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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nischen von körnigem oder
pulverförmigem Material, becteherld aus einem Mischbehälter mit zwei in einer horizontal
angeordneten Ebene parallel zueinander verlaufenden, motorisch gegenläufig angetriebenen
Misch- und Förderschnecken.
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Eine Vorrichtung zum Mischen des oben genannten Materials geht beispielsweise
aus der deutschen Patentschrift 1 657 370 hervor. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist in einem liegenden Mischtrog eine Welle gelagert, bei welcher auf der Welle
mehrere ebene pilzförmige Mischflügel schräg zur Drehachse befestigt sind. Jeder
Mischflügel weist einen zweiten, in gleicher Ebene, jedoch auf der entgegengesetzten
Seite der zugehörigen Welle liegenden pilzförmigen Nischabschnitt von kleinerer
Fläche und geringerer radialer Erstreckung auf. Die Mischflügel sind längs der Welle
abwechselnd entgegengesetzt schräg gestellt. Aufgabe eines solchen Mischers ist
es, den Mischer so auszubilden, daß sich einerseits insgesamt eine Förderung des
Mischgutes in Achsrichtung der Mischwelle ergibt, wobei eine intensive Durchmischung
des Mischgutes erreicht werden soll. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten
Vorrichtung besteht darin, daß die pilzförmigen Mischflügel schwierig herzustellen
sind, daß die erzielte Nischleistung nicht ausreicht und daß die Entleerung des
Mischtroges sich nicht vollständig erreichen lcißt.
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Aus der Dt-OF 30 OO 668 ist ferner eine Mischvorrichtung bekannt,
welche aus einem Mischgefäß mit zwei parallel zueinander verlaufenden Mischorganen
besteht.
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Diese Förderorgane weisen schraubenförmig um die Wellen
verlaufende
Bänder auf, wobei deren radiale Breite sich jeweils von den Enden zur axialnn Mitte
hin verringert. Die schraubenförmig verlaufenden Bänder der Förderorgane weisen
eine Steigung auf, welche von den Enden her zur axialen Mitte verringert ist.
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In der Nähe ihrer Förderenden sind die Förderorgane mit Förderschaufeln
versehen, welche das ankommende Mischtsut jeweils in den Wirkungsbereich des anderen
Nischorgans befördern.
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Auch dieser bekannte Mischer weist Förderorgane auf, welche äußerst
kompliziert aufgebaut sind, so daß ihre Herstellung aufwendig und teuer ist. Die
Förder-und Mischleistung ist nicht maximal und die Förderschaufeln sind nicht ohne
weiteres in der tage, den Mischtrog vollständig zu entleeren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen
und eine Mischvorrichtung vorzuschlagen, welche eine ausgezeichnete Mischleistung
aufbringt abei dennoch cinfach ufgebaut ist, wobei die vorgeschlagene Misch- und
Förderschnecke in der Lage ist, den Mischbehälter vollständig zu entleeren.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei der eingangs aufgeführten
Vorrichtung jede als Vollschnecke ausgebildete Misch- und Förderschnecke mit einer
Vielzahl von Windungen gleichgroßer Steigung versehen ist und im Anschluß ihrer
jeweiligen Förderstrecke eine Schnecke mit einer Windung und entgegengesetzter Förderrichtung
aufweist, wobei die Endfläche der Misch-und Förderschnecke zu der Anfangs fläche
der Schneckenwi.ndung mit entgegengesetzter Förderrichtung auf der gemeinsamen Schneckenachse
um 180 ° versetzt ist.
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Durch diese Maßnahme greift die Schneckenwindung mit
entgegengesetzter
Förderrichtung itl den Wirkungsbereich des Endes der Misch- und Förderschnecke ein,
wodurch nicht nur ein ausgezeichneter Mischeffekt sondern auch eine Uebergabe von
einer Misch- und Förderschnecke zur anderen gewährleistet ist.
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Das letzte Viertel der Schneckenfläche jeder Misch- und Förderschnecke
weist am Ende ihrer jeweiligen Förderstrecke eine Ausnehmung auf, welche von der
Schneckenachse ausgeht, mit einer radialen Ausdehnung die kleiner als der Schneckenradius
ist, so daß am Umfang der Schnecke ein stegförmiges Flächenteil verbleibt, dessen
Ende gegen die Schneckenfläche der mit entgegengesetzter Förderrichtung ausgebildeten
Schneckenwindungen stößt.
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An dieser Schneckenfläche ist ein Begrenzungsblech befestigt, derart,
daß eine dreiseitig begrenzt-e Schütte gebildet ist.
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In Weiterbildung der Erfindung weist das erste Viertel der Schneckenfläche
der mit entgegengesetzter Förderrichtung ausgebildeten Schneckenwindung ebenfalls
eine Ausnehmung auf, welche von der Schneckenachse ausgeht, mit einer radialen Ausdehnung,
die kleiner als der Schneckenradius ist, so daß am Umfang der Schnecke ein stegförmiges
Flächenteil verbleibt, dessen Ende gegen die Schneckenfläche der letzten Windung
der Misch- tnid Förderschnecke stößt. An dieser Schneckenfläche ist ebenfalls ein
Begrenzungsblech befestigt, so daß eine dreiseitig begrenzte Schütte gebildet ist.
