DE2708400C2

DE2708400C2 - Gebäude

Info

Publication number: DE2708400C2
Application number: DE19772708400
Authority: DE
Inventors: Klaus-Werner Dipl.-Ing. 2000 Hamburg Schirm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-02-26
Filing date: 1977-02-26
Publication date: 1981-12-03
Also published as: AT375122B; DE2708400A1; CH639719A5; NL7802113A; ATA119878A; FR2381871A1; JPS53108615A; GB1574402A; FR2381871B3

Description

Die Erfindung betrifft ein Gebäude mit einer Skelettkonstruktion aus einer Aluminium- oder Stahllegierung mit auf Fundamenten oder einer Bodenplatte abgestützten, vertikalen, als Hohlprofil mit im wesentlichen quadratischem Querschnitt ausgebildeten Stützsäulen, die mittels Schraubenbolzen mit rechtwinlig zueinander angeordneten, horizontalen Trägern verbunden sind, die einen viereckigen Hohlquerschnitt aufweisen.

Ein derartiges gattungsgemäßes Gebäude ist bereits durch die FR-PS 14 12 699 bekanntgeworden. Diese Skelettkonstruktion besteht aus einem Grundprofilkörper, der durch dreieckige Profilabschnitte an den Eckabschnitten des quadratischen Grundprofils nur schwierig zu fertigen ist. Die Verbindung von Stützen und Trägern erfolgt mittels komplizierter Verbindungsstücke, deren Herstellung kostspielig ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Decken- und Wandelemente gemeinsam mit dem Skelettaufbau in einem Arbeitsgang montiert werden müssen, da nach der Skelettaufstellung ein Einfügen der Wand- und Deekenelemente in die Nuten der Träger und Stützen nicht mehr möglich ist. Dieses hat zur Folge, daß nachträgliche Änderungen des Skelettes, Umbauten u.dgl. praktisch einen vorherigen Abriß ganzer Skelettsegmente erfordern und Montagearbeiten nur von besonders geschultem Personal ausgeführt werden können.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, bei einem Gebäude der eingangs genannten Art die Teile der Skelettkonstruktion so auszubilden, daß dessen Montage vereinfacht wird.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß die Träger mit rechteckigem Querschnitt mit als Obergurt und Untergurt dienenden schmalen, waagerechten Wänden, die Durchbrechungen zum Durchstecken der Stützsäulen aufweisen, ausgebildet und die Innenflächen der lotrechten Wände in einem der äußeren Breite der Stützsäulen entsprechenden Abstand voneinander angeordnet sind, daß die Träger auf die den Fundamenten oder der Bodenplatte entgegengesetzten Enden der Stützsäulen gesteckt und mit diesen durch die Schraubenbolzen verbunden sind, mit denen zugleich U-förmige Anschlußelemente verbunden sind, deren Flansche parallel zur Längsachse der Stützsäulen verlaufen, wobei die Außenflächen der Flansche die Breite der Stützsäulen haben, und daß die Träger auf die Anschlußelemente schiebbar und mittels der Schraubbolzen verbindbar sind.

Diese Skeletikonstruktion benötigt nur eine geringe Anzahl im Querschnitt voneinander abweichender leichter Bauelemente, die durch Zusammenstecken und Schraubbolzenverbindungen einfach zu montieren sind, wobei zur Herstellung der Kreuzungspunkte nur wenige Schraubbolzen erforderlich sind. Die Verwendung nur weniger Bauelemente begünstigt ferner die Arbeitsvorbereitung in dem Fertigungsbetrieb, so daß die eigentliche Montagezeit auf ein Minimum reduziert wird.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Skelettkonstruktion im Ausschnitt in einer schaubildlichen Ansicht in einer Explosionsdarstellung,

F i g. 2a und 2b die Anordnung von Trägern an Geschoßdeckenanschlüssen an die Skelettkonstruktion in einer Seitenansicht im Schnitt,

F i g. 3a und 3b den Fuß- und Firstpunkt eines mit der Skelettkonstruktion verbundenen Pfettendaches in einer Seitenansicht im Schnitt,

F i g. 4a und 4b den Fuß- und Firstpunkt eines mit der Skelettkonstruktion verbundenen Sparrendaches in einer Seitenansicht im Schnitt.

Fig. 5a —d eine schematische Übersicht von Trägerprofilen für verschiedene Lastfälle,

Fig.6a-c eine schematische Übersicht von Stützsäulenprofilen für verschiedene Lastfälle.

