AT396983B - Selbstladepistole mit einem bedienungshebel - Google Patents
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- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
- F41A19/42—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having at least one hammer
- F41A19/43—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having at least one hammer in bolt-action guns
- F41A19/47—Cocking mechanisms
Description
AT396983B
Die Eifindung betrifft eine Selbstladepistole mit einem Bedienungshebel, der mit dem Daumen der Schießhand betätigbar ist und sowohl zum Entspannen eines Schlaghammers als auch zum Lösen eines den Verschluß in der offenen Stellung arretierenden Verschlußhalters dient.
Bei einer bekannten Selbstladepistole dieser Art ist an der linken Seite der Pistole ein Bedienungshebel um eine quer zur Schußrichtung liegende Achse schwenkbar angeordnet. Durch Niederdrücken des Bedienungshebels mit dem Daumen der Schießhand wird der Schlaghammer aus seiner gespannten Stellung gelöst und in die entspannte Stellung gebracht Dieser Bedienungshebel steht mit einem Verschlußhalter in Verbindung, der nach dem Verschießen der letzten Patrone den Verschluß in der offenen Stellung festhält. Durch Niederdrücken des Bedienungshebels bei offener Verschlußstellung wird der Verschlußhalter gelöst so daß sich der Verschluß wieder in die geschlossene Stellung nach vorne bewegen kann.
Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß die Betätigung des Bedienungshebels nur durch Rechtshänder erfolgen kann. Für die Betätigung durch einen Linkshänder müßte die Pistole umgebaut und der Bedienungshebel auf der rechten Seite der Waffe angeordnet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Selbstladepistole zu schaffen, bei der die Betätigung des Bedienungshebels zum Entspannen des Schlaghammers und zum Lösen des Verschlußhalters sowohl von einem Links- als auch von einem Rechtshänder vorgenommen werden kann, ohne daß hierzu eine Änderung der Waffe erforderlich ist
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß auf jeder Seite der Pistole ein Bedienungshebel angeordnet ist und beide Bedienungshebel fest miteinander verbunden sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist einer der beiden Bedienungshebel an seiner Unterseite eine Anschlagfläche auf, die auf dem einen Arm eines zweiarmigen Hebels aufliegt, wobei dieser Arm mit dem Verschlußhalter und der andere Arm mit einer Fangklinke für den Schlaghammer in Wirkverbindung bringbar ist.
Zur Verbindung der beiden Bedienungshebel ist im Griffstück der Pistole eine Welle quer zur Schußrichtung drehbar gelagert deren Enden aus dem Griffstück herausgeführt sind und auf denen jeweils ein Bedienungshebel angeordnet ist
Um zu vermeiden, daß die lösbare Verbindung zwischen den Bedienungshebeln durch die bei der Schußabgabe auftretenden Erschütterungen gelöst wird, sind die Bedienungshebel und die Welle einstückig ausgebildet. Vorteilhafterweise wird die aus den Bedienungshebeln und der Welle bestehende Baueinheit als Feingußteil hergestellt.
Zur einfachen und kostensparenden Montage des Bedienungshebels im Griffstück der Pistole ist die Welle mit ihrem durch Abflachungen verengten Querschnitt durch eine entsprechende Aussparung im rückwärtigen Teil des Griffstücks in eine sich an die Aussparung anschließende Bohrung des Griffstücks, in der die Welle drehbar gelagert ist, einführbar.
Zur Sicherung des Bedienungshebels im Griffstück ist die Ebene der Abflachungen gegenüber der Längsachse des Bedienungshebels um einen Winkelbetrag versetzt, so daß die Baueinheit nach dem Einführen in die Bohrung und Verdrehen um den Winkelbetrag gegen Herausfallen gesichert ist.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist einer der beiden Bedienungshebel lösbar mit der Welle verbunden.
