DE102609C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In dem englischen Patente Nr. 21537/1894 ist eine Teigknetmaschine beschrieben, bei welcher die verschiedenen Bestandteile des Teiges in genau bemessenem Mengenverhältnifs in einen Trog eingeführt werden, in dem sich eine Flügelwelle dreht; diese Welle dient dazu, mit ihren Flügeln die Mischung und das Durchkneten des Teiges zu besorgen und gleichzeitig den Teig nach dem Ende des Troges, wo der Teig austreten kann, zu führen. In dieser Wirkung werden die Flügel der Welle unterstützt durch eine Anzahl Stäbe, welche in Höhe der Welle angeordnet sind, so dafs die Flügel dauernd durch sie hindurchstreichen. Das Mehl und der Sauerteig werden aus Trichtern durch sich gegen einander drehende Walzenpaare dem Troge zugeführt. Diese Maschine hat nun den Nachtheil, dafs die in Höhe der Flügelwelle angeordneten Stäbe dauernd von Teig umgeben sind, wodurch das Fortschreiten desselben verzögert und die Arbeit erschwert wird. Die vorliegende Erfindung sucht diesen Uebelstand zu beseitigen.

Fig. ι zeigt die Maschine im Längsschnitt. Fig. 2 ist eine Stirnansicht.

Im Innern des Troges A, in der Richtung seiner Längsachse, befindet sich die Welle B aus Metall oder hartem Holz, die mit den Flügeln ρ ausgerüstet ist, die entsprechend der Arbeit, welche man erhalten will, bemessen sind. Diese Flügel von schraubenfiächenartiger Form stehen schräg zu der Richtung der Vorwärtsbewegung, welche in dem Teig während der Drehung der Welle erzielt werden soll. Ueber der Welle B ist in dem Troge A ein horizontaler Rost E angeordnet, der aufserhalb des Teiges liegt und ein vollständiges Herumdrehen desselben verhindert; er erzeugt vielmehr bei jeder Umdrehung der Welle ein Ziehen und Aufblähen des Knetmaterials; die Flügel ρ gehen zwischen den Stäben dieses Rostes wie durch eine Mutter für die von den Flügeln gebildete Schraube hindurch; dies befördert die Vorwärtsbewegung des Teiges.

Die Flügel ρ der Welle B können regelmäfsig und gleichmäfsig über die ganze Länge der Welle vertheilt sein, wenn man das Maximum der Knetarbeit erhalten will; sie können aber auch an verschiedenen Stellen der Welle ungleichmäfsig vertheilt sein, wenn man eine weniger ,vollständige Knetarbeit erhalten will, und auf diese Weise ist man in den Stand gesetzt, genau die Arbeit zu bestimmen, welche man zur Erreichung eines bestimmten Resultates aufwenden will.

Auf der Zeichnung sind die Flügel an der Stelle, wo die Materialien in den Trog eingeführt werden, nahe an einander angeordnet. Sie stehen im mittleren Theile der Welle entfernter von einander und am Ende des Troges sind einige Flügel wieder näher an einander gerückt.

Die Flügelwelle ist an einem ihrer Enden mit einem viereckigen Zapfen α versehen, welcher in einer entsprechenden Vertiefung in der Nabe des Zahnrades R sitzt. Dieses Zahnrad R sitzt auf der Welle o, welche ihre Bewegung durch geeignete Zahnradübertragung von der Antriebswelle aus erhält, die von

Das

Hand oder mechanisch angetrieben wird.

andere Ende der Flügelwelle ruht

in einer

verstellbaren Körnerspitze c, die in einem Querbügel G angebracht ist, der ebenfalls beweglich ist, um das Auseinandernehmen zu erleichtern. Der Rost ruht in zwei Führungsrinnen d, die in den Seiten des Troges A vorgesehen sind. Der Trog kann also leicht entleert und gereinigt werden.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   Eine Teigknetmaschine mit in dem Troge arbeitender Flügelwelle, gekennzeichnet durch die Anordnung eines waagrechten Rostes (E) oberhalb der Achse der Flügelwelle, zwischen dessen Roststäben die .Flügel der Flügelwelle hindurchgreifen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.