In Fig. 1 ist ein Ausschnitt der für die Erstellung des erfindungsgemäßen Gebäudes erforderlichen Skelettkonstruktion 1 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Auf einem Lagerholz 3 ist ein Bodenanschlußprofil 10 angeordnet, das mit einem in einem nicht näher dargestellten Fundament verankerten Bodenanker 8 verbunden ist. In einem rechten Winkel zu dem einen Bodenanschlußprofil 10 können weitere Bodenanschlußprofile 10 ebenfalls auf Lagerhölzern 3 angeordnet sein. In den Bodenanschlußprofilen 10 sind vertikal Stützsäulen 20 angeordnet, die mittels Stützbolzen 115 aufweisende Schraubverbindungen 4 mit dem Bodenanschlußprofil 10 verbunden sind. Auf die Stützsäulen 20 ist ein Träger 30 aufgesetzt, der mit den Stützsäulen 20 mittels Schraubverbindungen 5 verbunden ist. Der Träger 30 weist eine Durchbrechung 47a auf, durch die Stützsäule 20 hindurchgeführt ist. Auf diese Stützsäule 20 ist ein Träger 30a senkrecht zu dem unteren Träger 30 aufgeschoben une mittels einer Stützbolzen U5 aufweisenden Schraubverbindung mit der Stützsäule 20 verbunden. Auf dem oberen Endabschnitt dieter Stützsäule 20 ist ein weiterer Träger parallel zu dem unteren Träger 30 angeordnet und mittels Stützbolzen mit der Stützsäule 20 verschraubt Auf diesem Träger befindet sich ein Hutprofil 50 zur Lagerung von Pfettendachprofilen. An dem einen Knotenpunkt des unteren Trägers 30 sind zwei Anschlußelemente 60 mittels Stützbolzen 115 anzuschrauben, an denen zwei Träger 30a, senkrecht zu dem Träger 30 mittels Sch raubbolzen verbindungen 7 verbunden werden sollen. Die Anschlußelemente 60 können aus Abfällen der Stützsäulen 20 derart hergestellt werden, daß die Stützsäulenreste mittig geteilt und dann als Anschlußelemente 60 auf die erforderliche Höhe zugeschnitten werden. Die Ausbildung der Durchbohrungen für die Schraubbolzenverbindungen 4, 5 und 6 sowie der Durchbrechungen 47, 47a für die Stützsäulen 20 kann nach einem standardisierten Muster erfolgen.

Das Grundprinzip der Gesch "3deckenanschlüsse besteht darin, daß auf mit den Stützsäulen 20 verbundenen Trägern 30 Geschoßdecken gelagert werden, die ggf. Ausnehmungen aufweisen, durch die die weiter nach oben geführten Abschnitte der Stüusäulen 20 geführt werden können. Sofern große vertikale Lasten auftreten, können die Träger verstärkt werden. Hierzu werden die Träger 30,30a mittels Schraubbolzen 3Odmit Verstärkungsprofilen 30c verbunden, so daß ein verstärkter Träger 306 entsteht (Fig. ?.a). Vorzugsweise werden die Verstärkungsprofile 30c durch vertikalen Schnitt durch einen Träger 30, 30a hergestellt. Die Verstärkungsprofile 30c können sowohl beidseitig als auch einseitig an dem eigentlichen Träger 30, 30a befestigt werden.

Um Decken mit großdimensionierten Spannweiten lagern zu können, ohne die Decken durch besondere Stützen abstützen zu müssen, ist es möglich, mittels Winkelanschlagprofilen und Schraubbolzenverbindungen an den Stützsäulen 20 Sonderträger 137 zu befestigen. Diese dienen der Abstützung der Decken und sind mittels Verkleidungselementen 136 abdeckbar. Ein derartiger Sonderträger 137 ist in F i g. 2b dargestellt und wird vorzugsweise aus Stahl hergestellt. Die Sonderträger 137 können mittels eines Korrosionsschutzmittels gegen Korrosion geschützt werden.

Außer Flachdächern können auf der Skelettkonstruktion 1 auch Pfettendächer und Sparrendächer ausgebildet werden. Sofern ein Pfettendach 117 gewünscht wird, müssen auf den dachseitigen Trägern 30 Hutprofile 50 befestigt werden, auf denen Trägerbleche 163 lagerbar sind. Auf diesen Trägerblechen 163 können Dachelemente 116 befestigt we'den. Im Bereich des Firstpunk-•es ',of werden die Dachelemente 116 mittels eines Winkelprofils 164 abgedeckt, so daß ein geschlossener Eindruck erhalten bleibt (F i g. 3a und b).

