-
Die Erfindung betrifft eine Nagel-Schießvorrichtung, welche nach dem Abfeuern eines Nagels keinen anderen Nagel abfeuert, bis die Nagel-Schießvorrichtung von einem Werkstück entfernt und wieder auf ein Werkstück angesetzt wurde.
-
Die
DE 195 06 942 A1 offenbart eine Antriebsvorrichtung für eine Nagelmaschine, wobei die Vorrichtung pneumatisch angetrieben wird und zwischen einem aufeinanderfolgenden und einem Ein-Schuss-Modus umschaltbar ist.
-
Aus der
DE 18 04 291 U ist eine elektrisch angetriebene Nagel-Schießvorrichtung bekannt, die ein Gehäuse, eine Schlagvorrichtung zum Abfeuern von Nägeln, eine Antriebsvorrichtung, um der Schlagvorrichtung Energie bereitzustellen, eine Betätigungsvorrichtung zum Betätigen der Antriebsvorrichtung und einen Hebel zum Sperren, nachdem ein Nagel abgefeuert ist, wobei die Antriebsvorrichtung zurückgesetzt werden kann, um das Abfeuern eines weiteren Nagels zu ermöglichen.
-
Die
DE 40 13 022 A1 beschreibt eine weitere vergleichbare Nagel-Schießvorrichtung gemäß den dortigen
1 und
4, insbesondere einen Schalter
14, einen Abzug
16, ein langes Druckelement
17, ein kurzes Druckelement
18, eine Zahnradscheibe
10, einen kurzen Bolzen
11, einen langen Bolzen
12, ein Steuerelement
19 und einen Hebel
20. Die aus diesen Teilen zusammengesetzte Struktur zum Auslösen, Sperren und Zurücksetzen der Betätigungsvorrichtung, d. h., der beiden Druckelemente
17 und
18, dieser herkömmlichen Nagel-Schießvorrichtung sind kompliziert und nicht sicher.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte und sichere Nagel-Schießvorrichtung bereitzustellen.
-
Dementsprechend stellt die Erfindung eine Nagel-Schießvorrichtung mit den Merkmalen in Anspruch 1 bereit. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Der primäre Vorteil der Erfindung ist, dass sie im Vergleich zu den oben beschriebenen herkömmlichen Nagel-Schießvorrichtungen sowohl in der Struktur als auch im Betrieb einfacher ist.
-
Andere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den anhängenden Zeichnungen offensichtlich.
-
Die Erfindung wird mit Hilfe einer detaillierten Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
-
Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Nagel-Schießvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
-
2 eine Explosionsdarstellung der Nagel-Schießvorrichtung aus 1;
-
3 eine Seitenansicht der Nagel-Schießvorrichtung aus 2;
-
4 eine Teilansicht der Nagel-Schießvorrichtung aus 3;
-
5 eine Bodenansicht der Nagel-Schießvorrichtung aus 4;
-
6, ähnlich wie 4, die Nagel-Schießvorrichtung, nur in einer anderen Position;
-
7 eine Bodenansicht der Nagel-Schießvorrichtung aus 6;
-
8 eine Teilansicht der Nagel-Schießvorrichtung aus 7;
-
9, ähnlich wie 6, die Nagel-Schießvorrichtung, wieder in einer anderen Position;
-
10 eine teilweise Bodenansicht der Nagel-Schießvorrichtung aus 9;
-
11, ähnlich wie 9, die Nagel-Schießvorrichtung, wieder in einer anderen Position;
-
12 eine Bodenansicht der Nagel-Schießvorrichtung aus 11; und
-
13, ähnlich wie 12, die Nagel-Schießvorrichtung, wieder in einer anderen Position.
-
Mit Bezug auf 1 weist eine Nagel-Schießvorrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Gehäuse 15, eine Schlagvorrichtung 30 zum Hämmern der Nägel, eine Antriebsvorrichtung 20, um der Schlagvorrichtung 30 Energie bereitzustellen, eine Betätigungsvorrichtung 40 zum Betätigen der Antriebsvorrichtung 20 und einen Hebel 50 zum Sperren der Betätigungsvorrichtung 40 nachdem ein Nagel abgefeuert wurde, auf. Die Betätigungsvorrichtung 40 kann zurückgesetzt werden, um das Abfeuern eines weiteren Nagels zu ermöglichen.
