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Vorrichtung zur Behandlung von kristallisierter Margarinemasse und
ähnlichen Stoffen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von kristallisierter
Margarinemasse und ähnlichen eßbaren Fettstoffen.
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Der Zweck der Erfindung besteht insbesondere darin, eine Vorrichtung
zur kontinuierlichen Behandlung stark wasserhaltiger Fettstoffe zu schaffen, in
welcher die Behandlung in solcher Weise erfolgt, daß der Stoff einem geeigneten
Kneten unterworfen wird.
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Dabei soll gleichzeitig das im Stoff enthaltene Wasser oder ein wesentlicher
Teil davon ausgeschieden werden, und der Stoff wird nach der Wasserausscheidung
und dem Kneten einem Mischen unterlvorfen. Darunter ist eine Behandlung zu verstehen,
die in erster Linie darauf abziclt, alles noch im Stoff vorhandene Wasser darin
zu emulgieren und dem Stoff eine passende Konsistenz zu geben.
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Das Mischen kann außerdem dazu dienen, Zusatzstoffe, wie Geschmack-
und Nährmittel, einzumischen. wenn es sich um Margarine handelt.
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Bisher hat man zum Ausscheiden von Wasser aus wass'rhaltigen Fettstoffen,
z. B. aus kristallisierter Alargarinemasse, mehrere Gruppen von paarweise zusammenwirkenden
Knetwalzen benutzt. von denen jede Gruppe eine Teilmenge des RVassers auspreß, indem
(Lie Masse relativ langsam von der einen Gruppe zur nächsten durch eine Förderschnecke
oder ein Förderband vorgeführt wird, so daß nicht von einer kontinuierlichen, sondern
von einer stufenweisen Pressung ulit Zeitintervallen zwischen den einzelnen Stufen
gesprochen werden kann.
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Der Gegenstand der Erfindung enthält eine Peß- und Mischvorrichtung
und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß zwei Arbeitsgruppen hintereinandergeschaltet
sind, ozon denen die erste zum Kneten der Masse ulid Ableiten der Flüssigkeit dient
und aus einer Förderschnecke mit in der Bervegungsrichtung der Masse zunehmender
Steigung und einer Widerstandseinrichtung besteht, und von denen die zweite zum
Mischen der herzustellenden Stoffe gebraucht wird und eine weitere Widerstandseinrichtung
enthält.
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Mit dieser Vorrichtung gelingt es, die Wasserausscheidung und das
Kneten und Mischen in einer einzelnen Maschine ohne Betriebspausen kontinuierlich
auszuführen, auch wenn die zugeführte Masse eine beträchtliche Menge Wasser enthält,
was bisher nicht möglich war.
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Man kennt verschiedene Maschinen zur kontinuierlichen Behandlung
eßbarer Fettstoffe, jedoch nur solcher Stoffe, die im wesentlichen nur diejenige
Flüssigk-eits- oder Wassennenge enthalten, die in dem behandelten Stoff vorhanden
sein dürfen. Solche Maschinen zielen nicht darauf ab, während der Behandlung größere
Flüssigkeitsmengen
abzuscheiden. Indessen sci bemerkt, (laß beim
Kneten der meisten @ßbaren Fettstoffe einige Flüssigkeit abgeschieden wird, die
aber nicht genügt, den Wassergehalt unter die von den Behörden festgesetzte Grenze
zu bringen, wenn cs sich um kristallisierte Margarinemasse handelt.
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Beispielsweise ist eine Maschine zum Isneten und Mischen von Alargarinc
bekannt, die auf Trommeln einer trockenen Kristallisation unterworfen wird. Die
Masse wird zunächst -durch hin und her gehenden Kolben einem crheblichen Druck ausgesetzt
und dann in Teilmengen in einen Mischraum hineingeführt. in dem zwei Flügel arbeiten.
Die Maschine besitzt keine Anordnung zum Ableiten der Flüssigkeit, weshalb die gesamte
et'va vorhandene Flüssigkeit von der Masse aufgenommen wird.
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Weiterhin ist eine Apparatur bekannt, die zur nassen Kristallisation
von Fettstoffen vegetabilischer Art und zum Kneten und Behandeln des kristallisierten
Stoffes bestimmt ist. Die Behandlung ist nicht kontinuierlich, sondern wird in zwei
Stufen ausgeführt, zwischen welchen die Masse über ein Förderband geleitet wird.
Jede Stufe enthält eine gewöhnliche Preßschnecke und eine oder mehrere feststehende
perforierte Platten und dient dazu, einen Teil der Behandlung und einen Teil der
Wasserausscheidung zu bewirken.
