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Die Erfindung betrifft eine Skibremse für einen vom Skischuh losgelösten Ski, die unterhalb des Skischuhbereichs auf der Oberseite des Skis angeordnet ist und zwei Bremsflügel aufweist, die je an einer sich senkrecht zur Längsachse des Skis erstreckenden, oberhalb der Skioberseite drehbar gelagerten Welle befestigt sind und sich seitlich ausserhalb des Skis etwa parallel zur
Längsachse des Skis erstrecken, wobei zur Verschwenkung der Bremsflügel aus der Bereitschafts- stellung in die Bremsstellung, in der sie unter die Lauffläche des Skis ragen, ein Federelement vorgesehen ist und wobei die Bremsflügel über die Welle hinaus durch Betätigungsarme verlängert sind, deren Enden durch eine Trittplatte verbunden sind, die vom Skischuh gegen die Oberseite des Skis drückbar ist, wobei sie die Bremsflügel gegen die Kraft des Federelementes in die Bereit- schaftstellung führt.
Eine solche Skibremse ist aus dem Tyrolia-Prospekt 1/75 bzw. der FR-PS Nr. 2. 272. 695 be- kannt.
Skibremsen gibt es in vielfältigen Ausführungen. Beispielsweise ist eine Skibremse durch die DE-OS 2417279 bekanntgeworden, die mit einer Halteplatte auf der Skioberseite montiert ist.
In einer Ausnehmung dieser Halteplatte ist ein Runddraht schwenkbar gelagert, der in seinem mitt- leren Längenabschnitt eine Schwenkwelle bildet. Das eine Ende des Runddrahtes stellt einen Brems- sporn dar, während der andere Bereich von dem Endabschnitt des Runddrahtes zu einem Halte- und
Betätigungsbügel geformt und das freie Ende des Haltebügels zu einer zweiten Welle ausgebildet und diese in einer weiteren Ausnehmung der Halteplatte gelagert ist.
Wesentlich - und dabei in der Fertigung teuer und im Einsatz unzuverlässig-ist, dass die beiden Lager in der Halteplatte exakt parallel zueinander laufen müssen, ebenso wie die jeweiligen, zu Wellen ausgebildeten, den
Lagern zugeordneten Stücke des Runddrahtes. Durch diese beiden Lagerungen ergibt sich für den
Runddraht eine elastische Vorspannung, so dass der Bremssporn in die Bremslage selbsttätig ver- schwenkt, wenn er vom Skischuh nicht belastet ist.
Ferner ist durch die DE-OS 2429639 eine U-förmig gebogene Trittvorrichtung bekanntgeworden, deren Enden in Bremsflügel übergehen und die jeder eine Schwenkachse aufweisen, die in einer Grundplatte gelagert sind. Eine jeder Schwenkachse zugeordnete Rückstellfeder sorgt bei Freigabe der Trittplatte durch den Skischuh dafür, dass die etwa parallel zu den Skikanten verlaufenden Bremsarme aus der Bereitschafts- in die Bremsstellung verschwenkt werden.
Die von Hand aus in die Bereitschaftsstellung unter den Skischuh verschwenkbare Skibremse nach der DE-OS 2345725 wird durch Federkraft dann in die Bremsstellung verschwenkt, wenn sie vom Skischuh freigegeben wird. Eine ähnlich ausgebildete und ähnlich funktionierende Skibremse ist durch die DE-OS 1578794 bekanntgeworden.
In diesem Sinne sind auch die Ausführungsformen nach den AT-PS Nr. 308610 und 280867 zu beurteilen, wobei letztere aus einer rahmenartigen Grundplatte besteht. Auf der einen Seite der Grundplatte, die in montiertem Zustand zur Skiaussenkante weist, ist ein um eine Schwenkwelle kippbarer, federbelasteter Flügel vorgesehen, der eine Aussparung aufweist. In dieser Aussparung ist eine federbelastete Skistopperklappe kippbar gelagert. Beim Abheben des Skischuhs kippt das System in die Bremsstellung ; von Hand aus wird es wieder in die Bereitschaftsstellung gebracht.
Diese bisher bekannten Ausführungsformen sind deshalb nachteilig, weil sie zum Teil wegen ihres Überragens der Skibreite hinderlich und damit gefährlich sind, zumal sie auch an Bodenhindernissen hängen bleiben ; zum andern sind sie teuer in der Herstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die in die Bereitschaftsstellung zurückschwenkenden Bremsflügel im wesentlichen parallel zueinander und oberhalb der Skioberseite gegeneinander in Richtung zur Skilängsachse zu führen.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe bei der eingangs näher bezeichneten Skibremse erfindunggemäss dadurch, dass die Bremsflügel an der Welle zur Längsachse des Skis hin schwenkbar gelagert sind und die Trittplatte unter Belastung quer zur Längsachse des Skis streckbar ausgebildet ist, insbesondere einen sich quer zur Längsachse des Skis erstreckenden, bei Belastung der Trittplatte abflachbaren Bogen bildet, wobei durch die Streckung die Betätigungsarme der Bremsflügel auseinanderspreizbar sind.
