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Die Erfindung betrifft eine Skibremse aus federndem Material, die unterhalb des Skischuh- bereichs auf der Oberseite des Skis angeordnet ist und zwei Bremsflügel aufweist, die an einer an einer Halteplatte geführten Schwenkwelle gelagert sind und aus einer Bremsstellung, in der sie an der Aussenseite des Skis unter die Lauffläche des Skis ragen, gegen Federkräfte durch das Aufsetzen des Skischuhs auf mindestens eine im oberen Endbereich der Bremsflügel befestigte Trittplatte in eine Bereitschaftsstellung verschwenkbar sind, wodurch eine elastische Vorspannung an der Skibremse entsteht.
Eine derartige Skibremse ist aus der Zeitschrift"eurosport + freizeitmode", Oktober 1974, S. 1584 und 1585 bekannt. Die Bremsflügel dieser Skibremse sollen sich beim Einsteigen einziehen und während der Fahrt nicht über die Skibreite hinausstehen. Den gleichen Gegenstand beinhaltet der Prospekt "Tyrolia" (Tyrolia macht den Meister), S. 7, printed in Austria 1/75. Für das Einziehen müssen erhebliche Kräfte aufgeboten werden, weil der Ansatzpunkt für diese Kräfte nahe dem Bereich der Schwenkwellen liegt. Diese erheblichen Kräfte können die Federkraft der Skibremse beeinträchtigen.
Zudem ist aus der US-PS Nr. 3083028 eine Skibremse mit zwei Bremsflügeln bekannt, bei der die Bremsflügel mit einer quer zur Skilängsachse gerichteten, auf der Skioberseite gelagerten Schwenkachse ausgerüstet sind. Die Schwenkachse steckt jeweils in einer Lagerbuchse, wobei sie innerhalb der Lagerbuchse von einer Spiralfeder übergriffen wird. Die Spiralfeder stützt sich einendig gegen den Bremsflügel und anderendig gegen die Oberfläche des Skis ab, so dass der Bremsflügel durch die Kraft der Spiralfeder beaufschlagt werden kann, wenn er sich in der Bereitschaftsstellung befindet.
Aufgabe der Erfindung ist, die in die Bereitschaftsstellung zurückschwenkenden Bremsflügel mit einfachen Mitteln im wesentlichen parallel zueinander und oberhalb der Skioberseite gegeneinander in Richtung zur Skilängsachse zu führen, ohne dass die auf die Bremsflügel wirkende Federkraft beeinträchtigt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe bei der eingangs beschriebenen Skibremse dadurch, dass die Bremsflügel in ihrem dem freien Bremsendbereich abgewendeten Abschnitt mit der Trittplatte gelenkig verbunden sind und im Bereich zwischen dieser gelenkigen Verbindung und dem freien Bremsendbereich über einen im jeweiligen Bremsflügel befestigten, zur Längsachse des Skis gerichteten, die jeweilige Schwenkwelle bildenden, in Richtung zur Längsachse des Skis versetzbar gelagerten Federdraht im Bereich der Längsachse des Skis gelenkig mit Schenkeln in Verbindung stehen, wobei diese Schenkel schräg zur Längsachse des Skis ausgerichtet und jeweils im Aussenseitenbereich der Trittplatte, von der Trittplatte einen spitzen Winkel bildend, abspreizbar an der Trittplatte befestigt sind.
Durch diese besondere Lagerung der Bremsflügel wird mit einfachen Mitteln bewirkt, dass die Bremsflügel nahezu parallel zueinander gegeneinander geführt werden, wenn die Skibremse in die Bereitschaftsstellung verschwenkt wird. Eine besondere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Federdraht mit einem in Richtung auf die vorgesehene, gelenkige Verbindung abgebogenen Drahtstück den Bremsflügel durchgreift, das zur Längsachse des Skis hin abgebogen ist und einen Quersteg bildet, der gelenkig unter der Trittplatte befestigt ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Quersteg einstückig abgebogen in das Drahtstück des andern Bremsflügels übergeht. Diese Ausbildungsform des Federdrahts vereinfacht die Bauform der Skibremse ganz erheblich.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zur gelenkigen Verbindung eines Schenkels mit dem jeweiligen Federdraht im freien Endbereich des Federdrahts ein rechtwinkelig davon abgebogenes Federdrahtstück vorgesehen ist, das eine am Schenkel angeordnete Öse durchgreift, wobei vorzugsweise die Schenkel mit der Trittplatte gelenkig verbunden sind. Diese Ausgestaltung der Lagerung der freien Endbereiche des Federdrahts ist einfach herzustellen und funktionssicher.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung durchgreift der Federdraht mit seinem die Schwenkwellen bildenden Bereich jeweils die Durchgangsöffnung einer eine Rückstellkraft auf einen Bremsflügel erzeugenden Schraubenfeder, wobei das eine Ende der Schraubenfeder das Draht- stück des Federdrahts untergreift und das andere Ende der Schraubenfeder an der Halteplatte be-
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festigt ist. Mit dieser Bauform wird erreicht, dass die Schraubenfeder sowohl als Lagerbuchse für die Schwenkwellen als auch als Federelement für die Skibremse dient.
