27518Ü2
Be Schreibung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Skistopper in Form eines zweiarmigen Hebels, dessen Schwenkachse
sich auf der Skioberfläche quer zur Skilängsrichtung erstreckt und dessen einer Arm geteilt ist und zwei
beidseitig des Skis angeordnete Bremssporne bildet, während der andere vom Skischuh beaufschlagbare Arm
federbelastet ist.
Bei derartigen, beispielsweise aus dem DT-GM 75 Ok 420 und aus der DT-AS 21 l8 849 bekannten
Skistoppern sind die Bremssporne allein an den Skiseitenflächen schwenkbar gelagert und dort über
ihre Schwenkachse verlängert, wobei diese Verlängerungen zusammen mit einen sie verbindenden und
als Pedal dienenden starren Quersteg den vom Skischuh beaufschlagbaren Arm des Hebels bilden. An
dessen Pedal greifen die einen Enden zweier nahe der Skiaußenkanten angeordneten Zugfedern an, deren
andere Enden pedalseitig aus gesehen jenseits der Schwenkachse des Skistoppers am Ski befestigt sind.
Diese Federnanordnung und diese Lagerung der Bremssporne gewährleisten zwar eine relativ geringe Bauhöhe des Skistoppers in seiner unwirksamen Lage,
dagegen bildet jedoch die Lagerung der Bremssporne mittels äußerst kurzer Achsen eine erhebliche
Schwachstelle, da diese seitlich vom Ski kaum überstehen dürfen, um ein gegenseitiges Verhaken der
beiden Skistopper bzw. deren Schwenkachsen beim
-4-
909871/0153
ORIGINAL INSPECTED
27516Ü2
-I1.
Skilaufen eicher ausschließen zu können. Diese äußerst kurze Lagerung der Bremsdorne ist besonders
dann stark belastet, und u.U. überlastet, wenn ein eich vom Skischuh des Skiläufers gelöster
Ski quer zur Falllinie eines Hanges abrutscht nnd da· ganze Abstützmoment des belasteten Bremsdorne
von dessen Lagerung aufgenommen werden muß.
Darüberhinaue ergibt sich durch die Anordnung der
nach vorne gerichteten Bremssporne eine große Gefahr dadurch, daß der skiauÄenseitige Bremssporn
sieh in einem für den Skiläufer unbeachtlichen und evtl. kaum sichtbaren Hindernis verfängt^ was
zu einem unerwarteten und damit gefährlichen Sturz des Skiläufers führen kann.
Eine Montage dieser bekannten Skistopper um l80 verdreht, so daß das Pedal zur Skispitze weisen
würde j ist hier nicht wöglicli, da dann der große
Hebelaris des Pedals, den die verwendeten Zugfedern
zur Erreichung einer ausreichend hohen Ausstellkraft
benötigen, ein schnelles und unkompliziertes Einsteigen in die Bindung nicht gestattet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen besondere robusten Skistopper der genannten
Art mit einem möglichst kurzen, vom Skischuh beaufschlagbaren
Arm des Hebels zu schaffen, der eine Montage des Skistoppers mit in dessen unwirksamer
-5-
0 9 8 2 1/0153
2751ÖU2
Lage zum Skiende hin gerichteten Bremsspornen gestattet, der zudem ein unkompliziertes Einsteigen
in die Bindung bietet und der gleichzeitig eine hohe Bremswirkung durch äeilstehende Bremssporne
erzielt.
Ausgehend von einem Skistopper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist dies erfindungsgemäß
daduroh erreicht, daß das eine Ende einer Koppel mit Abstand zur Schwenkachse skifest gelagert ist
und das andere Ende mit dem vom Skischuh beaufsehlagbaren Arm des Hebels über ein parallel zur
Schwenkachse liegendes und in Längsrichtung des kürzeren der beiden Teile verschiebbare« Joch
verbunden ist und daß das Joch unter dem Einfluß wenigstens einer Feder steht, die es in seiner
achsfernen Grenzlage zu halten trachtet.
Die erfindungsgemäße Anordnung gestattet eine äußerst stabile Lagerung der Bremssporne, was
wiederum die Verwendung einer entsprechend starken Feder zur Erzielung einer hohen Aufstellkraft des
Skistoppers erlaubt.
