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Die Erfindung betrifft eine Skibremse, die auf der Oberseite des Ski unterhalb des Skischuh- bereichs angeordnet ist und die zwei Bremsflügel aufweist, die über der Oberseite des Ski an einer darauf befestigten Halteplatte, in der Bremsstellung unter die Lauffläche des Ski ragend, verschwenkbar gelagert sind, wobei für die Lagerung jeweils eine sich quer zur Längsachse des Ski erstreckende, in Richtung auf die Längsachse des Ski gegen eine Vorspannung versetzbar gelagerte Schwenkachse vorgesehen ist und Mittel zum Gegeneinanderführen der Bremsflügel vorhan- den sind.
Eine derartige Skibremse ist Gegenstand der DE-OS 2429719. Beschrieben und gezeigt wird in dieser Druckschrift eine Skibremse mit zwei parallel zu den Seitenkanten der Ski angeordneten
Bremsflügeln, die jeweils eine sich quer zur Skilängsachse angeordnete Schwenkachse aufweisen, die auf dem Ski verdrehbar gelagert ist. Ausserdem ermöglicht diese Lagerung gleichzeitig eine
Versetzung der Schwenkachse und damit der Bremsflügel in Richtung der Skilängsachse, wenn die Bremsflügel aus der Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung verschwenkt werden (s. Fig. 1).
Nachteilig bei dieser bekannten Skibremse ist, dass die Rückführung der Bremsflügel in die Bereitschaftsstellung von Hand erfolgen muss und dass eine schraubengewindeartige Zwangsfüh- rung der Bremsflügel vorgesehen ist, die dafür sorgt, dass auf Grund der Drehbewegung der
Schwenkachse eine translatorische Bewegung der Schwenkachse und damit der Bremsflügel in
Richtung zur Skilängsachse erfolgt. Eine solche Zwangsführung erfordert einen sehr grossen
Schwenkwinkel der Bremsflügel (über 1800), ist vereisungsempfindlich und leicht zu beschädigen, so dass eine sichere Funktion der Skibremse nicht ohne weiteres gewährleistet werden kann.
Ausserdem ist keine Möglichkeit gegeben, das Verschwenken der Bremsflügel aus der Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung mit dem Skischuh zu besorgen.
Aufgabe der Erfindung ist bezüglich des Zusammenführens der Bremsflügel eine einfachere Konstruktion der Skibremse zu schaffen und dabei vorzusehen, dass die Skibremse mit dem aufsetzenden Skischuh aus der Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung verschwenkt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Die Unteransprüche enthalten zweckmässige Ausführungsformen der Erfindung. So ist das Merkmal des Anspruchs 2, nämlich durch die besondere Form und den Verlauf des Federdrahtes, ein einwandfreier Bewegungsablauf, insbesondere ein sicheres Zusammenführen der Bremsflügel, auch bei erschwerten Betriebsbedingungen und eine günstige Verteilung der Federkraft sowie eine besonders günstige Herstellung der Skibremse erzielbar. Es sind zwar schon Skibremsen vor dem Anmeldetag der Erfindung bekannt gewesen, die mit dem aufsetzenden Skischuh betätigt werden konnten und dabei aus der Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung verschwenkt wurden.
Diese Skibremsen zeigen aber keinen Weg auf, die Bremsflügel während oder nach der Schwenkbewegung so gegeneinanderzuführen, dass sie in der Bereitschaftsstellung seitlich nicht über den Ski überstehen. Beispielsweise wird eine solche Skibremse mit dem Skischuh in der DE-OS 2429639 beschrieben.
Vorteilhaft ist, jeden Bremsflügel an der Trittplatte zu befestigen, wobei die Befestigung mit einer Achse erfolgt, die sich an der Unterseite der Platte abstützt, weil durch diese Anordnung auf einfache Weise bewirkt werden kann, dass durch die Bewegung der Trittplatte eine unmittelbare Übertragung der Bewegung auf die Bremsflügel gewährleistet wird. Dies hat zur Folge, dass nur ein geringer Schwenkwinkel erforderlich ist, so dass eine weitere Bewegung der Trittplatte für das Gegeneinanderführen der Bremsflügel verwendet werden kann. In diesem Zusammenhang ist auch vorteilhaft, dass der Drahtquersteg des inneren U in einer Gleitlängsführung im Bereich der Längsachse des Ski auf der Oberseite des Ski verschiebbar gelagert ist, weil die Längsverschiebung ebenfalls zu einer Verringerung des Schwenkwinkels beiträgt.