Ausserdem ist nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Schenkel mit der Trittplatte elastisch abspreizbar verbunden sind, wobei vorzugsweise die Schenkel mitein- ander über einen unter der Trittplatte befestigten Quersteg mit der Trittplatte in Verbindung stehen. Die Schenkel und der Quersteg sind einstückig ausgebildet und bestehen aus Federblech, wobei die Schenkel durch jeweils eine spitzwinkelige Umbiegung des Querstegs gebildet sind, die ein elastisches Abspreizen der Schenkel von der Trittplatte gewährleistet. Diese Bauform wird durch einfache Biegungen des Federblechs bewirkt, ist nicht störanfällig und funktionssicher.
Im Vergleich zum Stand der Technik wird mit den angegebenen Mitteln eine Skibremse geschaf- fen, bei der die Bremsflügel sehr weitgehend aufeinander zu bewegt werden können, ohne dass dafür ein besonders grosser Widerstand überwunden zu werden braucht.
An Hand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen : Fig. l eine Draufsicht auf die Skibremse ; Fig. 2 einen Schnitt entlang der strichpunktierten Linie II-II in Fig. 1 mit Blickrichtung in Pfeilrichtung ; Fig. 3 eine Seitenansicht der Skibremse in der Bereitschaftsstellung.
Die dargestellte Skibremse weist zwei Bremsflügel --3g-- auf, die über einen einstückigen Federdraht --33g-- miteinander in Verbindung stehen. Der Federdraht --33g-- ist derart gebogen und gelagert, dass er mehrere Funktionen im Zusammenhang mit der Funktionsweise der Skibremse übernimmt.
Mit den beiden sich quer zur Skilängsachse erstreckenden Bereichen --8g-- bildet der Feder- draht --33g-- Schwenkwellen. Diese Schwenkwellen durchgreifen jeweils die Durchgangsöffnung einer eine Rückstellkraft für die Bremsflügel-3g--erzeugenden Schraubenfeder--15g-. Das eine Ende der Schraubenfeder --15g-- untergreift ein Drahtstück --5g-- des Federdrahts --33g--, das im Bereich der Längsachse --lg-- des Skis --12g-- von dem Bereich --8g-- des Federdrahts - rechtwinkelig abgebogen ist. Das andere Ende der Schraubenfeder --15g-- ist an einer Halteplatte --36g-- befestigt, die auf der Oberfläche des Skis --12g-- angeordnet ist.
Die Schrau- benfedern --15g-- bilden die Schwenklager für die Schwenkwellen des Federdrahts --33g--.
Der Federdraht --33g-- ist jeweils im Anschluss an den Bereich --8g-- etwa rechtwinkelig und etwa parallel zur Längsachse --lg-- des Skis --12g-- verlaufend abgebogen und bildet das Drahtstück --37g--, das den jeweiligen Bremsflügel --3g-- in seiner Längsrichtung im dem freien Bremsendbereich --31g-- abgewendeten Abschnitt --4g-- durchgreift. Das Drahtstück --37g-- geht jeweils mit einer rechtwinkeligen Abbiegung bei --6g-- in Richtung zur Längsachse--lg-- des Skis --12g-- in den Quersteg --38g-- über, der gelenkig unter der Trittplatte --13g-- an letzterer
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--38g-- verbindetdrahtstücke --5g-- des Federdrahts --33g-- jeweils in einer Öse --14g-- und bilden damit ein Gelenk --7g--.
Die Ösen --14g-- sind entsprechend gebogene Bereiche jeweils eines Schenkels --long--. Jeder Schenkel --10g-- ist schräg zur Längsachse --lg-- des Skis --12g-- ausgerichtet, erstreckt sich von der Öse --14g-- zur Aussenseite des Skis --12g--, und ist im Aussenseitenbereich
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Vorzugsweise sind die Schenkel --lOg-- mit der Trittplatte --13g-- elastisch abspreizbar verbunden, indem die Schenkel --10g-- über einen unter der Trittplatte --13g-- befestigten Quersteg--9g--mit der Trittplatte in Verbindung stehen.
