DE2523716A1

DE2523716A1 - Selbstladepistole

Info

Publication number: DE2523716A1
Application number: DE19752523716
Authority: DE
Inventors: Walter Ludwig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-05-28
Filing date: 1975-05-28
Publication date: 1976-12-09

Description

Selbstladepistole Die Erfindung bezieht sich auf eine Selbstladepistole mit einem im Griffstück gelagertenEntspannhebel zum Entspannen des Zündmechanismus sowie einem verdeckten Verschlußhalter zum Festhalten-des Verschlusses in seiner hinteren Endlage.
Viele bekannte Selbstladepistolen besitzen eine im Griffstück gelagerte Entspannvorrichtung. Einige dieser Vorrichtungen haben die Form eines Hebels. Neuerdings sind auch Entspannvorrichtungen bekannt geworden, bei denen der sogenannte Entspannhebel nach dem Entspannen des Zündmechanismus unter Federdruck automatisch in die Ausgangslage zurückgeht. Die neuesten Pistolen mit einer solchen Entspannvorrichtung haben gleichzeitig einen Durchziehabzug und eine automatische Zündstiftsicherung.
Einige dieser Pistolen mit einer im Griffstück gelagerten Entspannvorrichtung besitzen gleichzeitig eine Verschlußfangvorrichtung, die nach Verschiessen der letzten Patrone aus dem Magazin den Verschluß in der hinteren Stellung festhält. Auch diese Verschlußfangvorrichtungen haben die verschiedenartigsten Formen. Es gibt solche, bei denen der sogenannte Verschlußhalter von außen bedienbar ist, und solche, die von außen nicht zugängig sind. Bei der zweiten Art kann der Verschluß erst vorgelassen werden, nachdem das Magazin ein Stück aus dem Griffstück herausgezogen wurde. Das Vorlassen des Verschlusses geschieht dann durch kurzes Zurückziehen desselben, oder wie bei anderen bekannten Ausführungen durch Betätigung des Abzuges oder durch erneutes Einschieben eines leeren oder geladenen Magazins. Diese von außen nicht zu betätigenden Verschlußhalter findet man besonders bei sogenannten Taschenpistolen.
Bei den Pistolen, bei denen sich der Verschlußhalter von außen betätigen läßt und die gleichzeitig einen im Griffstück gelagerten Entspannhebel haben, sind zwei Bedienungsorgane sehr eng beieinander angeordnet oder einer der beiden Bedienungsorgane läßt sich nur schlecht bedienen. Im Ernstfall kann diese Anordnung bei weniger geübten Schützen zu Schwierigkeiten führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verschlußhalter- und Entspannvorrichtung derart zu vereinfachen, daß die von diesen einzelnen Vorrichtungen ausgeübten Einzelfunktionen einem einzigen Organ zugeteilt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Selbstladepistole der eingangs genannten Art der Entspannhebel gleichzeitig für die Betätigung des Verschlußhalters dient. Nach einer besonderen Ausführungsform ist der drehbar gelagerte Verschlußhalter zum Freigeben des nach dem Verschiessen der letzten Patrone gefangenen Verschlusses über eine an seinem nach unten ragenden Hebelarm vorgesehene Schrägfläche, gegen die ein in einer waagrecht verlaufenden Nut geführter und am äußersten Ende des mit dem einen Arm des als Winkelhebel ausgebildeten Entspannhebels gelenkig verbundenen Hebels versehener Zapfen drückt, nach unten bewegbar.
Gegenüber den -Pistolen mit separatem, von außen bedienbarem Verschlußhalter liegt der Vorteil der Erfindung darin, daß Bedienungsfehler im Ernstfall ausgeschlossen werden.
Ein Vorteil in Bezug auf die Schützensicherheit besteht darin, daß beim Vorlassen des Verschlusses mithilfe des Entspannhebels gleichzeitig der Zündmechanismus entspannt wird. Dieser Vorteil ist besonders dann von Bedeutung, wenn der Schütze nach Verschiessen der letzten Patrone ein neues geladenen Magazin in die Pistole einschiebt und anschließend die Pistole sofort wegstecken will. Die Pistole ist geladen, aber dennoch entspannt.
Das Prinzip der Erfindung und die Wirkungsweise der für die Erfindung wesentlichen Teile wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher beschrieben.
Die Zeichnung stellt die Lage der für die Erfindung wesentlichen Teile nach Verschießen der letzten Patrone dar.
Der Verschlußhalter 1 wurde in bekannter, hiernicht näher dargestellter Weise nach Verschießen der letzten Patrone aus dem Magazin gegen den Druck der Versch lußhalterfeder 2 um den Drehpunkt 3 nach oben verschwenkt und hält mit der Stirnfläche 4 den Verschluß 5 in der hinteren Endlage gefangen. Der Verschlußhalter 1 besitzt außerdem einen nach unten ragenden Hebelarm 6 mit einer Schrägfläche 7.
Der Entspannhebel 8 ist um den Drehpunkt 9 gelagert und wird von dem einen Schenkel 17 der Feder lo nach oben gedrückt.
Das äußere Ende des Federschenkels 17 der Feder 1o bewegt sich bei der Betätigung des Entspannhebels 8 in der Ausnehmung 18 des Griffstückes und liegt in der oberen Stellung an der oberen Begrenzung der Ausnehmung 18 an.
Der Entspannhebel 8 hat einen vorderen außerhalb des Pistolengehäuses liegenden, von Hand betätigbaren Hebelarm 11, und einen hinteren Hebelarm 12. Der vordere Hebelarm 11 des Entspannhebels dient nur zur Betätigung, d.h. er wird zum Vorlassen des Verschlusses in seine geschlossene Stellung und gleichzeitigen Entspannen des Zündmechanismus (oder bei geschlossenem Verschluß zum Entspannen des Zündmechanismus) von Hand heruntergedrückt und zum Festhalten des Verschlusses in der hinteren Stellung nach oben gedrückt. Am hinteren Hebelarm 12 des Entspannhebels 8 ist um den Drehpunkt 13 der Hebel 14 gelenkig gelagert. Am vorderen Ende des Hebels 14 ist ein Zapfen 15 angebracht, der in der waagrecht verlaufenden Nut 16 des Griffstückes geführt ist.
Wenn aus der in der Zeichnung dargestellten Stellung der Entspannhebel 8 in die gestrichelt dargestellte Lage bewegt wird, erfolgt eine Längsverschiebung des Hebels 14 durch die Führung des Zapfens 15 in der Nut 16 des Griffstückes. Bei dieser Längsverschiebung trifft der Zapfen 15 des Hebels 14 auf die Schrägfläche 7 des nach unten ragenden Hebelarms 6 des Verschlußhalters 1, wodurch der Verschlußhalter 1 nach unten gezogen wird. Dabei wird der Verschluß 5 freigegeben und gleichzeitig wird in bekannter, hier nicht näher dargestellter Weise vom Hebelarm 12 des Entspannhebels 8 der Zündmechanismus entspannt. Da der Zündmechanismus vom Verschluß gespannt wird, ist dann bei offenem Verschluß der Zündmechanismus immer gespannt.
Bei geschlossenem Verschluß liegt der nach unten ragende Hebelarm 6 des Verschlußhalters 1 unterhalb der Nut 16.
Wenn bei geschlossenem Verschluß der Entspannhebel 8 betätigt wird, kann der Zapfen 15 die Schrägfläche 7 nicht berühren.
Wird der Verschluß 5 ohne Magazin oder mit geladenem Magazin ganz nach hinten gezogen und gleichzeitig der vordere Hebelarm 11 des Entspannhebels 8 von Hand über seine Normalstellung hinaus in die strichpunktierte Lage nach oben bewegt, dann drückt die obere Kalte 19 des Entspannhebels 8 den Verschlußhalter 1 ebenfalls nach oben und der Verschluß 5 kann so gefangen werden. Beim Hochheben des Enspannhebels 8 über die Normalstellung hinaus, wirkt das vordere Ende des Federschenkelsl7 der Feder 10 nicht mehr auf den Entspannhebel 8, weil die Ausnehmung 18 im Griffstück den Weg des Federschenkels 17 begrenzt. Dadurch ist eine ungewollte automatische Betätigung des Verschlußhalters 1 vor Verschießen der letzten Patrone ausgeschlossen.