Ein besonders einfacher Aufbau der Skibremse ergibt sich daraus, dass der Basissteg der äusseren U-förmigen Abschnitte in Kombination mit den drei U-förmigen Abschnitten des inneren U als Torsionsdrahtabschnitt ausgebildet ist. Ebenso einfach ist der Aufbau der Skibremse, wenn statt des Torsionsdrahtabschnitts eine Schraubenfeder eingesetzt ist.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf die Skibremse, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 eine Seitenansicht der Skibremse.
Die Skibremse ist auf der Oberseite des Ski --12f-- angeordnet. Sie weist zwei Brems-
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zur Längsachse --lf-- des Ski --12f-- erstreckende, in Richtung auf die Längsachse --lf-- des Ski --12f-- gegen eine Vorspannung versetzbar gelagerte Schwenkachse --13f--. Die Bremsflü- gel ---3f-- weisen einen oberen Längsabschnitt --4f-- auf, der über die Schwenk achse --13f-- hinausgeht und der mittels eines Federdrahts --6f-- mit einer über dem Ski angeordneten Trittplat- te --9f-- verbunden ist. Die beiden Schwenkachsen--13f--sind jeweils verdrehbar auf der
Oberseite des Ski--12f--gelagert (bei-45f-).
Dabei sind die Schwenkachsen --13f-- jeweils in ihrer Lagerung --45f-- auf dem Ski --12f-- senkrecht zur Längsachse --lf-- des Ski --12f-- verschiebbar. An jeder Schwenkachse--13f- ist ein zwischen Lagerung --45f-- und der Längsachse --lf-- des Ski --12f-- angeordneter, sich parallel zur Längsachse --lf-- des Ski --12f-- in Richtung Trittplatte --9f-- erstreckender
Verbindungsdrahtabschnitt --14f-- vorgesehen, an dem jeweils ein Ende eines Drahtschen- kels --lOf-- angelenkt ist, u. zw. bei --7f--. Der Drahtschenkel --10f-- verläuft im wesentlichen senkrecht zur Längsachse --lf-- des Ski --12f--, wobei sein anderes Ende jeweils (bei --24f--) an der Trittplatte-9f-angelenkt ist.
Dabei sind in der Draufsicht die oberen, an der Trittplatte --9f-- vorgesehenen Anlenkungen --24f-- der beiden Drahtschenkel --10f-- bezüglich der Längsachse --lf-- des Ski --12f-- weiter aussen gelegen als die unteren Anlenkungen --7f-- am Drahtschenkel --10f--.
Die Bremsflügel --3f-- sind an einem Federdraht --27f-- befestigt, der im wesentlichen aus drei U-förmigen Abschnitten besteht. Die U-Abschnitte folgen in wechselweisen Richtungen aufeinander. Die beiden gleichgerichteten äusseren U weisen in die zum inneren U entgegengesetzte Richtung und der äussere Schenkel der beiden äusseren U verläuft durch den oberen Längsab- schnitt --4f-- der Bremsflügel --3f--. Des weiteren ist an den beiden äusseren U jeweils ein zur Längsachse --lf-- des Ski --12f-- hin abgewinkelter Abschnitt angeschlossen, der die Schwenkachse --13f-- der Skibremse und den Verbindungsdrahtabschnitt --14f-- bildet.
Der Federdrahtabschnitt --6f--, mit dem die Bremsflügel --3f-- jeweils an der Trittplatte --9f-- befestigt sind, lagert nach Art einer Achse an der Platte --9f--, wobei die Achse an der Unterseite der Platte --9f-- angreift.
Das mittlere U des Federdrahts --27f-- weist einen Drahtquersteg --44f-- auf, der in einer Gleitlängsführung --42f-- im Bereich der Längsachse --lf-- des Ski --12f-- auf der Oberseite des Ski --12f-- verschiebbar gelagert ist. Der Basissteg der äusseren U-förmigen Abschnitte des Federdrahts --27f-- ist in Kombination mit den drei U-förmigen Abschnitten als Torsionsdrahtabschnitt --40f-- ausgebildet. Es kann vorgesehen sein, den Torsionsdrahtabschnitt --40f-durch eine Schraubenfeder zu ersetzen.
Die Trittplatte --9f-- ist mit dem inneren U --43f-- des Federdrahts --27f-- verbunden, das in der Bremsstellung der Skibremse zur Trittplatte --9f-- schräggestellt ist und die Trittplatte abstützt. Die Trittplatte --9f-- bildet in der Bremsstellung der Skibremse einen spitzen Winkel mit dem oberen Längsabschnitt --4f-- der Bremsflügel --3f--.
Die Funktion der Skibremse ist wie folgt : Befindet sich die Skibremse in der Bereitschafts-
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schwenken der Bremsarme --3f-- in die Bremsstellung, die in Fig. 3 gezeigt ist. Der Winkel zwischen dem inneren U --43f-- und den Bremsflügeln--3f-gewährleistet die Kraft, gegen welche die Bremsflügel --3f-- aus der Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung verschwenkt werden müssen.
