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Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Schalungselement für die Herstellung von Stahlbetondecken, mit einer raumseitig ebenen, mit Bewehrung versehenen, als verlorene Schalung dienenden Bauplatte und Stahlgitterträgern als Hauptbewehrung über der Bauplatte, die von an ihr befestigten, mit einem eckigen oder runden Fuss und einem hinterschnittenen Kopfteil versehenen Haltern getragen ist.
Es wurde bereits vorgeschlagen (DE-OS 1911444), ein Schalungselement dieser Art zur Herstellung von Stahlbetondecken mit putzfertiger Untersicht zu verwenden. Es handelt sich dabei im Grunde um eine verlorene Schalungsplatte, auf der Abstandhalter befestigt sind, von denen die Bewehrung getragen wird. Diese Abstandhalter weisen Ausnehmungen zur form-und/oder kraftschlüssigen Halterung der Bewehrung auf, d. h. zur Verbindung zwischen Abstandhalter und Bewehrung.
Die Erfindung zielt nun auf die Schaffung eines Schalungselementes ab, das nach dem Versetzen zu einer Stahlbetondecke ausbetoniert werden kann, u. zw. ohne mit nur geringen Unterstellungen. Die jeweils gewünschten Abmessungen sollen gegebenenfalls erst auf der Baustelle festgelegt werden, wo auch Abänderungen kurzfristig erfolgen könnten.
Ein weiterer Vorteil soll darin bestehen, dass die zu der Baustelle zu transportierenden Elemente hinsichtlich ihres Gewichts relativ leicht sind und mit einfachen mechanischen Hilfsmitteln, z. B. Leichtkränen, versetzt werden können. Bei der Herstellung von Decken im Selbstbau benötigt man häufig nur kleine Deckenelemente, deren Herstellung händisch - ohne Kran - durch- geführt werden kann.
Das Wesentliche des erfindungsgemässen Schalungselementes besteht darin, dass die Halter pilzförmig ausgebildete, mit der Bauplatte derart kraftschlüssig verbundene Anker sind, dass ein selbsttragendes, nach dem Versetzen ohne Unterstellungen ausbetonierbares Schalungselement vorliegt. Auf der Bauplatte sind also selbsttragende Bewehrungsträger zwischen den Ankerreihen angeordnet, die die Köpfe der Anker untergreifen oder in an den Ankern ausgebildeten Einschnitten eingreifen. Nach dem Einklinken der Bewehrungsträger zwischen zwei parallelen Ankerreihen und dem Aufsetzen dieser nunmehr fest miteinander verbundenen Teile auf entsprechende Stützlager des zu errichtenden Baues erfolgt das Einbringen des Betons auf die Bauplatte als sogenannte verlorene Schalung.
Je nach Wunsch können die Bewehrungsträger statisch so ausgeführt werden, dass entweder gar keine oder nur geringfügige Unterstellungen anzuordnen sind, um die Stahlbetondecke während der Abbindezeit des Betons ausreichend abzustützen.
Mit Vorteil werden die Schalungsteile der Decke bereits im Werk zusammengesetzt und danach aufeinander gestapelt und gelagert.
Soweit erforderlich, können in die Einschnitte der Anker auch Stäbe einer Zusatzbewehrung eingelegt werden. Diese Bewehrung kann sowohl im Werk als auch erst auf der Baustelle verlegt werden. Somit verfügt man über ein leicht zu versetzendes und ohne Schwierigkeiten zu transportierendes Element, das aus einer verlorenen Schalung, der erforderlichen Deckenbewehrung und den erwähnten pilzförmigen Ankern besteht, und in das dann-nach dem Versetzen auf der Baustelle - nurmehr der erfroderliche Beton eingebracht werden muss, um die fertige Stahlbetondecke zu erhalten.
Sobald der Versetzvorgang abgeschlossen ist, können wie bei herkömmlichen Ortbetondecken die Installationen eingelegt und die Betonierarbeiten durchgeführt werden.
Nachstehend soll die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden, in denen Fig. 1 eine Grundplatte zeigt, auf der rasterartig pilzförmig ausgebildete Anker in parallelen Reihen aufgebracht sind. Fig. 2 veranschauchlicht perspektivisch eine Vorrichtung, mit der die Anker auf eine Grundplatte maschinell aufgesetzt werden können. Fig. 3 zeigt aufeinandergestapelte Grundplatten samt aufgesetzten Ankern für eine raumsparende Lagerung oder für den Transport zur Baustelle. Fig. 4 ist die perspektivische Darstellung eines versetzfertigen Elementes. Die Fig. 5 bis 8 zeigen in Ansicht bzw. in Draufsicht verschiedene Ausführungsformen von Ankern.