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Auf der Zeichnung zeigen: Abb. 1 eine Ausführungsform einer Maschine
nach der Erfindung, von der Seite gesehen, Abb. 2 in größerem Maßstab einen senkrechten
Schnitt durch das Austragsende der Maschine, links von der Linie A-B der Abb. I,
Abb. 3 einen waagerechten Schnitt durch den mittleren Teil der Maschine, zwischen
den Linien A-B und C-D der Abb. I, Abb. 4 einen teilweise waagerechten Schnitt durch
das rechte von der Linie C-D der Abb. I liegende Ende der Maschine, Abb. 5 einen
Querschnitt nach der Linie V-V der Abb. 3, Abb. 6 und 7 in größerem Maßstab und
von der Seite gesehen zwei der Widerstandsteile der Maschine, zwischen denen sich
verstellbare Durchgangsspalten bilden lassen, sowie Schnitt durch das umgebende
Gehäuse, Abb. S und 9 zwei der Schrauben der Maschine von der Seite gesehen Abb.
10 einen Querschnitt nach der Linie X-X der Abb. S, Abb. 11 einen senkrechten Schnitt
durch die rechte Hälfte einer anderen Ausführungsform der Erfindung, Abb. 12 von
der Seite und teilweise im senkrechten Schnitt nach der Linie XII-XII der Abb. 15
die linkc Hälfte derselben Ausführungsform, Abb. 13 in Draufsicht die rechte Hälfte
derselben Ausführungsform, iiachdem die obere Hälfte des zweiteiligen Gehäuses der
Maschine abgenommen ist, Abb. 14 in Draufsicht und teilweise im Schnitt die linke
Hälfte derselben Ausführungsform, nachdem die obere Hälfte des Gehäuses abgenommen
ist, Abb. 15 einen Querschnitt nach der Linie XV-XV der Abb. 11, Abb. 16 in Seitenansicht
und teilweise im Schnitt nach der Linie XVI-SVI in Abb. 15 die rechte Hälfte derselben
Ausführungsform und Abb. 17 einen teilweisen Schnitt nach der Linie XVI-XVI der
Abb. 15 durch die linke Hälfte.
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Bei der in den Abb. I bis 10 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
sind die tätigen Teile der Maschine in einem Gehäuse 20 eingeschlossen, das längs
einer waagerechten Ebene durch die Ächse der Maschine geteilt ist, damit die obere
Hälfte des Gehäuses sich zur Reinigung u. dgl. der tätigen Teile abnehmen läßt.
Das Gehäuse 20 ruht auf einem Fuß 21 und hat die Gestalt einer röhrenförmigen Hülse
22, die sich am Zutrittsende der Maschine (rechts) in zwei parallel zur Achse der
Hülse 22 liegendc Zylinder 23 verästelt. In den von dem Fuße 21 ausgehenden Ständern
24 (Abb. 3 und 4) ist eine zur Hülse 22 gleichachsige Welle 25 gelagert, die an
ihrem einen Ende eine feste Riemenscheibe 26 und eine lose Riemenscheibe 27 trägt.
An dem in die Hülse 22 hineinragenden Ende der Welle 25 sind eine Förderschnecke
2S (Abb. 3) sowie vier Schrauben 29 angebracht, die in größerem Maßstabe in Abb.
8 dargestellt sind. Die Steigung der Schnecke 28 nimmt von ihrem Zugangs ende zu
ihrem Austragsende zu, beispielsweise 10 % von Windung zu Windung. Zwischen den
Schrauben 29 und links von der letzten sind in der Hülse 22 widerstandsteile 30
fest angebracht, die am besten aus gelochten Platten bestehen.
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Auf dem einen der zwischen den Zylindern 23 liegenden Ständer 24
sind Zapfen 31 angebracht (Abb. 3), die zusammenfallende Achsen haben und kegelförmige
Zahnräder 32 tragen. Diese werden von einem an der Welle 25 befestigten Getriebe
33 in entgegengesetzten Richtungen angetrieben. Auf den Zahnrädern 32 befindliche
Zapfen 34 sind durch Pleuelstangen 35 mit Zapfen 36 (Abb. 4) auf Kolben 37 verbunden,
die in den Zylindern 23 arbeiten, Die Zapfen 36 sind durch Schlitze 3S in den Zylinderwänden
geführt.
