DE2845471C2 - Sicherungseinrichtung für eine halbautomatische Pistole - Google Patents
Sicherungseinrichtung für eine halbautomatische PistoleInfo
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- F41A17/72—Firing-pin safeties, i.e. means for preventing movement of slidably- mounted strikers trigger-operated, i.e. the movement of the trigger bringing a firing-pin safety into inoperative position during the firing
Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Sicherungseinrichtung für eine halbautomatische Pistole, die einen
Abzugsbügel, eine mit dem Abzugsbügel verbundene Spannstange und einen über die Spannstange spannbaren
und auslösbaren Abzugshahn aufweist und mit einem Anschlag, der zwischen einer wirksamen Stellung,
in der ein Auftreffen des Abzugshahnes auf den Schlagbolzen verhindert, und einer unwirksamen Stellung, in
der der Abzugshahn auf den Schlagbolzen einwirken kann, beweglich ist, wobei eine Betätigung des Abzugsbügels eine selbsttätige Verstellung des Anschlages von
seiner wirksamen in die unwirksame Stellung verursacht.
Eine Anordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der DE-OS 19 23 395 bekanntgeworden.
Hier wird der Anschlag durch ein Sicherungsblech gebildet, das zur Sicherung der Waffe
beim Spannen des Hahns zwischen den Hahn und den Schlagbolzen eingeschoben wird, um das ungewollte
Lösen des Schusses zu verhindern. Diese bekannte Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Sicherungsfunktion bei häufigem Gebrauch abnimmt, da das Sicherungsblech
bei häufigem Anschlagen des Hahnes so abgenützt werden könnte, daß der Sicherungsabstand
nicht mehr gewährleistet ist. Auch bei der bekannten Anordnung nach der DE-OS 21 33 551, die im übrigen
zu einer anderen Gattung als diejenige gehört, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist, ist bei Verschleiß
im Sicherungsfall keine völlige Sicherung gegeben, da der Hahn in einem solchen Falle den Schlagbolzen
evtl. treffen kann.
Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, auch bei gespanntem Hahn eine
Sicherung vor ungewolltem Feuern zu erhalten, die nahezu keinerlei Verschleiß ausgesetzt ist und die Zuverlässigkeit
der Waffe nicht störend beeinflußt.
Zu dem oben genannten Zweck ist gemäß der Erfindung bei der neuen Anordnung vorgesehen, daß der
ίο Anschlag in Gestalt eines drehbar gelagerten Pendelhebels
ausgeführt ist. der eine zum Abzugshahn hin gerichtete Endnase und einen mit einem an der Spannstangc
vorgesehenen Zahn zusammenwirkenden Seitenflügel aufweist und der unter der Einwirkung einer Feder
steht, die bestrebt ist, ihn in seiner wirksamen Stellung zu halten, in der sich die Endnase zwischen den Hahn
und einen mit dem Körper der Waffe verbundenen Festanschlag legt, wobei der Zahn der Spannstange den
Pendelhebel bei Betätigung des Abzugsbügels entgegen der Federkraft in seine unwirksame Stellung überführt.
Die erfindungsgemäße Anordnung bringt den Vorteil
mit sich, daß nicht nur das zufällige Auslösen eines Schusses auch bei gespanntem Hahn verhindert wird,
sondern auch bei häufigem Gebrauch kein die Sicherungsfunktion beeinträchtigender Verschleiß des Anschlags
zu befürchten ist. Außerdem ist beim Erfindungsgegenstand noch der weitere Vorteil vorhanden,
daß hier keine störende Übertragung der Aufprallenergie des Hahnes auf den Abzugsbügel und den betätigenden
Finger möglich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Pistole gemäß der Erfindung in Teildarstellung
und in einem Schnitt, wobei zu sehen ist der Hebel für die automatische Sicherung in der Stellung, in
der er den Hahn im Falle einer zufälligen, ungewollten Auslösung desselben auffängt,
F i g. 2 die Anordnung nach F i g. 1 in derselben Darstellungsweise,
wobei jedoch der Hebel in seiner unwirksamen Stellung gezeigt ist,
Fig.3 die Anordnung nach Fig. 1 und 2 in einem Schnitt gemäß der Linie Ill-Ill der F i g. 2,
Fig.4 den Hebel für die automatische Sicherung in
perspektivischer Darstellung und
F i g. 5 die Entriegelungsstange der erfindungsgemäßen Anordnung in perspektivischer Darstellung.