Sofern ein Sparrendach 170 gewünscht wird, müssen die Stützsäulen 20 über die Träger 30,30a hinausgeführt werden (F i g. 4ε, und b). Diese stielartigen Endabschnitte der Stützsäulen 20 werden mit Trägern 171 mittels Schraubenverbindungen 173, 176 verbunden. Im Bereich des Firstpunktes 161 erfolgt die Verbindung der Träger 171 mittels Laschen oder Kehlriegel 172. Die Kehlriegel 172 können aus Restabschnitten hergestellt werden, die durch Verschnitt der Träger 30, 30a entstehen. Diese Reststücke der Träger 30,30a müssen lediglich längsseitig getrennt werden, um Kehlriegel 172 zu halten (F i g. 4a und b).

In den F i g. 5a bis c sind drei Profile von Trägern 30, 30a dargestellt, die verwendet werden, um verschiedenen Belastungsfällen I, II, III gerecht werden zu können. Die Profile weisen jeweils gleiche Außenabmessungen auf, unterscheiden sich aber in unterschiedlich dicken, als Ober- und Untergurt dienenden Wänden 31, 33. Wenn die Festigkeit eines Trägers 30, 30a für den Fall III den auftretenden Belastungen nicht standhält, ist es möglich, an den Seitenwänden 32,34 Verstärkungsprofile 30c anzuordnen, so daß ein gegenüber dem Fall III verstärkter Träger 30b entsteht (Fig.5d). Diese Verstärkungsprofile 30c werden mittels Stüt/bolzen 115 mit dem Träger 30,30a verbunden. Auf die Wand 34, 32 kann ein Isoliermittel 127 mittels eines Trägerrandschuhbleches 126 gepreßt werden.

Wie in der vergrößerten Einzelheit »A« dargestellt, sind im Innern des Trägers 30 an den Eckbereichen 38, 39 ebene parallel zu den schmalseitigen Wänden 31, 33 angeordnete Flächenabschnitte 40 ausgebildet, die als Anschläge für Slützsäulen 20 dienen, die durch in vorbestimmten Abständen in der Wand 33 ausgebildete Durchbrechungen 47 führbar sind. Diese Flächenabschnitte 40 erleichtern die Montage der .Skelettkonstruktion I wesentlich, da bei vorgegebene Längen aufweisenden Stützsäulen 20 diese nur im Bereich der

Bodenanschlußprofile 10 ausgerichtet werden müssen. In den F i g. 6a bis c sind Profile von Stützsäulen 20 für

unterschiedliche Belastungsfälle Γ, II', III' dargestellt. Die einzelnen Profile unterscheiden sich hierbei durch unterschiedliche Wanddicken bei gleichbleibenden Außenabmessungen, so daß auf Stützsäulen 20 mit unterschiedlichen Wanddicken mit den gleichen Trä gern 30, 30a und Bodenanschlußprofilen 10 verbunden werden können. Sofern sich eine Stützsäule 20 an einer Außenecke befindet, kann die Stützsäule hier mit einem Winkelverkleidungsblech 128.? versehen werden, das zur Halterung eines Isoliermittels 132 dienen kann.

Dieses Isoliermittel kann auch auf einer Wand der Stützsäule 20 mittels eines Verkleidungsbleches 128 befestigt werden.

