DE2615164A1 - Vorrichtung zum herstellen von kaese - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen von kaeseInfo
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Description
Auguste-Viktoria-StraSe65 ρ* DIIOPUI/C S>
DADTMCD PienzenaueritraBe 2
Pat.-Anw. Dr. Ing. RuschkB LT. KUOOHM: ÖL ΓΑΚΙΓΜΕΚ Pat.-Anw. Dipl.-Ing.
Pat.-Anw. Dipl.-Ing. PATFNTANIWSl TF Hani E· Ruttitkt
Olaf RuschkS Γ Λ I C IN I A IM VV Η L I C ,980324
Telefon: 030/ J»»« BERLIN - MÖNCHEN Telefon: 0887SBV268
Telegramm-Adreeee: ' Telegraram-Adre,.«:
* 7.
A 1553
Alfa - Laval AB, Postfack, S-147 oo Tumba (Schweden)
Vorrichtung zum Herstellen von Käse
Herkömmliche Vorrichtungen zum Herstellen von Käse weisen gewöhnlich eine sogenannte Käsewanne auf, die entweder
durch einen stehenden Zylinder oder durch einen langgestreckten offenen Behälter gebildet wird. In der französischen
Patentschrift 1 549 566 wird eine zylindrische Käsewanne gezeigt, die mit automatischen Werkzeugen zum
Schneiden und nachfolgenden Rühren der geronnenen Milch (Käsebruch) versehen ist. In der deutschen Patentschrift
1 o52 15o ist eine langgestreckten Käsewanne gezeigt, die mit Werkzeugen zum gleichen Zweck versehen ist.
In der Vergangenheit wurden oft langgestreckte offene Käsewannen verwendet, die im allgemeinen mit einem ebenen Boden
versehen waren. Bei der Herstellung von gewissen Käsearten wurden Käsewannen von dieser Art nicht nur für den Koagulationsprozeß
verwendet, sondern auch für das anfängliche Pressen des Käsebruchs, der während des Koagulations-
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ORIGINAL INSPECTED
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Prozesses gewonnen wird. Bevor das Koagulat aus der Käsewanne entfernt wurde, wurde es am Boden der Käsewanne komprimiert
bis nur noch eine geringe Menge Molke oder Käsewasser darin verblieb. Das Pressen des Käsebruches wurde
üblicherweise vorgenommen während das Käsewasser sich noch in der Käsewanne befand, d.h. das Pressen fand unterhalb
der Oberfläche des Käsewassers statt, weil das Käsewasser eine geringere Dichte hat als der fertige Käsebruch. Es
war daher in diesen Fällen notwendig, offene Käsewannen zu haben, um auf diese Weise ein Zusammenpressen des Käsekoagulats
ohne weiteres zu ermöglichen, aber auch um ein Entfernen des Käsebruches aus der Käsewanne nach dem Zusammenpressen
zu ermöglichen. Der Grund warum Käsewannen langgestreckt gemacht wurden anstatt zylindrisch liegt
vermutlich darin, daß der Käsebruch in einer langgestreckten Käsewanne leichter zugänglich war als in einer zylindrischen
mit einem entsprechenden Volumen.
Nach und nach wurden andere Verfahren zum Pressen des Käsekoagulats
erfunden und es kamen Vorrichtungen zum Herstellen von Käse von der Art in Gebrauch, wie sie in dem
genannten französischen Patent beschrieben sind. Aus den damals benutzten großen zylindrischen Käsewannen wurde
der Käseteig nach Abschluß des Koagulierens durch einen Auslaß am Boden der Käsewanne entfernt. In gewissen Fällen
wurde Käsewasser durch eine besondere Käsewasser-Siebvorrichtung entfernt, die beispielsweise von oben in
die Käsewanne eingetaucht wurde.
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Nachdem Vorrichtungen dieser Art entwickelt worden waren,
wurden die langgestreckten Käsewannen der alten Art immer seltender verwendet. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich
darin, daß Käsewannen dieser Art nicht so gut geeignet sind für den Betrieb von automatischen Schneid- und Rührwerkzeugen
wie dies bei zylindrischen Käsewannen der Fall ist. Außerdem sind sie nicht so gut geeignet für eine automatische
Reinigung der gesamten Vorrichtung zum Herstellen von Käse.
