DE1184143B - Ortsbewegliche Anlage zum Herstellen eines fuetterungsbereiten, pumpfaehigen Gaerfutterbreis fuer Nutztiere - Google Patents
Ortsbewegliche Anlage zum Herstellen eines fuetterungsbereiten, pumpfaehigen Gaerfutterbreis fuer NutztiereInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: A Ol f
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Auslegetag:
Deutsche Kl.: 4Se- 29/20
1 184 143
B 69218 ΠΙ/45e
13. Oktober 1962
23. Dezember 1964
B 69218 ΠΙ/45e
13. Oktober 1962
23. Dezember 1964
Die Erfindung betrifft eine ortsbewegliche Anlage zum Herstellen eines fütterungsbereiten, pumpfähigen
Gärfutterbreis für Nutztiere.
Fahrzeuge zur Herstellung von Futtermischungen sind bereits bekannt. Hier handelt es sich jedoch nur
um die Herstellung eines üblichen Mischfutters auf der Grundlage von Getreideschrot, eines Eiweiß-Konzentrats
und irgendwelcher weiterer Zusätze.
Es ist auch eine fahrbare Silierkolonne bekannt, bei der angerissenes Grüngut mit zu Mus zerfaserten,
zuckerhaltigen Sicherungszusätzen, wie Zuckerrüben, Fallobst, Melasse und Zuckerschnitzel, innig vermischt
wird. Hier handelt es sich nur um die Herstellung eines Silierfutters auf der Grundlage von
Frisch- oder Grünfutter. .Die Sicherungszusätze dienen nur — ähnlich den ebenfalls bekannten anorganischen
Säuren — zur Sicherung einer Milchsäuregärung und zur Vermeidung von Fehlgärungen während
der Silierung.
Unter einem fütterungsbereiten, pumpfähigen Gärfutterbrei im Sinne der Erfindung ist jedoch ein
siliertes Fertigfutter zu verstehen, das sämtliche für die Mast oder Aufzucht der Nutztiere erforderlichen
Bestandteile, also insbesondere auch hochwertige Eiweißträger von hoher Verdaulichkeit in genügender
Menge enthält, so daß außer diesem Gärfutterbrei an das Tier keine weiteren Futtermittel verfüttert zu werden
brauchen.
Als Grün- oder Frischfutter für dieses Silagefutter kommen insbesondere Gras, frische Rüben, frisches
Rübenblatt und frische Kartoffeln, aber auch andere frische Ackerbauerzeugnisse, beispielsweise Luzerne,
in Betracht.
Es hat sich gezeigt, daß der maschinelle Aufwand für die Erzeugung eines fütterungsbereiten Gärfutterbreis
auf der Gründlage von derartigem Frischfutter ungewöhnlich groß ist. Es ist weiter zu berücksichtigen,
daß der Bauer auch noch die Kosten für die Erstellung des Silobehälters oder einer Mehrzahl von
Silobehältern zu tragen hat, wenn er die an sich großen Vorteile ausnutzen will, die mit einer Herstellung
und Verfütterung dieses Futterbreis verbunden sind. Der maschinelle Aufwand ist so groß, daß bäuerliche
Klein- und Mittelbetriebe leicht von der Einführung dieser Futterzubereitung absehen müssen, einfach
weil der Kapitalaufwand zur Erstellung der maschinellen Anlagen nicht aufgebracht werden kann.