Diese erfindungsgemässe Skibremse ist einfach im Aufbau und auch in der Herstellung nicht kostenaufwendig ; sie ist stets einsatzbereit und arbeitet zuverlässig und ausserdem werden die
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Bremsflügel in der Bereitschaftsstellung soweit über die Oberseite des Skis verschwenkt, dass sie seitlich nicht die Skibreite überragen und nicht an Hindernissen hängen bleiben können.
Wenn gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Bremsflügel mit je einem Ende der Welle starr verbunden sind und die Welle aus einem Federdraht besteht, dann braucht man keine besondere gelenkige Verbindung vorzusehen, die ein Verschwenken des Bremsflügels über die Oberfläche des Skis gewährleistet. Der Federdraht ist derart elastisch, dass er wie ein Gelenk wirkt.
Wenn gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Trittplatte aus federelastischem Material besteht, dann hat sie das Bestreben, selbständig wieder ihre Bogenform einzunehmen und entwickelt dabei eine Zugkraft, die das Verschwenken der Bremsflügel unterstützt, wenn die Skibremse aus der Bereitschaftsstellung in die Bremsstellung gebracht wird. Insbesondere wirkt die Trittplatte in Kombination mit der vorher beschriebenen Ausgestaltung günstig, weil sich die Federkräfte sowohl der Trittplatte als auch der Welle ergänzen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die auf dem Ski montierte erfindungsgemässe Skibremse und Fig. 2 einen Schnitt gemäss den in Fig. 1 angedeuteten Pfeilen.
Auf dem Ski --12e-- ist eine erfindungsgemässe Skibremse montiert. Die Skibremse ist auf einer Platte --21e-- montiert, die an einer geeigneten Stelle am Ski --12e-- befestigt ist. Dabei ist es gleich, ob das untere Ende--31e-des Bremsflügels--3e--in Fahrrichtung gesehen nach vorn oder nach hinten weist. Die Bremsflügel --3e-- sind jeweils an einer sich senkrecht zur Längsachse --le-- des Skis --12e-- erstreckenden, oberhalb der Skioberseite drehbar in der Platte --21e-- gelagerten Welle-23e-- befestigt.
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wird die Trittplatte--2e-gestreckt, d. h. die schematisch in Fig. 2 angedeuteten Bereiche --4e-bewegen sich nach aussen. Die Enden der Trittplatte --2e-- ragen in Aufnahmen hinein, die im Bremsflügel --3e-- vorgesehen sind.
Im gezeigten Beispiel handelt es sich um Schlitze. Die Querschnittsform der Trittplatte --2e-- an den freien Enden ist rechteckig. Hier könnten auch Kugelgelenke u. dgl. sinngemäss wirksam werden.
Durch die Streckung der Trittplatte --2e-- werden die Bremsflügel --3e-- im Bereich der Trittplatte --2e-- auseinander bewegt, wodurch der der Trittplatte abgelegene Endbereich --31e-der Bremsflügel --3e-- innerhalb der Skibreite über die Skioberseite gelangt, wie dies auf der linken Seite von Fig. 1 strichliert dargestellt ist.
Dies kann nur dann geschehen, wenn die Brems- flügel --3e-- an der Welle --23e-- zur Längsachse --le-- des Skis --12e-- hin schwenkbar gelagert sind, vergleiche die Schwenkbereiche --5e-- in Fig. 1. Im gezeigten Beispiel sind diese Schwenkbereiche --5e-- durch eine Rückstellfeder --15e-- gebildet, die mit einem Ende --20e-beispielsweise auf der Platte--21e--aufliegt und mit dem andern Ende --22e-- in den Brems- flügel --3e-- eingreift. Diese Rückstellfeder --15e-- bewirkt - wenn der Skischuh sich von der Trittplatte --2e-- abhebt - dass die Bremsflügel --3e-- in die Bremsstellung gelangen, d. h. in den Schnee ragen. Diese Funktion ist im Prinzip bekannt.
Wesentlich ist, dass ein Schwenkbereich - vorgesehen ist, der gleichzeitig das Verschwenken der Bremsflügel --3e-- z. B. in die strichlierte Stellung in Fig. l zulässt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Rückstellfeder - dazu ausgebildet. Als Schwenkwelle kann man einen Stift oder einen entsprechend starken Draht --23e-- verwenden, wobei die freien Enden des Drahtes in die Bremsflügel --3e-- hinein- ragen. Dieser Draht --23e-- ist vereinfacht dargestellt. Zwecks Montage kann er beispielsweise in der Mitte geteilt sein und durch eine übergreifende Buchse verbunden werden, usw.
Der Schwenkbereich --5e-- muss also so ausgebildet sein, dass einmal die Drehbewegung der Bremsflügel --3e-- von der Bereitschaftsstellung in die Bremsstellung vorgenommen werden kann, aber auch das Verschwenken der Enden --31e-- der Bremsflügel in die strichlierte Stellung in Fig. 1. Dazu kann, wenn die Welle bzw. der Draht --23e-- in eine Buchse eingeführt ist, diese sich entsprechend erweitern, beispielsweise konisch nach aussen, elliptisch usw., die Buchse muss sich also den entsprechenden Bewegungen des Drahtes--23e--anpassen.