DE69916191T2

DE69916191T2 - Fahrbares Gerät zum Mischen von Futter

Info

Publication number: DE69916191T2
Application number: DE69916191T
Authority: DE
Inventors: Nicolaa Van Der Plas
Original assignee: Trioliet Mullos BV
Current assignee: Trioliet Mullos BV
Priority date: 1998-09-08
Filing date: 1999-08-19
Publication date: 2004-11-25
Anticipated expiration: 2019-08-20
Also published as: NL1010023C2; EP0985342A2; EP0985342A3; DE69916191D1; EP0985342B1

Description

Die Erfindung betrifft eine fahrbare Vorrichtung zum Futtermischen, insbesondere Viehfutter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Eine derartige Vorrichtung ist aus GB-A-1381024 bekannt.
Eine fahrbare Vorrichtung zum Futtermischen kann aufweisen eine Mischkammer, welche an der Oberseite offen ist, wobei das zu mischende Futter in die Mischkammer von oben mittels Belademitteln zugeführt wird, welche mit der Vorrichtung verbunden sein können oder nicht mit der Vorrichtung verbunden sein können. Außerdem können Belademittel vorhanden sein, welche das zu mischende Futter über eine Öffnung in der Seitenwand in die Mischkammer zuführen. Silage-Brocken können dabei in die Mischkammer zugeführt werden, welche Silage durch die Mischelemente aufgelockert wird. Zusätzlich können dem Futter andere Bestandteile zugegeben werden, welche Bestandteile mit den anderen Futterbestandteilen mittels der Mischelemente vermischt werden, sodass eine homogene Masse ausgebildet ist.
Eine Vorrichtung zum Futtermischen dieser Art kann außerdem Mittel zum Abgeben des gemischten Futters auf dosierte Art und Weise aufweisen. Das Abgeben des gemischten Futters kann stattfinden, nachdem die Vorrichtung zu dem Ort gefahren worden ist, wo das Futter von dem Vieh konsumiert werden soll.
Aus ökonomischen Gründen ist es wünschenswert, die Vorrichtung mit einer großen Mischkammern zu versehen, vorzugsweise so groß, dass das Futter für eine große Vieh-Gruppe in einem Arbeitsablauf gemischt werden kann und nachfolgend an unterschiedlichen Orten dosiert werden kann. Eine große Mischkammer macht den Mischprozess schwieriger, in dem Sinne, dass einerseits der Mischprozess eine unverhältnismäßig lange Zeitdauer in Anspruch nimmt, wohingegen andererseits er eine unverhältnismäßig große Energie-Menge benötigt.
Das Ziel der Erfindung ist, eine fahrbare Vorrichtung zum Futtermischen bereitzustellen, wobei das Futter zu einer homogenen Masse auf eine wirksame und relativ schnelle Art und Weise gemischt wird.
Gemäß der Erfindung, um das Ziel zu erreichen, erstreckt sich die Drehachse des Vertikal-Mischelements und die Drehachse der beiden Horizontal-Mischelemente im Wesentlichen in der gleichen Vertikal-Ebene. In der Praxis zeigte sich, dass auf diese Art und Weise ein wirksamer Mischprozess erzielt wird, wobei besonders das Vertikal-Mischelement relativ wenig Energie benötigt, und wobei ein guter Austausch von Mischfutter zwischen den beiden Mischkammern erreicht wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindungen sind in den Ansprüchen 2–13 offenbart.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Futtermischen in einer fahrbaren Vorrichtung gemäß Anspruch 14.
Um die Erfindung ausführlicher zu erklären, werden nun einige Ausführungsformen davon detaillierter mit Bezug auf die Zeichnungen erklärt. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen, wobei korrespondierende Teile durch gleiche Bezugsziffern angezeigt sind.
1 ist eine Längsschnittansicht einer Ausführungsform;
2 ist eine Querschnittansicht entlang Linie II-II aus 1;
3 ist eine Draufsicht der Mischkammer der Ausführungsform;
4 ist eine Längsschnittansicht einer anderen Mischkammer;
5 ist eine Draufsicht der Mischkammer aus 4;
1 ist eine sehr schematische Längsschnittansicht einer Vorrichtung, die einen ersten Fahrzeugteil 31 mit einem Antriebsmotor 33, mit einem Sitz 34 für den Fahrer der Vorrichtung und mit Rädern 35, und ferner einen zweiten Fahrzeugteil 32 aufweist mit einer Mischkammer 1 und mit Rädern 36.
