DE442928C

DE442928C - Maschine zum Verfeinern von Schokoladen- und aehnlichen Massen

Info

Publication number: DE442928C
Application number: DESCH72324D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-12-09
Filing date: 1924-12-09
Publication date: 1927-04-09

Description

Maschine zum Verfeinern von Schokoladen- und ähnlichen Massen.
Es sind Maschinen zum Verarbeiten der rohen Schokoladenmasse bekannt, welche mit gewindeartig schräg gestellten oder parallel zu ihrer Welle laufenden Mischflügeln die Masse bearbeiten.
Bei älteren Vorrichtungen geschieht dies in rechteckigen Mischtrögen, die unten in einen halbzylinderförmigen Boden auslaufen oder in ganzzylinder und doppeltzylinderförmigen, allseitig geschlossenen Trögen, durch deren Mitte eine oder zwei Wellen laufen, die als Misch-und Knetwerkzeuge ausgebildet sind. Diese Misch- und Knetarme haben bei Verarbeitung von klebriger, steifer Masse den Nachteil, daß sich diese in ihnen festsetzt.
Die Masse klebt an den Knetarmen, zwischen ihnen und an der Welle fest und macht mit dieser die drehende Bewegung mit, ohne verarbeitet zu werden.
Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf eine Maschine zum Konchieren oder Verfeinern von Schokoladenmassen in einem beheizten Behälter mittels eines. Flügelkörpers, bei dem auf dem halben Umfang der Welle linksgängige und auf dem andern halben Umfang rechtsgängige Flügel angeordnet sind, so daß die Masse drehend und quer zu seiner Drehrichtung bewegt und abwechselnd von links nach rechts und umgeckehrt durch ein zwischen die Mischflügel eingreifendes, verstellbares, kammartiges Gitter getrieben wird, von dem aus der Masse ein heißer oder kalter Luftstrom oder andere gasförmige Stoffe zugeführt werden.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 und 2 zwei senkrechte Quersclmitte, Abb. 3 den Flugelkörper schematisch und Abb. 4 und 5 einen Teil des Gitters in Vorder- und Seitenansicht.
Der zylinderförmige Trogmantel a umschließt den Arbeitskörper b um reichlich drei Viertel seines Umfangs, so daß ein freier Raum c entsteht, der die Einschuttöffnung bildet. Auf der durch die Mitte des Troges führenden Weller sind die Flügel e angeordnet. Die Hälfte dieser Flügel bildet mit engen Zwischenräumen um den halben Umfang und über die ganze Länge der Welle ein steiles rechtsgängiges Gewindestiick und die andere Hälfte der Flügel auf der anderen Umfangshälfte ein linksgän.giges. Bei der Rechtsdrehung dieses Umlaufkörpers b wird die Masse mit diesem in der Drehrichtung bewegt und gleichzeitig quer zur Drehrichtung seitwärts. mitgenommen, abwechselnd ein Teil der Masse nach links, ein anderer nach rechts und gegen die Seitenwände g des Troges geworfen, ähnlich der Arbeitsweise der bekannten Längsreibmaschine.
Eine pulverförmige, klumpige oder klebrig aufgegebene Masse setzte sich bisher in den Mischflügeln fest und drehte sich mit diesen, ohne wirksam verarbeitet zu werden.
Dies verhindert jetzt das. zwischen die Mischflügel eingreifende, in der Tiefe verstellbare kammartige Gitter h, durch das die Flügel die Masse hindurchschlagen. Das Gitterh ist in der Einschüttöffnung ortsfest, aber schwenkbar gelagert, und seme messerartigen Stäbe i greifen hochkantig in die engen Zwischenräume zwischen den einzelnen Mischflügeln. Die Masse findet an diesem Gitterlt einen wirksamen Widerstand, der anfangs nötigenfalls. durch Abschwenken des Gitters nach außen vermindert und später wieder verstärkt werden kann. Die messerartigen Gitterstäbe durchfurchen die Masse in der ganzen Tiefe bis zur Mittelachse, und durch die auf der Hinterseite der Gitterstäbe angeordneten Luftkanäle k wird anfangs ein heißer und später zur Abkühlung der Masse ein kalter Luftstrom oder ein gasförmiger Stoff in die entstandenen Durchfurchtungen gepreßt.
Wird die geheizte Maschine mit pulverförmiger Schokoladenmasse beschickt und der Flügeikörper durch das Vorgelege in anfangs langsame Drehung versetzt, so erfaßt dieser die Masse und treibt sie durch das Gitter, und zwar abwechselnd von rechts nach links und umgekehrt. ähnlich der Arbeitsweise der bekannten Längsreibmaschine. Das verstellbare Gitter greift anfangs weniger und nach und nach ganz in die Masse, sie ständig zerschneidend und zerfurchend. Bei richtigem Fettgehalt ballt sich die Masse bald zu Klumpen zusammen und staut sich am Gitter, wo sie ebenfalls von den Flügeln dauemld zerteilt und durchgepreßt wird. Nach weiterer Durcharbeitung und guter Erwärmung wird die Masse ges chmeidiger und schließlich entsprechend ihrem Fettgehalt dick- oder dünn'flüssig. Der Flügelkörper erhält jetzt durch Umschalten des Vorgeleges höhere Geschwindigkeit und peitscht gewissermaßen die Masse in geschilderter Weise so lange, bis die gewünschte Beschaffenheit eingetreten ist. Der durch die Kanäle der Gitterstäbe zugeführte heiße oder kalte Luftstrom oder andere gasförmige Stoffe unterstützen den Arbeitsvorgang.
Es ist auch eine Anordnung vorgesehen, bei der zwei oder mehr Flügelkörper und kammartige Gitter in einem Trog zusammenarbeiten.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Maschine zum Verfeinern von Schokoladen- und ähnlichen Massen, bei der in einem beheizten Behälter eine gewindeartig mit Mischflügeln besetzte Welle umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel auf dem halben Umfang der Welle linksgängig und auf dem andern halben Umfang rechtsgängig angeordnet sind, und daß zwischen sie ein verstellbares, kammartiges Gitter (i) greift, das. auf der Hinterseite mit Kanälen (k) versehen ist, um der Masse einen heißen und zur späteren Abkühlung einen kalten Luftstrom oder gasförmige Stoffe, zuzuführen.
2. Maschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe des Gitters (1) an der Vorderseite messerartig ausgebildet und derart schwenkbar angeordnet sind, daß sie je nach Beschaffenheit der Masse mehr oder weniger tief in diese eingreifen.
3. Maschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die äußeren Flügelkanten die innere Trogwandung ab streichen.
4. Maschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Flügelkörper um etwa drei Viertel seines Umfangs vom Trogmantel (a) umschlossen ist und durch eine Fortsetzung des Man tels ein freier Raum (c) gebildet wird, durch den die Masse von den Flügeln des Umlaufkorpers (b) frei hindurchgeschlen dert wird.
5. Maschine nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr solcher Flügelkörper und kammartige Gitter in einem Troge zusammenarbeiten.