DE4419165A1 - Bausatz für Fachwerkbauten - Google Patents

Bausatz für Fachwerkbauten

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Bernd Dipl Ing Kowalewski
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KOWALEWSKI BERND DIPL ING FH
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KOWALEWSKI BERND DIPL ING FH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/18Structures comprising elongated load-supporting parts, e.g. columns, girders, skeletons
    • E04B1/26Structures comprising elongated load-supporting parts, e.g. columns, girders, skeletons the supporting parts consisting of wood

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  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Sewage (AREA)
  • Joining Of Building Structures In Genera (AREA)
  • Working Measures On Existing Buildindgs (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz für ein Sat­ teldach aufweisende Fachwerkbauten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es existiert eine Reihe unterschiedlicher Bausysteme, die dem Bauherrn ermöglichen, durch einen mehr oder weniger großen Anteil eigener Bauleistung die Kosten für Errich­ tung des Gebäudes zu reduzieren. So sind auch sogenannte Fertighäuser bekanntgeworden, die in großem Umfang vom Bauherrn selbst errichtet werden können. Gleichwohl läßt sich der Eigenanteil an Bauleistung nicht unterhalb einer bestimmten Grenze bringen. Diese liegt deutlich oberhalb 50%.
Die Erfindung bezieht sich auf Fachwerkbauten. Der Fach­ werkbau ist eine sehr alte Bauweise, bei der zunächst ein Rahmenwerk vornehmlich aus Holz hergestellt wird, dessen einzelne Fächer dann mit Ziegelsteinen, Schwemmsteinen oder Lehm ausgefüllt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Baukasten für ein Satteldach aufweisende Fachwerkbauten unterschied­ lich großer Grundfläche zu schaffen, mit dem auch mit un­ gelernten Kräften der Rohbau in unterschiedlicher jeweils gewünschter Grundflächengröße auf einfache Weise errichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge­ löst.
Mit der Erfindung wurde erkannt, daß durch die Verwendung eines Fachwerkbaus der Eigenanteil der Bauleistung des Bauherrn erheblich erhöht werden kann. Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung einen Bausatz vor, bei dem trotz unterschiedlicher Grundflächengröße nahezu alle Teile ein­ heitlich bemessen sind. So können Schwellen- und Rahmen­ balken für die Giebel eine konstante Länge und ein vorge­ gebenes Querschnittsprofil aufweisen. Entsprechendes gilt für alle Ständer, Riegel und Streben. Auch die Sparren und Binder sind mit einer konstanten Länge und einem konstan­ ten Querschnittsprofil versehen. Die unterschiedliche Grundflächengröße wird bei dem erfindungsgemäßen Baukasten durch eine unterschiedliche Länge des Hauses erreicht. Die Breite des Hauses ist konstant, so daß ein einheitlicher Zuschnitt für Sparren und Binder gewählt werden kann und eine Einheitsverbindung bekannter Art. Die unterschied­ liche Länge wird erhalten durch seitliche Schwellen und Rahmenbalken sowie Pfetten unterschiedlicher Länge mit im Rastermaß liegenden Abstufungen.
Der Hersteller eines Fachwerkbaus nach der Erfindung braucht daher weitgehend nur Einheitsteile zur Errichtung des Gebäudes vorrätig zu halten, und er benötigt lediglich einen Satz unterschiedlicher Längen für bestimmte Fach­ werkteile, wie insbesondere für die Pfetten, Schwellen und Rahmenbalken. Auf diese Weise verringert sich der Vorhal­ teaufwand auf Seiten des Anbieters beträchtlich. Anderer­ seits ermöglicht der erfindungsgemäße Bausatz, überhaupt eine Vorhaltung vornehmen zu können. Üblicherweise werden die Teile für Fachwerke erst zugeschnitten, nachdem der Entwurf und die Statik für ein zu errichtendes Fachwerk­ gebäude vorliegen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die tragenden Teile, insbesondere die Ständer des Fachwerks so bemessen, daß von den inneren Ständer an den Giebeln und/oder an den Seiten jede zweite in Fortfall kommen kann. Die Ständer sind an den Giebeln und an den Seiten in einem einheit­ lichen Rastermaß angeordnet, das zum einen die Statik be­ rücksichtigt und zum anderen eine günstige Aufteilung im Hinblick auf die Anbringung von Fenstern, Türen usw. er­ möglicht. Werden im Rastermaß sämtliche Ständer eingesetzt, liegt eine Überdimensionierung im Hinblick auf die stati­ schen Anforderungen vor. Man erhält jedoch durch diese Auslegung des erfindungsgemäßen Fachwerks den Vorteil, daß jede zweite Stütze fortgelassen werden kann, um einen größeren Bereich für den Einbau von Fenstern, Türen oder sonstige Öffnungen zu ermöglichen.
Das gleiche gilt für den Einbau von Scheidewänden, die ebenfalls im Rastermaß innerhalb des Gebäudes errichtet werden können. Die Dimensionierung ist so gewählt, daß üblicherweise zwei Stützen vorgesehen werden können, wobei die eine noch in Fortfall kommen kann, auch wenn die ein­ zige Stütze auf einer Drittellänge angeordnet wird.
Die Auslegung des erfindungsgemäßen Fachwerks ermöglicht auch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, nach der eine Bemessung der Teile für die Dachkonstruktion so ge­ wählt wird, daß diese um das Rastermaß über die Giebel übersteht.
