DE1054811B

DE1054811B - Mechanischer Umlaufmischer mit einem laenglichen, geschlossenen Mischtrog

Info

Publication number: DE1054811B
Application number: DEN8937A
Authority: DE
Inventors: Willem Spaans
Original assignee: MACHF SPAANS NV
Current assignee: MACHF SPAANS NV
Priority date: 1953-05-27
Filing date: 1954-05-21
Publication date: 1959-04-09

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanischen Umlaufmischer mit einem länglichen geschlossenen Mischtrog. Es sind derartige Mischförderer bekannt, bei denen im Trog eine mit Schneckenelementen besetzte Längswelle drehbar gelagert und konzentrisch zu dieser eine weitere, äußere Schnecke, ebenfalls im Trog drehbar, angeordnet ist. Die dem Mischgut durch die beiden Schnecken bzw. durch die Schneckenelemente erteilten Geschwindigkeiten unterscheiden sich dabei nach Größe und Richtung.

Weiter sind Vorrichtungen der gleichen Gattung bekannt, deren feststehender Trog mit je einem Ein- und Auslauf für das Gut versehen ist, wobei jedoch die die Schnecken tragende und antreibende Langeweile nicht über die ganze Länge des Troges reicht.

Bei den erstgenannten Mischförderern erfolgt die Hauptförderbewegung des Gemisches durch ein Schneckenband, welches das Gut dem Auslaß zustaut, während durch die zentral angeordneten Rührflügel das Gut in der entgegengesetzten Richtung gefördert wird. Dadurch tritt der folgende Nachteil ein:

Ist eine bestimmte Ladung eines Gutes in den Trog eingebracht, so wird diese Ladung auf direktem Wege abgeführt. Wird jedoch nach dem Einschütten des ersten Gutes eine Ladung des zuzumischenden Materials in den Trog eingebracht, so wird die erste Ausbeute nur eine Komponente enthalten, und zwar das zuerst eingeschüttete Gut, und erst nach einiger Zeit wird ein ordentliches Gemisch geliefert werden.

Durch die Erfindung werden die bisher bei Mischförderern aufgetretenen Nachteile in einfacher und sicherer Weise vermieden. Die Erfindung besteht darin, daß bei einem mechanischen Umlaufmischer mit einem länglichen, geschlossenen Mischtrog, in dem eine horizontal gelagerte zentrale Mischförderschnecke mit durchgehender Schraubenfläche oder durch entsprechende Schneckenflügel bzw. -paddeln und konzentrisch um diese herum noch ein mit seinem äußeren Umfang bis dicht an den Boden des Troges heranreichendes ein- oder mehrgängiges Schneckenband mit gegenüber der zentralen Schnecke entgegengesetzter Förderrichtung angeordnet ist, wobei an dem einen Ende des Mischtroges eine oder mehrere in Abständen hintereinanderliegende Einfüllöffnungen und am anderen Ende eine Auslaßöffnung für das fertige Gemisch vorgesehen sind, die von dem Schneckenband erzeugte Förderbewegung des Mischgutes von der Auslaßöffnung weg nach dem Einlaßende des Mischtroges zu gerichtet ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar veranschaulicht

Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Umlaufmischer und

Mechanischer Umlaufmischer mit einem
länglichen, geschlossenen Mischtrog

Anmelder:

N. V. Machmefabriek Spaans,
Hoofddorp (Niederlande)

Vertreter: O. Schubert, Patentanwalt,
Berlin-Friedenau, Rubensstr. 15

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 27. Mai 1953

Willem Spaans, Hoofddorp (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 2 einen Querschnitt durch einen der Einlaufe gemäß der Linie TI-II in Fig. 1.

In einem unbeweglichen Trog 1 ist eine Welle 2 drehbar angeordnet. Auf der Welle 2 ist eine Schnecke 3 befestigt, deren äußerer Durchmesser kleiner ist als die lichte Weite des Troges 1. Um diese Schnecke, und an den Berührungspunkten mit ihr verbunden, ist ein peripherisches Schneckenband 4 angeordnet.

Die Steigungswinkel des Schneckenbandes 4 und der Schnecke 3 sind gegenläufig gerichtet. Nach Fig. 1 sind ihre Steigungen gleich groß, aber ein Unterschied ist ohne weiteres möglich, wobei die Befestigungspunkte einander dann nicht nach 180° folgen.

Das Verhältnis zwischen den äußeren Durchmessern beider Schnecken bestimmt zusammen mit der Steigung den Nutzeffekt des Mischen« und Fö-rderns.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Nutzbreite der Schnecke 3 viermal größer als die des Schneckenbandes 4. Bei gleicher Steigung erfolgt dann eine gute Vermischung und Förderung.

