DE2918519C2

DE2918519C2 -

Info

Publication number: DE2918519C2
Application number: DE2918519A
Authority: DE
Inventors: Franz 8912 Kaufering Graf; Hans 7907 Langenau Wacker
Original assignee: Bayerische Pflugfabrik GmbH
Current assignee: Bayerische Pflugfabrik GmbH
Priority date: 1979-05-08
Filing date: 1979-05-08
Publication date: 1980-08-28
Also published as: GB2048702A; DE2918519B1

Description

Die Erfindung betrifft einen Fultcrmischwagen mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruches I.

Ein derartiger Futtermischwagen ist aus der DE-GMS 77 38 430 bekannt. Beim Betrieb solcher Geräte hat sich gezeigt, daß der Kraftbedarf sehr viel höher liegt als dies aufgrund der Mischarbeit eigentlich zu erwarten wäre.

Gleichzeitig hat sich gezeigt, daß je nach Art und Menge bestimmter Futteranteile im Mischgut Verstopfungen auftreten, indem sich beispielsweise besonders bei Grassilage dieses Futter zwischen die Schneckenflächen und die benachbarte Wand des Vorratsbehälters einklemmt, wodurch besonders hohe Reibungsverluste auftreten und das Futter mechanisch und teilweise auch durch Erwärmung in unerwünschter Weise belastet wird. Dieser Klemmeffekt wirkt sich darüberhinaus unterschiedlich aus, wenn die beiden an den Seitenwänden des Vorratsbehälters angrenzenden Mischschnekken in gleicher Drehrichtung umlaufen, so daß für die eine Mischschnecke die Auflaufseite in Bezug auf die Seitenwand oberhalb und für die andere Mischschnecke unterhalb der Linie verläuft, in der die Mischschnecken mit dem Umfang ihrer Schneckenflächen der Seitenwand am nächsten kommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Klemmeffekt derartiger Mischschnecken beim Mischen insbesondere von faserigem Gut zu verhindern, um hierdurch den Kraftbedarf zu senken und Futterbelastungen zu vermeiden, ohne die Mischwirkung zu beeinträchtigen.

Diese Aufgabe wird erfihdungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen gelöst

Hierdurch kommt eingeklemmtes Mischgut in regelmäßigen Abständen frei und gelangt in den Förderbereich der Mischschnecken.

Die gewünschte Wirkung wird besonders vollkommen dadurch herbeigeführt, daß die Ausnehmungen höchstens im Abstand der Hälfte eines Wendeis der Schneckenfläche angebracht sind.

In der Regel hat es sich als vorteilhaft erwiesen, drei to oder vier Ausnehmungen in gleichmäßigen Abständen auf einem Wendel der Schneckenfläche anzubringen, und zwar die größere Zahl dort, wo die Seitenwand die Schneckenflächen über einen größeren Winkelbereich umgibL

ι "> In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen zur Herabsetzung der Reibung und zur Steigerung der Durchmischung die Ausnehmungen in Bezug auf die Umlaufrichtung der Mischschnecken eine steile, vorzugsweise eine radial auf die Schneckenachse gerichtete Kante sowie an diese innen anschließend wenigstens eine flach zum Umfang der Schneckenfläche zurückführende Kante auf, wobei die flach zum Umfang der Schneckenfläche zurückführende Kante senkrecht zu der ste'len Kante verläuft

Durch diese Maßnahmen verringern sich, wie Messungen ergeben haben, die zuvor aufgetretenen, sehr hohen Drehmomentspitzen und der gesamte Drehmomenlbedarf und damit der Aufwand an Arbeitsenergie um 25% bei gleichbleibender Drehzahl. so Überdies verringert sich die erforderliche Mischzeit auf etwa die Hälfte bei gleichzeitig überprüfbar verbesserter Mischwirkung.

Ein in der Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel des Futtermischwagens nach der Erfindung ist in den Zeichnungen wiedergegeben. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Futtermischwagen;

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Futtermischwagen.