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Die stegförmigen Flächenteile bilden im Zusammenwirken mit den angrenzenden
Flächenschnecken, den Begrenzungsblechen und über einen bestimmten Umfang mit der
Trogwandung einen Raum, derart, daß das Mischgut angehoben und auf die gegenüberliegende
Seite geworfen wird.
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Hierbei entsteht nicht nur ein ausgezeichneter Mischeffekt, sondern
auch eine sichere Übergabe von der einen Misch- und Förderschnecke zur anderen.
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Gemäß der Erfindung ist der Achsabstand der parallel liegenden Misch-
und Förderschnecken geringfügig größer als ihr Durchmesser, wobei um den unteren
Umfang jeder Misch- und Förderschnecke ein Blech angeordnet ist, welches entlang
der Förderstrecke der Schnecken bis zur Höhe der Schneckenachsen reicht und im Ubergabebereich
des Mischgutes von einer Misch- und Förderschnecke zur anderen eine geringere Höhe
aufweist.
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Zur Vermeidung toter Nischräume ist es vorteilhaft, die Misch- und
Förderschnecken in ihrer jeweiligen Förderrichtung rechtsläutig auszubilden. Damit
bewegen sich die Misch- und Förderschnecken von der Seitenwandung des Mischbehälters
in Richtung zur Mitte desselben, so daß sich zwischen Behälterwandung und Nisch-
und Förderschnecke keine toten Mischräume ausbilden können.
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Am Ende des Mischbehälters ist in vorteilhafter Weise eine als Rutsche
ausgebildete und mit einer Schiebeklappe ausgerüstete Bodenöffnung vorhanden.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausfürungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert.
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Hierbei zeigen: Figur 1 einen senkrechten längsschnitt durch die Vorrichtung
nach der Erfindung in schematischer Darstellung; Figur 2 einen horizontalen längsschnitt
gemäß Figur 1; Figur 3 eineli Vertikalschnitt senkrecht zur Achse der Nisch- und
Förderschnecken; Figur 4 eine schematische Darstellung der Ubergabeeinrichtung im
Anschlußbereich der gegenläufigen
Schneckenwindungen und Figur 5
eine schematische Darstellung der Durchmischung bei geringsten Mischgutmengen.
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Zur Darstellung der Vorrichtung zum Mischen von körnigem oder pulverförmigem
Gut wird auf die Figuren 1, 2 und 3 Bezug genommen. Hier sind gleiche Elemente mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Innerhalb des oben offenen Mischbehälters 21 sind
Schneckenachsen 9 und 10 gelagert,welche durch Motoren 23 und 24 angetlieben werden.
ZwischesL den Motoren 23 und 24 und den Achsen 9 und 10 sind Eupplungen 25 und 26
vorhanden, so daß die Antriebe in einfacher Weise bei Bedarf ausgewechselt werden
können. Die Schneckenachsen 9 und 10 sind mit Vollschnecken 1 und 2 verschweißt,
welche als Misch- irnd Förderschnecken ausgebildet sind. Der Durchmesser der Vollschnecken
beträgt beispielsweise 700 mm mit einer gleichbleibenden Steigung über die Schneckenachsen
9 und 10 von 500 zu 700. Die Förderstrecken sind durch die Pfeile 3 und 4 bezeichnet,
wobei das Mischgut einer Bewegung unterworlen wird, welche durch die Pfeile 27 und
28 angedeutet ist. Im Anschluß einer jeden Misch- und Förderschnecke 1 bzw. 2 ist
jeweils eine Schnecke mit einer Windung und entgegengesetzter Förderrichtung 7,
8 vorhanden, wobei die Endfläche der Misch- und Förderschnecke zu der Anfangsfläche
der Schneckenwindung mit entgegengesetzter Förderrichtung auf der gemeinsamen Schneckenachse
9 bzw.
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10 um 180 ° versetzt ist.
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Wie insbesondere aus der Figur 4 deutlich hervorgeht, ist der Abstand
der Achsen 9 und 10 der parallel liegenden Misch- und Förderschnecken 1 und 2 geringfügig
grösser als ihr Durchmesser. Um den unteren Umfang einer jeden Misch- und Förderschnecke
1 und 2 ist ein ße¼h 17
bzw. 18 angeordnet, welches sich über die
gesamte Förderstrecke 3 bzw. 4 der Misch- und Förderschnecke 1 bzw. 2 bis zur Höhe
der Schneckenachsen 9 und 10 erstreckt. In den Übergabebereichen 19 und 20 des Mischgutes
weisen die Bleche 17 und 18 eine geringere Höhe auf, so daß der Übergabefluß nicht
behindert wird. Jede Misch- und Förderschnecke : und 2 weist am Ende ihrer jeweiligen
Förderstrecke 3 bzw. 4 eine Ausnehmung 11 auf, welche von der Schneckenachse radial
ausgeht mit einer Ausdehnung, die kleiner als der Schneckenradius ist.