In der Zeichnung ist mit 1 der Abzugsbügel der Pistole bezeichnet, mit dem mit Hilfe des Zapfens 2 das Ende
der Spannstange 3 verbunden ist, deren gegenüberliegendes Ende eine Nase 4 aufweist, die in an sich bekannter
Weise einen Auslösehebel zum Verriegeln und Entriegeln des Hahnes und weiterhin auch den Hahn selbst
in sogenannter »double action« steuert. Der Hahn 6 ist bei 6' schwenkbar gelagert und schlägt, wenn er zunächst
gespannt und sodann vom Auslösehebel entriegelt oder von der Spannstange 3 in der »double action«
gesteuert wird, gegen einen Schlagbolzen 10 an, der durch eine Feder 11 belastet ist, die geeignet ist, ihn nach
hinten in die unwirksame Stellung gedruckt zu halten.
Die Sicherungsanordnung enthält eine verdrehbare Sicherungswelle 12, die an ihren beiden Enden Hebel 13,
13' trägt, jeweils einer pro Seite, die zur beidhändigen Steuerung dienen. Die Sicherungswelle 12 ist dem
Schlagbolzen 10 benachbart und erstreckt sich im wesentlichen in Querrichtung zu diesem und in ihrem mittleren
Teil ist eine U-förmige Ausnehmung 14 vorgesehen, in welcher der Schlagbolzen verstellbar aufgenommen
ist, wobei der Boden dieser U-förmigen Ausnch-
mung zwei schräg zueinander verlaufende Flächen besitzt.
Seinerseits besitzt der Schlagbolzen 10 in seinem mittleren Teil einen seitlichen Schlitz mit zwei einander
gegenüberliegenden, zueinander parallele;! Schultern, die um einen Betrag voneinander entfernt sind, der etwa
dem Durchmesser der Sicherungswelle 12 entspricht oder etwas größer als dieser ist
In linearer Ausrichtung mit den Schultern des Schlagbolzens 10 sind an der Sicherungswelle 12 zv.-ei seitliche
Abflachungen, jeweils eine pro Seite, vorgesehen, die geeignet sind, die Dicke in dieser Zone zu verringern
und demzufolge die linearen Verstellbewegungen des Schlagbolzens mit Bezug auf die Sicherungswelle zu
ermöglichen.
An der Unterseite der Sicherungswelle 12 ist eine Nockenpartie 18 vorgesehen, die dem oberen Arm 19'
eines Hebels 19 in Gestalt eines umgekehrten L gegenüberliegt
und mit diesem zusammenwirkt, der an einem Zapfen 20 angelenkt ist, um winkelmäßige Verstellungen
auszuführen und mit dem anderen Arm 19" am oberen freien Ende 9 des Lösehebels 5 anzugreifen.
Wenn die Sicherungswelle 12 verdreht wird in die Stellung, welche die freien Verstellbewegungen des
Schlagbolzens 10 gestattet, beeinflußt der Nockenteil 18 den Hebel 19 nicht, der unter Federwirkung derart gedreht
ist, daß sein oberer Arm 19' nach oben verstellt ist.
Der oben beschriebene Aufbau wird durch einen Pendelhebel 23 vervollständigt, der die automatische Sicherung
bildet, die dazu bestimmt ist, den Hahn 6 in dem Falle aufzufangen und zu verriegeln, daß er zufälligerweise
und unfreiwillig betätigt wird, wenn er sich in der gespannten Lage befindet.
Zu diesem Zweck ist der Pendelhebel 23 frei drehbar am gleichen Zapfen 20 angelenkt, an dem auch der Hebel
19 in Gestalt eines umgekehrten L angelenkt ist.
Der Pendelhebel 23 besitzt an einem seiner Enden eine Endnase 24, die zum Abzugshahn 6 hin gerichtet
und so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie sich zwischen den Abzug.ihahn 6 und einen Festanschlag 25 des
Körpers der Pistole zwischenlegt, und seitlich besitzt der Pendelhebel 23 einen Seitenflügel 26, der zum
Spannbolzen 3 hin gerichtet ist und einem Zahn 27 gegenüberliegt, der an der Innenfläche der Spannstange
selbst angeordnet ist.
Der Pendelhebel 23 wird von einer nicht dargestellten Feder beeinflußt, die ihn normalerweise winkelmäßig
verstellt hält, derart, daß die Endnase 24 sich in einer solchen Höhe befindet, daß sie sich zwischen den Abzugshahn
6 und den Festanschlag 25 legt; der Zahn 27 der Spannslange 3, der gegen den Seitenflügel 26 wirkt,
bewirkt statt dessen, daß der Pendelhebel in Richtung entgegengesetzt zur Wirkung der Feder verstellt wird,
damit die Endnase in eine herabgesenkte Stellung verstellt wird, in der sie den Abzugshahn 6 nicht auffängt
und festhält, d. h. gegenüber einer Ausnehmung 28 am Abzugshahn selbst zu liegen kommt.