Der Futtermischwagen weist einen Vorratsbehälter 1 mit steilen Seitenwänden 2, 2' auf, in welchem eine untere Mischschnecke 3 und zwei obere Mischschnekken 4, 4' in Wagenlängsrichtung waagerecht antreibbar drehbar in Lagern 5, 5'; 6, 6' und 7, 7', welche an der Vorderwand 8 und an der Rückwand 9 angebracht sind, gelagert sind. Der Vorratsbehälter 1 isi auf einem Wagenrahmen 10 aufgesetzt, welcher mit einer Zugdeichsel 11 und einem Einachsfahrwerk 12 ausgestattet ist.

Im Bereich des vorderen Endes der Mischschnecke 3 sind unterhalb derselben an der linken und rechten Wagenseite durch Öffnungen 19, 19' in den Seitenwänden 2, 2' des Vorratsbehälters 1 nach außen fördernde Förderbänder 14, 14' vorgesehen, die außerhalb des Vorratsbehälter mit Scitenwänden und Böden verkleidet sind.

Die Öffnungen 19, 19' sind mit Schiebern 20, 20'

verschließbar. Zum Verschluß der Öffnungen 19, 19' werden die Schieber 20, 20' durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten einfach wirkenden Kraftzylinder nach unten gedrückt.

Die eingebrachten Futteranteile werden durch die drei in gleicher Richtung umlaufenden Mischschnecken umgewälzt und gemischt. Die untere Mischschnecke f>5 weist im Bereich der gleichzeitg angebrachten, mit den Schiebern 20, 20' verschließbaren Entleerungsöffnungen 19, 19' Auswerfer 24 auf. Im rückwärtigen Bereich des Vorratsbehälters sind die beiden oberen Misch-

schnecken mit Räumern 25 versehen.

Alle drei Mischschnecken laufen in der gleichen Um'aufrichtung 21 um; die untere Mischschnecke 3 hat jedoch in Bezug auf die oberen Mischschnecken eine entgegengesetzte Förderrichtung.

Am Umfang 22 der geschlossenen Schneckenfläche 13 sind die Mischschnecken in regemäßigen Abständen in Ausnehmungen 15 versehen, die in Bezug auf die Umlaufrichtung 21 der Mischschnecken eine radial auf die Schneckenachse gerichtete Kante 16 sowie an diese innen anschließend eine flach zum Umfang 22 der Schneckenfläche 13 zurückführende Kante 17 aufweisen. Die Ausnehmungen 15 sind am Umfang der Schneckenfläche 13 in solchen regelmäßigen Abständen angeordnet, daß sie viermal pro Schneckenwendel erscheinen, wenn die Behälterwand wenigstens über ein Viertel des Schneckenumfangs 22 an diesem entlanggeführt ist, während die Ausnehmungen 15 nur dreimal pro Schneckenwendel am Umfang der Schneckenfläche 13 angebracht sind, wenn die Behälterwand über weniger als etwa ein Achtel des Schneckenumfangs 22 an diesem entlanggeführt ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Fullermischwagen, bestehend aus einem Vorratsbehälter mit steilen Seitenwänden, in welchem mehrere Mischschnecken mit geschlossenen Schneckenflächen im wesentlichen horizontal angeordnet und umlaufend antreibbar gelagert sind, wobei jede Mischschnecke mit ihrem Umfang in unmittelbarer Nähe einer Wand des Vorratsbehälters angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischschnecken (3, 4, 4') in regelmäßigen Abständen am Umfang (22) ihrer Schneckenflächen (13) mit Ausnehmungen (15) versehen sind.

2. Futtermischwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (15) höchstens im Abstand der Hälfte eines Wendds (18) angebracht sind.

3. Futtermischwagen nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (15) in Bezug auf die Umlaufrichtung (21) der Mischschnekken (3,4,4') eine steile, vorzugsweise eine radial auf die Schneckenachse gerichtete Kante (16) und an diese innen anschließend wenigstens eine flach, zum Umfang (22) der Schneckenfläche (13) zurückführende Kante (17) aufweisen.

4. Futtermischwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flach um Umfang (22) der Schncckenllache (13) zurückführende Kante (17) der Ausnehmungen (15) senkrecht zur steilen Kante (16) verläuft.