Claims

Ansprüche

S Selbstladepistole mit einem im Griffstück gelagerten Entspannhebel zum Entspannen des Zündmechanismus sowie einem verdeckten Verschlußhalter zum Festhalten des Verschlusses in seiner hinteren Endlage, dadurch gekennzeichnet, daß der Entspannhebel (8) gleichzeitig für die Betätigung des Verschlußhalters (1) dient.
2. Selbstladepistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbar gelagerte Verschlußhalter (1) zum Freigeben des nach Verschießen der letzten Patrone gefangenen Verschlusses (5) über eine an seinem nach unten ragenden Hebelarm (6) vorgesehene Schrägfläche (7), gegen die ein in einer waagrecht verlaufenden Nut (16) geführter und am äußeren Ende des mit dem einen Arm (12) des als Winkelhebel ausgebildeten Entspannhebels (8) gelenkig verbundenen Hebels (14) vorgesehener Zapfen (15) drückt, nach unten bewegbar ist.
3. Selbstladepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß auch ohne Magazin oder mit geladenem Magazin durch Hochdrücken des vorderen Hebelarms (11) des Entspannhebels (8) von Hand über seine Normalstellung hinaus und gleichzeitiges Zurückziehen des Verschlusses (5) von-Hand in seiner hinteren Endlage -feststellbar ist.

Leerseite