-
Mit Bezug auf 2 und 3 weist die Antriebsvorrichtung 20 einen in dem Gehäuse 15 angebrachten Motor 21, ein mit dem Motor 21 verbundenes Getriebe 22, ein mit dem Getriebe 22 verbundenes Zahnrad 23 und eine Welle 24 auf, an welcher das Zahnrad 23 in dem Gehäuse 15 drehbar angebracht ist. Eine kurze Stange 26 und eine lange Stange 25 stehen von einer Seite des Zahnrads 23 hervor.
-
Die Schlagvorrichtung 30 weist eine in dem Gehäuse 15 angebrachte Mulde 31, einen in der Mulde 31 bewegbaren Hammer 32, einen an dem Hammer 32 befestigten Schieber 34 und zwei zwischen einem Abschnitt des Gehäuses 15 und einem Abschnitt des Hammers 32 zusammengepresste Federn 33 auf. Eine Lasche 35 ist an dem Hammer 32 angebracht. Die Lasche 35 weist ein transversales Ende 37 zum Ineinandergreifen mit der kurzen Stange 26 und ein planparalleles Ende 36 zum Ineinandergreifen mit der langen Stange 25 auf.
-
Die Betätigungsvorrichtung 40 weist einen in dem Gehäuse 15 angebrachten Schalter 41, einen an dem Gehäuse 15 angebrachten Abzug 42, ein zwischen dem Abzug 42 und einem Schaltknopf 411 des Schalters 41 bereitgestelltes Drückelement 43 und ein mit dem Drückelement 43 verbundenes Sicherheitsbauteil 44 auf.
-
Der Schalter 41 ist mit dem Motor 21 elektrisch verbunden. Wenn der Schaltknopf 411 des Schalters 41 gedrückt wird, wird der Motor 21 aktiviert.
-
Der Abzug 42 ist mit dem Gehäuse 15 an einem Ende als Drehpunkt dienend verbunden.
-
Ein U-förmiges Bauteil 45 ist über einer Hauptachse 433, welche in einem gegenüberliegenden Ende des Abzugs 42 eingesetzt ist, angebracht. Ein erstes Ende des Drückelements 43 ist mit dem U-förmigen Bauteil 45 mittels einer Nebenachse 46, welche sich im Wesentlichen senkrecht zu der Hauptachse 433 erstreckt, verbunden. Das Drückelement 43 weist einen Drückabschnitt 435 zwischen dem ersten Ende und einem zweiten Ende, einen Ausschnitt 436 nahe dem Drückabschnitt 435 und eine an dem zweiten Ende ausgebildete Lasche 437 auf.
-
Eine Feder 434 ist auf der Hauptachse 433 und zwischen dem Abzug 42 und dem Drückelement 43 angebracht, um das Drückelement 43 zum einen um die Hauptachse 433 zu schwenken und zum anderen um die Nebenachse 46 zu schwenken.
-
Das Sicherheitsbauteil 44 weist an einem Ende einen Ring 441 und an einem gegenüberliegenden Ende eine Lasche 442 auf. Der Ring 441 ist an einer in dem Gehäuse 15 befestigten Führungsstange 443 angebracht. Eine Feder 444 ist auf der Führungsstange 443 aufgesetzt und zwischen einem Kopf der Führungsstange 443 und dem Ring 441 zusammengepresst. Die Lasche 442 greift mit der Lasche 437 ineinander.
-
Der Hebel 50 ist mit dem Gehäuse 15 drehbar verbunden. Der Hebel 50 weist ein erstes Ende 51 und ein zweites Ende 52 auf. Das zweite Ende 52 des Hebels 50 kann mit dem Drückelement 43 in Eingriff kommen. Eine Feder 53 wird zwischen dem ersten Ende 51 des Hebels 50 und einem Abschnitt des Gehäuses 15 zusammengepresst, um das zweite Ende 52 des Hebels 50 aus dem Drückelement 43 zu bewegen.