Das erfindungsgemäße Fachwerk kann in herkömmlicher Weise in den Gefachen ausgefüllt werden, beispielsweise mit Mauerwerk, mit Lehm, Stroh, Schilf oder dergleichen. Es ist jedoch auch denkbar, das Fachwerk komplett mit Platten, Mauerwerk oder dergleichen zu verkleiden. Dies hängt voll­ ständig von den Wünschen des Bauherrn ab sowie seinen Mög­ lichkeiten, dies ebenfalls durch Eigenleistung durchführen zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Giebelansicht eines Fachwerkgebäudes nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt die Seitenansicht des Gebäudes nach Fig. 1 in Richtung Pfeil 2.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Gebäude nach den Fig. 1 und 2.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Balkenlage einer Ge­ schoßdecke des Gebäudes nach Fig. 1 und 2.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Fachwerk weist eine Schwelle auf mit vorderen und hinteren Schwellenbal­ ken 10 an den Giebelseiten und seitlichen Schwellenbalken 12 an der Längsseite. Die Balken 10, 12 sind in herkömm­ licher Weise miteinander verzapft. Mit den Schwellenbalken 10, 12 sind mehrere Ständer 14 verzapft, die in einem Ra­ stermaß von zum Beispiel 1 m angeordnet sind. Sie stützen den Rahmen ab, von dem in Fig. 2 bei 16 der Rahmenbalken der Längsseite zu erkennen ist. In Fig. 1 wird er durch einen ersten Binder 18 verdeckt, der die Sparrenbalken 2022 verbindet. Weitere Deckenbalken 24, 26, 28 bzw. Kehl­ riegel sind vorgesehen, wobei die Binder 24, 26 jeweils in Geschoßhöhe verlaufen.
Zwischen den Ständern sind Riegel 30 angeordnet, die eben­ falls in üblicher Verbindung mit den Ständern 14 verbunden sind. In den jeweils beiden äußeren Gefachen erstrecken sich kreuzweise schräge Streben 32, 34, welche die Gefache von oben außen bzw. innen nach unten innen bzw. außen dia­ gonal überqueren. Sie sind außerdem mit den zugeordneten Riegeln 30 verzapft. Wie aus Fig. 2 zu erkennen, sind auch im Rastermaß von z. B. 1 m Stützen oder Ständer 36 mit den Schwellenbacken 12 und dem Rahmenbalken 16 verzapft, wobei zwischen den Ständern 36 wiederum Riegel 38 angeordnet sind. In den Endgefachen sind wiederum Streben 40, 42 dia­ gonal angeordnet und durch Zapfenverbindung befestigt.
Wie insbesondere aus Fig. 1 zu erkennen, sind drei Ge­ schosse A, B und C auf diese Weise geschaffen, wobei die Geschosse B und C einen identischen Aufbau haben wie das Geschoß A, so daß nicht erforderlich ist, die Fachwerk­ teile im einzelnen zu bezeichnen.
Die Sparren 20, 22 stützen sich über Pfetten 44, 46, 48, 50, 52 auf den zugeordneten Bindern 28, 26, 24 bzw. 18 ab. Die Verbindung der Binder 18, 24, 26 und 28 mit den Spar­ ren 20, 22 erfolgt mit Hilfe bekannter Plattenhalter (nicht im einzelnen gezeigt). Hierauf wird ebenfalls nicht näher eingegangen.
Falls erforderlich, können im Inneren des Fachwerks Schei­ dewände in den Geschossen A, B und C eingebaut werden, deren Anordnung sich nicht nach dem Rastermaß richten muß. In den Geschossen B und C sind Leichtbauwände vorgesehen, deren Verlauf absolut frei wählbar ist. In Fig. 3 sind zum Beispiel zwei Stützen 54, 56 dargestellt zur Bildung einer Scheidewand, die sich über die gesamte Breite erstrecken kann oder jeweils auf einer der beiden Seiten der Stützen 54, 56 verlaufen kann unter Freilassung des Bereiches zwi­ schen den Stützen. Es kann daher eine große Variation im Hinblick auf die Raumabteilung geschoßweise vorgenommen werden.
Wie aus Fig. 2 erkennbar, sind die Pfetten 44 bis 52 sich um das Rastermaß über die Länge des Fachwerkgebäudes hin­ auserstreckend ausgebildet. Es versteht sich, daß das ent­ sprechende Dach auch nur die Länge des Grundrisses haben kann, wobei dann die Länge der Pfetten entsprechend ver­ kürzt ist und zwei Sparrenpaare in Fortfall kommen.
Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf die Balkenlage zum Bei­ spiel der Geschoßdecke des ersten Geschosses A nach Fig. 1, wobei die einzelnen Balken 58, die wiederum im Raster­ maß angeordnet sind, sich auf den Rahmenbalken 16 ab­ stützen.
Die gezeigten Teile des Fachwerks sind Bestandteile eines Bausatzes oder Baukastens für ein ein Satteldach aufwei­ sendes Fachwerkgebäude, das jeweils einen identischen Auf­ bau an den Giebeln aufweist, daher unabhängig von der Grundfläche des Gebäudes identische Teile im Hinblick auf die Länge und das Querschnittsprofil verwendet werden kön­ nen. Lediglich die seitlichen Schwellen- und Rahmenteile sowie die Pfetten sind in unterschiedlicher Länge zu wäh­ len je nach gewünschter Grundflächengröße, wobei im Ra­ stermaß vorgesehene Längenabstufungen gewählt werden.
Die statisch tragenden Teile, insbesondere die Stützen un­ ter den Deckenbalken, sind so dimensioniert, daß eine Stütze fortgelassen werden kann, ohne daß die Stabilität leidet. Es brauchen in der Regel nur zwei Stützen vorge­ sehen zu werden, wobei diese so dimensioniert sind, daß nur eine übrig bleiben kann, welche zudem gegenüber der Mitte versetzt werden kann, beispielsweise auf einer Drit­ tellänge und gleichwohl noch die nötige statische Wirkung erzeugt.
Die Bedeckung des Daches kann auf herkömmliche Weise er­ folgen, beispielsweise mit sogenannten Dachziegeln oder mit Schindeln.