Die modernen Vorrichtungen zur Herstellung von Käse von der in der französischen Patentschrift gezeigten Art haben
jedoch einige Nachteile. Der wesentlichste Nachteil ist darin zu sehen, daß die Vorrichtung eine außerordentlich
komplizierte Konstruktion besitzt und daher sehr teuer ist. Insbesondere hat die Antriebsvorrichtung für die Schneid-
und Rührwerkzeuge eine außerordentlich komplizierte Konstruktion. Der Grund für eine derartige aufwendige Konstruktion
liegt in dem Folgenden: Aus praktischen Gründen ist es nicht möglich, eine bestimmte Tiefe bei den Käsewannen zu überschreiten.
Das Schneiden des Käsekoagulats sowie das nachfolgende Rühren des geschnittenen Käsebruches wird immer
schwieriger je tiefer die Käsewanne gemacht wird. Aus diesem
Grunde wird der Durchmesser einer Käsewanne größer gemacht falls gewünscht wird, eine zylindrische Form der Käsewanne
beizubehalten und die Käsewanne groß zu machen. Ein großer Durchmesser zieht aber hohe Belastungen an den Schneid·
und Rührwerkzeugen und ebenso an den Antriebsvorrichtungen
f: η η ρ /. a / η ■>. ι1
nach sich. Nach den Lehren der genannten französischen Patentschrift wird die Vorrichtung zum Herstellen von
Käse daher mit zwei Schneid- und Rührwerkzeugen versehen, die um eine gemeinsame Achse drehbar sind, d.h. um die
Achse der Käsewanne und um getrennte Achsen, die einen gewissen Abstand einnehmen von der gemeinsamen Achse.
Die Einrichtungen zum Erzeugen dieser sogenannten Planetenbewegungen der Werkzeuge sind außerordentlich teuer.
Eine weitere Verteuerung im Zusammenhang mit großen zylindrischen Käsewannen in denen die zwei Werkzeuge um
die Achse der Käsewanne und um gesonderte Achsen mit einem gewissen Abstand von der Achse der Käsewanne drehbar
sein müssen, ist darin begründet, daß die Käsewanne mit einer ebenen und besonders verstärkten Bodenfläche
versehen sein muß. Falls bei ihrer Bewegung in der Käsewanne beide Werkzeuge den Käsebruch tatsächlich in allen
Teilen der Käsewanne schneiden und rühren sollen, kann der Boden der Käsewanne nicht verstärkt werden, indem er
beispielsweise konisch gemacht wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Herstellen von Käse mit einem Behälter und
einem darin beweglichen Werkzeug zum Schneiden und nachfolgenden Rühren des Käsebruches derart auszubilden, daß
die Vorrichtung einfach und billig wird und daß die Verwendung von sehr großen Koagulierungsbehältem möglich
wird, ohne daß komplizierte und teure Einrichtungen zum
R π q ρ /, u ι η :ηι
Schneiden und Rühren notwendig werden.
Bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Käse mit einem unbeweglichen Behälter für das Käsekoagulat,
der die Gestalt eines Drehkörpers, vorzugsweise eines Zylinders hat, mit einem in dem Behälter beweglichen Werkzeug
zum Schneiden und nachfolgenden Rühren des Käsekoagulats und mit einer Antriebswelle, die mit dem Werkzeug verbunden
ist und zur Drehung des Werkzeuges um die Achse des Behälters angeordnet ist, wird die genannte, der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß der unbewegliche Behälter mit seiner Achse im wesentlichen horizontal
angeordnet ist und daß das Werkzeug so angeordnet ist, daß es das Käsekoagulat sowohl oberhalb als auch unterhalb der
Behälterachse schneidet und rührt.
Durch die vorliegende Erfindung können sehr große Koagulierungsbehälter
verwendet werden, ohne daß die notwendigen Einrichtungen zum Schneiden und Rühren des Käsekoagulats
sehr viel teurer werden als es im Zusammenhang mit kleinen Koagulierungsbehältern der Fall ist. Die Größe
des Koagulierungsbehälters kann somit in einem sehr grossen Bereich geändert werden, wobei eine unveränderte senkrechte
Tiefe im Behälter für das behandelte Käsekoagulat beibehalten werden kann. Lediglich die Größe der erzeugten
Oberfläche des Behälters oder die umgebende Wandung muß in der axialen Richtung des Behälters vergrößert oder verringert
werden, wobei lediglich eine entsprechende Vergröße-
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rung bzw. Verringerung der axialen Länge des Werkzeuges notwendig ist. Es wird keine teure konstruktive Änderung
des Antriebes für das Werkzeug notwendig. Außerdem braucht der Koagulierungsbehälter keine verstärkte Bodenplatte.