-
Mit Bezug auf 4 und 5 wird das erste Ende des Sicherheitsbauteils 44 mittels eines Magazins (nicht gezeigt) gegen ein Werkstück gepresst, so dass das zweite Ende des Sicherheitsbauteils 44 das zweite Ende des Drückelements 43 schiebt, wodurch das Drückelement 43 um die Hauptachse 433 geschwenkt wird. Die kurze Stange 26 berührt das transversale Ende 37 der Lasche 35, so dass der Hammer 32 in Position gehalten wird.
-
Mit Bezug auf die 6 bis 8 wird der Abzug 42 gezogen, so dass das erste Ende des Drückelements 43 in Richtung des Schalters 41 geschoben wird. Der Drückabschnitt 435 des Drückelements 43 drückt den Schaltknopf 411 des Schalters 41, wodurch der Motor 21 betrieben wird. Der Motor 21 treibt mittels des Getriebes 22 das Zahnrad 23 an. Die kurze Stange 26 schiebt das transversale Ende 37 der Lasche 35 (4 und 5). Danach berührt die lange Stange 25 das planparallele Ende 36 der Lasche 35. Dann verlässt die kurze Stange 26 das transversale Ende 37 der Lasche 35. Das Zahnrad 23 setzt daher den Hammer 32 in Bewegung. Später bewegt sich die kurze Stange 26 auf das erste Ende 51 des Hebels 50 zu.
-
Wenn sich das Zahnrad 23 weiterdreht, verlässt die lange Stange 25 das planparallele Ende 36 der Lasche 35. Die Federn 33 schieben den Hammer 32 derart, dass der Schieber 34 einen Nagel aus dem Magazin abfeuert.
-
Mit Bezug auf 9 und 10 dreht sich das Zahnrad 23 weiter, um die lange Stange 25 in Kontakt mit dem ersten Ende 51 des Hebels 50 zu bringen. Der Hebel 50 wird dadurch geschwenkt. Das zweite Ende 52 des Hebels 50 schiebt das Drückelement 43. Das Drückelement 43 wird um die Nebenachse 46 geschwenkt, so dass der Drückabschnitt 435 den Schaltknopf 411 verlässt und der Ausschnitt 436 den Schaltknopf 411 aufnimmt. Das Drückelement 43 drückt daher nicht den Schaltknopf 411 mit dem Drückabschnitt 435.
-
Für eine kurze Zeitdauer, nachdem der Schaltknopf 411 losgelassen ist, arbeitet der Motor 21 weiter, bis das Zahnrad 23 die lange Stange 25 von dem ersten Ende 51 des Hebels 50 (11) entfernt. Wenn das erste Ende des Sicherheitsbauteils 44 noch gegen das Werkstück gepresst wird, drückt das zweite Ende des Sicherheitsbauteils 44 noch auf das zweite Ende des Drückelements 43. Der Ausschnitt 436 nimmt noch den Schaltknopf 411 auf. Der Schaltknopf 411 kann nicht gedrückt werden, auch wenn der Abzug 42 gezogen ist.
-
Mit Bezug auf 12 wird, um einen anderen Nagel abzufeuern, das erste Ende des Sicherheitsbauteils 44 von dem Werkstück freigegeben, wodurch es der Feder 434 ermöglicht ist, das Drückelement 43 um die Hauptachse 433 zu schwenken, und bewirkt, dass der Ausschnitt 436 den Schaltknopf 411 verlässt. In dem Moment, in dem der Ausschnitt 436 den Schaltknopf 411 verlässt, schwenkt die Feder 434 das Drückelement 43 um die Nebenachse 46 und bringt den Drückabschnitt 435 wieder in fluchtende Anordnung mit dem Schaltknopf 411.
-
Mit Bezug auf 13 kann das erste Ende des Sicherheitsbauteils 44, ohne dass der Abzug 42 losgelassen wird, mit dem Werkstück in Eingriff kommen, so dass der Drückabschnitt 435 des Drückelements 43 wieder den Schaltknopf 411 des Schalters 41 drückt.