Zur drehfesten Verbindung zwischen der Welle und dem lösbaren Bedienungshebel greift das freie Ende der Welle in eine Bohrung des lösbaren Bedienungshebels ein und ist mit diesem durch einen Querstift drehfest verbunden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Welle als Hohlwelle ausgebildet und weist zur Übertragung des Drehmoments auf den lösbaren Bedienungshebel an ihrer Stirnseite eine Einkerbung auf, in die eine Nase des Bedienungshebels formschlüssig eingreift, wobei der Bedienungshebel mit der Welle durch eine zentrale Schraube verbindbar ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung der beiden Bedienungshebel nur ein Pistolentyp sowohl für Links- als auch für Rechtshänder erforderlich ist. Es können stets die gleichen Teile verwendet werden, wodurch die Herstellung, die Lagerhaltung und die Ersatzteillieferung vereinfacht und verbilligt werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele darstellt, zu entnehmen. Es zeigen;
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht der Pistole mit gespanntem Schlaghammer,
Fig. 2 die Pistole gemäß Fig. 1 nach dem Entspannen des Schlaghammers,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den beidseitigen Bedienungshebel,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie (IV-IV) in Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht des rückwärtigen Teils des Griffstücks,
Fig. 6 eine andere Ausfuhrungsform des Bedienungshebels gemäß Fig. 3,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform des Bedienungshebels gemäß Fig. 3,
Fig. 8 eine Teil-Seitenansicht der Pistole bei geschlossenem Verschluß,
Fig. 9 die Pistole gemäß Fig. 8 bei offener Verschlußstellung und Fig. 10 die Pistole gemäß Fig. 8 nach dem Lösen des Verschlußhalters. -2-
AT396983B
In Fig. 1 ist ein Schlaghammer (1), der im Griffstück (2) der Pistole um einen quer zur Schußrichtung liegende Achse schwenkbar gelagert ist, in der gespannten Stellung dargestellt. Eine Fangklinke (3) greift in eine Rast (4) des Schlaghammers (1) ein und hält ihn in der gespannten Stellung. Ein Arm (5) eines zweiarmigen Hebels (6), der um eine quer zur Schußrichtung liegende Achse (7) schwenkbar gelagert ist, wirkt mit der 5 Fangklinke (3) zusammen. Der andere Arm (8) des zweiarmigen Hebels (6) liegt an einer Anschlagfläche (9) an, die sich an der Unterseite eines Bedienungshebels (10) befindet. Der Bedienungshebel (10) ist um eine quer zur Schußrichtung liegende Achse (11) im Griffstück (2) der Pistole gelagert. Durch Niederdrücken des Bedienungshebels (10) mit dem Daumen der Schießhand wird die Fangklinke (3) über den zweiarmigen Hebel (6) aus der Rast des Schlaghammers (1) herausgenommen, so daß sich der Schlaghammer (1) unter da- Kraft 10 einer nicht dargestellten Schlagfeder nach vorne in die entspannte Stellung bewegen kann (Fig. 2).
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 3,4 und 5 dargestellt. Der Bedienungshebel (10) ist zusammen mit einer Welle (12) und einem zweiten Bedienungshebel (13), der sich auf der anderen Seite des Griffstücks (2) befindet, einstückig ausgebildet. Die Welle (12) erstreckt sich quer zur Schußrichtung und ist im Griffstück (2) drehbar gelagert An ihrem Umfang weist die Welle (12) zwei Abflachungen (14) auf, die 15 zu einer Verengung des kreisrunden Wellenquerschnitts führen. Die Ebene der Abflachungen (14) ist zur Längsachse (15) des Bedienungshebels (10) bzw. (13) um einen Winkelbetrag (16) versetzt (Fig. 4). Der Bedienungshebel (10,12,13) wird mit dem verengten Querschnitt der Welle (12) durch eine entsprechende Aussparung (17) im Griffstück (2) in eine Bohrung (18) des Griffstücks eingeführt (Fig. 5). Die Welle (12) ist in der Bohrung (18) drehbar gelagert. Nach dem Einführen in die Bohrung (18) wird der Bedienungshebel (10, 20 12,13) um den Winkelbetrag (16) verdreht und in seine Gebrauchslage gebracht. In dieser Stellung liegen die
Abflachungen (14) der Welle (12) quer zur Längsrichtung der Aussparung (17), so daß der Bedienungshebel (10, 12, 13) gegen Herausfallen aus dem Griffstück (2) gesichert ist. Die Schwenkbewegung des Bedienungshebels (10,12,13) ist nach unten begrenzt durch seine Auflage auf dem Arm (8) des Zwischenhebels (6) (Fig. 1). Nach der Montage im Griffstück (2) wird am Bedienungshebel (10) ein nicht dargestellter 25 Anschlagstift lösbar angebracht, der den Schwenkbereich des Bedienungshebels (10,12,13) nach oben begrenzt.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist nur der Bedienungshebel (10) zusammen mit der Welle (12) einstückig ausgebildet. Das freie Ende der Welle (12) ist auf der anderen Seite des Griffstücks (2) nach außen geführt. Das herausragende Ende der Welle (12) durchsetzt eine Bohrung (19) des zweiten Bedienungshebels (13). Mit Hilfe eines Querstifts (20) wird eine drehfeste Verbindung zwischen der Welle (12) und dem 30 Bedienungshebel (13) hergestellt (Fig. 6).
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Welle (12) und der Bedienungshebel (10) ebenfalls einstückig ausgebildet (Fig. 7). Die Stirnseite des freien Endes der als Hohlwelle ausgeführten Welle (12) weist eine Einkerbung (21) auf, in die eine Nase (22) des lösbaren Bedienungshebels (13) eingreift. Durch die Nase (22) wird das Drehmoment vom Bedienungshebel (10) auf den Bedienungshebel (13) übertragen. Die 35 beiden Bedienungshebel (10) und (13) werden durch eine Schraube (23) zusammengehalten, die koaxial zur Welle (12) angeordnet ist.
