DE2705661C2 - Fersenhalter für Skibindungen - Google Patents
Fersenhalter für SkibindungenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft einen Fersenhalter für eine Sicherheitsskibindung gemäß dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1.
Aus der DE-OS 24 29 608, Fig. 3, ist ein Fersenhalter bekannt, bei dem der Haltekörper eine Rolle ist, deren
Drehachse — in Skilängsrichtung bewegbar — in eine mit dem Gehäuse fest verbundene Langlochführung
eingreift. Der Haltekörper stützt sich an einem Zwischenübertragungsglied ab, das eine einen Totpunkt
aufweisende Führungsbahn bildet und — zur Hochaus- so lösung — mit dem hochschwenkbaren Sohlenhaltergehäuse
fest verbunden ist. Bei einer Hochauslösung werden der Rastarm und das Zwischenübertragungsglied
nach oben bewegt, wobei ihre Führungsbahnen an der Oberfläche des Haltekörpers entlanggleiten. Zu
Beginn der Schwenkbewegung des Sohlenhaltergehäuses wird die Feder stark zusammengepreßt, bis der
Haltekörper am Totpunkt der Führungsbahn des Rastarms steht In etwa gleichzeitig hat er auch den
Totpunkt der Führungsbahn am Zwischenübertragungsglied erreicht. Bei einer weiteren Bewegung des
Sohlenhaltergehäuses nach oben kann der Haltekörper am Zwischenübertragungsglied entlang stärker nachgeben,
als er durch den zweiten Abschnitt der Führungsbahn am Rastarm nach vorne verschoben wird. Es
entsteht durch die Feder eine Kraft, die das Sohlenhaltergehäuse zwangsweise nach oben schwenkt. Das
Zwischenübertragungselement läßt sich im Sohlenhaltergehäuse mit einer Stellschraube so bewegen, daß
sich die Winkellage der Führungsbahn relativ zur Führungsbahn am Rastarm ändert Es verändert sich
damit die Auslösecharakteristik für die Hochauslösung. Nachteilig ist daß der Haltekörper eine aufwendige
Lagerung im Gehäuse benötigt und an zwei Umfangsbereichen an Führungsbahnen reibt wobei Undefiniert
bleibt an welcher der Führungsbahnen er gleitet und auf welcher er abrollt Das heißt daß die Reibungsverhältnisse,
die sich beim Betrieb ständig ändern können, Undefiniert sind und die Auslöseverhältnisse stark
beeinflussen können. Zu den Reibungsbereichen an den beiden Führungsbahnen kommt nämlich noch die
Reibung in der Langlochführung. Infolge der bei einem Fersenhalter ohnedies erheblichen Auslösekräfte ist
dann aber das Zwischenübertragungsglied ein für die Sicherheitsfunktion der Bindung kritisches Bauteil. Es
erfordert ferner relativ viel Baulänge in Skilängsrichtung, wodurch bei gegebenen Abmessungen des
Fersenhalters die nutzbare Länge für die Rastfeder verkürzt wird.
Aus der DE-OS 15 78 838 ist ein Fersenbacken einer anderen Gattung bekannt der zur Verstellung des
Auslösezeitpunktes einen zusätzlichen, verstellbaren Rastkörper enthält Ein weiterer Fersenhalter ist aus der
DE-OS 24 33 461 bekannt der zur Lagesicherung des Rastkörpers Madenschrauben enthält die bei Verstellung
nur eine geringe Veränderung der Federvorspannung bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fersenhalter der eingangs genannten Art zu schaffen,
der sich durch einen technisch einfachen Aufbau auszeichnet bei dem das Auslöseverhalten besonders
feinfühlig einstellbar ist und in dem sich ändernde Reibungseinflüsse an den Auslöseelementen geringer
zur Geltung kommen können, als bei dem bekannten Fersenhalter.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angegebenen Merkmale gelöst.