Hinzu tritt, daß der Kraftbedarf sowohl der Zerkleinerungsmaschine
als auch der Mischmaschine sehr groß ist. Bei elektrischem Antrieb einer Maschine
reicht häufig der Anschlußwert eines bäuerlichen Klein- oder Mittelbetriebes nicht aus, so daß
Ortsbewegliche Anlage zum Herstellen eines
fütterungsbereiten, pumpfähigen Gärfutterbreis
für Nutztiere
fütterungsbereiten, pumpfähigen Gärfutterbreis
für Nutztiere
Anmelder:
Biehl & Co., Hamburg 11, Kajen 2
Als Erfinder benannt:
Heinrich Biehl, Gut Heinrichshof
dieser Betrieb gezwungen ist, Hilfsantriebe, wie Brennkraftmaschinen, vorzusehen, was zusätzlich die
Kosten fürjäie Erstellung und den Betrieb der Anlage
erhöht.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Anlage zum Herstellen eines fütterungsbereiten,
pumpfähigen Gärfutterbreis für Nutztiere zu schaffen, die auch mit Erfolg bei kleinen und mittleren Betrieben
eingesetzt werden kann, wobei aber die Erfindung nicht auf die Benutzung der Anlage in kleinen
und mittleren bäuerlichen Betrieben beschränkt ist. Die ortsbewegliche Anlage zur Lösung dieser Aufgabe
besteht aus einem Förderer für wirtschaftseigenes Frischfutter (z. B. Rüben, Kartoffeln, Gras)
zu einer Waschvorrichtung, einem Förderer mit Dosiervorrichtung (ζ. Β. Waage) zu einer Zerkleinerungsvorrichtung
(ζ. B. Muser), einem Förderer für beizumengende wirtschaftsfremde Futtermittel (z. B.
Kraftfutter), einer Mischvorrichtung, einem Förderer
(z. B. Pumpe) zum Überleiten des Breis in einen Gärbehälter (z. B. Silo) und gegebenenfalls einer Stromerzeugungsanlage
für die Antriebe der einzelnen Vorrichtungen.
Hiernach wird also der wesentliche maschinelle Aufwand zur Herstellung des für die Silage bestimmten
Futtergemisches auf einem Straßenfahrzeug angeordnet, das nun von Betrieb zu Betrieb fahren
kann, um dort in verhältnismäßig kurzer Zeit das Futtergemisch für einen Silobehälter und eine Mehrzahl
von Silobehältern herzustellen, deren Größe so ausgelegt ist, daß das Silofutter für einen genügend
langen Zeitraum ausreicht.
Als Grundlage sei beispielsweise ein Silobehälter von 100 cbm Inhalt angenommen. Demgegenüber
verbraucht ein Schwein für eine Mastperiode etwa 0,5 cbm Silofutter. Demgemäß reicht der Inhalt dieses
Silobehälters für das Mästen von insgesamt 200
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Schweinen aus, wobei eine Mastperiode etwa fünf arbeitet, ein Maß für die jeweils entnommene Grün-Monate
beträgt. Die auf einem Straßenfahrzeug an- oder Frischfuttermenge ist.
geordnete Maschinenanlage ist in der Lage, etwa Die Pumpe 10 fördert das zerkleinerte Grün- oder
Λ—5 t/h Grünfutter zu verarbeiten, so daß zur Fül- Frischfutter über eine Leitung 11 zu einer Misch-
lung des Silobehälters die ortsbeweglich vorgesehene 5 maschine 12, der über einen Einlauftrichter 13 ein
Maschinenanlage etwa drei Tage tätig sein muß, um Gemisch aus einem trockenen Stärketräger und einem
dann wieder für einen anderen Hofbetrieb zur Ver- trockenen Eiweißträger zugeführt wird, dem unter
f ügung zu stehen. Umständen auch noch ein Zuckerträger und ein Anti-
Vorzugsweise sind alle zur Zubereitung des Futter- biotikum zugesetzt werden kann. Im Ausführungsgemisches erforderlichen Maschinen elektrisch anzu- io beispiel wird dieses Gemisch außerhalb des Fahrzeutreiben.
