DE4325686A1 - Mischverfahren in Futtermischwägen oder Häckselfuttermischwägen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mischverfahren mit eventuellem Häckseln des Futters innerhalb von Futtermischwägen oder Häcksel-Futtermischwägen welches einen rationellen Einsatz der rotierenden Misch- und Förderorgane, sowie der Häckselorgane ermöglicht. Es sind Futtermischwägen oder Häcksel- Futtermischwägen bekannt welche am Boden der Ladewanne über mindestens eine Rührflügelwelle und/oder Häckselwelle verfügen welche üblicherweise aus einer Rührflügelförderschnecke besteht die eventuell Messer an den Rührflügeln aufweist. Um eine Futterdurchmischung zu erreichen arbeitet vorgenannte Rührflügelförderschnecke mit einer oder mit zwei Förderschnecken zusammen welche in der Nähe der Rührflügelförderschnecke und/oder im Bereich der oberen Längsränder der Ladewanne vorgesehen sind. Letztere Schnecken sollten die Futtermasse im Wanneninneren derartig bewegen, daß alle Futterkomponenten zur Rührflügelförderschnecke gelangen. Es sind weiters Schnecken-Mischsysteme bekannt welche, während des Mischvorganges, die Futtermasse in Richtung des Mittelbereiches der Ladewanne fördern; diese Mischsysteme ermöglichen jedoch nicht die volle Nutzung der Ladekubatur. Wegen der Fördereigenschaften der Schnecken kann man bei den bekannten Mischsystemen eine Anhäufung der Futtermasse gegen eine der Wannenwände, welche quer zur Rotationsachse der Schnecken liegen, bemerken und/oder, wegen der gleichen Laufrichtung der Schnecken, tritt zudem eine Anhäufung gegen eine der Längswände der Wanne auf. Diese Futteranhäufungen im Wanneninneren führen zu drei Nachteilen: höhere Energieaufnahme, ungleiche Durchmischung und nur teilweise Nutzung der Ladekapazität der Wanne. Diese Nachteile bringen insgesamt eine niedrigere Produktivität und eine verminderte Mischqualität der Futtermasse mit sich.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Mischverfahren der oben beschriebenen Art zu realisieren, welches die optimale Nutzung der Ladekapazität der Wanne, die konstruktive Vereinfachung des Mischverfahrens, ohne Schnecken an den Wannenlängsrändern, und das Erreichen einer homogenen Durchmischung der Futtermasse bei kurzen Mischzeiten und weniger Leistungsaufnahme, ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung den Einsatz von zwei Elicoidalband- oder Flügelschnecken mit zueinander parallelen Drehachsen vor, welche in Längsrichtung am entsprechend ausgeformten Boden der Ladewanne vorgesehen und in gegenläufiger Richtung angetrieben sind. An der selben Schnecke ist das Elicoidalband nicht durchgehend, sondern wickelt sich über ca. 2/3 der Wellenlänge in eine Richtung ab und über dem restlichen ca. 1/3 in die Gegenrichtung ab. Die zweite Schnecke hat die selben Merkmale jedoch ist diese zur ersten so angeordnet, daß an den beiden Schneckenenden, an den zwei querliegenden Wannenwänden eine Schnecke mit dem längeren Elicoidalband (2/3) und die andere mit dem kürzeren Elicoidalband (1/3) beginnt, wobei im Mittelbereich der Ladewanne die langen Elicoidalbänder sich für ca. 1/3 der Wannenlänge doppeln. Der Drehsinn der Elicoidalbänder der Schnecken ist an den Schneckenenden, im Bereich beider Wannenquerwände, gegenläufig. Auf diese Weise wird bei entgegengesetzter Laufrichtung der Schnecken, im Bereich der Wannenquerwände, eine Förderung der Futtermasse in Richtung quer zu den Rotationsachsen erreicht, während im Wannenmittelbereich eine Förderung wesentlich längs der Wannenlängswände erreicht wird und zwar wegen der zueinander entgegengesetzten Wirkung der sich länger erstreckenden Schneckenbänder. Auf diese Weise wird die Anhäufung der Futtermasse sei es an den Wannenquerwänden als auch im Wannenmittelbereich verhindert, es wird eine intensive und homogene Durchmischung erreicht und die gesamte Ladekapazität der Wanne genutzt.

Natürlich schließt die Erfindung nicht den Einsatz von bekannten Häcksel- und Mischorganen an den Schnecken und/oder an den Wänden der Ladewanne aus.