Die pilzförmig ausgebildeten Anker-l-bestehen im wesentlichen aus einem plattenförmigen Fuss --2--, dessen Unterseite glatt, gerillt bzw. strukturiert oder auch gelocht sein kann, und eventuell Stifte --3-- aufweist, um den auf eine Schalungsplatte --4-- aufgesetzten An-
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ker --1-- mit der Platte während des Leimvorganges in horizontaler Richtung gegen Verschieben zu sichern. An Stelle dieser beiden Stifte (Nägel) kann der Anker auch ein Loch aufweisen, durch welches man einen Nagel schlägt.
Die Anker --1-- werden entsprechend dem auf der Grundplatte --4-- in Fig. 1 angedeuteten Raster in parallelen Reihen versetzt, z. B. nach Aufbringen eines Klebers auf der Ankerunterseite mit einem Hammer auf die Grundplatte --4-- aufgeklopft,, wobei die Stifte --3-- des Ankers in das Material der Platte eindringen und so eine genaue Fixierung ermöglichen. Entsprechend der pilzförmigen Ausgestaltung der Anker weisen diese einen verjüngten Zwischenteil bzw. Einschnitt --5-- auf, der sich am oberen Ende wieder erweitert und einen pilzförmigen Kopf --6-bildet.
Je nach dem Material, aus dem die Anker-l-bestehen, können diese gegebenenfalls
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--4-- verschweisstgers --7-- eingebracht, wie dies am besten der Fig. 4 zu entnehmen ist. Dieses Einbringen der Bewehrung erfolgt zweckmässig durch Einklinken der unteren, die Zugkräfte übertragenden Längsstäbe --8-- des Gitterträgers. Es versteht sich, dass jeder geeignet ausgebildete Gitterträger Verwendung finden kann. Entsprechend der Belastung beim Einbringen des Betons auf die verlorene Schalung sind die Abstände zwischen den Ankern --1-- in Längs- und Querrichtung zu bemessen.
Als Grundplatte --4--, die eine verlorene Schalung darstellt, eignen sich die verschiedensten Materialien, z. B. Holzplatten, Verbundplatten, Asbest-Zementplatten, Holz-Zementplatten, Kunststoff- und Metallplatten u. dgl. Da die Grundplatte --4-- als verlorene Schalung zugleich die fertige Deckenuntersicht bilden kann, ist es zweckmässig, für die Schalung ein Material mit einer Struktur zu wählen, mit der man das gewünschte endgültige Aussehen der Decke erzielen kann.
Für grössere Deckenspannweiten bzw. Deckenbelastungen kann auch eine Zusatzbewehrung,
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selbsttragende Bewehrung als auch für die Zusatzbewehrung.
Es versteht sich von selbst, dass für die Herstellung der Anker-l-die verschiedensten Materialien herangezogen werden können, z. B. Kunststoff, Metall und Holz.
Die erfindungsgemässe Stahlbetondecke ermöglicht den Vorteil, dass keine Unterstellung bei der endgültigen Herstellung der Baustelle erforderlich ist. Es ist zu erkennen, dass Elemente von beliebiger Grösse erst auf der Baustelle zugeschnitten und je nach vorhandenem Hebezeug, also auch händisch, versetzt werden können.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann man auch Elemente mittels einer einfachen Vorrichtung im Werk erstellen, wobei diese Elemente eine beliebige Länge entsprechend üblicher im Handel erhältlicher Platten und eine Breite, die ein einfaches Transportieren vom Werk zur Baustelle zulässt, aufweisen können. Auf die auf einen Tisch --9-- aufgelegte Grundplatte --4-- werden mittels einer Halterung --10-- die auf dieser eingesetzten Anker--l-abgesenkt und auf der Grundplatte--4-z. B. aufgeklebt. Man kann dann die Halterung --10-- für die Anker um eine Stufe heben, wie dies der Doppelpfeil andeutet, und auf die bereits fertig bestückte Grundplatte --4-- die nächste Grundplatte auflegen und diese mit Ankern versehen, so dass sich ein Stapel ergibt, wie er in Fig. 3 dargestellt ist.
Fig. 5 und 6 zeigen einen Anker-l-mit einem runden bzw. eckigen Ankerfuss --2, 2a--.
Der Anker gemäss der Fig. 7 ist mit einer eckigen Fussplatte --11-- versehen und der Ankerkopf besteht aus beidseitig hinterschnittenen, zueinander senkrechten Platten --12, 13--.