-
Vorrichtung zum Abbremsen eines Skis nach dem Lösen vom Skischuh
(Skibremse) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbremsen eines Skis nach
dem Lösen vom Skischuh (Skibremse), z.B. beim Sturz des Skifahrers mit mindestens
einem unter federnder Wirkung (Rückstell-feder) in Bremsstellung verschwenkbaren
Bremsorgan, nämlich mindestens eines Schenkels mit oder ohne BremsElügel oder dgl.
und einem Element, das bei Belastung die Skibremse aus Bremsstellung verschwenkt.
-
Skibremsen der vorgenannten Art sind vielfältig bekannt.
-
Im Prinzip besteht die Skibremse aus mindestens einer Schaufel, die
vor dem Skischuh oder seitlich davon meist
im Bereich der Bindungen
am Ski gehalten wird. Durch Abheben des Skischuhs wird die Schaufel durch Federkraft
in Richtung zum Boden verschwenkt, greift dabei in den Schnee ein und wirkt als
Bremse.
-
Es ist auch eine Vorrichtung bekannt, bei der hinter der Bindung in
einem Lager, dessen Achse einen spitzen Winkel zur Längsachse des Skis einnimmt,
ein schaufelartiges Bremsorgan an einer Torsionsfeder gelagert ist.
-
Man kennt auch breite Blattfedern, die im vorderen Bereich auf dem
Ski angeschraubt sind und im hinteren Bereich durch Eigenfederung nach oben abstehen.
Die seitlichen Kanten sind als Schaufeln verlängert und ragen bei nichtbelastetem
Ski in Richtung zum Erdreich (Schnee); tritt man auf das federnde Element mit dem
Skischuh, dann heben sich die Schaufeln und legen sich etwa parallel zur Skikante
(OE-PS 299 036 bzw. (letzte Ausführungsform) eine französische Konstruktion; Druckschrift
nicht bekannt).
-
Dann ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß auf der Oberseite des Skischafts an einem zweckmäßig seitlich vorgesehenen
Halter durch ein federbelastetes, in der Skilängsrichtung liegendes Gelenk ein plattenförmiger
Schwenkarm vorgesehen ist,an
dem mittels eines ebenfalls federbelasteten,
quer zur Skilängsrichtung liegenden Gelenks ein Bremsseil in Form einer Platte vorgesehen
ist, der sich durch die Federbelastung der beiden Gelenke nach der Auslösung in
eine Schräge und in einem Winkel zur Längsachse des Skis gerichtete, jedoch bezüglich
seiner Fläche normal zu dieser nach unten abstehender Lage automatisch einstellt
(OE-PS 280 867).
-
Eine andere Ausführungsform einer Skibremse ist dadurch gekennzeichnet,
daß der vor oder hinter dem Skischuh angeordnete Bremsbügel in der Bremsstellung
von dem innerhalb der seitlichen Begrenzungen des Skis angeordneten Scharnier sich
zunächst seitlich bis über die Skiseitenkante nach außen streckt, dann nach unten
abgebogen ist und schließlich unterhalb der Skiunterseite in einen nach außen abgebogenen
schaufelförmigen Teil übergeht, der in der Bereitschaftsstellung über der Skibindung
oder einem Teil derselben liegt (OE-Patentanmeldung A 8605/71).
-
Zur Ergänzung des Standes der Technik, aber noch weiter vom Erfindungsgegenstand
entfernt, sei auf eine Ausführungsform nach der OE-PS 210 804 hingewiesen, die nur
der Ordnung halber genannt wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Skibremse zu schaffen, die einfach
im Aufbau und störungsfrei ist, und deren Bremsflügel nicht nur aus Bremsstellung
bewegt, sondern auch ganz oder teilweise über die Oberfläche des Skis verschwenkt
werden, so daß sie beim Fahren- z.B. beim Kanten usw. - nicht hinderlich sind bzw.
nicht beschädigt werden können.
-
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch mindestens einen ganz oder
teilweise gewölbten Trittbügel, der im Bereich hinter dem oberen Ende des Bremsorgans
angeordnet und an dem mindestens ein Draht befestigt ist, dessen einer Schenkel
(Schenkelende) direkt oder indirekt (Ski oder Platte) sein Widerlager am Ski findet
und an dessen anderem Schenkel das Bremsorgan befestigt ist, wobei das Ende dieses
Schenkels zum Ski zurückgeführt ist, im Rückführbereich einen Dreh- bzw. Schwenkpunkt
bildet und am Ski (direkt/indirekt) sein drehbares Widerlager findet.