Die Mischkammer 1 zum Mischen von Futter und/oder von anderen Materialien weist ein Vertikal-Mischelement in der Form eines Rotors 2 auf, welcher mit einer Schneckenschaufel 3 versehen ist. Die Mischkammer weist einen Mischkammerabschnitt 4, welcher vor dem Rotor 2 angeordnet ist, und einen Mischkammerabschnitt 5 auf, welcher hinter dem Rotor 2 angeordnet ist, angenommen das die Bewegungsrichtung der Vorrichtung aus 1 nach links ist. Nahe Boden 6 der Mischkammer ist ein Horizontal-Mischelement in der Gestalt eines Rotors 7 in dem Mischkammerabschnitt 4 montiert und ein Rotor 8 ist in dem Mischkammerabschnitt 5 montiert. Beide Rotoren 7, 8 weisen eine Schneckenschaufel 9, 10 auf, sodass das Futter, welches in der Mischkammer 1 vorhanden ist, in Horizontalrichtung bei der Drehung der Rotoren 7, 8 bewegt wird.
Die Rotoren 7, 2, 8 werden über eine Antriebswelle 11 an der Vorderseite der Mischkammer 1 angetrieben. Die Antriebswelle 11 ist mit dem Vorderende von Rotor 7 verbunden, wohingegen das andere Ende des Rotors 7 mit einem Getriebe 12 verbunden ist. Die Rotoren 2 und 8 werden von Rotor 7 mittels des Getriebes 12 angetrieben.
Die Drehrichtung der Rotoren 2, 7, 8 ist derart, dass die zwei horizontalen Rotoren 7, 8 das zu mischende Material zu Rotor 2 hin bewegen, wobei Rotor 2 das Material in Aufwärtsrichtung bewegt. Ein zirkulierender Material-Fluss ist dadurch in den beiden Mischkammerabschnitten 4, 5 vorhanden, wobei als Ergebnis davon eine gute Mischwirkung erzielt wird, wobei ein Austausch des Materials zwischen den beiden Mischkammerabschnitten 4, 5 am Ort des Vertikal-Rotors 2 bewirkt wird.
Der Boden 6 von Mischkammer 1 weist einen nach oben geneigten Teil 38 nahe dem Vertikal-Rotor 2 auf. Dabei nimmt in Richtung zu dem Vertikal-Rotor der Durchmesser der Schaufeln 9, 10 der Horizontal-Rotoren 7, 8 ab, sodass er zum Boden 6 zu jeder Zeit passt, auch in Teil 38 von Boden 6.
Ein verschließbarer Auslass 51 ist in der Seitenwand von Mischkammer 1 nahe dem Vertikal-Rotor 2 vorhanden, welcher Auslass funktioniert zum Ermöglichen des Abgebens von dem gemischten Futter an dem Ort, wo es von dem Vieh konsumiert werden soll.
2 ist eine Querschnittsansicht einer Mischkammer 1, welche zeigt, dass die Mischkammer und insbesondere der Bodenteil der Mischkammer 1 nahe dem Vertikal-Rotor 2 weiter ist als nahe den Rotoren 7, 8. In dem weiteren Teil ist der Auslass 51 (1) vorhanden, welcher mittels eines Schiebers 52 geschlossen wird, welcher mittels eines Hydraulikzylinders 53 aufwärts bewegt werden kann, um den Auslass freizugeben.
Die Oberseite des Rotors 2 ist in einem Querträger 13 gelagert montiert, welcher sich in Querrichtung der Mischkammer 1 erstreckt und welcher nahe dem oberen Rand der Seitenwand der Mischkammer montiert ist.
3 ist eine schematische Draufsicht in einem kleineren Maßstab von der Mischkammer gemäß 1 und 2.
Der Vertikal-Rotor 2, welcher in 1, 2 und 3 gezeigt ist, weist eine Doppel-Schaufel 14 auf, die sich aus doppelgängigen Schneckenschaufeln zusammensetzt, die sich ineinander erstrecken. Die Förderkapazität von einem solchen Rotor ist bei einer bestimmten Umdrehungszahl größer, im Prinzip zweimal größer, wobei als Ergebnis davon eine Mischung schneller erzeugt werden kann.
4 und 5 zeigen eine Ausführungsform der Mischkammer 1, wobei die Horizontal-Mischelemente zwei Bodenketten 16, 17 aufweisen, welche sich im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene nahe dem Boden der Mischkammer 1 bewegen. Die Bodenketten 16, 17 bewegen sich im Uhrzeigersinn, gesehen aus 5. Sie sind mit Mitnehmern 18 eingerichtet, welche schwenkbar mit der Bodenkette verbunden sind. Die Mitnehmer 18 sind außerdem mittels Verbindungsstäben 19 mit der Bodenkette 17, 18 verbunden, sodass die Mitnehmer 18 sich leicht aus dem zu mischenden Material zurückziehen, wenn die Bodenkette 17, 18 um das Endrad 20, 21 herumläuft.
Es ist offensichtlich, dass in der Ausführungsform von 4 und 5 das zu mischende Material sich nicht nur in der Richtung des Vertikal-Mischelements 2, sondern auch an der anderen Seite der Mischkammer in der entgegengesetzten Richtung bewegt. Dies ist für einen guten Austausch des zu mischenden Materiales zwischen den beiden Mischkammerabschnitten 4, 5 förderlich.
In der Ausführungsform gemäß 4 und 5 findet der Antrieb mittels des Getriebes 22 statt, welches mittels einer Antriebswelle 11 angetrieben wird und welches wiederum den Vertikal-Rotor 2 antreibt. Die Bodenketten 16, 17 haben beide ein Endrad 23, 24, welches an der Welle des Rotors 2 montiert ist, und welches daher über das Getriebes 22 angetrieben wird.