Claims (5)

1. Bausatz für ein Satteldach aufweisende Fachwerkbauten unterschiedlich großer Grundfläche, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • - Schwellen- und Rahmenbalken (10, 18) für die Giebel sind von konstanter Länge und konstantem Querschnitt
  • - alle Ständer (14, 36), Riegel (30, 38) und Streben (32, 34, 40, 42) sind von konstanter Länge und kon­ stantem Querschnitt
  • - Sparren (20, 22) und Binder (18, 24, 26, 28) sind von konstanter Länge und konstantem Querschnitt und je nach Höhe von gleichem Zuschnitt
  • - seitliche Schwellenbalken (12) und Rahmenbalken (16) sowie Pfetten (44, 46, 48, 50, 52) sind von unter­ schiedlicher Länge mit im Rastermaß liegenden Abstu­ fungen
  • - Zuschnitt und Vorbearbeitung aller Teile sind in einem einzigen einheitlichen Rastermaß.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden Teile, insbesondere die Ständer (14, 36), so bemessen sind, daß von den inneren Ständern (14, 36) an den Giebeln und/oder an den Seiten mindestens jede zweite in Fortfall kommen kann.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden Teile für die Errichtung von Scheide­ wänden, insbesondere die Stützen (54, 56) von Scheide­ wänden, so bemessen sind, daß eine einzige Stütze vor­ gesehen werden kann.
4. Bausatz nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Be­ messung dergestalt, daß eine einzige innere Stütze (54, 56) auf einem Drittel der Giebelbreite angeordnet wer­ den kann.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeich­ net durch eine Bemessung der Teile für die Dachkonstruk­ tion derart, daß diese um das Rastermaß an den Giebeln übersteht.
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