DE110741C

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Info

Publication number: DE110741C
Application number: DENDAT110741D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher gebräuchlichen Maschinen zum Kneten und Lüften (Ausziehen) von Brotteig, z. B. die in der Patentschrift 22879 beschriebene, haben den Nachtheil, dafs der Brotteig infolge der grofsen Anzahl von Stäben, welche über der ganzen Scheibenfläche angeordnet sind, in keine langen Strähnen ausgezogen werden kann und daher nicht genügend durchgearbeitet und durchlüftet wird. Nach der vorliegenden Erfindung wird ein wirksameres Durcharbeiten dadurch erreicht, dafs der Brotteig vermittelst eines feststehenden diametralen und einer Anzahl drehbarer radialer Rechen in Streifen getheilt und in lange, dünne Strähnen ausgezogen wird, welche beim Zusammenfallen die Luft einschliefsen, wodurch ein besseres Durchkneten und vollkommenere Durchlüftung des Teiges erzielt wird. Diese Anordnung des diametralen und des radialen Rechens, wie sie in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt ist, kann sich in der Längsrichtung, wie in Fig. 3 dargestellt, mehrfach wiederholen. Diese Knetmaschine hat gegenüber derjenigen des Patentes 2287g noch den weiteren Vortheil, dafs die Maschine ununterbrochen arbeiten kann und nicht abgestellt zu werden braucht, wenn neuer Brotteig in die Maschine eingebracht werden soll. Der rohe Brotteig wird an dem einen Ende des mit mehreren Gruppen von Zertheilungsstäben versehenen Troges eingeführt, welcher behufs Regulirung der Arbeitsdauer bezw. des Grades der Bearbeitung in verschiedener Neigung einstellbar ist. . . ..,-_:.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einem praktischen Ausführungsbeispiele zur Veranschaulichung gebracht, und zwar zeigt Fig. 1 die Maschine in einer Seitenansicht. Fig. 2 ist ein Querschnitt und Fig. 3 ein Grundrifs.

Das Mehl, das Salzwasser und die Hefe werden in für den Teig geeignetem Verhältnifs gemischt und durch eine Schnecke oder andere Einrichtung zur ununterbrochenen Speisung dem einen Ende eines auf zwei Schildzapfen 0, 0 beweglichen Troges H' zugeführt. Dieser Trog ist im Innern mit einer Welle i' versehen, auf welcher die Arme p' befestigt sind, während die Arme m' an der Trommelwand angebracht werden. Jeder dieser Arme m' und p' besitzt Stäbe n' bezw. q' parallel zur Achse, so dafs die Arme also Rechen darstellen, deren Zinken zwischen einander greifen, wie dies aus dem Grundrifs Fig. 3 hervorgeht. ,

Die Armem' können aber auch lose auf der Welle V angeordnet sein, wobei sie in ihrer Drehbewegung durch Anschläge aufgehalten werden, welche längs der Wand des Troges H' angeordnet sind, so dafs die Rechen, die durch diese Arme gebildet werden, in einer horizontalen Lage bleiben. Die Welle V wird auf beliebige Weise mit Hülfe eines konischen Rades r' angetrieben, das auf der Verlängerung eines der Zapfen 0 angeordnet ist und mit einem konischen Rade r" in Eingriff steht, welches auf der parallel zur Welle V liegenden

Welle i" festsitzt. Diese Welle i" bewegt die Welle V vermittelst der Zahnräder d und d'. Eine solche Anordnung gestattet die Uebertragung der Bewegung auf die Welle V bei jeder Neigung des Troges H', und diese Neigung kann geändert werden je nach dem Grade der Bearbeitung, welchen man dem Teig geben will. Dies erhellt daraus, dafs der in der Längsrichtung durch den Trog gehende Teig während der durch die Rechen bewirkten Arbeit des Knetens und der Lüftung je nach der Neigung des Troges mehr oder weniger lange in dem letzteren verweilt. Der fertig bearbeitete Teig findet seinen Ausgang durch die Oeffhung /'.

In dem auf der Zeichnung dargestellten Beispiele erhält der Trog die gewünschte Neigung vermittelst einer endlosen Schraube v', welche durch ein Handrad bewegt wird und in ein Zahnrad R', das auf einen der Zapfen festgekeilt ist, eingreift. Es ist jedoch selbstverständlich, dafs man zu demselben Zweck auch jede andere Anordnung treffen kann, die gestattet, die Neigung des Troges leicht zu verändern und den letzteren in einer gegebenen Stellung festzuhalten.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Brotteig - Knet - und Durchlüftungsmaschine mit in einem Trog (H) befindlichen Rührstäben (V q'), dadurch gekennzeichnet, dafs mittelst eines feststehenden diametralen (n') und mittelst einer Anzahl drehbarer radialer Rechen (q\ Fig. 2), der von den letzteren erfafste Teig durch die ersteren in Streifen zertheilt wird, welche beim Zusammenfallen die Luft einschliefsen.

2. Die Anordnung der im Anspruch 1 gekennzeichneten Vorrichtung in einem um seine Schildzapfen (0 0) einstellbaren Trog zwecks Erzielung eines ununterbrochenen Betriebes und behufs Regulirung der Arbeitsdauer.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.