Das Gebäude mit der Skelettkonstruktion 1 ermöglicht aufgrund einfacher Verbindungslechniken eine schnelle Montage gering dimensionierter und damit leichter Bauteile. Die Montagezeit für das Gebäude mit der Skelettkonstruktion 1 kann daher wesentlich verkürzt werden.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Gebäude mit einer Skelettkonstruktion aus einer Aluminium- oder Stahllegierung mit auf Fundamenten oder einer Bodenplatte abgestützten, vertikalen, als Hohlprofil mit im wesentlichen quadratischem Querschnitt ausgebildeten Stützsäulen, die mittels Schraubenbolzen mit rechtwinklig zueinander angeordneten, horizontalen Trägern verbunden sind, die einen viereckigen Hohlquerschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (30,30a, 30b) mit rechteckigem Querschnitt mit als Obergurt und Untergurt dienenden schmalen, waagerechten Wänden (31,33), die Durchbrechungen (47, 47a) zum Durchstecken der Stützsäulen (20) aufweisen, ausgebildet und die Innenflächen der lotrechten Wände (32,34) in einem der äußeren Breite der Stützsäulen (20) entsprechenden Abstand voneinander angeordnet sind, daß die Träger (30,30a, 30b) auf die den Fundamenten oder der Bodenplatte entgegengesetzten Enden der Stützsäulen (20) gesteckt und mit diesen durch die Schraubenbolzen verbunden sind, mit denen zugleich U-förmige Anschlußelemente (60) verbunden sind, deren Flansche parallel zur Längsachse der Stützsäulen (20) verlaufen, wobei die Außenflächen der Flansche die Breite der Stützsäulen (20) haben, und daß die Träger auf die Anschlußelemente (60) schiebbar und mittels der Schraubbolzen verbindbar sind.

2. Gebäude nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stüt2.^äulen (10) in im Querschnitt U-förmige horizontal ausgerichtete Bodenanschlußprofile (10) gesteckt und r it diesen mittels Schraubverbindungen verbunden sind.

3. Gebäude nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Quersteg der Bodenanschlußprofile (10) in vorbestimmten Abständen Durchbrechungen zum Durchführen der Gewindeschäfte von mit dem Fundament oder der Bodenplatte verbundenen Bodenankern (8) ausgebildet sind.

4. Gebäude nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß in dem Träger (30, 30a,} in den Eckbereichen (38, 39) rechtwinklig zu den breiten Wänden (32, 34) angeordnete ebene Flächenabschnitte (40) ausgebildet sind.

5. Gebäude nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den breiten Wänden (32, 34) in vorbestimmten, der Anordnung der Stützsäulen (20) entsprechenden Abständen Durchbrechungen für die Stützbolzen (115) der Schraubverbi ndungen (5,6) ausgebildet sind.

6. Gebäude nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Winkelanschlußprofilen und Schraubbolzenverbindungen an den Stützsäulen (20) Sonderträger (137) zur Abstützung großdimensionierter Decken befestigbar sind, die mittels Verkleidungselementen (136) abdeckbar sind.

7. Gebäude nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den den Bodenanschlußprofilen (10) abgewandten Endabschnitten der Stützsäulen (20) angeordneten Trägern (30, 30a) mit diesen verbundene Dachelemente gelagert und mittels Schraubbolzenverbindungen od. dgl. befestigt sind.

8. Gebäude nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf den auf den dachseitigen Endabschnitten der Stützsäulen (20) angeordneten Trägern (30, 30a, 30b) Hutprofile (50) aufgesteckt und zur Lagerung der Dachelemente (116) eines Pfettendaches (117) mittels Schraubverbindungen befestigt sind,

9. Gebäude nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hutprofile (50) als sich über die Länge der Träger (30, 30aj erstreckende Profilkörper ausgebildet sind, deren zueinander parallele Wandungsabschnitte über die Träger (JQ, 30a,) schiebbar und im Bereich der Stützsäulen (20) mit diesen und den Trägern verbindbar sind und an deren jeweils einer Seitenkante winklig miteinander am First verbundene, als Lagerfläche dienende Wandungen angeformt sind.

10. Gebäude nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die dachseitigen Endabschnitte der Stützsäulen (20) stielartig oberhalb der dachseitigen Träger (30, 30a) angeordnet und zur Ausbildung eines Sparrendaches (170) mit von dem Fußpunkt des Daches zum Firstpunkt (161) des Daches geführten Trägern (171) mittels Schraubbolzenverbindungen (176) verbunden sind, die am Firstpunkt (161) mittels an den breiten Seiten der dem Firstpunkt (161) zugewandten Endabschnitte diese überlappend angeordneter Laschen oder weiter unten angeordneter Kehlriegel (172) mittels Schraubbolzenv^rbindungen (173) verbindbar sind.

11. Gebäude nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kehlriegel (172) als angelaschtes, dem Profil der Träger (30,30a, 306,) entsprechendes Hohlprofil oder als im Querschnitt U-förmige Profilelemente ausgebildet sind, deren Mittelstegbreite vorzugsweise der Höhe der Träger (30, 30a, 30b) und deren Seitenstegbreite vorzugsweise der halben Breite der schmalen Wände (31, 33) der Träger (30,30a, 30tyentspricht.