-
Wenn vorstehend ausgeführt wird "hinter dem oberen Ende des Bremsorgans",
dann kann zwischen dem Trittbügel und dem oberen Ende des Bremsorgans auch eine
gewisse Überlappung noch möglich sein.
-
Bei dieser Ausführungsform ist ein maßgeblicher Brfindungsgedanke
darin zu sehen, daß nicht eine zusätzliche Pvückstellfeder zwingend ist, sondern
die Rückstellkraft durch den Draht gebildet wird und andererseits gleichzeitig durch
diesen Draht,in Zusammenwirkung mit seiner Anordnung und Ausbildung, das Zusammenführen
der unteren Enden des Bremsorganes zangenähnlich erfolgt.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Schenkel vom Trittbügel in Richtung zum unteren Ende des Bremsorgans geführt
ist, dann vorzugsweise abgewinkelt und an der Skioberfläche oder an einer Platte
angeordnet ist; dieses Anordnen soll vorzugsweise drehbar erfolgen.
-
Wenn im Zuge der Erfindung von einem Draht je Bremsorgan gesprochen
wird, dann gehört aber zur Erfindung, daß diese Ausführungsform nicht zwingend ist.
Man könnte den Draht auch beispielsweise im Bereich der Trittplatte bzw. des Trittbügels
trennen und so mit zwei Drahtteilen arbeiten.
-
Auch muß nicht - wie meistens zweckmäßig sein wird - auf jeder Seite
des Skis ein Bremsorgan angebracht sein. Man kann auch nur ein Bremsorgan vorsehen.
-
Es gehört weiter zur Erfindung, daß die einzelnen Elemente - hier
primär nur ein entsprechend geformter Draht - am Ski und/oder zugeordneten Platten
oder dgl. befestigt bzw.
-
gelagert sein können.
-
Die Aufnahmen für den Draht müssen so geformt sein, daß der Draht
entsprechend seiner Funktion frei beweglich ist, d.h. die Aufnahmen sollten an ihren
Enden gegebenenfalls sich erweitern (konische Form aufweisen) oder ähnlich geformt
werden.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Draht U-förmig ausgebildet;
dieser U-förmige Teil ist am Trittbügel befestigt; der eine Schenkel des Drahtes
ist im Bereich der Skiachse und parallel dazu in Richtung zum Ende des Bremsorganes
geführt, nach außen abgewinkelt und sein Ende in einer Aufnahme der Platte gelagert,
wobei dieses Ende auch wiederum abgewinkelt sein kann. Das andere Ende des Schenkels,
das ebenfalls von der Platte kommend in Richtung zum unteren Ende des Bremsorganes
geführt ist, ist am bzw. im Bremsorgan befestigt (das Bremsorgan kann angegossen
sein); dann ist dieser Draht in Richtung zur Skiachse abgewinkelt und findet nun
sein Widerlager, sei es an der Skioberfläche, sei es in einer Aufnahme in einer
Platte. Man kann aber auch beide Enden von jedem Schenkel in einer Aufnahme unterbringen.
-
Definitionsgemäß soll - wenn von Kraft oder Komponente der Kraft gesprochen
wird - die Kraft gemeint sein, die vom aufsetzenden Skischuh ausgelöst wird oder
von einer an der Skibindung befestigten bzw. zugehörigen Platte usw.
-
Wird von Querrichtung gesprochen, dann kann es sich auch um eine Richtung
handeln, die von der absoluten Querrichtung (rechtwinklig zur Skiachse) abweicht.
-
Das untere Ende des Bremsorganes soll definitionsgemäß das sein, das
bei wirksamer Skibremse in den Schnee eingreift. Das Gegenende ist dann das obere
Ende des Bremsorganes.
-
Grundsätzlich soll gelten, daß alle die Vorrichtungen bildenden Teile
unmittelbar (mit ihren Führungen usw.) auf der Skioberfläche montiert sein können.
Es kann auch sein, daß einige Teile unmittelbar auf der Skioberfläche angeordnet
und andere in speziellen Platten, Halterungen, Buchsen usw. vorgesehen sind. Auf
der anderen Seite kann die Vorrichtung aber auch als eine Einheit erstellt sein,
z.B. auf einer Platte oder dgl. Diese Platte wird dann auf die Skioberfläche montiert.
An dieser Platte oder plattenähnlichen Element (die Platte kann natürlich Abwinklungen,
Erhöhungen, Versteifungen usw. aufweisen) sind dann die Führungen eingearbeitet
oder aufgesetzt (z.B. durch Spritzen erstellt) usw.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
und Beschreibung,und zwar zeigt: Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Skibremse, Fig. 2
einen Schnitt entsprechend der angedeuteten Pfeile und Fig. 3 eine Seitenansicht
zu Fig. 1.