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Dic Welle 25 ist hohl, und durch diese Welle ist in ihrer ganzen
Länge eine Welle
39 gefiilirt (Al)b. A), die an ihrem cincn Ende
eine feste Riemenscheibe 40 und eine lose Riemenscheibe 41 trägt. Die Welle 39 ist
teils in der Welle 25, z. B. mittels nicht gezeigter Kugellager, teils in einem
Ständer 42 am Fuße 2I gelagert. Die Welle 39 dient zum Antrieb einer Anzahl Schrauben
43 und 44 und einer Förderschnecke 45. Zwischen der ersten und zweiten (von rechts
gerechnet) der Schrauben 43 sind undrehbar in der Hülse 22 zwei Platten 46, 47 angebracht,
die vergrößert in den Abb. 6 und 7 dargestellt sind. Die Platten 46 und 47 haben
längliche rechtwinklige Löcher AS, die derart in den beiden Platten angebracht sind,
daß, wenn sie mit der Fläche gegeneinandergelegt lverden, enge Spalte entstehen,
deren Breite durch Verstellen von Schrauben 49 in der Hülse 22 zu verändern ist.
Die Enden der Schrauben 49 pressen gegen die Raute der Platte 47, deren Größe etwas
geringer als die lichte Breite der Hülse 22 ist (s. Abb. 7).
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Die Schrauben 49 sollen ferner eine Drehung der Platte 46 verhindern,
indem sie in Ausschnitte 46 in dieser Platte eintreten (Abb. 6).
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Diese Ausschnitte sind so tief, daß sie nicht die Einstellung der
Platte 47 durch die Schrauben 49 verhindern. Das Steuern der Platte 17 während deren
Verschiebung erfolgt durch Stifte 47', die in die Hülse 22 eingetrieben sind.
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Zwischen den übrigen Schrauben 43 sowie zwischen der letzten und
der Förderschnecke 45 sind in der Hülse 22 Widerstandteile 50, z. B. gelochte Platten,
fest angebracht. Ferner sind in der Hülse 22 zwischen den Schrauben 44 andere gelochte
Platten 51 fest angebracht.
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Am Ende der Hülse 22 ist ein Ausgußmundstück 52 befestigt, dessen
Mündung beispielsweise quadratisch sein kann, damit die von der Maschine abgehende
Masse einen für die Verpackung zweckmäßigen Querschnitt erhält.
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Über der Förderschnecke 45 ist auf der Hülse 22 ein Trichter 53 für
Einfüllung von Mischstoffen für die in Behandlung befindliche Masse angebracht.
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Die Maschine ist mit einem Fülltrichter 54 (Abb. I und 5) versehen,
der sich unten in zwei Äste 55 teilt. Sie münden in den Zylindern 23 an demjenigen
Teil, durch den die gegen die Hülse 22 gekehrten Enden der Kolben 36 wandern. An
dem hinteren Ende dieser Räume befinden sich ein oder mehrere Löcher, besonders,
wie gezeigt, als schmale Schlitze 56, die die von den Kolben 37 aus der Masse ausgetriebenc
Flüssigkeit ableiten.
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Die Zylinder 23 sind an die Hülse 22 durch krumme Kanäle 57 angeschlossen
(Abb. 3), die am besten aneinander gegenüberliegenden Stellen in der zylindrischen
Seitcnivancl der Hülse ein Stück von deren Ende münden, das durch einen Deckel 58
geschlossen ist.
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Unten in der Hülse 22 befinden sich axiale Kanäle oder Rinnen 59
(Abb. 5), die in eine Einsatzstück 60 ausgearbeitet sein können, das in eine Aussparung
in der Hülse 22 eingelegt ist. Die Rinnen 59 können keilförmig und schräg angebracht
sein, so daß sie im Querschnitt fast die Gestalt von Sägezähnen haben, deren Schneidkanten
sich gegen die Bewegungsrichtung der Förderschnecke kehren. die in Abb. 5 durch
einen Pfeil augedeutet ist. Die Rinnen 59 dienen zur Aufnahme der bei der Förderung
und der Pressung der Masse in Hülse 22 ausgetriebenen Flüssigkeit, die durch die
Rinnen in der entgegengesetzten Richtung von der Förderrichtung der Masse abfließt
und durch eine Offnung 61 in dem Deckel 58 abgeht.
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Während des Ganges der Maschine wird die kristallisierte Margarine
durch den Trichter 54 zugeführt. Die Maschine wird durch Riemen getrieben, die beim
Gang -der Maschine auf Riemenscheiben 26 und Ao laufen und die beim Stillsetzen
auf die Scheiben 27 bzw. 41 geschoben werden.
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Die Welle 39 läuft am besten dreimal so schnell wie die Welle 25.