Claims

Fahrbare Vorrichtung zum Mischen von Futter, insbesondere Viehfutter, welche Vorrichtung eine Mischkammer (1) aufweist, die ein Vertikal-Mischelement (2), welches zur Drehung um eine im Wesentlichen vertikale Achse in der Lage ist und welches zur Bewegung des Futters in Aufwärtsrichtung in der Lage ist, und ein Horizontal-Mischelement (7, 8) aufweist, welches zur Bewegung des Futters in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung in der Lage ist, und welche Antriebsmittel (11) zum Antreiben der Mischelemente (2, 7, 8) aufweist, wobei die Mischkammer (1) einen Mischkammerabschnitt (4), der in Bewegungsrichtung der Vorrichtung gesehen vor dem Vertikal-Mischelement (2) angeordnet ist, und einen Mischkammerabschnitt (5) aufweist, der hinter dem Vertikal-Mischelement (2) angeordnet ist, wobei ein Horizontal-Mischelement (7, 8) in beiden Mischkammerabschnitten (4, 5) präsent ist, welches Element (7, 8) zur Bewegung des Futters in Richtung hin zum Vertikal-Mischelement (2) in der Lage ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Vertikal-Mischelements (2) und die Drehachsen der beiden Horizontal-Mischelemente (7, 8, 16, 18) sich im Wesentlichen in derselben Vertikalebene erstrecken.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung der Mischkammer (1) in der Bewegungsrichtung größer ist, vorzugsweise mehr als zweieinhalbmal größer, besonders bevorzugt mehr als dreimal größer, als die Abmessung der Mischkammer (1) quer zur Bewegungsrichtung.
Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vertikal-Mischelement (2) eine Schneckenschaufel aufweist, vorzugsweise doppelgängige Schneckenschaufeln, die sich ineinander erstrecken.
Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Teil des Bodens (6) der Mischkammer (1) in Richtung hin zum Vertikal-Mischelement (2) aufwärts neigt.
Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein separates, schneckenförmiges Horizontal-Mischelement (7, 8), welches um eine im Wesentlichen horizontale Achse drehbar ist, in jedem Mischkammerabschnitt (4, 5) präsent ist.
Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Horizontal-Mischelemente (7, 8) im Wesentlichen auf gleicher Linie liegend angeordnet sind, und dass sie vorzugsweise entgegengesetzte Steigung haben.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (11) das eine Ende eines Horizontal-Mischelements (7) antreiben, welches Mischelement (7) an dem anderen Ende mit dem Vertikal-Mischelement (2) und/oder mit dem anderen Horizontal-Mischelement (8) antreibbar verbunden ist.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5–7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Horizontal-Mischelement (7, 8) einen mindestens teilweise in Richtung hin zum Vertikal-Mischelement (2) gesehen abnehmenden Außendurchmesser hat.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass das Horizontal-Mischelement (7, 8) eine Bodenkette (16, 17) aufweist, an die Mitnehmer (18) befestigt sind, welche entlang dem Boden (6) der Mischkammer (1) bewegt werden.
Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenkette (16, 17) ein Endlos-Element ist, welches im Wesentlichen in einer Horizontalebene bewegbar ist, an welches Mitnehmer (18) angebracht sind, die sich im Wesentlichen in einer Horizontalebene erstrecken, welche Mitnehmer (18) rückwärts schwenken, wenn das Element eine Wendung macht.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bodenkette (16, 17) in jedem Mischkammerabschnitt (4, 5) präsent ist.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (11) das Vertikal-Mischelement (2) antreiben, und das Horizontal-Mischelement (7, 8) an das Vertikal-Mischelement (2) antreibbar angeschlossen ist.
Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen zum Entladen des Futters aus der Mischkammer (1) schließbaren Auslass (51), wobei das Horizontal-Mischelement (7, 8) sich höher als die niedrigste Stelle des Auslasses (51) erstreckt.
Verfahren zum Mischen von Futter in einer fahrbaren Vorrichtung, wobei Futter in einer Mischkammer (1) gemischt wird, die ein Vertikal-Mischelement (2), welches sich um eine im Wesentlichen vertikale Achse dreht und das Futter in Aufwärtsrichtung bewegt, und ein Horizontal-Mischelement (7, 8) aufweist, welches das Futter in im Wesentlich horizontaler Richtung bewegt, wobei Antriebsmittel (11) die Mischelemente (2, 7, 8) antreiben, wobei die Mischkammer (1) einen Mischkammerabschnitt (4), der in Bewegungsrichtung der Vorrichtung gesehen vor dem Vertikal-Mischelement (2) angeordnet ist, und einen Mischkammerabschnitt (5) aufweist, der hinter dem Vertikal-Mischelement (2) angeordnet ist, wobei ein Horizontal-Mischelement (7, 8) in beiden Mischkammerabschnitten (4, 5) präsent ist, welches Element das Futter in Richtung hin zum Vertikal-Mischelement (2) bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Vertikal-Mischelements (2) und die Drehachsen der beiden Horizontal-Mischelemente (7, 8, 16, 17) sich im Wesentlichen in der selben Vertikalebene erstrecken.