Durch entsprechende Wahl der Abmessungen ist es z. B. möglich, das zu verarbeitende Gut praktisch dreimal die Länge des Förderers zurücklegen zu lassen, bevor es diesen verläßt. Die Mischkapazität je Länge ist dann bis auf das Dreifache gesteigert. Das findet seinen Grund darin, daß das Gut sich in zwei Richtungen bewegt. Besonders auf der Berührungsfläche an der Stelle des Außenumfangs der Schnecke 3 wird das Gut intensiv vermischt, was durch den Förder richtungsunterschied zwischen dem von dem Schnecken-

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band 4 und dem durch die Schnecke 3.mitgenommenen Gut erfolgt.

Zumal wenn Gut an mehreren Stellen, wie bei S und 6, einläuft und vermischt werden muß, entsteht in dem zwischen den beiden Einlaufen befindlichen Teil des Förderers bereits eine Vermischung. Das ist bei den bekannten Mischförderern nicht möglich, weil das gesamte Gut gegen den Auslauf 7 gestaut wird und nicht, wie hier, auch Gut von der Stelle 6 gegen die Stelle 5.

Das Schneckenband 4 kann durch radiale Stützstangen mit der Welle 2 verbunden werden. Die Stützstangen können auch als Paddeln an der Schnecke 3 ausgebildet sein. Sie können auch so groß gewählt werden, daß das Schneckenband 4 eigentlich zu einer zweiten Schnecke wird. Es müssen dann jedoch in dem innerhalb des Außendurchmessers der Schnecke 3 befindlichen Teil große Löcher vorgesehen werden, und zwar besonders an der Stelle der Schnittlinien der beiden Blätter.

Gemäß einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung ist das Schneckenrad 4 nicht vollständig ausgebildet, sondern besteht aus Teilen, die am Außenumfang der Schnecke 3 angeordnet sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist keine Verbindung zwischen der Schnecke 3, die mit der Welle 2 umläuft, und dem Schneckenband 4, das mit Hilfe eines um die Welle 2 für sich gelagerten Antriebsarmes unabhängig von dieser Welle getrieben werden kann, vorgesehen.

Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich, unabhängig von dem Steigungswinkel, der Steigung oder dem Durchmesser, nur durch Variation der Umlaufgeschwindigkeiten die Fördergeschwindigkeiten und das Mischverhältnis regeln.

Eines der charakteristischen Merkmale des Mischförderers gemäß der Erfindung ist, daß er im Normalbetrieb nicht leergedreht wird, wenn die Fördereinrichtung des Schneckenbandes 4 von dem Auslauf her gegen den Einlauf gerichtet ist. Nur wenn der Drehsinn des Schneckenbandes 4 umgekehrt wird, kann der Trog völlig entleert werden. Außerdem ist immer eine Mindestfüllung, in Abhängigkeit vom Abstand des Einlaufe bis zum Auslauf, erforderlich, damit das Gemisch abgeführt werden kann. Ist weniger Gut als die Mindestfüllung vorhanden, so erfolgt nur ein Mischen und kein Austragen. Das Gemisch erreicht dann den Auslauf nicht und wird bis unter den Einlauf zurückbefördert.

Wenn mehr als zwei Einlaufe angeordnet sind oder ίο wenn mehrere Bestandteile in ungleichen Prozentsätzen vermischt werden müssen, läßt sich mit dem Mischer von vornherein eine gute Mischung erzielen. Bei den bekannten Förderern ist die erste Ausbeute praktisch immer unvermischt.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H :

Mechanischer Umlaufmischer mit einem länglichen, geschlossenen Mischtrog, in dem eine horizontal gelagerte zentrale Mischförderschnecke mit

ao durchgehender Schraubenfläche oder entsprechenden Schneckenflügeln bzw. -paddeln und konzentrisch um diese herum noch ein mit seinem äuße-. ren Umfang bis dicht an den Boden des Troges heranreichendes ein- oder mehrgängiges Schnekkenband mit gegenüber der zentralen Schnecke entgegengesetzter Förderrichtung angeordnet ist, wobei an dem einen Ende des Mischtroges eine oder mehrere in Abständen hintereinanderliegende Einfüllöffnungen und am andern Ende eine Auslaßöffnung für das fertige Gemisch vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das peripherische Schneckenband (4) in einem solchen Drehsinn umläuft, daß die von ihm erzeugte Förderbewegung des Mischgutes von der Auslaßöffnung (7) weg nach dem Einlaßende (bei 5) des Mischtroges (1) zu gerichtet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 56 006, 208 983,
447 390;

britische Patentschrift Nr. 184 433.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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