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DR. CASIMIR WURSTER m LONDON.
Telgknetmaachlne.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Maschine, vorzugsweise für den Hausgebrauch zu schaffen, welche sowohl als Fleischhack-, als auch als Teig1metm8schine verwendet worden kann.
Die gebräuchliche Fleischhackmaschine besitzt bekanntlich eine ununterbrochene Schraube mit gegen das Ende zu abnehmender Steigung und ist zum Kneten von Teig nicht gut verwendbar. Der Mehlteig ist nämlich eine äusserst zähe, gummiähnliche Masse. Benützt man zum Kneten von Teig eine Schraube mit gleichbleibender Steigung, so kommen immer noch Mehlklümpcben im Teig zum Vorschoin, es sei denn, dass die Schraube eine unverhältnismässig grosse Länge besitzt, da der Teig das Bestreben hat, die Mutterform der Schraube anzunehmen, so dass ein gründliches Durchkneten des Teiges nicht gut erfolgen kann.
Benützt man die bei Fleischhackmaschinen in Verwendung stehenden Knetschrauben mit gegen den Auslauf zu abnehmender Steigung zum Kneten von l'einz so geht das Kneten etwas besser vor sich, da durch den geschaffenen Widerstand durch Verengung der Schraubengänge eine Stauung des Teiges verursacht wird ; doch bringt diese Anordnung einen grossen Kraftverbrauch mit sich, ohne dass eine gründliche Durcharbeitung und Förderung des Teiges gewährleistet wird ; denn auch hier bleibt zäher Teig in den Gewinden der Knotschraube haften, weshalb das Vorhandensein der Knetschraube mit abnehmonder Steigung allein die Fleischhackmaschine noch nicht zum Teigkneten verwendbar macht.
Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, dass um eine solche ununterbrochene Knetschraube bezw. seitlich von derselben im Inneren des Troges Abstreicher angebracht sind, welche den Teig sofort und beständig von der Schraube abstreifen, so dass ein dauerndes Anhaften nicht stattfinden kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 1- 3 ist in dem zweckmässig konischen Trog a die Schraube b mit gegen das Austrittsende zu abnehmender Steigung der Gewindegänge drehbar, welche das am linken Ende durch einen Trichter c aufgegebene Material knetet und es nach dem Austrittsende d hin befördert. Damit kein Teig an der Schraube b haften bleiben kann, sind in der Umgebung derselben an dem Trog Abstreicher e vorgesehen, welche etwa anhaftendes Material sofort von der Schraube entfernen. Damit durch diese Abstreicher die Drehung der Schraube nicht gehindert wird, sind an den entsprechenden Stellen in der
Schraube Aussparungen f ausgedreht.
Es ist zweckmässig, die Abstreicher auswechselbar anzuordnen, so dass dieselben ge- gebenenfalls entfernt werden können, um die Maschine auch in bekannter Weise als Fleisch- hackmaschine benutzen zu können, zu welchem Zwecke die Abstreicher nicht erwünscht sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist dies dadurch erreicht, dass die Abstreicher als Schrauben ausgebildet sind, welche von aussen durch die Trogwandung nach innen hineingeschraubt werden, wenn die Maschine als Teigknetmaschine Verwendung finden soll.
Will man dagegen Fleisch hacken, so werden die Schrauben zurückgedreht, bis ihre Enden mit der inneren Fläche der Trogwandung abschneiden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Auswechsolbarkeit der Abstreicher bezw. die Möglichkeit ihrer Entfernung dadurch erreicht, dass die Abstreicher an einem Rahmen 9 befestigt sind, der mit den beiden End- bügeln/t in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise aber die Zapfen der Schraube b gelegt wird. Derselbe kann nach Belieben ausgehoben werden.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Abstreicher dargestellt, bei welcher die Aus- drohungen f in der Schraube b wegfallen. Hier sind nämlich die Abstreicher in Form von drehbaren Flügeln i an einem in den Einwurftrichter c eingehängten Rahmen k angeordnet und stehen mit dem ersten Schraubengang in Verbindung, so dass sie durch diesen nach
Art eines Schneckenrades gedreht werden und so den Erhöhungen des Schraubenganges fortwährend ausweichen, dabei aber doch als Abstreicher wirken.
In Fig. 5 ist eine ähnliche Ausführungsform, wie sie Fig. 4 zeigt, dargestellt, und zwar nach Abnahme dos Deckels in einer Ansicht von oben. Hier sind die im Einwurf
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eigentlichen Arbeitsraum der Schnecke angeordnet. Die Achsen l dieser Flügel i'sind auf einer Platte m befestigt, welche seitlich von der Schnecke b in den Trog a eingesetzt und durch Schrauben n darin festgehalten ist.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher die Abstreicher durch eine zweite Schnecke von gleicher Gestalt wie die erste gebildet werden. Hiebei sind die Schnecken b b zweckmässig derartig bemessen, dass sie den Trog genau passend ausfüllen, so dass schädliche Räume vermieden sind und immer nur ein geringer Teil des zu knetenden Teiges in die Maschine gegeben worden kann. Die erhöhten Schneckengänge der einen Schnecke ragen zwischen die Gänge der anderen hinein, so dass bei der Rotation der Schnecke die eine das anhaftende Material von der anderen abstreift, wodurch eine beständige selbsttätige Reinigung stattfindet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 haben die Schnecken gleichgerichtete Steigung und drehen sich in demselben Sinne, was z. B. dadurch erreicht wird, dass die Bewegung der einen Schnecke, auf welcher die Kurbel o sitzt, durch ein Zahnradgetriebe mit einem Zwischenrad auf die andere Schnecke übertragen wird. Es kann jedoch unter Fortfall jedes besonderen Getriebes der Antrieb der zweiten Schnecke auch so erfolgen, dass dieselbe dicht an der durch die Kurbel bewegten Schnecke anliegt und von dieser direkt durch Reibung mitgenommen wird.
Die in Fig. 8 bei abgenommenem Deckel von oben dargestellte Ausführungsform entspricht in allen wesentlichen Punkten der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7. Nur haben die beiden Schnecken entgegengesetzte Steigung und müssen sich dementsprechend auch in entgegengesetztem Sinne drehen, wobei das in Fig. 6 dargestellte Zwischenrad b natürlich wegfiill t.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Teigknetmaschine nach Art der bekannten Fleischhackmaschine mit ununterbrochener Knetschraube von gegen das Ende zu abnehmender Steigung, dadurch gekennzeichnet, dass neben der Schraube Abstreicher angeordnet sind, zum Zwecke, die Vorteile der abnehmenden Steigung der Schraube für die Verarbeitung von klel) rigem Mnteriale, wie z. B. für das Teigkneten, ausnützen zu können.