DE2603340A1

DE2603340A1 - Stahlbetondeckenplatte

Info

Publication number: DE2603340A1
Application number: DE19762603340
Authority: DE
Inventors: Helmut Ing Katzenberger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-01-29
Filing date: 1976-01-29
Publication date: 1977-08-04
Also published as: ATA30177A; AT349186B

Description

Stahlbetondeckenplatte
Die Erfindung betrifft eine Stahlbetondeckenplatte, insbesondere für an Auflagern abgestützte Deckenkonstruktionen, mit einem oder mehreren in den Beton eingesetzten Trägern mit mindestens einem Ober- und Untergurt, die durch Diagonalstäbe od. dgl.untereinander verbunden sind, wobei der Obergurt des oder der Träger außerhalb der Stahlbetondeckenplatte geführt ist, welche vorzugsweise mit einer flächigen Bewehrung, beispielsweise einer Baustahlmatte, versehen ist.
Es ist bekannt, für Plattendecken oder für Plattenstreifendecken Stahlbetonfertigplatten mit einer statisch mitwirkenden Ortbetonschicht zu verwenden.
Die Stahlbetonfertigplatten weisen je nach ihren Abmessungen einen oder mehrere Stahlträger auf. Diese bestehen meist aus zwei einbetonierten Untergurten und einem oberhalb der Fertigteilplatte liegenden Obergurt, die durch Diagonalstäbe verbunden sind. Diese Betonplatten werden nach der Montage auf den Auflagern mit Ortbeton vergossen.
Man wählt, um ein Auflegen auf ein Mörtelbett zu vermeiden, die Auflagertiefe nicht größer als 4 cm. Daher kann sich bei vorgegebenen Abmessungen des Stahlträgers der letzte Untergurtknoten vor dem Auflager befinden. Durch das auftretende Biegemoment kommt es dann aufgrund der zu geringen Betonschichte unterhalb des Untergurtes zu einem Ausstanzen des Betons im Bereich des letzten Untergurtknotens. Um eine derartige, unzulässige Beschädigung zu vermeiden, sieht man im Bereich der Auflager Montageunterstützungen vor.
Der Auf- und Abbau dieser Unterstützungen bringt den Nachteil einer beträchtlichen Zeit- und Kostenerhöhung mit sich.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, bei Verwendung von Stahlbetonplatten oder -trägern Montageunterstützungen bzw. Beschädigungen der Stahlbetonplatten zu vermeiden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der oder die Untergurte des (der) Stahlträgers im Bereich des letzten, vor der Auflagerstelle angeordneten Untergurtknotens,d.h. der letzten Diagonalstabverbindung, durch eine Bewehrung unterstützt sind, welche über dem Untergurt liegende Betonschichten umfaßt.
Vorteilhaft kann die unterstützende Bewehrung quer zum Stahiträger verlaufen und wellenförmig ausgebildet sein, wobei dem oder den Untergurten Wellentäler der Bewehrung zugeordnet sind.
Bei einer vorzugsweisen Ausführung unterfaßt die Bewehrung jeden Untergurt mit einem Wellental und reicht mit ihren Wellenbergen bis an die Oberfläche der Betonplatte, sodaß die tragende Betonschicht optimal vergrößert wird. Die Bewehrung kann mit ihren Wellenbergen aber auch über die Betonplatte ragen. Vorteilhaft besteht die Bewehrung aus Bandstahl, sie kann jedoch auch aus ein oder mehreren Stahlstäben od. dgl.
gebildet werden.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungsfiguren eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, ohne daß dies im einschränkenden Sinne verstanden werden soll.
Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt der Stahlbetondeckenplatte normal zum Stahlträger im Bereich des letzten, vor der Auflagerstelle befindlichen, Untergurtknotens, Fig. 2 einen Schnitt längs der Stahlbetondeckenplatte mit einer unterstützenden Bewehrung aus Stahlstäben und Fig. 3 eine Bewehrung aus Bandstahl.
Die Fig. 1 zeigt eine mit einem Stahlgitterträger 1 verstärkte Betonplatte 5. Der Stahlgitterträger 1 besteht aus zwei in den Beton eingelassenen Untergurten 2, die mit dem über der Betonplatte 5 liegendem Obergurt 9 durch verschweißte Diagonalstäbe 10 verbunden sind. Die Stahlbetondeckenplatte liegt, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, mit ihrem Ende auf dem Auflager 11.
Da der letzte Untergurtknoten 3 nicht in der Auflagerstelle der Betonplatte 5 liegt, könnte das entstehende Biegemoment aufgrund der geringen Betonschichte unter dem Untergurt 2 bzw. dem Untergurtknoten 3 ein Ausstanzen des Betons bewirken, weshalb üblicherweise eine Montageunterstützung vorgesehen wird.
Erfindungsgemäß verläuft quer zum Stahlgitterträger 1 eine unterstützende Bewehrung, die wellenförmig ausgebildet ist. Sie unterfaßt mit Wellentälern 4 die Untergurte 2 und reicht mit den Wellenbergen 8 bis an die Oberfläche der Betonplatte 5. Dadurch werden oberhalb der Untergurte 2 liegende betonschichten erfaßt und die aus dem Biegemoment resultierenden Kräfte verteilt, sodaß die Gefahr des Ausstanzens dr unter den Untergurtknoten 3 liegenden Betonschichten vermieden wird.
Eine Unterstützung der Stahlbetondeckenplatten kann daher entfallen.
Die Fig. 2 zeigt die unterstützende, wellenförmige Bewehrung aus zwei Stahlstäben 7 und Fig. 3 ein wellenförmig gebogenes Stahlband 6.
Diese wellenförmigen Bewehrungen werden günstigerweise mit einer Überhöhung angefertigt, um bei der Herstellung der Stahlbetondeckenplatte ein Absacken zu verhindern.
Nach der Montage der Stahlbetondeckenplatten auf den Auflagern werden sie mit einer Ortbetonschicht vergossen.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche: (1.) Stahlbetondeckenplatte , insbesondere für an Auflagern abgestützte Deckenkonstruktionen, mit einem oder mehreren in den Beton eingesetzten Trägern mit mindestens einem Ober- und Untergurt, die durch Diagonalstäbe od.dgl. untereinander verbunden sind, wobei der Obergurt des oder der Träger außerhalb der Stahlbetondeckenplatte geführt ist, welche vorzugsweise mit einer flächigen Bewehrung, beispielsweise einer Baustahlmatte, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Untergurte (2) des (der) Stahlträgers (1) im Bereich des letzten, vor der Auflagerstelle angeordneten Untergurtknotens (3)d.h. der letzten Diagonalstabverbindung, durch eine Bewehrung unterstützt sind, welche über dem Untergurt (2) liegende Betonschichten umfaßt.
2. Stahlbetondeckenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterstützende Bewehrung quer zum Stahlträger (1) wellenförmig ausgebildet ist, wobei dem oder den Untergurten (2) Wellentäler (4) zugeordnet sind.
3. Stahlbetondeckenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unterstützende Bewehrung jeden Untergurt (2) mit einem Wellental (4) unterfaßt und mit ihren Wellenbergen (8) bis zur oder bis vor die Oberfläche der Betonplatte (5) reicht.
4. Stahlbetondeckenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die unterstützende Bewehrung mit Wellenbergen über die Betonplatte (5) ragt.
5. Stahlbetondeckenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterstützende Bewehrung aus Bandstahl (6) besteht.
6. Stahlbetondeckenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterstützende Bewehrung aus ein oder mehreren Stahlstäben (7)besteht.