Die Endwandungen des Koagulierungsbehälters können vorzugsweise konisch gestaltet werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß ein zylindrischer Behälter
mit einer horizontalen Achse bereits früher für Koagulierungszwecke
vorgeschlagen worden ist. Beispielsweise ist in der schwedischen Patentschrift 1o4 769 -aus dem Jahr
1942 ein zylindrischer Behälter dieser Art gezeigt. Diese Patentschrift befaßt sich jedoch nicht mit einem unbeweglichen
Behälter, bei dem das Werkzeug um eine Achse des Behälters drehbar ist, sondern es ist ein drehbahrer Behälter
mit einem Werkzeug vorgesehen, das in den Endwandungen des Behälters mit einem gewissen Abstand von dessen
Achse gelagert ist. Das in dieser schwedischen Patentschrift vorgeschlagene Prinzip stammt von konventionellen
Anoadnungen zur Butterherstellung. In Verbindung mit der Käseherstellung ist dieses Prinzip niemals in
der Praxis angewandt worden, was mit der Tatsache zusammenhängen mag, daß die vorgeschlagene Vorrichtung eine
komplizierte Konstruktion besaßt. Die Weiterentwicklung von Vorrichtungen zur Käseherstellung nahm stattdessen
einen anderen Weg, der schließlich zu Konstruktionen führte, wie sie im Zusammenhang mit der oben genannten französischen
Patentschrift erläutert wurde.
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Es wird als im Rahmen der vorliegenden Erfindung angesehen, das Schneid- und Rührwerkzeug auf verschiedene
Weisen zu konstruieren. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Werkzeug wenigstens
ein bewegliches Glied auf, das durch Auftreten einer Relativbewegung zwischen dem Käsekoagulat und dem Werkzeug
bei Drehung des letzteren in einer Richtung eine Position einnimmt, in der es ein Hindurchtreten der Käsemasse durch
das Werkzeug gestattet, so daß das Käsekoagulat geschnitten wird, das aber durch Auftreten einer Relativbewegung
zwischen dem Käsekoagulat und dem Werkzeug bei Drehung des letzteren in der entgegengesetzten Richtung eine andere
Position einnimmt, in der es das Hindurchtreten des Käsekoagulats durch das Werkzeug wenigstens behindert, so daß
ein Rühren des geschnittenen Käsekoagulats möglich wird.
In einer besonderen Ausführungsform weist das Werkzeug eine
Anzahl von Schneidelementen auf, vorzugsweise Messer mit scharfen Kanten, die in der gleichen Richtung gedreht sind
und sich von der Behälterachse zu der umgebenden Wandung des Behälters erstrecken, wobei verschiedene schwenkbare
Klappen zur Bewegung in und aus Stellungen angeordnet sind, in denen sie wenigstens einen Teil des Zwischenraumes zwischen
den Schneidelementen abdecken.
Die vorliegende Erfindung wird im Nachfolgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
In diesen zeigt die
κήπο /, /, / η '] 3 1
Fig. 1 einen Axialschnitt durch einen Koagulierungsbehälter
gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Behälter gesehen von links in der Fig. 1,
Fig. 3 und Fig. 4 einen Teil des Werkzeuges zum Schneiden und Rühren des Käsekoagulats, und
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch den Koagulationsbehälter,
und zwar gesehen von links in der Fig. 1, außerdem noch gewisse Einrichtungen, die beim Schneiden des Käsekoagulats zusammenwirken.
In den Fig. 1 und 2 ist ein zylindrischer Behälter 1 gezeigt,
der durch eine Anzahl von Füßen 2 getragen wird, so daß dessen Achse sich im wesentlichen horizontal erstreckt. Es ist
der Achse Jedoch eine geringe Neigung, etwa 2° mit Bezug zu der Horizontalen erteilt worden, und zwar aus Gründen, die
später erläutert werden sollen. Die Endwandungen des Behälters 1 sind konisch ausgebildet und durch eine dieser
Endwandungen erstreckt sich zentral eine Achse 3 in den Behälter hinein. Diese Achse, die in der gegenüberliegenden
Endwandung gelagert ist, trägt ein Werkzeug 4 zum Schneiden und Rühren des Käsekoagulats in dem Behälter.