Beim Verschwenken der Bremsflügel --3f-- in die Bereitschaftsstellung bewirken die Drahtschenkel --10f-- das Bewegen der Anlenkungen --7f-- in Richtung zur Längsachse --lf-- des Ski --12f--. Durch diese Bewegung wird das untere Ende der Bremsflügel --3f-- in Richtung zur Längsachse --1f-- des Ski --12f-- über die Skioberfläche bewirkt.
Der Winkel zwischen dem inneren U --43f-- und der Oberseite des Ski --12f-- wird so gewählt, dass eine möglichst geringe Reibung überwunden werden muss beim Verschieben des Querstegs --44f-- in der Führung --42f--.
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An Stelle des Torsionsdrahtabschnitts --40f-- kann eine nicht dargestellte Feder verwendet werden. Sie soll die gleiche Wirkung ausüben wie der Torsionsdrahtabschnitt --40f--. Eine solche Feder kann in der Gleitlängsführung --42f-- untergebracht sein, wenn die Gleitlängsfüh- rung --42f-- etwas länger ausgebildet ist. Die Feder kann als Druck- oder als Zugfeder angeordnet sein. Es ist ferner möglich, die Abstützung anstatt in einer Gleitlängsführung --42f-- über einen Kniehebel zu gewährleisten oder Rollen oder Nocken zu verwenden. Der Draht --27f-muss nicht einstückig verwendet werden. Es kann auch eine Drahtunterteilung in dem Bereich vorgesehen sein, wo der Draht --27f-- durch die Bremsflügel --3f-- geführt ist.
An Stelle eines inneren U --43f-- kann man auch nur einen Abstützschenkel vorsehen.
Bei der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Kraft auf die Bremsflügel --3f-- wirkt, die ein Einziehen innerhalb der Breite des Ski --12f-- bewirkt. Erfindungsgemäss wird dies durch die Drahtschenkel --lOf-- gewährleistet. Das Spreizen nach aussen wird durch eine entsprechende Elastizität des Federdrahtabschnitts --6f-- bzw. der Lagerung der Bremsflügel --3f-- an der Trittplatte --9f-- gewährleistet. Das Spreizen kann aber auch durch eine Federkraft bewirkt werden, die nach aussen auf die Anlenkungen --7f-- wirkt. Möglich ist auch, die Drahtschen- kel-lOf-bei--24f-so zu lagern, dass eine Federkraft entsteht, welche die Schenkel nach aussen drückt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skibremse, die auf der Oberseite des Ski unterhalb des Skischuhbereichs angeordnet ist und die zwei Bremsflügel aufweist, die über der Oberseite des Ski an einer darauf befestigten Halteplatte, in der Bremsstellung unter die Lauffläche des Ski ragend, verschwenkbar gelagert sind, wobei für die Lagerung jeweils eine sich quer zur Längsachse des Ski erstreckende, in Richtung auf die Längsachse des Ski gegen eine Vorspannung versetzbar gelagerte Schwenkachse vorgesehen ist und Mittel zum Gegeneinanderführen der Bremsflügel vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsflügel (3f) über die Schwenkachse (13f) hinausgehend einen oberen Längsabschnitt (4f) aufweisen, der mittels eines Federdrahts (6f) mit einer über dem Ski angeordneten Trittplatte (9f) verbunden ist,
und dass jeweils die Schwenkachse (13f) verdrehbar auf der Oberseite des Ski (12f) gelagert (bei 45f) und vorzugsweise in ihrer Lagerung (45f) auf dem Ski (12f) senkrecht zur Längsachse (lf) des Ski (12f) verschiebbar ist, und dass an jeder Schwenkachse (13f) ein zwischen Lagerung (45f) und der Längsachse (lf) des Ski (12f) angeordneter, sich parallel zur Längsachse (1f) des Ski (12f) in Richtung Trittplatte (9f) erstreckender Verbindungsdrahtabschnitt (14f) vorgesehen ist, an dem jeweils ein Ende eines Drahtschenkels (10f) angelenkt (bei 7f) ist, der im wesentlichen senkrecht zur Längsachse (lf) des Ski (12f) verläuft, und dessen anderes Ende jeweils an der Trittplatte (9f) angelenkt (bei 24f) ist, wobei in der Draufsicht die oberen, an der Trittplatte (9f) vorgesehenen Anlenkungen (24f) der beiden Drahtschenkel (10f)
bezüglich der Längsachse (lf) des Ski (12f) weiter aussen gelegen sind
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