben überstehen, damit darauf die
Dachkonstruktion aufgesetzt werden kann.
Fig. 2 veranschaulicht noch einmal die Variationsmöglichkeiten
für einen Gebäudegrundriß unter Verwendung der Tragwerkelemente 1.
Diese können entweder auf einer quadratischen Grundform mit
der Kantenlänge "A" aufbauen, sie können aber auch einen recht
eckigen Zuschnitt haben, wobei die kürzere Seitenkante dann
das Maß "B" hat, welches vorzugsweise 3/4 A ist. Aus solchen
Tragwerkelementen 1 mit quadratischer und mit rechteckiger
Grundform ergibt sich ein Baukasten für weitgehend beliebige
Gebäudegrundrisse.
Die Variabilität der Gebäudegrundrisse wird durch die Kombi
nation von zwei oder mehreren Tragwerkelementen 1 besonders
gefördert, die in verschiedenen Abständen zueinander aufgestellt
werden können. So sind beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
drei Tragwerkelemente 1 über Eck zueinander angeordnet. Der
Abstand "C" zwischen zwei Tragwerkelementen 1 ist zweckmäßig
immer kleiner als die Kantenlänge "A", kann aber bis zu dieser
Grenze beliebig variiert werden, wie in Fig. 2 an den unter
schiedlichen Abständen "C" zwischen den beiden oberen Tragwerk
elementen 1 und dem eckseitigen Tragwerkelement 1 sowie zwischen den beiden
oberen Tragwerkelementen 1 veranschaulicht ist.
Claims (6)
1. Tragwerk für ein Gebäude unter Verwendung von
Tragwerkelementen, die jeweils aus
einer mehreckigen Deckenplatte mit an deren
Ecken senkrecht zur Plattenebene fest angeordneten und
nach unten überstehenden Stützen bestehen und
bei dem zumindest zwei der Tragwerkselemente
nebeneinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die nach unten überstehenden Stützen (3) auch
nach oben
überstehen, wobei
die nebeneinander angeordneten Tragwerkelemente im Abstand voneinander stehen
und der Abstand der einander nächstliegenden
Stützen (3) der beiden Tragwerkelemente (1) gleich
oder kleiner als der Abstand der Stützen (3) eines
der Tragwerkelemente (1) ist.
2. Tragwerkelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere der Deckenplatten (2) deckungsgleich überein
ander angeordnet die durch die eckseitigen Stützen (3)
verbunden sind.
3. Tragwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckenplatte (2) zumindest ein über die Abstands
linie zweier benachbarter Stützen (3) nach außen vorstehendes
Kragelement (6) aufweist.
4. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckenplatte (2) eine quadratische
oder rechteckige Grundform hat.
5. Tragwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragwerkelemente (1) mit den Kanten (4, 5) ihrer
Deckenplatten (2) parallel zueinander liegen und mit
zumindest einer Kante (4) der Deckenplatten (2) fluchtend
hintereinander angeordnet sind.
6. Tragwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest drei Tragwerkelemente (1) zueinander über Eck
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803027019 DE3027019A1 (de) | 1980-07-17 | 1980-07-17 | Tragwerkelement und tragwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803027019 DE3027019A1 (de) | 1980-07-17 | 1980-07-17 | Tragwerkelement und tragwerk |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3027019A1 DE3027019A1 (de) | 1982-02-11 |
DE3027019C2 true DE3027019C2 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=6107377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803027019 Granted DE3027019A1 (de) | 1980-07-17 | 1980-07-17 | Tragwerkelement und tragwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3027019A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1404620A (fr) * | 1964-05-22 | 1965-07-02 | Tech Jean Prouve | élément d'ossature d'immeuble et constructions réalisées à partir de tels éléments |
DE2644453A1 (de) * | 1976-10-01 | 1978-04-06 | Patenta Entwicklungs & Verwert | Aus fertigteilen zusammensetzbare tragplatte |
-
1980
- 1980-07-17 DE DE19803027019 patent/DE3027019A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3027019A1 (de) | 1982-02-11 |
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