Das Bezugszeichen 5 bezeichnet eine Dichtung zwischen der Achse 3 und der Wandung, durch die sich die Achse 3 in
den Behälter hineinerstreckt.
fi 0 9 R U U ! 0 3 3 3
2 6 1 ο 1 6 4
Außerhalb des Behälters ist die Achse 3 vermittels einer Kupplung 6 mit einer kurzen Achse 7 verbunden, wobei letztere
eine Riemenscheibe 8 trägt. Über einen Riemen 9 ist die Riemenscheibe 8 mit einer anderen Riemenscheibe 1o
drehbar verbunden, die durch einen Motor 11 antreibbar ist. Der Motor 11 dreht das Werkzeug 4 um die Achse des
Behälters 1 abwechselnd in der einen und der anderen Richtung. In der Kupplung 6 ist ein kleiner Zwischenraum 12
zwischen den Achsen 3 und 7 belassen, so daß die Dichtung 5 ohne weiteres nach Entfernen der Kupplung 6 ausgetauscht
werden kann, falls dies notwendig wird. Zur Vereinfachung ist eine Lagerung für die Welle 7 in den Zeichnungen nicht
gezeigt.
Der Behälter 1 weist in seinem oberen Teil ein Mannloch 13 auf, das durch einen Deckel 13a abgedeckt ist. Eine weitere
öffnung 14 in dem oberen Teil des Behälters 1 ist zum Einführen eines Käsewassersiebes 15 in den Behälter 1 vorgesehen.
Das Käsewassersieb 15 wird von einem gebogenen Rohr 16 getragen, das bei 17 drehbar mit dem Behälter 1 verbunden
ist. Das Käsewassersieb 15 ist zwischen der aus Fig. 1 ersichtlichen Position und der aus der Fig. 2 ersichtlichen
Position hin- und herverschwenkbar. Der Behälter 1 besitzt in seinem untersten Teil einen Auslaß 18. Die Oberfläche
des Käsekoagulats in dem Behälter wird durch ein Dreieck angezeigt.
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2 6 7 5 7 S Λ
- ίο -
Das Werkzeug 4 ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die entlang der Achse 3 nebeneinander angeordnet sind, wie
dies aus der Fig. 1 ersichtlich ist. In der dargestellten Ausführungsform besteht das Werkzeug aus sechs Abschnitten.
Die Abschnitte sind mit der Achse 3 in einer solchen Weise verbunden, daß sie einen Winkel miteinander bilden, wie
dies aus der Fig. 2 ersichtlich ist. In der gezeigten Ausführungsform sind die Abschnitte hintereinander entlang der
Achse 3 angeordnet, so daß sie sich von der Achse nach auswärts erstrecken wie aufeinanderfolgende Teile eines Schraubengewindes.
Die am weitesten voneinander entfernt liegenden Abschnitte bilden miteinander einen Winkel von etwa 90°.
Jeder der Abschnitte bildet auch einen Winkel mit der Achse 3, wie dies durch die gestrichelte Linie 19 in der Fig. 1
angezeigt ist, was andeuten soll, daß der ganz links gelegene Abschnitt durch die Achse 3 verdeckt wird.
In den Fig. 3 und 4 wird ein Abschnitt des Werkzeuges im einzelnen gezeigt. Dieser weist einen Rahmen 2o auf, der
mit der Achse 3 verbunden ist und mehrere Hesser mit einem Querschnitt trägt, wie er aus dem gesonderten Bild A in
Fig. 3 ersichtlich ist. Einige (21) der Messer erstrecken sich im wesentlichen senkrecht zu der Achse 3, während andere
(22) sich im wesentlichen parallel zur Achse 3 erstrecken. An dem von der Achse 3 entfernt gelegenen Teil
trägt der Rahmen 2o auch drei Klappen 23. Diese Klappen 23 sind schwenkbar mit dem Rahmen 2o verbunden, und zwar über
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Achsen, die im wesentlichen parallel zu der Achse 3 verlaufen, wie aus der Fig. 4 ersichtlich ist. Die Messer
21 und 22 begrenzen die Schwenkbewegung der Klappen 23 in einer Richtung während gesonderte Anschläge 24 die
Schwenkbewegung der Klappen in der anderen Richtung begrenzen. Die Klappen 23 sind an den stumpfen Rückseiten
der Messer 21 und 22 angeordnet. In Fig. 4 zeigt ein Pfeil B die Drehbewegung der Werkzeugabschnitte an, wenn
das Käsekoagulat zu schneiden ist, während ein Pfeil C die Drehbewegung der Werkzeugabschnitte zeigt, wenn das
Käsekoagulat zu rühren ist.