Eine besonders kompakte Ausführung des erfindungsgemäßen Skistoppers ist dadurch erreicht, daß als
Feder eine Druckfeder vorgesehen ist, die auf dem vom Skischuh beaufschlagbaren Arm geführt ist.
-6-
909821 /0153
27516Q2
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch erreicht,
daß die Koppel aus einem U-förmigen Drahtbügel gebildet ist, dessen Schenkelenden je eine
abgewinkelte Öse aufweisen, die das verschiebbare Joch bilden.
Hierbei bietet ein jochseitiges Konvergieren der Schenkel des U-förmigen Drahtbügels bei einem
zweiteiligen vom Skischuh beaufschlagbaren Arm des Hebels den Vorteil, daß sich die Bremssporne
nach der Montage des Skistoppers auf dem Ski unter dem Einfluß des vorgespannten Drahtbügels beim
Schwenken des Skistoppers von seiner Brems- in seine unwirksame Lage an die Skiseitenflächen
anlegen, womit eine automatische Anpassung des Skistoppers an unterschiedliche Skibreiten erzielt
ist.
In konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung ist am freien Ende des vom Skischuh beaufschlagbaren
Arms ein Pedal auf einer parallel zur Schwenkachse liegenden Achse angeordnet, das reit einer Abdeckung
für die Feder und die Koppel versehen ist. Damit wird einer Verschmutzung und Vereisung der Gelenke
und der Feder des Skistoppers vorgebeugt.
U"i ein Sperren bzw. ein gegenseitiges Verhaken
der Skischuhsohle und des von Skischuh beaufschlagbaren Arms des Skistoppers beim Einsteigen in die
-7-
909821 /0153
27516U2
-7-
Bindung wirksam zu verhindern, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Pedal auf der Achse
drehbar gelagert.
In diesem Fall kann das Pedal in Abstand zur seiner Drehachse einen Nocken besitzen, der über das Joch
von der Feder beaufschlagbar ist. Damit liegt die Trittfläche des Pedals beim Einsteigen in die Bindung annähernd parallel zur Skischuhsohle, was eine
weitere erhebliche Erleichterung beim Einsteigen in die Bindung bedeutet·
Im folgenden sind anhand der beiliegenden Zeichnungen Zwei Ausführungen des erfindungsgemäßen
Skietoppers beschrieben. Es zeigen:
Fig» 1 eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Skistoppers in seiner
Bremslage vom Skiende aus gesehen ohne Abdeckung,
Fig« 2 eine Seitenansicht des Skistoppers in gleicher Lage,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Skistoppers in gleicher Ansicht wie
in Fig. 1 und
Fig. k eine der Fig . 2 entsprechende Ansicht
des zweiten Ausführungsbeispiels und strichpunktiert dazu einen Teil der Skischuhsohle kurz vor dem Schwenken des
Skistoppers während des Einsteigens in die Bindung.
909821/0153
Die beiden in den Figuren 1-4 dargestellten Skistopper I1 17 sind jeweils mit ihrer Schwenkachse 2
auf der Oberfläche eines Skis 3 vorzugsweise im Fersenbereich des Skischuhes mittels eines Lagerkörpers
k gehalten. Der Lagerkörper k ist mittels nicht dargestellter
Schrauben am Ski 3 befestigt.
Der Skistopper 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
(Fig. 1 und 2) umfaßt im wesentlichen zwei spiegelgleiche symmetrisch zur Skilängsachse angeordnete
U-förmige Drahtbügel, deren Stege 5 den von Skischuh beaufschlagbaren ersten Arm des Hebels und
deren skiseitige Schenkel die Schwenkachse 2 bilden. Diese Schenkel ragen über die Skiseitenfläche hinaus
und sind dort mit je einem Bremssporn 6 festverbunden, die beide den zweiten Arn des Hebels darstellen.
Die anderen SchenM der U-förmigen Drahtbügel dienen mit ihren freien Enden 7 als Träger für ein Pedal 8.