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Vom Trichter 54 fällt die Margarinemasse in die Zylinder 23, jedesmal
wenn die Kolben 37 zurückgehen und die Ausgußöffnungen der Äste 55 öffnen. Die Kolben
37 werden am besten gegenläufig betrieben, so daß sie abwechselnd für die Zufuhr
von Margarinemasse öffnen und die in die Zylinder 23 aufgenommene Menge durch die
Kanäle 57 und zwischen die Windungen der Förderschnecke 28 vorwärts pressen. Die
Zahnradverbindung 32, 33 hat ein solches Übersetzungsverhältnis, daß die während
der Vorwärtsbewegung des einen Kolbens in die Schnecke 2S eingepreßte Masse an die
Mündungen der Kanäle 57 vorgeführt ist, während der andere Kolben von der gegenüberliegenden
Seite neue Masse in die Schnecke preßt. Durch die Tätigkeit der Kolben 37 wird einige
Flüssigkeit aus der Masse gepreßt und durch die Schlitze 56 abgeleitet.
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Die Förderschnecke 28 bringt die Masse in der Hülse 22 bis zu den
Schrauben und Widerstandsteilen. Da die Steigung der Förderschnecke in der Bewegungsrichtung
der Klasse zunimmt, so preßt die Schnecke die Masse nicht. sondern dient hauptshchlich
nur als Fördermittel. Während der Bewegung der Nasse durch die Widerstandsteile
und die Schrauben wird die Masse gradweise tüchtig bei der Pressung durch die Löcher
in den Platten 30 und bei der Behandlung mittels der <lazwischenliegenden Schrauben
29 geknete@. Bei den Platten 46, 47 begegnet der
Masse ein erheblicher
Widerstand gegen Vordringen in axialer Richtung, wenn die Spalte zwischen diesen
Platten auf verhältnismäßig geringe Breite eingestellt werden, die ja nach Art der
Masse und dem erwünschten Wassergehalt in dem behandelten Erzeugnis von 1 bis 3
mm schwanken kann. weshalb eine große Flüssigkeitsmenge ausgepreßt wird.
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Diese Flüssigkeit fließt in entgegengesetzter Richtung zur Förderrichtung
der Masse durch die Rinnen 59 und die Öffnung 6i ab.
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Wegen der besonderen Gestalt der Rinnen wird die Masse nicht von der
Förderschnecke 25 und den Schrauben 29 in die Rinnen hineingepreßt, sondern es kann
die Flüssigkeit ungehindert dadurch abfließen.
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Nachdem die Margarinemasse durch die Spalte in den Platten 46 und
47 getreten ist, sinkt der Widerstand gegen ihre Vorwärtsbewegung, und es wird keine
Flüssigkeit mehr aus ihr gepreßt. Die weitere Behand-Imlg der Masse dient nur einem
Kneten und Mischen. wodurch teils eine zweckmäßige Dichte erzielt. teils bewirkt
werden soll, daß das noch in der Masse befindliche Wasser in gebundener Fonn aufgenommen
wird. Das Kneten erfolgt besonders bei dem Durchgang durch die Platten 50, die vorwiegend
eine große Anzahl verhältnismäßig kleiner Löcher besitzen, deren Durchmesser je
nach der erwünschten Dichte von 3 bis 1 mm betragen kann. Die Löcher in diesen Platten
können von Platte zu Platte in der Förderrichtung der Nasse abnehmen.
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Die von der letzten Platte 50 abgehende geknetete Masse wird von
der Förderschnecke 45 aufgenommen und von ihr zu der letzten Gruppe von Platten
51 und Schrauben 44 geführt. Sach dem Durchgang durch die Platten 51 geht die fertig
behandelte Masse durch das Mundstück 52 als ein ununterbrochener Strang ab, der
nach Trennung in angemessene Stücke für den Versand unmittelbar verpackt werden
kann. Der von der Schraube 45 vorgeführten gekneteten Masse, die unter keinem Druck
steht, können durch den Trichter 53 passende Mischstoffe zugeführt werden.
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Die zwischen den Widerstandsteilen angebrachten Schrauben sind mehrgängig,
indem sie aus einer Anzahl Blätter 6; Gkbb. 8 und 9) bestehen, und zwar drei Blätter
bei den Schrauben 29 und vier Blätter bei den Schrauben 43, 44. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, sind die Widerstandsteile und die Schrauben abwechselnd dicht beieinander
angebracht. und die Vorder- und Hinterkanten 62 und 63 (Abb. 10) der Schraubenblätter
liegen in zwei zur Schraubenachse winkel,-rechten Ebenen. Bei jeder Schraube stoßcn
die führenden Kanten 62 an die vor der Schraube angebrachte gelochte Platte. und
die nachlaufenden Kanten 63 stoßen an die hinter der Schraube angebrachte gelochte
Platte. Hierdurch schneiden die Arbeitsflächen 64 der Schraubenblätter, die vorn
in der Bewegungsrichtung liegen, beim Zusammenwirken mit den gelochten Platten den
aus den Löchern der vorhergehenden Platte kommengen Äl-argarinestrang ab, worauf-
die Nasse bei der Drehung der Schraube in den keilförmigen Raum zwischen den Flkächen
64 und der nachfolgenden gelochten Platte eingepreßt und somit durch deren Löcher
gepreßt wird. Diese Wirkung ist außerordentlich zweckmäßig für die Mischung der
Masse.
