DE2806937C2 - Wahlweise für Abfahrt und für Touren umstellbare Auslöseskibindung - Google Patents

Wahlweise für Abfahrt und für Touren umstellbare Auslöseskibindung

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DE2806937C2
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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine wahlweise für Abfahrt und für Touren umstellbare Auslöseskibindung der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten und aus der DE-OS 24 18 577 bekannten Gattung.
Bei der bekannten Auslöseskibindung ist die Steighalterung durch zwei beiderseits am vorderen Ende der Auslöseplatte angelenkte Stäbe gebildet, die an ihrem hinteren Ende durch einen Quersteg miteinander verbunden sind. Auf den Stäben ist eine Brücke verschiebbar gelagert, an deren seitlichen nach oben umgebogenen Lappen die Absatzhalterung angelenkt ist. Die Brücke bildet mit ihrem mittleren, zwischen den Stäben liegenden Bereich zugleich den Riegel der in Abfahrtsstellung unter den auf der Auslöseplatte befestigten Niederhalter eingreift oder in Tourenstellung auf diesem aufliegt. Der Abstand der Brücke von der Anlenkstelle der Stäbe ist durch ein biegsames Band aus Kunststoff vorgegeben, das hinternends an der Brücke und vordernends im Bereich des Spitzenhalters befestigt ist, wobei die freie L.änge des biegsamen Bandes verstellbar ist
Bei der bekannten Auslöseskibindung kann beim Gebrauch die Brücke an den Stäben anfrieren und ließe sich dann zum Umstellen der Bindung von der Tourenstellung in die Abfahrtstellung oder umgekehrt nicht mehr längs der Stäbe verschieben. Die Anpassung der bekannten Bindung an die Größe des Schuhes erfordert eine Veränderung der freien Länge des biegsamen Bandes und der Lage des Niederhalters. Da ferner bei der bekannten Bindung der Niederhalter mit der Brücke zusammenwirkt und diese sich dort befindet, wo die Absatzhalterung angelenkt ist, muß der Niederhalter in der Abfahrtsstellung wegen der Kürze des Hebelarmes zwischen Spitzenhalterung und Niederhalter eine erheblich größere Kraft aufnehmen, als wenn der Riegel und der Niederhalter am hinteren Ende der Steighalterung und unabhängig von der Anlenkstelle der Absatzhalterung angeordnet wäre. Außerdem ist nicht auszuschließen, daß das biegsame Band aus Kunststoff infolge Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsschwankungen seine Länge verändert. Damit wird aber auch die Lage der Brücke und mit dieser der aufgebogenen Lappen längs der Stäbe verändert, umsomehr als in Tourenstellung das Band die ganze Spannkraft, mit der der Schuh auf der Steighalterung festgespannt ist, aufzunehmen hat. Dies hat zur Folge, daß zumindest bei der Tourenstellung die Halterung des Schuhes durch den Absatzhalter in Frage gestellt ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Auslöseskibindung dahingehend weiterzubilden, daß deren Funktionstüchtigkeit in Abfahrtsstellung wie auch in Tourenstellung gleichermaßen gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die vorgeschlagene Auslöseskibindung die im Kennzeichen des Anspruches 1 genannten Merkmale auf.
Merkmale bevorzugter Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen näher definiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles in der Stellung für Abfahrt, mit festgespanntem Schuh,
F i g. 2 eine Seitenansicht dieses Ausführungsbeispieles (unter Weglassung des Sohlen- und Absatzhalters) während der Umstellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht dieses Ausführungsbeispieles in der Stellung für Touren mit festgespanntem Schuh,
F i g. 4 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 1, unter Weglassung des Sohlen- und Absatzhalters, und
F i g. 5 und 6 in Seiten- bzw. Draufsicht ein Detail eines zweiten Ausführungsbeispieles, wobei in der Seitenansicht die Schuhspitze eingezeichnet ist.