Gelegentlich ist der Anschluß dieser Maschi- ges abgewogen und chargenweise je nach der genen
an das Netz des bäuerlichen Betriebes möglich, wünschten Zusammensetzung des Fertiggemisches der
so daß diese Möglichkeit auch bei der Installation Mischmaschine 12 zugesetzt. Unter Umständen kann
dieser Maschinen vorgesehen ist. Meist reicht aber auf nicht dargestellte Weise die Vorrichtung zum
der Anschluß wert des bäuerlichen Hofes für den zu- 15 Abwiegen des Zusatzes an trockenem Eiweißträger
sätzlichen Betrieb der Maschinen nicht aus. Es emp- und trockenem Stärketräger auf dem Fahrzeug angefiehlt
sich deshalb, auch einen Stromerzeuger zur Lie- ordnet sein.
ferung dieses elektrischen Stromes auf einem Straßen- In der Mischmaschine 12 werden das zerkleinerte
fahrzeug anzuordnen, das gemeinsam mit dem auf Grün- oder Frischfutter, der Eiweißträger, der Stärkeeinem
Straßenfahrzeug angeordneten Maschinen- ao träger und die gegebenenfalls weiter hinzugefügten
aggregat betrieben wird, das unmittelbar zur Erzeu- Zusätze innig miteinander vermischt, worauf die
gung des Silofuttergemisches dient. So kann beispiels- Mischmaschine geöffnet und das fertige Gemisch über
weise der Stromerzeuger auf einem Zugwagen und einen Ablauftrichter 26 und eine Leitung 14 einer
das zur Gemischherstellung dienende Maschinen- Pumpe 15 zugeführt wird, von der aus das fertige
aggregat auf einem Anhänger oder einem Sattel- 25 Gemisch über eine Leitung 16 in einen nicht dargeschlepper
vorgesehen sein. Hierbei ist es auch mög- stellten, außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Silolich, den Antriebsmotor des Fahrzeuges ganz oder behälter gefördert wird.
zum Teil zur Lieferung der Energie für den Antrieb Vor der Zerkleinerungsmaschine 7 sind — im Aus-
derjenigen Maschinen zu benutzen, die zur Herstel- führungsbeispiel außerhalb des Fahrzeuges — ein
lung des Silofuttergemisches dienen. 30 Rüttelsieb 27 und im Anschluß hieran eine Wasch-
Bei einer bevorzugten Ausführungsfonn der Erfin- maschine 28 angeordnet. An diese Waschmaschine
dung trägt das Straßenfahrzeug zur Aufnahme der schließt sich ein maschinell angetriebener Schnitzler
Zerkleinerungsmaschine und der Mischmaschine (Schnitzelmaschine) 17 an, dessen Benutzung dazu
gleichzeitig auch den Stromerzeuger. Ein derartiges beiträgt, die Feinheit der Zermusung des Frisch- oder
Straßenfahrzeug kann beispielsweise als Tieflade- 35 Grünfutters in der Zerkleinerungsmaschine 7 zu eranhänger
ausgebildet sein. Eine einzige Zugmaschine höhen und deren Kraftbedarf zu verringern. Aus dem
kann dann dazu dienen, um eine Mehrzahl von der- Schnitzler fällt das zerschnitzelte Grün- oder Frischartigen in sich selbständigen Maschinenaggregaten futter in einen Auffangtrichter 18, von wo aus dieses
von einem Hof zu dem anderen zu befördern. Grün- oder Frischfutter über eine Transportschnecke
Weitere Verbesserungen und zweckmäßige Aus- 40 19 in einen Auslauf 20 gelangt, von dem es unmittel-
gestaltungen der Erfindung sind an Hand der Zeich- bar in die Zerkleinerungsmaschine 7 geführt wird,
nung erläutert, in der echematisch und stark verein- Mit 21 ist ein Elektromotor für den Antrieb der För-
facht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge- derschnecke 19 bezeichnet, während der Elektro-
stellt ist. Es zeigt motor zum Antrieb der Mischmaschine das Bezugs-
F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung auf ein er- 45 zeichen 22 trägt.