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Es geht aus dem oben Gesagten hervor, daß die Schrauben nicht nur
dem Kneten und der Mischung der Masse dienen, sondern zugleich hauptsächlich als
einziges Mittel zur Förclerung der Masse durch die Maschine. Die Flächen 64 der
Schrauben, die vorn in der Bewegungsrichtung liegen, sind am besten vorwiegend eben
zu machen.
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Wie aus der obenstehenden Beschreibung ersichtlich, drehen sich alle
diejenigen Schrauben, die bei der Mischung der Margarinemasse tätig sind, mit einer
größeren Geschwindigkeit als diejenigen Schrauben, bei denen das Auspressen des
Wassers erfolgt.
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Ferner haben die schnell getriebenen Schrauben alle eine größere
Anzahl Blätter als die langsam getriebenen. Diese Einrichtung beruht auf der Erkenntnis,
daß die Mischung am besten durch schnell durch die Masse sich bewegende Teile erfolgt,
während das die.
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Wasserauspressung bewirkende Kneten am besten durch verhältnismäßig
langsam durch die Masse gehende Teile erfolgt.
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Bei der bescllriebenen Ausführungsform werden die Wellen 25 und 39
unabhängig voneinander von ihrem zugehörigen Riemen betrieben, so daß man leicht
das Verhältnis zwischen der Geschwindigkeit dieser Wellen abändern kann. Dieses
kann von Bedeutung sein, wenn Klasse aus verschiedenen Rohstoffen behandelt werden
soll, indem einige Rohstoffe kräftige Mischung, aber vielleicht nicht besonders
starke Pressung erfordern, während das Umgekehrte bei anderen Stoffen der Fall sein
kann. Es ist daher zweckmäßig, in jedem einzelnen Falle die Geschwindigkeit der
Mischteile unabhängig von der der Preßteile bestimmen zu können. Wenn cin Stoff,
der nur wenig Mischung erfordert, behandelt werden soll. kann man eine größere oder
geringere Anzahl der Schrauben 44 und der Widerstandsteile 51 aus der Maschine herausnehmen
und durch untätige Teile ersetzen, damit bei der Behandlung des Stoffes Kraft erspart
wird.
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Bei der in den Abb. 11 bis 17 gezeigten ausführungsform bezeichnet
100 das zweiteilige
Maschinengehäuse, das auf Füßen 101, die auf
einer bodenplatte 102 befestigt sind, ruht. Das Gehäuse 100 hat die Gestalt einer
röhrenförmigen Hülse 103 und zweier Zylinder 104, die sich an jeder Seite der Hülse
103 befinden und deren Achsen zur Hülsenachse parallel sind. Die Zylinder 104 sind
an ihrem vorderen Ende durch krumme Kanäle 105 mit der Hülse 103 verbunden. Die
Kanäle münden an gegenüberliegenden Stellen der Hülse ein Stück vor deren vorderem
Ende. Das vordere Ende des Gehäuses 100 ist auf einem auf der Bodenplatte 102 festgespannten,
zweifachen Kasten 106 befestigt, der die Übersetzungsanordnungen der Maschine enthält.
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Die Triebwelle 107 der Maschine ist durch den Kasten 106 und mitten
durch die Hülse 103 geführt. Die Welle 107 ist in Kugellagern ion (Abb. 11) und
IO9 (Abb. 14) gelagert und wird von einer an dem einen Ende befestigten Riemenscheibe
IIO angetrieben.
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Außerhalb dieser Riemenscheibe ist auf der Welle 107 eine lose Riemenscheibe
111 gelagert.
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In der Hülse 103 arbeiten eine Förderschnecke 112 und fünf vierflügelige
Schrauben 113, die mit der Nabe 114 der Förderschnecke 112 in einem Stück gegossen
sind.
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Die Nabe ragt an beiden Enden der Schnecke erheblich hervor. Wie aus
Abb. 14 und I7 ersichtlich, sind die Flügel der Schrauben 113 dreieckig im Querschnitt
und kehren sich mit einer Fläche gegen die Bewegungsrichtung der Masse. Die Nahe
114 ist durch Kugellager oder andere zweckmäßige Anordnungen frei drehbar auf der
Welle 107 gelagert und wird von ihr durch eine im Kasten 106 angebrachte Zahnradübersetzung
115, 1 r6, II7, 118 mit einer Geschwindigkeit getrieben, die zweckmäßig ungefähr
114 der Geschwindigkeit der Welle 107 sein kann. Von der Nabe 114 wird durch eine
Schraubenradübersetzung II9, 120 eine winkelrecht zur Welle 107 im Kasten 106 gelagerte,
waagerechte Welle 121 getrieben, die an ihren aus dem Kasten ragenden Enden Kurbeln
122 trägt, die um 1800 im Verhältnis zueinander versetzt sind. Diese Kurbeln treiben
Pleuelstangen 123, die durch Hebel 125 an dem anderen Ende der Maschiene, die sich
um Zapfen 124 schwingen lassen, Gelenkstangen 126 treiben, die mit Kolben 127 in
den Zylindern 104 verbunden sind.