Dabei sind die Schenkel --10g-- und der Quersteg --9g-- ein stückig ausgebildet und bestehen aus Federblech, wobei die Schenkel --lOg-durch jeweils eine spitzwinkelige Umbiegung --24g-- des Querstegs --9g-- gebildet sind. Die Um- biegung --24g-- gewährleistet ein elastisches Abspreizen der Schenkel --10g-- von der Tritt- platte --13g--.
Zudem kann vorgesehen sein, dass unter der Trittplatte --13g-- eine sich auf der Skioberseite abstützende Druckfeder --34g-- angeordnet ist, die das Verschwenken der Bremsflügel --3g-- in die Bremsstellung beschleunigt.
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Die erfindungsgemässe Skibremse funktioniert wie folgt. Tritt der Skiläufer auf die Trittplatte --13g--, dann wird die Skibremse in die in Fig. 3 dargestellte Stellung gebracht. Dabei bildet der Quersteg-38g-- für das weitere Niedertreten ein auf der Skioberfläche aufliegendes Kipplager für die Trittplatte --13g--, die auf Grund z. B. der Federkraft der Schenkel --10g-- vom Kipplager schräg nach oben weisend von der Oberfläche des Skis --12g-- absteht.
Beim weiteren Niedertreten drücken die Schenkel-10g-- die Federdrahtstücke-5g-- zur Längsachse-Ig-- des Skis --12g--, so dass die Bremsflügel --3g-- um den durch die Elastizität des Federdrahts - bewirkten elastischen Schwenkpunkt bei --6g-- in Pfeilrichtung --35g-- zur Längsachse - Ig-- des Skis-12g-- über der Oberfläche des Skis --12g-- aufeinander zu gezogen werden.
Dadurch, dass der Schwenkpunkt bei --6g-- am rückwärtigen Ende jedes Bremsflügels-3g-vorge- sehen ist, bewegen sich die Bremsflügel nahezu parallel aufeinander zu. Da ausserdem der Angriffspunkt am Bremsflügel --3g-- für das Gegeneinanderziehen relativ weit vom Schwenkpunkt --6g-entfernt ist, nämlich beim Angriffsort der Schwenkwellen am Bremsflügel, sind nur geringe Kräfte für das Gegeneinanderziehen der Bremsflügel erforderlich. Schliesslich kann das Gegeneinanderziehen der Bremsflügel --3g-- auch nicht das Federelement --15g-- beeinträchtigen, welches das Verschwenken der Bremsflügel --3g-- in die Bremsstellung bewirkt, weil dieses Federelement --15g-ein unabhängiges zusätzliches Element ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skibremse aus federndem Material, die unterhalb des Skischuhbereichs auf der Oberseite des Skis angeordnet ist und zwei Bremsflügel aufweist, die an einer an einer Halteplatte geführten Schwenkwelle gelagert sind und aus einer Bremsstellung, in der sie an der Aussenseite des Skis unter die Lauffläche des Skis ragen, gegen Federkräfte durch das Aufsetzen des Skischuhs auf mindestens eine im oberen Endbereich der Bremsflügel befestigte Trittplatte in eine Bereitschaftsstellung verschwenkbar sind, wodurch eine elastische Vorspannung an der Skibremse entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsflügel (3g) in ihrem dem freien Bremsendbereich (31g) abgewendeten Abschnitt (4g) mit der Trittplatte (13g) (bei 6g) gelenkig verbunden sind und im Bereich zwischen dieser gelenkigen Verbindung (bei 6g) und dem freien Bremsendbereich (31g)
über einen im jeweiligen Bremsflügel (3g) befestigten, zur Längsachse (lg) des Skis (12g) gerichteten, die jeweilige Schwenkwelle bildenden, in Richtung zur Längsachse (lg) des Skis (12g) versetzbar gelagerten Federdraht (33g) im Bereich der Längsachse (lg) des Skis (12g) gelenkig mit Schenkeln (lOg) in Verbindung stehen, die Schenkel (lOg) schräg zur Längsachse (lg) des Skis (12g) ausgerichtet und jeweils im Aussenseitenbereich der Trittplatte (13g), von der Trittplatte (13g) einen spitzen Winkel bildend, abspreizbar an der Trittplatte (13g) befestigt sind.