DE351126C - Selbsttaetige Handfeuerwaffe mit vorwaerts gleitendem Lauf und einem durch die Treibgase in einem Gaszylinder getriebenen Kolben - Google Patents

Description

• Selbsttätige Handfeuerwaffe mit vorwärts gleitendem Lauf und einem durch die Treibgase in einem Gaszylinder getriebenen Kolben. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Handfeuerwaffe mit vorwärts gleitendem Lauf, der bis zum Augenblick des Abfeuerns durch einen schwingenden Sperrteil mit dein Gehäuse zier Waffe verriegelt ist. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß mit dein Lauf ein Gaszylinder starr verbunden ist. In dem Gaszylinder ist ein durch die Treibgase zu bewegender gefederter Kolben verschiebbar angeordnet, der mit seinem hinteren Stangenende an dem Sperrteil für den Lauf sitzt, so daß beim Abfeuern zunächst durch eine kurze Rückwärtsbewegung des Kolbens die Laufverriegelung gelöst .und danach der Gaszylinder zusammen mit dem Lauf gegen den nunmehr festgehaltenen Kolben vorgetrieben wird.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Abb. i ist ein Längsschnitt durch die Handfeuerwaffe.
• Abb. z zeigt den Längsschnitt einer anderen Form des Gaszylinders. -Abb. 3 und d. zeigen Einzelheiten.
• Wie aus Abb. i ersichtlich, besteht die Pistole aus dem Lauf i, dem mit diesem durch Stifte 3 starr verbundenen oder aus einem Sfück bestehenden Gaszylinder z und dem Rahmen q., der zugleich als Griff ausgebildet ist. Im Gaszylinder ist ein Kolben 14 mit Stange i5 und Feder i6 angeordnet. Die vordere Zylinderöffnung ist durch einen Stopfen 17 verschlossen. Ferner führt ein Kanal 18 vom Lauf zum Raum zwischen Kolben 14 und Stopfen 17. Die Kolbenstange 15 ist bei i9 an einem Zwischenkörper 2o angelenkt (Abb. i und 4), der mit den Zapfen 21 bei 2a im Rahmen 4 schwingbar gelagert ist (Abb. 3). Der Verbindungszapfen i9 der Kolbenstange führt sich in einem Schlitz 23 des Körpers 2o und tritt durch einen Schlitz 24 des Raliinens4. nach außen hindurch (Abb.3).
• Für gewöhnlich liegt der Körper 2o nach Abb. i so, daß der Zahn 25 sich hinter die Stufe 26 des Laufes klemmt, den Lauf also gesperrt und den @'erschluß geschlossen hält. Der Zahnteil 27 des Körpers 2o paßt in eine Öffnung 28 des Ralimeias .I, wie weiter unten beschrieben (Abb.3).
• Der Abzug besteht aus einem U-förmigen Bügel 29, der unter der Wirkung einer Feder steht.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Während des Schusses ist der Lauf mit dein Patronenlager durch den Riegel 2o unbeweglich verbunden, der sich mit seinem Zahn 25 in die Stufe 26 des Laufes - stemmt. Wenn das Geschoß durch den Lauf geht, strömen die Gase in den Gaszvlinder und üben einen Druck auf den Kolben 14 aus. Der Kolben veranlaßt unter Zusammendrücken der Feder 16 mit einer Stange 15 die Drehung des Riegels 2o nach unten. Der Zahn des Riegels springt dabei aus der Stufe 26 des Laufes und befreit den letzteren. Weiter zurück bewegt sich der Kolben nicht, vielmehr bleifit er zunächst in dieser Lage. Das Geschoß hat in diesem Augenblick den Lauf nor'li nicht völlig verlassen. Der Gasdruck. der den Kolben nicht mehr bewegen kann, beginnt auf den Pfropfen 17 des Gaszylinders zu wirken. Da Lauf und Gaszylinder ein Ganzes bilden, beginnt der Stoß der Gase den frei «erdenden Lauf mit dein Gaszylinder vorwärts zu bewegen, wobei die Feder i6 gespannt wird. Die Patronenhülse, die vom Ausziehe( 37 zurückgehalten wird, bleibt bei der Stützfläche der Kammer. Der Riegel 2o kann sich vorläufig nicht wieder heben, weil er durch den sich vorwärts bewegenden Lauf niedergedrückt wird. Wenn der Lauf auf etwa 25 inin vorläuft, erfaßt er den Auswerferrahmen 38 und wirft die Hülse aufwärts hinaus. Zu gleicher Zeit steigt die nächste Patrone aus dem Magazin und stellt sich so, claß der unter dem Stoß der gespannten Feder 16 zurückkehrende Lauf sich über sie stülpt. Wenn der Lauf bis zur Stützfläche der Kammer zurückgelangt ist, befreit der @"orsprung 26 des Laufes auch den Riegel 2o, welcher sich unter dem Druck der Feder 16 uni 2 bis 3 mm hebt und aufs Neue in den Vorsprung 26 des Laufes einschnappt, wodurch der Lauf für den neuen Schuß wieder festgestellt wird. Für den nächsten Schuß drückt man mit dem Finger auf den Abzug 29, der sich mit seinen federnden linden gegen den Vorsprung der Schlagfeder stemmt und diese zugleich mit dein Bolzen spannt.
• Um die Pistole zu spannen, faßt man sie finit der rechten Hand am Kolben und führt mit (lern Zeigefinger den Bolzen ig zurück. Infolgedessen geht der Riegel 2o nach abwärts und befreit den Lauf:" alsdann erfaßt man mit den Fingern der linken Hand das Ende des Laufes und zieht ihn nach vorn, soweit es geht. Die nächste Patrone steigt aufwärts und stellt sich vor den Lauf. Die linke Hand läßt den Lauf zurückschnellen, und er kehrt unter dem Stoß der Feder auf seinen Platz zurück. Die Pistole ist fertig zum Schuß.
• Zwecks Reinigung schraubt man den Verschluß 17 des Gaszylinders heraus und reinigt Lauf und Gaszylinder mit demselben Putzstock. Zum Reinigen muß der Lauf ein wenig nach vorn gezogen werden.
• Zur Sicherheit kann im Gaszylinder, einige :Millimeter vom Kolben entfernt, nach Abb. 2 eine Öffnung .IS vorgesehen sein, so daß beim Vorwärtsgang des Laufes mit dem Gaszylinder über den -Kolben i4 -dieser die Öffnung .IS für die im Lauf zurückgebliebenen Gase freigibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Feuerwaffe mit vorwärts gleitendem Lauf und einem durch die Treibgase in einem Gaszylinder getriebenen Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaszylinder (2) mit dem Lauf (i) fest verbunden ist, während sein gefederter Kolben (1.l) mit der Kolbenstange (15) an einem um einen ' Drehpunkt (i9) schwingenden, den Lauf verriegelnden Hebel (20) mit Spielrauen (23) angebracht ist, so claß zuerst der durch den Gasdruck bewegte Kolben (1.I) den Verriegelungshebel (2o) liest und dann stehenbleibt, worauf der Gaszylinder (2) mit dem Lauf (i) gezwungen ist, sich über den feststehenden Kolben (1:I) nach vorn zu verschieben.