DE1115510B

DE1115510B - Anordnung zum Beimischen von Kraftfutter od. dgl. zu dem in einer Musmuehle aufbereiteten Gut

Info

Publication number: DE1115510B
Application number: DEM40415A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Mehnert
Original assignee: GERHARD MEHNERT
Current assignee: GERHARD MEHNERT
Priority date: 1959-02-06
Filing date: 1959-02-06
Publication date: 1961-10-19

Description

Anordnung zum Beimischen von Kraftfutter od. dgl. zu dem in einer Musmühle aufbereiteten Gut Zum maschinellen Zubereiten von Trockenfutter sind bereits Musmühlen, auch Trockenmuser genannt, bekanntgeworden. Das sind Vorrichtungen, die aus einem Schneidgutbehälter mit Mahl- oder Schneidwerk bestehen, in den Grünfutter und Hackfrüchte eingelegt und maschinell zerkleinert und vermischt werden. Die maschinelle Zerkleinerung geschieht durch Messer an umlaufenden Scheiben oder an umlaufenden Trommeln oder mit schwingenden oder hin-und hergehenden Messern. Die bekannten Futterschneider, Futtermischer oder Trockenmuser sind zudem noch mit Einrichtungen zum Entfernen von Fremdkörpern ausgerüstet. So können z. B. Steine ohne Beschädigung der Messer ausgeworfen werden.
Nach dem Zubereiten des Trockenfutters mit Hilfe dieser Maschinen hat man bisher so verfahren, daß man die zerkleinerten und vermischten Hackfrüchte oder Grünfutter in einen Trog oder dergleichen Behälter schüttete und dieses dann nachträglich unter Beigabe von Mehl, Schrot, Kraftfutter oder Eiweißkonzentrat von Hand verrührte. Diese Handarbeit ist zeitraubend und anstrengend. Sie gewährleistet keine gleichmäßige Durchmischung der genannten Zutaten mit den zerkleinerten Hackfrüchten und dem mit letzteren in der Maschine vermengten, zerkleinerten Grünfutter. Eine gleichmäßige Durchmischung ist aber unerläßlich, wenn man ein gleichmäßiges Wachstum der Tiere, z. B. der Schweine, die bekanntlich als schlechte Verdauer gelten, erreichen will.
Die vorhandenen Schwierigkeiten zu überwinden, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
Für eine Anordnung zum Beimischen von Kraftfutter od. dgl. zu dem in einer Musmühle aufbereiteten Gut besteht danach die Erfindung darin, daß am Rand des Einfülltrichters der Musmühle ein an sich bekannter Zusatzbehälter mit regelbarer, gegen die Einfüllöffnung der Musmühle gerichteter Auslauföffnung lösbar angeordnet ist.
Es ist bereits eine Förder- und Stapelvorrichtung für Halmfutter bekanntgeworden, bei welcher durch umlaufende Reißerstifte das zu transportierende Gut schräg nach oben ausgeworfen und unter Haufenbildung gestapelt wird. Die Transportanlage ist dabei mit zwei Transportzugängen aus verschiedenen Richtungen mit regelbarem Zulauf eingerichtet. Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch für die Zwecke der Erfindung nicht verwendbar. Statt einer Mischung im Sinne einer Musung findet beim Bekannten eine Entmischung oder Trennung der verschieden schweren Futtermittelbestandteile hinter einem Trommelauswurf statt, derart, daß der schwere Stoff auf einen anderen Stapel gelangt als der leichtere. Im übrigen enthält die bekannte Vorrichtung weder ein Mahlwerk noch ein Schneidwerk.
Es ist fernerhin eine Mischvorrichtung für Futter in Verbindung mit einer Zerkleinerungsmaschine bekanntgeworden. Diese Vorrichtung besteht aus drei durch Rohrleitungen verbundenen Aggregaten, nämlich einer Häckselmaschine, einer Zerkleinerungsmaschine und dem eigentlichen Mischer. Demgegenüber besteht die Anordnung nach der Erfindung aus einem einzigen Aggregat, in welchem sowohl die Mischung als auch die Zerkleinerung stattfindet. Ein anderer technischer Vorteil besteht gegenüber dem Bekannten darin, daß die Anordnung nach der Erfindung sich durch eine Vereinfachung im Aufbau, durch eine platzsparende Kombination und durch eine leichte Reinigungsmöglichkeit auszeichnet. DieseVorteile sind aber gerade für den Gebrauch in engen Viehställen besonders bedeutsam.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist der Zusatzbehälter mit dem Schneidgutbehälter über einen Regler derart verbunden, daß der Inhalt des Zusatzbehälters während der Dauer des Zerkleinerungsvorganges oder während eines bestimmten Zeitabschnittes innerhalb der Dauer des Zerkleinerungsvorganges dem Hauptbehälter zufließt.