Bei dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ski mit 10, die auf dem Ski montierte Bindung als Ganzes mit 11 und der darin festgespannte Schuh mit 12 bezeichnet. Die Bindung U weist einen Sohlenhalter 13 in Form eines U-förmigen Bügels 14 auf, der dazu bestimmt ist, die Sohlenspitze 17 des Schuhes 12 zu übergreifen. Die mittels Rändelmuttern 18 in ihrer Länge verstellbaren Schenkel 15,16 sind — wie der F i g. 4 zu entnehmen ist — mit ihren Enden 19, 20 nach innen zu gegenseitiger Fluchtung umgebogen und diese Enden sind schwenkbar in einem
Lagerbock 21 gelagert, der seinerseits mittels Schrauben 22 am vorderen Ende 23 einer Auslöseplatte 24 fest verankert ist Den F i g. 2 und 4 ist zu entnehmen, daß am Lagerbock 21 eine Nase 25 angeformt ist, die (bei eingespannter Auslöseplatte 24) in eine gegengleich geformte Ausnehmung eines vorderen Niederhalters 26 eingreift, der seinerseits auf dem Ski 10 festgeschraubt ist.
An jedem der Enden 19, 20 und anschließend an den Lagerbock 21 ist einer der Schenkel 27,28 eines Hebels 29 angelenkt, der das Profil eines umgekehrten U aufweist Dieser Hebel 29 ist an seinen Schenkeln 27,28 im Abstand von den Enden 19, 20 über zu diesen parallele Schwenkzapfen 31,32 am vorderen Ende einer Steigplatte 33 angelenkt. Daraus ergibt sich, daß der is Hebel 29 zusammen mit der Steigplatte 33 einen Kniehebel bildet, dessen erstes Glied (Hebel 29) an seinem Ende am Lagerbock 21 und mithin am vorderen Ende 23 der Auslöseplatte 24 angelenkt ist, während dessen Kniegelenk durch die Schwenkzapfen 31,32 und dessen zweites Glied durch die Steigplatte 33 selbst gebildet ist. Den Fig. 1,3 und 4 ist ferner zu entnehmen, daß bei gestrecktem Kniehebel der als Verlängerung des Hebels 29 wirkende Steg 30 zwischen den die Steigplatte 33 seitlich übergreifenden Schenkeln 27, 28 des Hebels 29 satt auf die obere Standfläche der Steigplatte 33 zu liegen kommt und somit im wesentlichen mit dieser Standfläche fluchtet.
Im Bereich des hinteren Endes der Steigplatte 33 sind in deren beiden seitlichen Wangen eine Reihe von Bohrungen 34, 35 vorhanden, deren innere Enden über eine Gewindebüchse 36 miteinander kommunizieren. Durch die Bohrungen 34 bzw. 35 hindurch sind die nach innen umgebogenen, gegenseitig fluchtenden und mit einem Außengewinde versehenen Enden 37, 38 der Schenkel 39, 40 (mittels Rändelmuttern 42 in ihrer Länge verstellbar) eines U-förmigen Strammerbügels 41 lose in die Gewindebüchse 36 eingeschraubt. In der Mitte des Strammerbügels 41 ist ein Strammerhebel 43 angelenkt, dessen eines Ende 44 dazu bestimmt ist, den nach hinten abstehenden Absatz 45 des Schuhes 12 zu übergreifen und damit den Schuh 12 nach vorne und unten auf die Steigplatte 33 festzuspannen. Der Strammerbügel 41 und der Strammerhebel 43 bilden somit den Absatzhalter.