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Hierdurch verbleibt ein stegförmiges Flächenteil 13.
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Die Schnecken 5 und 6 mit entgegengesetzter Förderrichtung weisen
gleichermaßen jeweils eine Ausnehmung auf, welche von der Schneckenachse 9 bzw.
40 radial ausgeht und kleiner als der Schneckenradius ist, so daß auch hier am Umfang
der Schnecke ein stegförmiges Flächenteil 15 verbleibt.
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Die Figuren 4 und 5 verdeutlichen den Übergabebe reich 19 bzw. 20,
der sich in dem Bereich befindet, in dem die Misch- und Förderschnecke mit der Schneckenfläche
entgegengesetzber Förderrichtung integriert ist.
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Die Endfläche der Misch- und Förderschnecke ist hierbei zu der Anrangsfläche
der Schneckenwindung mit entgegengeseLzter Földerrichtung auf der gemeinsamen Schneckenachse
um 180 ° versetzt. Diese Anordnung wird aus der Figur 4 deutlich. Die Schneckenwindung
5 mit entgegengesetzter Förderrichtung weist in ihrem letzten Viertel eine Ausnehmung
29 auf, welche von der Schneckenachse 9 ausgeht und eine radiale Ausdehnung besitzt,
die kleiner als der Schneckenradius ist, so daß am Umfang der Schnekke 5 ein stegförmiges
Flächenteil 15 verbleibt. In entsprechender Weise ist das letzte Viertel der Schneckenfläche
der Misch- und Förderschnecke 1 am Ende ihrer
Förderstrecke mit
einer Ausnehmung 11 versehen, derart, daß ein entsprechender Steg 13 entsteht. Das
Ende 30 des Steges 13 stößt dabei in einem spitzen Winkel zeiten die Fläche der
Schnecke 5 mit entgegengesetzter Förderrichtung. Der Steg 13 bildet mji: der Fläche
5 im Zusammenwirken mit dem Begrenzungsblech @@ und der in der Figur nicht näher
dargestellten Wandung des Mischbehälters etwa über den halben Umfang eine Schütte
33, welche ihren Inhalt bei jeder Drehung der parallel laufenden Förderschnecke
übergibt. Der Zustrom des Mischgutes in die so ausgebildete Schütte 33 erfolgt durch
die Ausnehmung 11.
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Entsprechendes gilt für den Steg 15, dessen Ende 31 gegen die Schneckenfläche
der Misch- und Förderschnecke 1 stößt und mit dieser einen spitzen Winkel bildet.
In gleicher Weise ergibt sich so im Zusammenwirken mit der nicht näher dargestellten
Wandung des Mischbehälters und der Begrenzungsfläche 37 eine Schütte 32, die zu
der durch den Steg 13 gebildeten Schütte 33 um 180 ° versetzt ist.
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Der Zustrom des Mischgutes für die durch den Steg 15 gebildeten Schütte
erfolgt durch die Ausnehmung 29. Die Figur 4 zeigt die Übergabe des Mischgutes,
wie durch den Pfeil 34 angedeutet ist. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, gelingt
es, mit den so ausgebildeten Schütten 32 und 33 eine vollständige Restentleerung
durchzuführen.
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Auch die kleinsten Mengen, welche durch die Vollschnecken der Windung
mit entgegengesetzter Förderrichtung zugeführt werden, werden durch die Schütten
32 und 33 erfaßt und auf die gegenüberliegende Misch- und Förderschnecke transportiert.
Durch das Zusammenwirken der Stege 13 und 15 mit den Ausnehmungen 11 und 29 erfolgt
aber nicht nur ein Transport von der einen Förderschiiecke zur gegenüberliegenden,
sondern darüberhinaus noch eine ausgezeichnete Durchmischung. Die sich hier einstellenden
Nischströmungen werden anhand der Figur 5 veranschaulicht Der durch die Misch- und
Förderschnecke 1 bewirkte
Strom ,5 des Mischgutes stöße mit dem
entgegengesetzten Strom 36 des Mischgutes, welcher durch die Schnecke 5 mit entgegengesetzter
Förderrichtung bewirkt wird, zusammen, wobei die Ausnchmungen @ und 29 für einen
a@s reichenden Zustrom und die Stege 3 und 15 für eine entsprechende Vermischung
neben der Übergabefunktion sorgen. Damit wird mit äußerst einfachen Mitteln der
Wirkungsgrad der Mischvorrichtung erhöht, wobei lediglich Schnecken einer gleichbleibenden
Steigung verwende-t werden. bie e Schnecke 5 mit entgegengesetzter Förderrichtung
trägt aber noch erheblich zur Entlastung des Lagers der Schneckenachse 9 bei und
Entsprechendes gilt auch für die Schnecke 6 und die Schneckenachse 10.
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