Die Erfindung sei nachstehend an Hand einer schematischen Zeichnung für eine Ausführungsform beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung zum Beimischen von Kraftfutter in körniger, feinkörniger und/oder pulverförmiger Form (z.B. Gerste, Hafer, Schweinemehl, Mischfutter, Eiweißkonzentrat, Fischmehl, Sojaschrot, Weizenkeime, Vitaminkonzentrat, Mais, Fertigkraftfutter für Ferkel und Sauen) zu dem in einer Musmühle aufbereiteten Gut gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des Zusatzbehälters allein.
In Fig. 1 ist mit 1 der Behälter bezeichnet, in den über den flachen Trichter 2 Hackfrüchte und Grünfutter ohne Flüssigkeitszusatz eingegeben werden.
Der Behälter 1 enthält auch die Scheibe mit den Messern, was jedoch nicht besonders in der Zeichnung dargestellt ist. Zum Antrieb der Messerscheibe dient der Motor M. Während des Zerkleinerns (Schnitzeln, Musen) mischen sich die eingeführten Futterbestandteile gut durch und werden danach an der Seite durch den Entnahmekanal bzw. durch das Entnahmeansatzstück 3 ausgeworfen. Das Ganze ruht auf einem Gestell 4. Über dem Schneidgutbehälter 1 ist gemäß der Erfindung der Zusatzbehälter5, vorteilhaft lösbar, angebracht. Die Anbringung des Zusatzbehälters 5 (Kraftfutterbehälter) kann durch Anschweißung, im Falle einer lösbaren Verbindung durch Verschraubung oder mittels Schraubzwinge erfolgen.
Der in Fig. 2 dargestellte Zusatzbehälter 5 ist mit Handregler eingerichtet. Er enthält auf der linken Seite (betrachtet an Hand der Fig. 1) die Öffnung 6, einen Verschlußschieber7 mit den beiden Rollen 8 und 9, zwischen denen der Bedienungshebel geführt ist. Der Hebel 10 ist um den Festpunkt 11 drehbar und vermag den Schieber 7 in einer nur angedeutet dargestellten Gleitführung 12 im Sinne des Doppelpfeiles auf- und abzuheben, um so die Öffnung 6 mehr oder weniger zu öffnen oder zu schließen.
Bei der trichterförmigen Ausführungsform des Zusatzbehälters 5 nach Fig. 1 sind zur Erleichterung der Schüttung die vorderen Längskanten l länger ausgeführt als die hinteren Längskanten k, so daß der Ausfluß der Beimengungen aus der Ausfüllöffnungo in die Einfüllöffnung (Trichter 2) des Schneidgutbehälters 1 flüssig und kontinuierlich vonstatten geht.
In den Zusatzbehälter 5 werden von oben die bereits vorstehend beispielsweise aufgezählten Kraftfutterbeimengungen eingegeben und über den Zulaufregler 6 bis 12 bzw. über die Auslaßöffnung 6 automatisch im trockenem Zustand dem Trockenmuserbehälter 1 zugeführt, und zwar in einer Zeit, wo der Zerkleinerungs- und Mischungsvorgang für die Hackfrüchte und das Grünfutter abläuft, mit denen sich dann die Beimengungen in sehr gleichmäßiger Verteilung vermischen können. Eine Vermischung mi-s den Beimengungen außerhalb des Trockenmusers ist damit nicht mehr nötig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung zum Beimischen von Kraftfutter od. dgl. zu dem in einer Musmühle aufbereiteten Gut, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand des Einfülltrichters der Musmühle ein an sich bekannter Zusatzbehälter mit regelbarer, gegen die Einfüllöffnung der Musmühle gerichteter Auslauföffnung lösbar angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzbehälter (5) mit dem Schneidgutbehälter (1) über einen Regler derart verbunden ist, daß der Inhalt des Zusatzbehälters (5) während der Dauer des Zerkleinerungsvorganges oder während eines bestimmten Zeitabschnittes innerhalb der Dauer des Zerkleinerungsvorganges dem Hauptbehälter (1) zufließt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 560 844, 587 995; deutsche Auslegeschrift H 24238 III/45 e (bekanntgemacht am 29. 11. 1956); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1756 932.