Zwischen den beiden Stegen 5 der Drahtbügel ist eine ebenfalls aus einem Draht zu einem U geformte
Koppel 9 angeordnet, deren Steg 10 auf dem Lagerkörper k skifest gelagert ist, deren Schenkel zum
Pedal 9 hin konvergieren und an den freien Enden nach außen abgewinkelt sind und je eine Öse 11
aufweisen,die jeweils den entsprechenden Steg 5 der Drahtbügel umschließen. Die abgewinkelten Ösen
11 bilden zusammen ein Joch 12, das entlang der Stege 5 und unter Zwischenschaltung von Scheiben 13
-9-
909821 /0153
27516Q2
gegen die Kraft je einar auf den Stegen 5 geführten
Schraubendruckfeder lk verschiebbar ist. Die Federn lk stützen sich am skiseitigen Ende der
Stege 5 wiederum auf je einer Scheibe 15 ab, während die Schenkel 7 des Drahtbügels den Anschlag
für das Joch 12 bilden.
Eine nur in Fig. 2 dargestellte und mit dem Pedal 8 festverbundene flexible Abdeckung l6 schützt den
Feder- und Koppelmechanismus vor Verschmutzung und Vereisung sowie mechanischer Beschädigung.
Beim Einsteigen in die Bindung beaufschlagt der Skischuh das Pedal 8 und verschwenkt dadurch den
Skistopper in Pfeilrichtung (she. Fig. 2) von seiner Bremst» ge in seine unwirksame Lage. Dabei
spannt die Koppel "iit Hilfe des Jochs 12 die Federn lk, so daß bei willkürlichem oder unwillkürlichem
Entfernen des Skischuhes vom Ski 3 der Skistopper 1 automatisch seine Bremslage
einnimmt.
Dabei gewährleisten die konvergierenden Schenkel der Koppel 9 durch Zusammenziehen der Stege 5 des
Drahtbügels, daß die Bremssporne 6 stets an den
Skiseitenflächen anliegen.
Beim Skistopper 17 gemäß den zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und k sind die zwei spie-
-10-
909821/0153
27S16U2
gelgleichen symmetrisch zur Skilängsachse angeordneten
U-förmigen Drahtbügel mit der Schwenkachse 2, den Dremsspornen 6 und den Stegen 5 sowie den
Schraubendruckfedern l4 und den Scheiben 15 mxt
denen des ersten Ausführungsbeispiels identisch. Dagegen dienen bei dieser Ausführung die freien
Enden 7 der der Schwenkachse 2 gegenüberliegenden Schenkel der U-förmigen Drahtbügel als Lagerzapfen
für ein Pedal l8.
Eine ebenfalls zwischen den beiden Stegen 5 angeordnete und einerseits auf dem Lngerkörper k bei
19 skifest gelagerte Koppel 20 ni^mt andererseits
einen Achszapfen 21, dessen Enden im Steg je eines U-Stückes 22 axial unverschiebbar gelagert sind.
Die Schenkel der U-stücke 22 ungreifon die Stege 5, so daß ein durch die U-Stücke 22 und den Achszapfen
21 gebildetes Joch 23 entsprechend den ersten Ausführungsbeipiel entlang der Stege 5 und gegen
die Kraft der auf den Stegen 5 geführten Schraubendruckfedern l4 verschiebbar ist. Auch hier stützen
eich die Federn l4 am skiseitigen Ende der Stege
auf je einer Scheibe 15 ab, während die Schenkel 7 unmittelbar den Anschlag für das Joch 23 bilden.
Ein in Bezug auf Fig. 3 ^m Pedal l8 zentral vorgesehener
Nocken 2k liegt mit Abstand zur Schwenkachse 7 des Pedals l8 am jochseitigen Ende der
Koppel 20 auf. Durch eine spezielle Form des Nockens
-11-
909821 /0153
2751bua
2k ist das großflächige Pedal l8 während des Einsteigens ständig exzentrisch über die Koppel 20
von der Feder lk beaufschlagt, so daß beim Verschwenken des Skistoppers 17 in oder entgegen der
Pfeilrichtung in Fig. 4 (z.B. beim willkürlichen Aussteigen aus der Bindung) die Trittfläche desPedals der Lauffläche der Schuhsohle voll anliegt
und an dieser beim Schwenken des Schuhes gleitet, so daß kein gegenseitiges Sperren auftreten kann
z.B. durch Einrasten des Pedals in Aussparungen der Schuhsohle.
909821/0153