Die Drehachse des Haltekörpers läßt sich bei dieser Ausbildung fest am skifesten Gehäuse lagern. Der
Haltekörper befindet sich unmittelbar hinter der vorderen Abschlußwand des Sohlenhaltergehäuses, so
daß die für die Rastfeder nutzbare Länge besonders groß ist. Die exzentrisch verlaufende Gleitbahn des
Haltekörpers sorgt für exakt vorherbestimmbare Reibungsverhältnisse bei der Auslösung, unter denen
der nur mit einem Rastvorsprung versehene Rastarm arbeitet. Die jeweils gewünschte Auslösecharakteristik
läßt sich feinfühlig einstellen, da zusätzlich zur ggf. vorgesehenen Verstellbarkeit der Rastfeder auch der
Haltekörper so verstellt werden kann, daß sich die relative Lage der Gleitbahn zum Rastvorsprung des
Rastarmes ändert. Der mit seiner Drehachse skifest und drehbar gelagerte Haltekörper ist in der Lage, auch die
bei einem Fersenhalter üblicherweise auftretenden, großen Belastungen in allen seinen Einstellungen sicher
aufzunehmen. Dies führt zu einen funktionssicheren und von den Reibungsverhältnissen weitgehend unbeeinflußbaren
Fersenhalters. Die Lösung führt zu einem einfachen und robusten Aufbau und ist auch unter
wechselnden Außenbedingungen nur in vernachlässigbarem Maße von sich ändernden Reibungsbedingungen
beeinflußbar. Vorteilhaft ist auch, daß sich durch die beiden, kombinierbaren Verstellarten der Rastfederverstellung
und der Änderung des Gleitbahnwinkels eine besonders feinfühlige und individuelle Verstellung für
die Auslösecharakteristik ergibt Es läßt sich nicht nur
die jeweilige Auslösekraft einstellen, sondern es kann auch der Punkt der größten Gegenkraft beim Auslösen
und der Kraftverlauf insgesamt reguliert werden.
Die Unteransprüche sind auf zweckmäßige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes gerichtet
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
Fig.3 einen Schnitt durch den Fersenhalter von
F i g. T in der Auslösestellung,
Fig.4 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig.5 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform,
Ein Fersenhalter 1 (F i g. 1 bis 3) besteht aus einer am Ski 4 fest montierten Grundplatte 5 mit Führungsbolzen
24, 25, 26 und 27. Auf der Grundplatte 5 wird ein Gehäuse 7 mit Führungsschlitzen 6 in Längsrichtung
verschiebbar geführt Am Gehäuse 7 ist über eine Achse 10 ein Sohlenhaltergehäuse 8 hochschwenkbar angelenkt, das einen Sohlenhalter 2 und eine Tretnocke 9
aufweist. Im Gehäuse 7 ist an einer Drehachse 13 ein Haltekörper 14 befestigt, an dem über einen Zapfen 15
ein hebeiförmiges Einstellorgan 16 angreift, das von einer im Gehäuse gelagerten Einstellschraube 18
gehalten wird. Durch Verdrehen der Einstellschraube 18 kann der Anstellwinkel λ einer Gleitbahn 14a am
Haltekörper 14 verändert und an einer Markierung 17 abgelesen werden. Ein mit der Gleitbahn zusammenarbeitender Rastarm 12 ist über einen Stift 11 im
Sohlenhaltergehäuse 8 angelenkt und von einer Feder 22 vorgespannt Die Vorspannung der Feder 22 ist mit
einer Einstellschraube 19 veränderbar und wird an einer Markierung 20 angezeigt.
Weiterhin ist zwischen der Grundplatte 5 und dem Gehäuse 7 eine Schubfeder 23 angeordnet, welche das
Gehäuse zum nicht gezeigten Vorderbacken hindrückt Ein Skischuh 3 wird daher durch die Druckfeder 23 nach
vorne und über die Feder 22 und den Rastarm 12 gegen den Ski gedrückt. Durch Veränderung des Anstellwinkels des Haltekörpers 14 kann der Auslösepunkt und
somit die Hochelastizität verändert werden, wobei davon getrennt über die Stellschraube 19 die Vorspannung und somit die Haltekraft einstellbar ist.
