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Mischvorrichtung mit Auswerfturbine Gegenstand der Erfindung ist eine
Mischvorrichtung mit Auswerfturbine, bei der die zwischen festen Querstäben sich
hindurchbewegenden, in einer Schraubenlinie angeordneten Mischschaufeln und die
kammartigen Auswerfschaufeln um eine gemeinsame Achse umlaufen.
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Es sind bereits zahlreiche Auswerfturbinen für landwirtschaftliche
Maschinen vorgeschlagen worden, und zwar jedesmal, wenn eine Anhäufung des behandelten
Gutes in der Maschine verhindert werden sollte.
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Es sind ebenfalls Zerkleinerungsvorrichtungen bekannt, bei denen
die Sdilagflügel und die Flügel der Auswerfturbine sich auf einer gemeinsamen Achse
befinden.
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Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen besteht nun das Neue der
Erfindung darin, daß die Achse der Auswerfturbine in der hohlen Mischachse gelagert
ist und mittels eines Zahnradvorgeleges gegenüber der SIischachse höhere Geschwindigkeit
erhält.
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Der Vorteil der neuen Anordnung besteht darin, daß man ein homogenes
Ganzes von geringer Höhe erzielt, das leicht von einem einzigen Mann geführt und
geregelt werden kann.
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Zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind auf
der Zeichnung dargestellt.
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Fig. I zeigt in Ansicht eine Mischvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Die Fig. 2 bis 5 beziehen sich auf die zweite Ausführung.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Kasten 1, in den die Materialien
eingeführt werden, die sodann in einen Trog mit halbkreisförmigem Boden 2 fallen,
wo das Kneten stattfindet.
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In diesem Trog ist ein Schlagwerk 3 drehbar gelagert, das aus einer
mittleren Welle 4 besteht, die mit geneigten Schaufeln 5 besetzt ist, die ähnlich
einer Schraube mit mehreren Gängen angeordnet sein können.
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Das zu mischende Material fällt an einem Ende des Troges herab und
wird durch eine Schaufel gehoben. In einem gegebenen Augenblick fällt es wieder
herab auf den Boden des Troges und wird von folgenden Schaufeln wieder aufgenommen.
Hierdurch wird ein kräftiges Kneten erzielt, und das Material wird stoßweise nach
dem andern Ende des Troges weiterbefördert.
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Gewisse Materialien, z. B. zerkleinertes Stroh, suchen sich zusammenzuballen
und ziemlich große Massen zu bilden, durch die die Schaufeln unter sich verbunden
werden.
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Dadurch werden diese Massen aber verschoben, ohne die für das Kneten
erforderlichen Bewegungen zu erleiden.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, sind im Trog in passender Weise
Querstäbe 5a zwischen denSchaufeln angeordnet, derart, daß sie in Entstehung begriffene
Materialhaufen zerstören. Die Verschiebung des Gemisches wird dadurch etwas verzögert,
und sie erfolgt stoßweise; gleichzeitig wird aber ein kräftiges Kneten bewirkt.
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Um ein genügendes Auskratzen des Bodens ohne übermäßige Vermehrung
der Schaufeln 5 zu erzielen, können diese eine gekrümmte Gestalt erhalten, derart,
daß die beiden Enden in verschiedenen Querebenen arbeiten. Durch diese Anordnung
wird das Stopfen verhütet, das sich aus der Vermehrung gerader Schaufeln ergibt.
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Der Boden, der den Trog 6 an einem Ende schließt, besitzt eine Öffnung
7, die mit Hilfe einer Klappe 8 regelbar ist und das Austreten der gemischten Materialien
gestattet.
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Die Klappe 8 öffnet sich nach einer Ausstoßvorrichtung hin, die aus
einer Turbine g besteht, die rasch umläuft und beständig die (5ffnung 7 befreit,
indem sie das fein zerteilte Gemisch frei nach außen schleudert oder in einen I
Kanal bringt, aus dem es in beliebigen Gefäßen gesammelt wird. Dieser Kanal besteht
vorzugsweise aus einem schwenkbaren Rohr, das nach Belieben gerichtet werden kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung erfordert zwei Geschwindigkeiten
verschiedener Richtung. von denen die eine gering ist und für die Schlagvorrichtung
bestimmt ist und die andere ziemlich hoch ist und auf die Ausstoßvorrichtung übertragen
wird.
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Zu diesem Zwecke ist die Ausstoßvorrichtung direkt auf der mittleren
Welle 12 angebracht, die mit Hilfe einer Scheibe von passenden Abmessungen oder
durch ein beliebiges Übertragungsmittel von einem Motor oder einer Transmissionslvelle
aus angetrieben wird.
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Diese Welle treibt ebenfalls ein Ritzel I3 an, das mit einem größeren
Zahnrad 14 in Eingriff steht, das selbst lose auf einer Zwischenwelle sitzt und
eine erste Übersetzung bildet. Ein zweites Zahnräderpaar, das aus einem Ritzel 15
mit dem fest daran sitzenden Rad 14 und einem Zahnrad I6 besteht, überträgt die
Drehbewegung auf die hohle Welle 4, die mit den Schaufeln versehen ist. Diese Welle
ist in den Böden des Troges drehbar gelagert und ist innen mit Lagern versehen,
m denen die mittlere Welle 12 ruht.
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Dieses Übersetzungsgetriebe ist in einen dicht schließenden Kasten
0a eingeschlossen.