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Von der Nabe 104 wird ferner durch eine Zahnradübersetzung 128, 129
eine über dem Gehäuse 100 liegende Welle I30 getrieben, die durch eine in einem
Kasten 131 angebrachte, veränderliche Übersetzungsanordnung und kegelförmige Zahnräder
132 eine Förderschraube in einem Gehäuse 133 treibt, durch <1ie von einem Trichter
134 Mischstoffe zu der in Behandlung befindlichen Masse in der Hülse 103 geführt
werden können. Durch Verschiebung einer aus dem Kasten 131 ragenden Stange I35 läßt
sich die Geschwindigkeit der Förderschraube im Gehäuse 133 auf einen zweckmäßigen
Wert verstellen.
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An dem linken Ende der Hülse 103 ist ein schalenförmiger Teil oder
eine Patrone 136 eingesetzt, an deren Boden sich ein Buckel I37 befindet, der das
Kugellager 109 aufnimmt. Im Boden der Patrone 136 finden sich Löcher 138, die am
besten derart kegelförmig sind, daß sie sich gegen das Austragsende der Maschine
im Durchmesser verjüngen. In der Patrone 136 befindliche gelochte Platten I39 werden
dadurch in gleichmäßigen Abständen voneinander festgehalten, daß die Platten 139
Randfiansche 140 haben, die gegeneinander gespannt werden, wenn das Austragsmundstück
141 der Maschine mit der Hülse 103 verspannt wird, wodurch gleichzeitig die Patrone
136 in dieser Hülse festgespannt wird. Die Löcher der Platten I39 haben eine ähnliche
Gestalt wie die Löcher I39, jedoch sind sie zweckmäßig spitzer als diese. Zwischen
den Platten I39 sind auf der Welle 107 Schrauben 142 fest angebracht, die eine ähnliche
Gestalt wie die Schrauben 43 (Abb. 9) der vorhergehenden Ausführungsform haben.
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Im Mundstück 141 sind zwei Platten 143 und I44 mit trapezförmigen
Löchern 145 angebracht, die strahlenförmig um die Mitte der Platten angeordnet sind.
Die Platte 143 ist fest, indem sie zwischen der Patrone 136 und dem Mundstück 141
eingespannt ist, während die Platte 144 sich durch Drehung um ihre Achse verstellen
läßt. Die Verstellung geschieht dadurch, daß die Platte 144 mit einem Arm 146 (Abb.
I7) versehen ist, der in einer entsprechenden Aussparung in einem Ansatze I47 am
Mundstück 141 schwingbar ist und sich mittels Schrauben 148 verstellen läßt, von
denen nur die eine in Abb. I2 sichtbar ist. Die Löcher in den Platten 143 und I44
sind alle gleich und haben dieselbe Gestalt und fast dieselbe Breite wie die Rippen
zwischen den einzelnen Löchern. Die beiden Platten bilden gemeinsam einen Verschluß,
bei dem die Durchströmungsöffnung sich öffnen oder schließen läßt. damit der Durchströmungsquerschnitt
eine Fläche bekommt, die höchstens gleich der Gesamtfläche der Löcher in einer einzelnen
der Platten ist. Die Platten I43 und 144 entsprechen völlig den Platten 46, 47 der
vorhergehenden Ausführungsform. Bei den ersteren Platten erfolgt die Einstellung
durch Drehung, bei den letztercn durch Verschiebung der einen Platte.
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In der Hülse 103 sind oben und unten
Arme oder Zapfen
149 (Abb. 17) befestigt. die in die Zwischenräume zwischen den Schrauben 113 und
in den Zwischenraum zwischen der Förderschnecke 112 und der vorderen dieser Schrauben
ragen. Der eine der oben angebrachten Zapfen ist hohl, wie in Abb. 17 gezeigt, und
dient als Zuleitungsrohr der vom Trichter 134 zugeführten Mischstoffe. Die unteren
Zapfen 149 sind in einem Stück mit einem Deckel 150 gegossen, der an der Unterseite
der Hülse 103 durch Schrauben 151 festgespannt ist, die durch Bügel I52 geschraubt
sind; diese sind durch Zapfen mit der Hülse schwingbar verbunden. Zwischen den Zapfen
149 am Deckel 150 befinden sich vor den Schrauben 113 Ventile 153, die zur selbsttätigen
periodischen Entleerung der aus der Masse ausgepreßten Flüssigkeit dienen.