Die Erfindung wird anhand eines, in der beigelegten Zeichnung schematisch dargestellten, Ausführungsbeispieles eines Futtermischwagens oder Häcksel-Futtermischwagens mit erfindungsgemäßem Mischverfahren näher erklärt, dabei erfüllt die Darstellung rein erklärenden Zweck ohne den Erfindungsgedanken zu begrenzen.

Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch die Ladewanne eines Futtermischwagens mit zwei erfindungsgemäßen, parallelen Förderschnecken, gemäß der in Fig. 2 gezeigten Schnittebene I-I.

Die Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf die Ladewanne eines Futtermischwagens mit zwei erfindungsgemäßen Förderschnecken.

Die Ladewanne 3 ist im Bereich des entsprechend ausgeformten Bodens 3a mit zwei, zueinander parallelen, sich in Wannenlängsrichtung erstreckenden, Wellen 1, 2 ausgestattet. Diese Wellen sind mit Elicoidalschneckenbändern und/oder elicoidal angeordneten Flügeln 1a, 1b, beziehungsweise 2a, 2b versehen, von welchen sich die einen 1b, 2b über eine Länge von mehr als die Hälfte der Länge der Wanne 3 erstrecken, während sich die anderen 1a, 2a sich über die Restlänge der entsprechenden Wellen erstrecken und zwar jedenfalls über eine Länge welche kleiner als die Hälfte der Wannenlänge ist. Die Windungsrichtung der Elicoidalschneckenbänder, welche an der selben Welle 1, 2 angebracht sind, ist gegenläufig während die Windungsrichtung der Elicoidalschneckenbänder mit gleicher Längserstreckung 1b, 2b, beziehungsweise 1a, 2a, welche aber auf verschiedenen Wellen 1, 2 angebracht sind, gleich ist. Auf diese Weise wird bei gegenläufiger Drehrichtung 1d, 2s der Wellen 1, 2 die in der Wanne 3 enthaltene Futtermasse in Längsrichtung L1, 11, beziehungsweise L2, 12, entlang der gegenüberliegenden Wannenwand bewegt. Nachdem die Bewegung 11 entgegengesetzt zur Bewegung L1 ist, beziehungsweise die Bewegung L2 entgegengesetzt zur Bewegung 12 ist, wird die Anhäufung des Futters an den Querwänden (vorne und hinten) der Wanne 3 verhindert und eine Querförderung T1, T2 bezüglich der Rotationsachsen der Schnecken erreicht wobei das Futter von einer Schnecke einer Welle zur anderen mit unterschiedlichen Längenerstreckung auf der zweiten Welle überwechselt.

Die Bewegungsrichtungen T1, L1, 11; T2, L2, 12 können auch gegenläufig zu den dargestellten Richtungen sein und werden durch den Drehsinn der Wellen 1, 2 bestimmt, der jedoch immer gegenläufig ist.

Claims (3)

1. Mischverfahren in Futtermischwägen oder Häcksel- Futtermischwägen, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Ladewanne (3) vorgesehenen Futtermasse gegenläufig in Längsrichtung (L1, L2), wesentlich den Wannenlängswänden entlang, bewegt wird, daß im Bereich der Wannenquerwände (vorne und hinten) die Futtermasse quer zur Längsachse der Wanne (3) bewegt wird und daß diese Bewegungen des Futters derart ablaufen daß eine Weiterförderung des Futters im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn im Wanneninnern erreicht wird.

2. Mischverfahren, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am ausgeformten Boden (3a) der Wanne (3) zwei Wellen (1, 2) mit zueinander parallelen Rotationsachsen vorgesehen sind, welche sich in Längsrichtung der Wanne (3) erstrecken, daß jede dieser Wellen (1, 2) mit zwei Elicoidalschneckenbändern und/oder elicoidal angeordneten Schaufeln (1a, 1b; 2a, 2b) ausgestattet ist welche zueinander gegenläufig angeordnet sind und daß eine dieser Schnecken (1b, 2b) je Welle sich über mehr als die Hälfte der Länge der Wanne (3) erstreckt.

3. Mischverfahren, gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehsinn der Wellen (1, 2) gegenläufig ist (1d, 2s; 1s, 2d) während Anordnung der Schnecken mit gleicher Längserstreckung an den jeweils unterschiedlichen Wellen gleichläufig ist.