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Der Materialkasten ist beweglich und kann von der Vorrichtung getrennt
werden. Er läßt sich in den Trog mit Hilfe von Winkeleisen 17 einsetzen; die sich
am Rande befinden und deren Enden passend ausgeschnitten und umgebogen sind. Dieses
Winkeleisen dient auch gleichzeitig als Träger des Trogdeckels 40.
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Die Einrichtung kann mit vier Füßen versehen sein. Jedoch können
auch Räder vorgesehen werden, wodurch das Ganze leicht fortbewegt werden kann.
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Zu diesem Zwecke trägt das hmtere Ende des Troges eine gekrümmte
Achse, auf der die Räder 23 von passendem Durchmesser angebracht sind.
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Die Vorderfüße werden mit I : Handgriffen versehen, die das Anheben
der ganzen Vorrichtung gestatten.
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Die (5ffnung des Austrittsbodens kann radial mit einer Schneide versehen
sein, die in der bei Wurzelschneidvorrichtungen üblichen Weise angebracht sein kann.
Die letzte Schaufel der Schlagvorrichtung ist ebenfalls durch eine schneidende Doppelklinge
gebildet, die mit der Schneide der Öffnung zusammenarbeitet und als Schere wirkt,
wodurch die Blätter, Rüben oder Rübenschwänze geschnitten werden, die sich oft in
den zu mischenden Materialien vorfinden oder die zufällig in den Materialkasten
geworfen werden.
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Das erste Blatt der Ausstoßvorrichtung 30 kann derart schräg angeordnet
sein, daß das Ausstoßen dieser ziemlich großen Stücke erleichtert wird.
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Um außerdem das plötzliche Feststellen der Ausstoßvorrichtung durch
zufälliges Einführen eines harten Körpers (Stein, Holz usw.) zu verhüten, wird die
Ausstoßvorrichtung vorzugsweise elastisch angetrieben, derart, daß das Ausrücken
ermöglicht wird, sobald die die Schaufeln zurückhaltende Kraft zu groß wird. Der
Antrieb kann durch einen Kegel 3I erfolgen, der fest an der Welle sitzt und durch
Reibung die Nabe 32 der Ausstoßvorrichtung mitnimmt, die lose auf der gleichen Welle
sitzt. Eine Feder 33 drückt die beiden Kegel gegeneinander und sichert die Mitnahme,
solange die widerstehende Kraft nicht zu groß ist. Die Spannung dieser Feder kann
durch eine Nabe 34 geregelt werden, die auf einem Keil auf der Welle gleitet und
die durch eine Mutter und eine Gegenmutter 35 verschoben werden kann.
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Die Schaufeln der Ausstoßvorrichtung g bestehen aus Stahlleisten,
die zusammen einen Kamm bilden und zur Zerteilung des Materials dienen.
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Die Abstände zwischen den Schaufeln nehmen derart ab, daß ihre Wirkung
gleichmäßig verteilt wird, wobei die größten Teile durch die ersten Schaufeln und
die kleinsten Teile durch die letzten Schaufeln ausgestoßen werden.
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Die Schaufeln einer Reihe sind ebenfalls gegenüber den Schaufeln
der vorhergehenden Reihe versetzt, und die Schaufeln üben somit ihre Wirkung auf
der ganzen Länge der Ausstoßvorrichtung aus.
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Die Vorrichtung kann durch einen Motor betätigt werden, der sich
über der Ausstoßvorrichtung befindet und durch einen Riemen mit der Scheibe 36 verbunden
ist, die auf der Nabe 34 befestigt ist.
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Diese Vorrichtung besitzt gegenüber ähnlichen Vorrichtungen bekannter
Art mehrere Vorteile, insbesondere denjenigen, daß sie fortgesetzt arbeiten kann,
wobei die Materialien beständig in den Füllkasten eingebracht und das Gemisch durch
eine Ausstoßvorrichtung herausgeschafft wird, ohne daß eine Unterbrechung entsteht
und ohne daß die Vorrichtung entleert oder umgekippt werden muß. Die Vorrichtung
besteht gänzlich aus Metall und enthält keinen zerbrechlichen Teil wie z. B. bewegliche
Böden, Transportketten usw. Sie kann auch große Mengen bearbeiten, wodurch es möglich
wird, der gesamten Einrichtung kleine Abmessungen zu geben.
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Man kann natürlich die Einzelanordnungen verändern und z. B. andere
tZbertragungsmittel anwenden, ohne dadurch vom Wesen der Erfindung abzuweichen.
Ebenso kann die beschriebene Einrichtung zum Mischen und Zerkleinern beliebiger
Materialien dienen.
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Soll die Einrichtung insbesondere zum Mischen von Kleinstroh und
Melasse dienen, so kann oben ein Behälter 41 angebracht werden, der die Melasse
enthält und mit einem Hahn 42 versehen ist, der durch ein gelochtes Rohr 43 verlängert
ist, das im oberen Teile des Troges als Verteiler dient.
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Es wird in diesem Falle vorteilhaft sein, den Trog mit einer oder
mit mehreren Ouerwänden 44 zu versehen, die dazu dienen, das Kleinstroh teilweise
zurückzuhalten und das Austreten zu verzögern. Diese Querwände verlängern die Knetdauer
und gestatten die Erzielung eines homogenen Gemisches aus Materialien von sehr verschiedenem
spezifischem Gewicht.