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Unter der Förderschnecke 1 12 ist in der Hülse 103 eine Anzahl Kugelventile
166 angebracht. die zum Entleeren der Flüssigkeit dienen. Diese verläßt die Masse,
während sie voll der Förderschnecke vorwärts befördert wird. Die Kugelventile dienen
auch zum Entfernen derjenigen Flüssigkeit, die von dem Preßbereich an den Schrauben
113 durch die Hülse 103 zurückläuft. Die Ventile I66 werden gewöhnlich gegen ihre
Sitze 167 durch Schraubenfedern 168 gehalten, die von Bügeln 169 unterstützt sind,
deren Enden auf der Hülse 103 festgespannt sind. Wenn die äußcrste Kante der Gänge
der Schnecke 112 an einem Kugelventil 166 vorbeiwandert, so wird es hinuntergedrückt
und läßt die sich in der Hülse 103 in der Nähe des Ventils befindliche Flüssigkeit
auslaufen. Nach dem Vorbeiwandern der Kante führt die Feder I6S das Ventil i66 wieder
auf seinen Sitz.
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Die Ventile 166 sind längs der Hülse 103 unter der Förderschnecke
derart verteilt, daß die meisten Ventile sich am Austragsende der Schnecke befinden,
wo sich eine erhebliche Flüssigkeitsmenge befindet, die durch die Wirkung der Schrauben
113 ausgepreßt ist Bcim Öffnen der Ventile I66 macht sich eine ähnliche Wirkung
geltend wie beim Öffnen der Ventile 153, indem derjenige Teil der Gänge der Fördersclmecke,
der das Ventil öffnet, es verhindert, daß die Margarinemasse durch das Ventil ausgeführt
wird.
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Docil ist der Raum zwischen den Gängen und der inneren Wand der Hülse
105 groß genug, daß die Flüssigkeit abfließen kann. An dem vor den Kanälen 105 liegenden
Ende der Hülse 103 befindet sich unten eine verhältnismäßig große Öffnung 178 (Abb.
16), durch die diejenige Flüssigkeit, die durch die Vcntile 166 nicht cntleert wurde,
abfließcn kaun.
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Da sich keine Margarinemasse an dem vorderen Ende der Förderschnecke
112 befindet, so ist in der Öffnung 178 kein Ventil erforclerlicli. Damit die ausgepreßte
Flüssigkeit leicht nach vorn in der Hülse 103 fließe, besitzen die Gänge der Förderschnecke
Öffnungel, 171, durch die diejenige Flüssigkeit fließen kann, die nicht durch den
Spalt zwischen der Schnecke und der Hälse dringen kann.
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Die zu behandelnde Masse wird wie .bei der vorhergehenden Ausführungsform
den Zylindern 104 durch einen Gabeltrichter 170 zugeführt. Die in Abb. II bis 17
beschriebene Maschine wirkt in der Hauptsache in gleicher Weise wie die vorher beschriebene
Ausführungsform. Grundsätzlich unterscheiden sich die zwei Ausführungsformen dadurch
voneinalltler, daß die verstellbaren Platten 46, 47 bzw. 134, 144 verschieden angebracht
sind.
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Diese Platten befinden sich bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform
am Austragsende der Maschine. Da diese Platten den wesentlichsten Widerstand gegen
den Vorschub der Masse durch die Maschine leisten. so wird ein erheblicher Druck
sowohl im Preß- und im Knetberelch herrschen, also bei den Schrauben 113 und den
Zapfen 149, als auch im Mischungsbereich vorhanden sein, der in der Patrone 136
liegt. Bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform sind die verstellbaren Platten
vor dem Mischungsbereich angebracht, weshalb der Druck hier verhältnismäßig niedrig
ist. Dieser Unterschied bewirkt jedoch keine merkbare Veränderung in der Wirkung
der Maschine. Die Lage der verstellbaren Platten ist für den in der Maschine herrschenden
Druck sowie auch für den Widerstand entscheidend, dem die Masse bei ihrem Durchgang
durch die Maschine begegnet. Bei einer gegebenen Margarinegattung wird die Wasserauspressung
vom Druck in der Maschine unmittelbar abhängig sein, falls die Verhältnisse beim
Abfluß der Flüssigkeit gleichbleiben. Das ist bei der in Abb. 1 bis 10 dargestellten
Ausführungsform der Fall, die keine Ventile oder andere Sperranordnungen in den
Kanälen und Öffnungen besitzt, durch die die Flüssigkcit abfließt. Bei dieser Ausführungsform
müssen die verstellbaren Platten 46, 47 daher in einer bestimmten Lage eingestellt
werden, um einen bestimmten Wassergehalt der behanclelten Masse zu erzielen. Die
Lage der Platten ist indessen auch, wie oben erwähnt. entscheidend für den Widerstand
gegen die Förderung der Masse und somit auch für die Schlüpfung zwischen der Masse
und den umlaufenden Behandlungsteilen, und davon ist der Mischungsgrad und somit
die Dichte des behandelten Erzeugnisses abhängig. Es wird daher eine bestimmte Abhängigkeit
zwischen dem Wassergehalt und dem Mischungsgrad bei der Maschine nach Abb. I bis
to bestehen.