Am hinteren Ende der Steigplatte 33 ist ein nach hinten sich erstreckender Riegel 46, beispielsweise durch Verstiftung befestigt, welcher auf seinjr unteren Seite mit zwei flachen Gummipuffern 47 bestückt ist. Diesem Riegel 46 ist ein arf der Auslöseplatte 24 fest ")(1 verschraubter Niederhalter 48 zugeordnet, der, wie insbesondere den Fig. 2 und 4 zu entnehmen ist, eine Ausnehmung 49 gleicher Höhe und Breite wie der Riegel 46 aufweist, in welche Ausnehmung 49 iomit der Riegel 46. wie sich noch zeigen wird, einführbar ist. In Fig. 1 und 4 befindet sich der Riegel 46 in der Ausnehmung, in den F i g. 2 und 3 dagegen nicht. An der hinteren Stirnseite des Niederhalters 48 ist eine konkave Vertiefung 50 ausgebildet, in die ein federnd vorgespanntes, halbkugeliges Verriegelungselement 51 eines an sich bekannten und am Ski 10 festgeschraubten Auslöseplattenhalters 52 eingreift.
In Fi g. 1 ist die Bindung 11 für Abfahrt eingerichtet. Sobald der Schuh 12 mittels des Sohlenhalters 13 und des Absatzhalter 41, 43 festgespannt ist, ist der Kniehebel, bestehend aus Hebel 29 und Standplatte 33, in gestreckter Lage durch die Sohle des Schuhes 12 gesperrt und der Riegel 46 greift in den Niederhalter 48 ein. Die Standplatte 43 ist somit unbeweglich an die Auslöseplatte 24 gekoppelt, die ihrerseits vorne über die Nase 25 am Lagerbock 21 und den vorderen Niederhalter 26 sowie hinten über die Vertiefung 50 am Niederhalter und das Verriegelungselement 51 freigebbar am Ski 10 festgespannt ist In Abfahrtsstellung entspricht die Bindung 11 somit praktisch einer Platten-Auslöseskibindung.
Zum Umstellen auf Touren wird zunächst der Schuh 12 gelöst, wodurch der Hebel 29 freigegeben wird. Dieser wird sodann im Sinne des Pfeiles 53 hochgekippt Dadurch wird der Kniehebel geknickt, d. h. der Abstand zwischen Sohlen- und Absatzhalter wird verkürzt, wobei der Riegel 46 aus dem Niederhalter 48 herausfährt Dies ist in F i g. 2 dargestellt Damit kann die Steigplatte 33 so weit von der Auslöseplatte 24 hochgeschwenkt werden (Pfeil 54), daß der Riegel 46 nicht mehr mit der Ausnehmung 49 im Niederhalter 48 fluchtet. Wird nun der Kniehebel 29,33 durch Absenken des Hebels 29 wieder gestreckt, kommt der Riegel 46 mit den Puffern 47 auf die obere Auflagefläche 55 des Niederhalters 48 zu liegen. Sobald der Schuh 12 wieder festgespannt ist, ist auch der Kniehebel 29, 33 in gestreckter Lage arretiert. Der nun praktisch nur auf der Steigplatte 33 festgespannte Schuh 12 kann mit dieser um die durch die Enden 19, 20 gebildete Schwenkachse hochgeschwenkt werden, wie dies mit den strichpunktierten Umrißlinien und mit dem Bogen 56 in F i g. 2 angedeutet ist. Dabei ist aber zu beachten, daß auch in Touren-Stellung die Bindung 11 der F i g. 1 bis 4 den Charakter einer Platten-Auslöseskibindung beibehält. Um die Sicherheit noch zu erhöhen, kann das hintere Ende der Steigplatte 33 mit dem hinteren Ende der Auslöseplatte 24 zusätzlich mit einem biegsamen Element, beispielsweise einem Band, einer Kette oder einem Drahtseil verbunden sein, dessen Länge ausreicht, um das normale Abheben des Absatzes zuzulassen, das aber beispielsweise bei einem Sturz nach vorn gestreckt wird und somit auch die Auslöseplatte 24 von der Halterung 52 löst.