-
Erfindungswesentlich ist hier, daß die Bremsorgane 3 eine zangenähnliche
Bewegung ausführen, wenn der Skischuh aufgesetzt wird; wie dann die Bremsorgane
gestellt sind, zeigt die linke Seite der Aufsicht (gestrichelte Linie).
-
Natürlich können die Bremsorgane auch noch weiter nach innen verschwenkt
werden. Dabei bedarf es keiner zusätzlichen Rüdstellfeder, wie bei bekannten Ausführungsformen.
-
Daher ist weiter erfindungswesentlich, daß ein einfacher federnder
Draht so gebogen ist, daß er auch diese Funktion miterfüllt, d.h. die Rückstellung
des Bremsorganes in Bremsstellung bewirkt (bei Entlastung) und das Einschwenken
des Bremsflügels - ganz oder teilweise - über die Skioberfläche bewirkt.
-
Vorab sei erwähnt, daß der nachfolgend beschriebene Draht in seiner
Formgebung auch anders gestaltet sein kann und vor allem auch - je Bremsorgan -
mehrteilig geformt werden kann.
-
Im Beispiel ist der Draht zunächst U-förmig (genaue U-Form ist natürlich
nicht zwingend) dargestellt, und zwar liegt der U-Teil am konvex gebogenen Element,
nämlich einem Trittbügel 2b an. Dies kann durch eingearbeitete (eingegossene) Hohlräume
entsprechender Form erfolgen oder durch angesetzte Halteklammern oder angesetzte
Aufnahmen usw.
-
Dabei liegt zweckmäßig nicht die gesamte U-Form fest verbunden am
Trittbügel 2, sondern - siehe das Beispiel -nur über eine gewisse Länge (siehe Schnittfigur
2).
-
Der eine Schenkel 27b verläuft (nicht zwingend) etwa parallel der
Achse 1 des Skis 12 und ist dann in Richtung zum Bremsorgan 3 abgewinkelt; dieser
abgewinkelte Bereich = Ende 28 des Drahtes 27 bzw. Schenkels 27b liegt in einer
Halterung, die unmittelbar auf der Skioberfläche angebracht sein kann oder aber
in einer Platte 30, wie die Zeichnung zeigt. Dieses Ende 28 in der Platte 30 ist
das eine Widerlager des Drahtes.
-
Der andere Schenkel 27 ist mit dem Bremsorgan 3 vereint, d.h. in dieses
Bremsorgan 3 eingegossen, daran befestigt (z.B. mit Schellen) usw. Der Schenkel
27 ist dann in Richtung zur Achse 1 des Skis 12 abgewinkelt und bildet in diesem
Bereich einen Dreh- bzw. Schwenkpunkt 5b; dieses Ende 29 des Drahtes 27 bzw. des
Schenkels 27a kann wiederum wie
das Ende 28 sinngemäß gelagert
sein und weist im gezeigten Beispiel eine nochmalige Ablcröpfung auf, damit der
Draht in seiner Halterung - hier in der Platte 30 - nicht so leicht herausrutschen
kann.
-
Es ist einzusehen, daß dieser Draht auch zweiteilig erstellt sein
kann. Zu diesem Zweck könnte an der angedeuteten Mittellinie 35 die Trennung erfolgen.
Dann müßte der Schenkel 27b an der Trittplatte 2b befestigt sein.
-
Alle anderen Formen können in dieser oder einer Abwandlung verbleiben.
Auch könnte der Draht beispielsweise nur in die Bremsflügel 3 hineinragen und ein
anderes Ende eines Drahtes - der den Dreh- bzw. Schwenkpunkt 5b dann bilden würde
- ragt von dieser Seite her in den Bremsflügel 3 hinein.
-
Es ist funktionsmäßig erkennbar, daß beim Auftreten des Skischuhs
auf den Trittbügel 2b dieser sich in die gestrichelt dargestellte Position streckt;
durch die Streckbewegung erfolgt das Verschwenken in die gestrichelt dargestellte
Position (Fig. 7) des Bremsflügels 3. Wird der Skischuh abgehoben, dann wird die
Federkraft des Drahtes 27 aktiv und der Bremsflügel 3a wird in die Bremsstellung
verschwenkt (soweit wie in Fig. 3 dargestellt ist oder noch weiter), jedoch vorher
hat sich der Trittbügel 2 wieder gewölbt
(wie in Fig. 2 dargestellt),
wodurch der Bremsflügel aus dem Bereich der Oberfläche des Skis 12 entfernt wird,
so daß er an der Skikante vorbeigleiten und beispielsweise in die Position gelangen
kann, wie in Fig.3 dargestellt.