Die Gleitbahn 14a <st zur Erzielung eines exakten
Auslösepunktes stumpfwinklig abgeknickt
Bei der in F i g. 4 teilweise da: gestellten Ausführungsform isi die Lagerung des Haltckörpers 14' verändert
und eine Trennung zwischen der Hochelastizität und der Auslöse- bzw. Haltekraft gegeben. Dies wird dadurch
erreicht, daß der Haltekörper 14' um die hier beim Auslösepunkt der Gleitbahn 14a angeordnete Achse 13'
verdrehbar ist so daß keine gegenseitige Beeinflussung zwischen der Auslösekraft bzw. der Hochelastizität
auftritt Oi bezeichnet auch hier den Anstellwinkel der Gleitbahn 14a
Im Gegensatz hierzu ist bei der Ausführungsform von Fig.5 die Verstellung des Anstellwinkels λ mit der
Verstellung der Vorspannung der Feder 22 gekoppelt Hierzu sind die Feder 22 und das Einstellorgan 16 an
einer gemeinsamen Stellplatte 33 mit Stift 32 und Bolzen 34 gelagert Die Stellplatte 33 stützt sich über
eine Stellschraube 36 am Gehäuse 7 ab. Die Lage der Steilplatte 33 kann an einer Anzeigemarkierung
abgelesen werden. Der Bolzen 34 kann dabei auch als Stellschraube ausgeführt sein. Durch Verdrehen der
Einstellschraube 36 kann die Auslösekraft konstant gehalten werden, während die Hochelastizität veränderbar ist Die Auslösekraft kann durch Verändern der
Vorspannung der Feder 22 für den jeweiligen Skiläufer eingestellt werden.
In F i g. 6 ist am Haltekörper 14" die Gleitbahn 14a in zwei einen stumpfen Winkel einschließenden Teilbahnen 146, 14c unterteilt Für die Teilbahn 146 ist eine
besondere Kurvenform gewählt, die der Schließstellung zugeordnet ist Durch Wahl der Kurvenform dieser
Teilbahn 146 der Gleitbahn 14a kann der Verlauf der Auslösekraft bzw. der Hochelastizität während des
Auslösevorganges konstruktiv beeinflußt werden. Es kann auch die Auslösekraft durch entsprechende
Formgebung konstant gehalten werden. Der Anstellwinkel λ hat am vorderen Ende der Teilbahn 14h einen
anderen Wert, wie am unteren. Ein angenommener Punkt des Rastarmes 12" muß bei der Auslösung einen
Weg beschreiben, der einer harmonischen Kurve K folgt
In F i g. 7 ist die Drehachse 13" des Haltekörpers 14'" derart gewählt, daß durch die Stellschraube 18 und
somit durch Veränderung der Lage des Haltekörpers 14'" sowohl der Anstellwinkel « der Gleitbahn 14a bis
zu einem Wert <%' als auch die Vorspannung der Feder
22 veränderbar sind.
Claims (4)
1. Fersenhalter für eine Sicherheitsskibindung, mit einem am Ski gegen Abheben festgehaltenen
Gehäuse und einen am Gehäuse um eine quer zur s Skilängsrichtung liegende Achse hochschwenkbaren
Sohlenhaltergehäuse mit Sohlenhalter, das einen Rastarm aufweist, der um eine im im Sohlenhaltergehäuse
angeordnete Querachse gegen die Kraft einer ggf. verstellbaren Feder verschwenkbar ist und in
der Haltestellung der Bindung unter einen im Gehäuse um eine quer zur Skilängsrichtung liegende
Drehachse drehbar festgelegten Haltekörper greift, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekörper
(14,14', 14", 14"') mit einer relativ zu seiner 'S
Drehachse (13, 13', 13") exzentrisch verlaufenden Gleitbahn (14a) für einen Rastvorsprung des
Rastarmes (12) versehen ist, und daß die Lage des Haltekörpers (14, 14', 14", 14'") bzw. seiner
Gleitbahn (t4a) relativ zum Gehäuse um die Drehachse (13,13', 13") verstellbar ist
2. Fersenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand zur Drehachse (13, 13',
13") am Haltekörper (14, 14', 14", 14'") ein Einstellorgan (16) längsverstellbar im Gehäuse
verankert ist.
3. Fersenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitbahn (14a,) des Haltekörpers (14) annähernd geradlinig oder geringfügig konvex
gekrümmt ausgebildet ist
4. Fersenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn (14a) zwei einen
stumpfen Winkel miteinander einschließende Teilbahnen aufweist, deren eine (14b) der Schließ- und
deren andere {14c) der Offenstellung der Bindung zugeordnet ist.
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