Im wesentlichen funktioniert die automatische Sicherung
der Waffe, die durch den Pendelhebel 23 gebildet wird, in folgender Weise:
Wenn der Abzugshahn 6 entspannt ist und der Abzugsbügel 1 sich in seiner Ruhestellung befindet, ist die
Stange 3 vollständig zurückgezogen und der Zahn 27 ist vom Seitenflügel 26 des Pendelhebels entfernt; die Endnase
24 des Pendelhebels 23 hingegen liegt der Ausnehmung 28 des Abzugshahnes 6 gegenüber und wird in
dieser Stellung vom oberen Teil der Ausnehmung blokkiert
und verriegelt. Wenn der Abzugshahn 6 in die Spannstellung verstellt wird, verdreht der Pendelhebel
23 die Endnase 24, nachdem diese von der Ausnehmung 28 freigekommen ist, in die Ebene, in der sie den Abzugshahn
abfangen kann, während der Abzugsbüge! 1 in die gespannte Stellung überführt wird, wobei er gleichzeitig
die Spannstange 3 verstellt, deren Zahn an dem Seitenflügel 26 anliegt, ohne jedoch diesen zu bewegen.
Unter den obigen Bedingungen, wenn der Abzugshahn sich zufällig und ungewollterweise entriegelt, z. B.
beim Anschlagen oder beim Fallenlassen der Waffe, ohne daß man auf den Abzugsbügel einwirkt, wird der
Abzugshahn an der Endnase 24 des Pendelhebels 23 anschlagen und von dieser gehalten werden, ohne daß er
den Schlagbolzen 10 trifft. In dieser Weise wird das Lösen des Schusses im Lauf oder Rohr der Waffe absolut
verhindert
Für das reguläre Funktionieren der Pistole muß man jedoch notwendigerweise auf den Abzügsbügel einwirken,
um das Entriegeln des Abzughahnes zu erzielen. In diesem Falle bewirkt die Verstellung des Abzugsbügels
1 eine Verstellung der Spannstange 3, die gleichzeitig einerseits zusammen mit der Nase 4 die Freigabe des
Abzugshahnes 6 bewirkt und andererseits mit Hilfe des Zahnes 27 auf den Seitenflügel 26 einwirkt, um den Pendelhebel
23 in eine solche Stellung zu überführen, daß seine Endnase 24 in linearer Ausrichtung zur Ausnehmung
des Abzugshahnes 6 kommt, um nicht mit der Verstellung dieser letzteren in Richtung auf den Schlagbolzen
10 zu interferieren. Unter diesen Bedingungen hat man den normalen und beabsichtigten Abschuß im
Rohr oder Lauf der Waffe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Automatische Sicherungseinrichtung für eine halbautomatische Pistole, die einen Abzugsbügel, eine
mit dem Abzugsbügel verbundene Spannstange und einen über die Spannstange spannbaren und
auslösbaren Abzugshahn aufweist und mit einem Anschlag, der zwischen einer wirksamen Stellung, in
der er ein Auftreffen des Abzugshahnes auf den Schlagbolzen verhindert, und einer unwirksamen
Stellung, in der der Abzugshahn auf den Schlagbolzen einwirken kann, beweglich ist, wobei eine Betätigung
des Abzugsbügels eine selbsttätige Verstellung des Anschlages von seiner wirksamen in die unwirksame
Stellung verursacht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag in Gestait eines drehbar gelagerten Pendelhebels (23) ausgeführt ist,
der eine zum Abzugshahn (6) hin gerichtete Endnase (24) und einen mit einem an der Spannstange (3)
vorgesehenen Zahn (27) zusammenwirkenden Seitenflügel (26) aufweist und der unter der Einwirkung
einer Feder steht, die bestrebt ist, ihn in seiner wirksamen Stellung zu halten, in der sich die Endnase (24)
zwischen den Hahn (6) und einen mit dem Körper der Waffe verbundenen Festanschlag (25) legt, wobei
der Zahn (27) der Spannstange den Pendelhebel
(23) bei Betätigung des Abzugsbügels (1) entgegen der Federkraft in seine unwirksame Stellung überführt.
2. Automatische Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hahn (6)
eine Ausnehmung (28) aufweist, in die die Endnase
(24) des Anschlags bzw. Pendelhebels (23) während dessen unwirksamer Stellung eintaucht.
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