In Fig. 5 ist ein schematischer Querschnitt durch den Behälter 1 und eines der Abschnitte des Werkzeuges 4 gemäß
den Fig. 3 und 4 gezeigt. Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, trägt die Welle 3 ein Nockenglied 25, das zwei Nokken
26 aufweist. Neben dem Nockenglied 25 ist ein Mikroschalter 27 vorgesehen, der durch eine doppelte Leitung
28 mit einer Steuereinheit verbunden ist, die einen Verzögerungsmechanismus enthält. Die Steuereinheit 29 ist
ihrerseits durch Leitungen 3o mit dem Motor 11 verbunden, der zur Drehung des Werkzeuges 4 um die Achse des Behälters
(vgl. Fig. 1) vorgesehen ist; gleichzeitig ist eine Spannungsquelle 32 vorgesehen. (Die Steuereinheit 29 ist ebenfalls
mit einer gesonderten Spannungsquelle verbunden, die in der Fig. 5 nicht gezeigt ist.) Der Motor 11 ist über
eine Leitung 31 mit der Spannungsquelle 32 verbunden. Eine strichpunktierte Linie 33 in der Fig. 5 deutet eine An-
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triebsverbindung zwischen dem Motor 11 und der Welle 3 an. Der Mikroschalter 27, die Steuereinheit 29 sind während
einer Drehung des Werkzeuges 4 in der durch den Pfeil D in Fig. 5 angedeuteten Richtung derart eingestellt,
daß sie die Drehung für kurze Zeiten anhalten, wenn das Werkzeug 4 sich an vorbestimmten Punkten in dem
Behälter 1 befindet. Das Nockenglied 25 und der Mikroschalter 27 können entweder innerhalb oder außerhalb des
Behälters 1 angeordnet sein (nicht in der Fig. 1 gezeigt).
Die Betriebsweise der beschriebenen Vorrichtung zum Herstellen von Käse ist wie folgt:
Wenn die in dem Behälter befindliche Milch und die Zusätze ein Koagulat ausgebildet haben, wird der Motor 11 zum
Schneiden des Käsekoagulats gestartet. Das Werkzeug 4 und das Nockenglied 25 werden dann veranlaßt, sich in
der Richtung des Pfeiles D in der Fig. 5 zu drehen. Wenn der erste Nocken 26 in Kontakt kommt mit dem Mikroschalter
27 wird der Motor 11 automatisch gestoppt. Nach einer kurzen Zeitdauer, deren Länge durch den Verzögerungsmechanismus
der Steuereinheit 29 bestimmt wird, wird der Motor 11
wieder gestartet und das Werkzeug wird dann in der gleichen Richtung wie vorher gedreht bis der nächste Nocken 26 mit
dem Mikroschalter 27 in Kontakt kommt. Dann erfolgt automatisch ein weiteres kurzes Anhalten der Drehbewegung des
Werkzeuges. Es kann eine beliebige Anzahl von Nocken auf dem Nockenglied 25 vorgesehen werden.
fi Π 9 S U U ! 0 3 Ή
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Bei der Drehung des Werkzeuges werden dünne ringförmige
Platten des Käsekoagulats geschnitten, die mit dem Behälter koaxial sind. Jedesmal wenn das Werkzeug in Bewegung
gesetzt wird, schneiden die Kanten der Hesser 21 und 22 durch das Käsekoagulat, wobei das letztere dann
durch die Bewegung des Werkzeuges in einem größeren oder kleineren Ausmaß angehoben wird. Die Klappen 23 werden
dann in die in der Fig. 5 gezeigten Stellungen gezwungen. Wenn das Werkzeug angehalten und durch den Motor festgehalten
wird, wird das durch die Bewegung des Werkzeuges in Bewegung gesetzte Käsekoagulat die Klappen 23 veranlassen,
in die gegenüberliegende ndposition zu schwingen, in der sie einen Teil der Zwischenräume zwischen den Messern
21 und 22 blockieren. Da die Oberflächen der Klappen 23, die dann zu dem ankommenden Käsekoagulat hingewandt
sind und bezüglich der Welle 3 etwas geneigt sind (vgl. Bezugszeichen 19 in Fig. 1), wird dem Käsekoagulat eine
geringe Bewegungskomponente in der axialen Richtung des Behälters erteilt, wodurch Teile der durch die Messer des
Werkzeuges ausgeschnittenen Ringe des Käsekoagulats axial versetzt werden und somit durch die Messer bei der nächsten
Umdrehung des Werkzeuges zerschnitten werden.