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Dieser Mangel, dem man doch einigermaßen dadurch abhelfen kann, daß
man einige der Mischungsteile (der Schrauben 44 und der Platten 41) durch untätige
Teile ersetzt und daß man die Geschwindigkeit der Mischungsschrauben verändert,
ist bei der Ausführungsform nach Abb. II bis 17 ganz beseitigt, bei der der Abgang
der Flüssigkeit aus dem Preßbereich durch Verstellung der Ventile 153 geregelt werden
kann. Wenn die ganze freie Flüssigkeit bei einem gewissen Zustande der Behandlung
nicht abfließen kann, so wird sie nämlich mit der Masse vorwärts geführt werden,
und wenn diese in den Mischungsbereich gelangt, wieder von der Masse in gebundener
Form aufgenommen werden. Bei der letzteren Ausführungsform lassen sich die Platten
143 und 144 zumal durch eine einzelne Platte mit gleichbleibendem Durchströmungsquerschnitt
ersetzen, ohne daß dieses verhindert, daß man innerhalb gemessener Grenzen einen
beliebigen Wassergehalt allein durch Einstellung der Ventile 153 erzielen kann.
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Da die vom Trichter 134 zugeführten Mischstoffe in den Preßbereich
der Maschine eingeführt werden sollen, muß man sie mitteils einer Förderschraube,
wie oben beschrieben, zuführen. Will man auch flüssige Mischstoffe zusetzen, so
lassen sich solche unter Druck durch eine Röhre 172 (Abb. I7) zuführen, die durch
die Hülse 103 zum Preßbercich unmittelbar vor den Boden der Mischungspatrone 136
geführt ist.
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Die obere Hälfte des Gehäuses 100 ist an der unteren Hälfte durch
Schwingbolzen I77 (Abb. 12) befestigt, die Flügelmuttern 173 haben, damit die Bolzen
leicht gelöst und scitlich ausgeschwenkt werden können, wenn der Oberteil abgenommen
werden soll. Das Mundstück 141 ist auf dem Gehäuse 100 durch Flügelmuttern I74 festgepreßt,
die sich ebenfalls leicht lösen lassen, wenn die obere Hälfte des Gehäuses wegen
Besichtigung oticr Reinigung der inneren Teile der Maschine entfernt werden soll.
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Um die Maschine den verschiedenen Rohstoffen anzupassen ist die hintere
der Schrauheu 113, wie in Abb. 14 angedeutet, abnehmbar aus der Nabe 114 angebracht,
damit man diese Schraube nach Belieben entfernen kann.
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Die Lager der im Kasten 106 angebrachten Übersetzungsanordnungen
lassen sich durch Ölbüchsen 175 (Abb. II) ölen, die oben auf dem Kasten 106 angebracht
und durch Röhrein 176 mit den verschiedenen Lagern verhunden sind.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten Ausführungsformen
der Maschine, sondern diese läßt sich verschiedentlic;i bauen, ohne daß man deit
Rahmen der Erfindung überschreitet. Beispielsweise kann die gesamte Anzahl von widerstandsteilen
erhöht oder verringert und alle Schrauben können mit gleicher Geschwindigkeit getrieben
werden. Die verstellbaren Platten, zwischen denen für den Durchgang der Masse enge
Spalten gebildet werden, lassen sich durch eine einzelne Platte oder durch einen
anderen Widerstandsteil mit gleichbleibender Durchgangsöffnung ersetzen, wie oben
beschrieben.
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Bei den gezeigten Ausführungsformen sind die Achsen die Zuführungszylinder
parallel zur Achse der Förderschnecke. Diese Mabregel ist getroffen, um die Breite
der Maschine zu begrenzen, aber die Zuführungszylinder können mit Rücksicht auf
die Wirkung der Maschine ebensowohl winkelrecht zur Achse der Förderschnecke angeordnet
sein. Ferner kann man die Lage der verstellbaren Platten in der Widerstandseinrichtung
anders, als oben erwähnt, wählen.