Bei der Ausführungsform der F i g. 5 und 6 sind sich entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern wie in den Fig. 1 bis 4 bezeichnet. Der wesentliche Unterschied zur Ausführungsform der F i g. 1 bis 4 besteht darin, daß die einwärts gebogenen Enden 19, 20 der Schenkel 15, 16, des hier als unverstellbarer Bügel ausgebildeten Sohlenhalters 13 zugleich den Gelenkzapfen des Kniegelenkes bilden. Der Hebel 29 oder das vordere Glied des Kniehebels 29, 33 ist bei dieser Ausführungsform mittels eines beiderends vernieteten Stiftes 57 am Lagerbock 21 und mithin am vorderen Ende 23 der Auslöseplatte 23 angelenkt. Außerdem reicht der die beiden Schenkel 27, 28 verbindende Steg 30 nur bis zur vorderen Kante der Steigplatte 33, während die oberen Kanten der Schenkel 27, 28 in ihrem über das Kniegelenk hinaus verlängerten Bereich mit der Standfläche der Steigplatte 33 fluchten. Damit ist das Kniegelenk 29, 33 durch den festgeschnallten Schuh ebenfalls in gestreckter Lage arretiert. Ein Vorteil der Ausführungsform gemäß F i g. 5 und 6 besteht darin, daß in Tourenstellung die Steigplatte 33 um einen noch größeren Winkel hochgeschwenkt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Hociiknicken des Kniehebels zwecks Umstellung der Bindung von der einen in die andere Stellung besonders leicht ist. Es genügt den Bügel des Sohlenhalters 13 hochzuziehen.
Ein weiterer Vorteil beider Ausführungsformen
besteht darin, daß anstelle des Absatzhalters in Form eines Strammerbügels auch ein sogenannter Fersenautomat auf der Steigplatte 33 montiert werden kann, wodurch das Ein- und Aussteigen aus der Bindung nochmals vereinfacht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Wahlweise für Abfahrt und für Touren umstellbare Auslöseskibindung, mit einer mittels Halterungselementen freigebbar auf dem Ski gehalterten Auslöseplatte und mit einer am vorderen Ende derselben angelenkten, mit einer Absatzhalterung versehenen Steighalterung, die im Bereich der Absatzhalterung einen Riegel aufweist, der bei gelöstem Skischuh von vorne unter einen auf der Auslöseplatte befestigten Niederhalter einfahrbar und nach vorne aus dem Niederhalter ausfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steighalterung eine Platte (33) aufweist, die ihrerseits das hintere Glied eines mit seinem vorderen Glied (29) die Anlenkstelle der Steighalterung bildenden, durch Festspannen des Schuhes in Strecklage arretierbaren Kniehebels ist, wobei der Riegel (46) am hinteren Ende der Platte (33) angeordnet ist und der Absatzhalter (39 bis 44) unabhängig vom Riegel (46) formschlüssig an der Platte (33) angelenkt ist.
2. Auslöseskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Glied (29) des Kniehebels eine über das Kniegelenk (31, Fi g. 1 bis 4; 19,20Fi g. 5, 6) hinaus reichende Verlängerung (30) aufweist, die bei gestrecktem Kniehebel (29,33) im wesentlichen mit der Standfläche der Platte (33) fluchtet.
3. Auslöseskibindung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Sohlenhalter in Form eines U-förmigen, die Schuhspitze zu übergreifen bestimmten, mit seinen Schenkelenden angelenkten Bügels, dadurch gekennzeichnet, daß an den in an sich bekannter Weise nach einwärts gebogenen Schenkelenden (19, 20) das vordere Glied (29) des Kniehebels (29, 33) angelenkt ist.
4. Auslöseskibindung nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Sohlenhalter in Form eines U-förmigen, die Schuhspitze zu übergreifen bestimmten, mit seinen Schenkelenden angelenkten Bügels, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise nach einwärts gebogenen Schenkelenden (19, 20) den Gelenkzapfen des Kniehebels (29,33) bilden.
DE2806937A 1977-02-23 1978-02-17 Wahlweise für Abfahrt und für Touren umstellbare Auslöseskibindung Expired DE2806937C2 (de)

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