Wenn das Käsekoagulat nach einer Anzahl von Umdrehungen des Werkzeuges 4 in kleine Stücke geschnitten worden ist,
wird die Drehrichtung des Werkzeuges umgekehrt. Entweder von Hand oder automatisch werden der Mikroschalter 27 und
die Steuereinheit 29 gleichzeitig abgetrennt, so daß die
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Drehung ohne Unterbrechungen stattfinden kann. Während des nun folgenden Rührens des Käsekoagulats wird mehr
und mehr Käsewasser oder Molke aus dem Käsekoagulat entfernt. Das Käsekoagulat oder der Käsebruch mit einer
größeren Dichte als die Molke wird am Ende des Rührvorganges nur 1o bis 2o % des ursprünglichen Volumens des
Käsekoagulats einnehmen. Während des Rührvorgangs werden die Klappen 23 des Werkzeuges zumindest bei einer Aufwärtsbewegung
in dem Behälter an den Rückseiten der Messer 21 anliegen und somit die Zwischenräume zwischen den
Messern teilweise blockieren. Das sich auf-dem Wege der
Klappen 23 befindliche Käsekoagulat wird demzufolge durch die Klappen etwas angehoben und wird allmählich von letzteren
teilweise in der axialen Richtung weggedrückt (d.h. weg von dem Bodenauslaß 18), und zwar in Abhängigkeit von
der Neigung der Klappen relativ zu der Antriebswelle 3 des Werkzeuges.
Nach einer bestimmten Rührdauer des Käsekoagulats wird der Motor 11 angehalten, wonach das Käsewassersieb 15
in den Behälter in die in der Fig. 2 gezeigte Position geschwungen wird. Mit Hilfe einer nicht gezeigten Pumpe
wird ein Teil des Käsewassers dann aus dem Behälter herausgepumpt, wonach heißes Wasser in den Koagulierungstank
gegeben wird. Das Käsekoagulat wird dann eine bestimmte Zeitlang weitergerührt wad wird dann aus dem Behälter
durch den Bodenaulaßt 18 ausgetragen. Die geringe Neigung des Behälters erleichtert diesen Austragvorgang.
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Falls gewünscht kann das Werkzeug veranlaßt werden, eine pendelnde Bewegung während des Austrage des Käsewassers
durchzuführen, d.h. außerhalb des Bereiches seiner normalen Schwenkbewegung, wo sich das Sieb befindet. Zu diesem
Zweck kann die Antriebsachse 3 des Werkzeuges mit einem dem Nockenglied 25 in Fig. 5 ähnelnden weiteren Nockenglied
und mit Mitteln zum Umkehren der Drehrichtung des Motors 11 an bestimmten abgefühlten Stellungen des Werkzeuges
versehen sein. Da das Werkzeug 4 in Abschnitte unterteilt ist, die einen Winkel zueinander ausbilden, ist
es wie aus Fig. 2 ersichtlich möglich, das Xäsewassersieb
während des Käsewasseraustrages unter das Niveau der Antriebsachse 3 einzutauchen, ohne daß das Sieb ein Umrühren
des Käsekoagulats auf einem höheren Niveau in einem anderen Teil des Behälters behindert, d.h. in diesem Fall
an dem gegenüberliegenden Ende des Behälters.
Aus der Unterteilung des Werkzeuges in Abschnitte, die einen Winkel zueinander bilden, ergibt sich der weitere
Vorteil, daß die Last, die dem Motor 11 im Zusammenhang
mit dem Umrühren des geschnittenen Käsekoagulats aufgebürdet wird, während eines großen Teils der Drehbewegung
des Werkzeuges gleichmäßig verteilt werden kann; mit anderen Worten brauchen die Klappen 23 des Werkzeuges des
Käsekoagulats nicht während ihrer Aufwärtsbewegung gleichzeitig anzuheben.