In Fig. 8 ist ein Verschlußstück (24) der Pistole in der geschlossenen Stellung dargestellt. Ein Verschlußhalter (25), der um eine quer zur Schußrichtung liegende Achse (26) im Griffstück (2) schwenkbar gelagert ist, befindet sich in seiner Ruhestellung. Auf einer Achse (27) des Verschlußhalters (25) ist eine 40 Klinke (28) in kleinen Grenzen schwenkbar gelagert. Eine zwischen Verschlußhalter (25) und Klinke (28) angeordnete Feder (29) drückt die Klinke (28) gegen die Unterseite eines im Griffstück (2) fest angeordneten Bolzens (30). Gleichzeitig wird unter der Wirkung der Feder (29) der Verschlußhalter (25) mit einer Anschlagnase (31) auf die Oberseite des Bolzens (30) gedrückt
Nach dem Verschießen der letzten Patrone wird das Verschlußstück (24) in der hinteren, geöffneten 45 Verschlußstellung durch Eingreifen einer Nase (32) des Verschlußhalters (25) in eine Fangrast (33) des Verschlußstücks (24) in bekannter Weise gefangen (Fig. 9). Durch das Hochschwenken des Verschlußhalters (25) wurde das freie Ende der Klinke (28) gegen den Druck der Feder (29) nach unten bewegt, so daß sich die Klinke (28) unterhalb des Armes (8) des zweiarmigen Hebels (6) befindet Wird jetzt der Bedienungshebel (10) nach unten gedrückt, so legt sich der Arm (8) des zweiarmigen Hebels (6) auf die Klinke (28) und drückt den 50 Verschlußhalter (25) aus der Fangrast (33) des Verschlußstücks (24) heraus. Dadurch kann sich das Verschlußstück (24) unter der Kraft der nicht dargestellten Schließfeder wieder nach vorne in die geschlossene Stellung bewegen (Fig. 10). Durch Loslassen des Bedienungshebels (10) ergibt sich wieder die Ausgangslage der Teile gemäß Fig. 8. 55 -3- 60
Claims (7)
- 5 AT 396 983 B PATENTANSPRÜCHE 1. Selbstladepistole mit einem Bedienungshebel, der mit dem Daumen der Schießhand betätigbar ist und sowohl zum Entspannen eines Schlaghammers als auch zum Lösen eines den Verschluß in der offenen Stellung arretierenden Verschlußhalters dient, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der Pistole ein Bedienungshebel (10,13) angeordnet ist und beide Bedienungshebel (10) und (13) fest miteinander verbunden sind. 15
- 2. Selbstladepistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Bedienungshebel (10,13) an seiner Unterseite eine Anschlagfläche (9) aufweist, die auf dem einen Arm (8) eines zweiarmigen Hebels (6) aufliegt, wobei dieser Arm (8) mit dem Verschlußhalter (25) und der andere Arm (5) mit einer Fangklinke (3) für den Schlaghammer (1) in Wirkverbindung bringbar ist. 20
- 3. Selbstladepistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffstück (2) der Pistole eine Welle (12) quer zur Schußrichtung drehbar gelagert ist, deren Enden aus dem Griffstück (2) herausgeführt sind und auf denen jeweils der Bedienungshebel (10) bzw. (13) angeordnet ist und daß die beiden Bedienungshebel (10,13) und die Welle (12) einstückig ausgebildet sind und die Welle (12) mit ihrem durch Abflachungen (14) 25 verengten Querschnitt durch eine entsprechende Aussparung (17) im rückwärtigen Teil des Griffstückes (2) in eine sich an die Aussparung (17) anschließende Bohrung (18) des Griffstückes (2) einführbar ist, in der die Welle (12) drehbar gelagert ist.
- 4. Selbstladepistole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Abflachungen (14) 30 gegenüber der Längsachse (15) des Bedienungshebels (10,13) um einen Winkelbetrag (16) versetzt ist, so daß der Bedienungshebel (10,13) nach dem Einführen in die Bohrung (18) und Verdrehen um den Winkelbetrag (16) gegen Herausfallen gesichert ist.
- 5. Selbstladepistole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden 35 Bedienungshebel (10,13) lösbar mit der Welle (12) verbunden ist.
- 6. Selbstladepistole nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Welle (12) in eine Bohrung (19) des lösbaren Bedienungshebels (13) eingreift und mit diesem durch einen Querstift (20) drehfest verbunden ist. 40
- 7. Selbstladepistole nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (12) als Hohlwelle ausgebildet ist und an ihrer Stirnseite eine Einkerbung (21) aufweist, in die eine Nase (22) des lösbaren Bedienungshebels (13) formschlüssig eingreift, wobei der Bedienungshebel (13) mit der Welle (12) durch eine zentrale Schraube (23) verbindbar ist 45 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen 50 -4-
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