findungsgemäß ausgebildetes Straßenfahrzeug, und Der Pritschenaufbau ist mit einer hinteren Stirn-
zwar schräg von vorn gesehen, wand 23 versehen, an deren Oberkante sich ein Dach
F i g. 2 eine Ansicht auf das gleiche Fahrzeug, 24 anschließt. An dieser Stirnwand 23 ist eine Schaltschräg
von hinten gesehen. tafel 25 befestigt, von der aus die Schaltung sämt-
Das Straßenfahrzeug der Fig. 1 und 2 ist als An- 50 licher Antriebsmaschinen des Aggregates einschließ-
hänger mit seiner Vorderachse 1, einer Hinterachse 2 Hch ihrer Überwachung erfolgt,
und einer Anhängerdeichsel 3 ausgebildet. Auf dem Zwischen dem Einlauftrichter 13 und der hinteren
Pritschenaufbau 4 dieses Fahrzeuges befindet sich Stirnwand 23 ist auf dem Prischenaufbau 4 reichlich
ein Vorratsbehälter 5 für die Aufnahme des zerklei- Platz für die Bedienung des Aggregates, die sich vor-
nerten Grün- oder Frischfutters, auf dem eine mittels 55 zugsweise auf die Bedienung der Schalttafel 25 und
eines Elektromotors 6 angetriebene Zerkleinerungs- auf eine Überwachung der ordnungsgemäßen Be-
maschine 7 angeordnet ist. Schickung der Mischmaschine mit den einzelnen
Vor diesem Vorratsbehälter 5 befindet sich auf Chargen beschränkt. Dieser Platz dient dazu, um
dem Pritschenaufbau 4 eine Pumpe 10, der das zer- während des Beförderns des fahrbaren Aggregates
kleinerte Grün- oder Frischfutter über eine Leitung 60 von dem einen Bauernhof zum anderen das Rüttel-30
zufließt. Die Pumpe 10 wird mittels eines Elektro- sieb 27, die Waschmaschine 28 und den an ihrem
motors 8 über ein Untersetzungsgetriebe 9 angetrie- Gehäuse angeordneten Schnitzler 17 einschließlich der
ben. Die Pumpe 10 einschließlich ihres Antriebs- abnehmbaren Transportschnecke 19 aufzunehmen,
motors 8 ist von Hand oder auch automatisch in Ab- Zur besseren Handhabung dieser Geräte kann auf
hängigkeit von der Fertigstellung einer Mischung ein- 65 nicht dargestellte Weise ein kleiner Kran auf dem
stellbar und mittels eines nicht gezeigten Zeitschalters Fahrzeug angeordnet sein, der gleichzeitig dazu dient,
ausschaltbar. Die Schaltzeit ist veränderbar vorge- um die Höhenlage des unteren Endes der Transportsehen,
wobei der Zeitraum, über den die Pumpe 10 schnecke festzulegen. Es ist unter Umständen auch
möglich, das Rüttelsieb mit der Waschmaschine und den Schnitzler auf dem Straßenfahrzeug vorzusehen.
In entsprechender Weise kann das Straßenfahrzeug weiter derart ausgebildet werden, daß es gleichzeitig
ein Stromerzeugungsaggregat trägt, um sämtliche elektrischen Antriebsmaschinen des Maschinenaggregats
mit Strom zu beliefern, das zur Herstellung des Silofuttergemisches dient.
Der Kraftbedarf aller Maschinen zusammen ist verhältnismäßig hoch und liegt in der Größenordnung
von 75 kW.
Claims (1)
- Patentanspruch:Ortsbewegliche Anlage zum Herstellen eines fütterungsbereiten, pumpfähigen Gärfutterbreis für Nutztiere, bestehend aus einem Förderer für wirtschaftseigenes Frischfutter (z. B. Rüben, Kartoffeln, Gras) zu einer Waschvorrichtung, einem Förderer mit Dosiervorrichtung (z. B. Waage) zu einer Zerkleinerungsvorrichtung (z. B. Muser), einem Förderer für beizumengende wirtschaftsfremde Futtermittel (z. B. Kraftfutter), einer Mischvorrichtung, einem Förderer (z. B. Pumpe) zum Überleiten des Breis in einen Gärbehälter (z. B. Silo) und gegebenenfalls einer Stromerzeugungsanlage für die Antriebe der einzelnen Vorrichtungen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 742 599;
österreichische Patentschrift Nr. 179 130;
USA.-Patentschrift Nr. 2 982 484;
Zeitschrift »Deutsche Landwirtschaftliche Presse«, . 10.1953, S. 280.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 759/118 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
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