6 Π 9 8 h /, I 0 3 3 3
Claims (13)
- PatentansprücheMa Vorrichtung zur Herstellung von Käse mit einem unbeweglichen Behälter für das Käsekoagulat, der die Form eines Rotationskörpers, vorzugsweise eines Zylinders hat, mit einem Werkzeug, das in dem Behälter zum Schneiden und nachfolgenden Rühren des Käsekoagulats. beweglich ist, und mit einer Antriebsachse, die mit dem Werkzeug verbunden und zur Drehung des Werkzeuges um die Achse des Behälters eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der unbewegliche Behälter (1) mit seiner Achse im wesentlichen horizontal angeordnet ist, und daß das Werkzeug (4) zum Schneiden und Rühren des Käsekoagulats eingerichtet ist, das sich sowohl oberhalb als auch unterhalb der Achse des Behälters befindet.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (3) sich zentral in den Behälter (1) hineinerstreckt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2} dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) wenigstens ®±n bewegliches Glied (23) aufweis - das durch Auftreten einer Relativbewegung zwischen dem Käsekoag^lat und dsm Werkzeug261516(4) bei Drehung des letzteren in einer Richtung eine Position einnimmt, in der es ein Hindurchtreten der Käsemasse durch das Werkzeug (4) gestattet, so daß das Käsekoagulat geschnitten wird, das aber durch Auftreten einer Relativbewegung zwischen dem Käsekoagulat und dem Werkzeug (4) bei Drehung des letzteren in der entgegengesetzten Richtung eine andere Position einnimmt, in der es das Hindurchtreten des Käsekoagulats durch das Werkzeug (4) wenigstens behindert, so daß ein Rühren des geschnittenen Käsekoagulats möglich wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) eine Anzahl voneinander auf Abstand stehender Schneidelemente (21), die sich von der Achse zur der umgebenden Wandung des Behälters hin erstrecken, und eine Anzahl von schwenkbaren Klappen (23) aufweist, die zum Hin- und Herbewegen in und aus Stellungen vorgesehen sind, in denen sie wenigstens Teile der Zwischenräume zwischen den Schneidelementen (21) abdecken.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß jede Klappe (23) zum Abdecken von Teilen von mehreren Zwischenräumen zwischen den Schneidelementen (21) des Werkzeuges eingerichtet ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, bei der die Schneidelemente mehrere Messer (21, 22) mit in einer Richtung gerichteten scharfen Kanten und in der entgegengesetzten Rich-6098 4 A/033 3tung gerichteten stumpfen Kanten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (23) an den Rückseiten der Messer angeordnet sind.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (23) nur in demjenigen Teil des Werkzeuges (4) angeordnet sind, der der umgebenden Wandung des Behälters (1) am nächsten gelegen ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) mehrere parallele Schneidelemente (21) aufweist, die sich von der Achse des Behälters (1) zu der umgebenden Wandung des Behälters hin erstrecken, wobei die Klappen (23) außerdem mit dem Werkzeug (4) auf eine solche Weise verbunden sind, daß sie um Achsen verschwenkbar sind, die sich im wesentlichen parallel zu der Achse des Behälters (1) erstrecken.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse, um die Jede der Klappen (23) verschwenkbar ist, an dem Teil der Jeweiligen Klappe angeordnet ist, der der Achse des Behälters (1) am nächsten angeordnet ist, wenn die Klappe die Zwischenräume zwischen den Schneidelementen (21) des Werkzeuges abdeckt.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (23) Oberflächen ausbilden, die bezüglich der Drehachse des Werkzeuges geneigt sind.609844/0333
- 11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) aus verschiedenen Abschnitten besteht, von denen sich jeder im wesentlichen von der Achse bis zu der umgebenden Wandung des Behälters (1) erstreckt und die derart nebeneinander an der Antriebswelle (3) entlang angeordnet sind, daß benachbarte Abschnitte einen Winkel miteinander bilden, der im Querschnitt durch den Behälter gesehen kleiner als 90° ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte derart nebeneinander an der Antriebswelle entlang angeordnet sind, daß sie sich von der Antriebswelle aus wie aufeinanderfolgende Teile eines Schraubengewindes erstrecken.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die am weitesten voneinander entfernt liegenden Abschnitte einen Winkel von etwa 90° gegeneinander einnehmen.
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