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Sicherheitsskibindung Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung
mit mindestens einem zur Freigabe der Sohle um eine Achse schwenkbaren Sohlenhalter,
welcher aus einer den Schuh haltenden Normallage gegen die Kraft einer Auslösefeder
in die Öffnungsstellung bewegbar ist.
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Es ist bereits bekannt, bei derartigen Bindungen an bestimmten Stellen
elastisches Material vorzusehen, um eine spielfreie Anlage des Sohlenhalters am
Skischuh zu gewährleisten (siehe z.B. Fig. 10 der DT-AS 1 198 716 oder Pig. 7 der
US-PS 3 529 844). Des weiteren ist bereits eine Persenabstützvorrichtung für Sicherheitsskibindungen
bekannt (DT-AS 1 578 959), bei der die Auslösebewegung des Sohlenhalters über einen
Totpunkt hinaus durch einen Kniehebelmechanismus gewährleistet
wird.
Des weiteren ist es schon bekannt (DT-PS 1 097 874), den Sohlenhalter selbst in
den Kniehebelmechanismus einzubeziehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsskibindung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche bei nur kurzzeitig andauernden
Stößen in Auslöserichtung sich relativ starr verhält und nicht sofort auslöst, jedoch
bei länger anhaltenden Belastungen sich derart verändert, daß eine erleichterte
Auslösung stattfindet. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Sicherheitsskibindung
bei Anwendung auf einen um eine Querachse schwenkbaren Sohlenhalter eine vergrößerte
und in definierter Weise vorbestimmbare Höhenelastizität aufweisen. Entsprechend
soll bei einer seitlich auslösenden Bindung die Seitenelastizität genau vorwählbar
sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß in den die
Auslösecharakteristik bestimmenden Mechanismus ein elastisches Glied eingeschaltet
ist, welches durch die Auslösekraft dehn- oder zusammendrückbar ist und in gedehntem
bzw. zusammengedrücktem Zustand die Auslösecharakteristik in einem die Auslösung
erleichternden Sinne ändert. Der Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen, daß
durch die Einschaltung eines elastischen, insbesondere elastomeren Zwischengliedes
zum einen die Anstiegscharakteristik des Potentialberges und/oder die Höhe des Potentialberges
derart veränderbar ist, daß bei länger andauernden Stößen eine Erleichterung der
Auslösung stattfindet, und zum anderen eine Verbesserung des Stoßverhaltens erzielt
wird, Kurze Stöße werden dagegen ohne Veränderung des elastomeren Zwischengliedes
geschluckt. Das für die Zwecke der Erfindung besonders geeignete elastomere Material
läßt
sich in einem Ersatzschaltbild als elastische Feder mit parallel geschaltetem Dämpfungsglied
darstellen. Bei kurz anhaltenden Stößen verhält sich ein derartiges Glied weitgehend
starr, während das Dämpfungsglied bei länger anhaltenden Belastungen eine geringere
Wirkung ausübt, so daß die Federkompnente den Vorrang hat.
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Besonders geeignet für das elastische Glied gemäß der Erfindung ist
ein Polyurethan wie z.B. Elastolan mit einer Shore-Härte von 90 bis 95 .
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Die Erfindung wird vorzugsweise bei einer Sicherhei-i,sskibindung
mit einem um eine Querschse schwenkbaren Sohlenhalter angewendet, deren Auslösecharakteristik
durch einen federbelasteten Kniehebelmechanismus bestimmt ist. Dabei ist erfidungsgemäß
vorteilhafterweise vorgesehen, daß das am Lagerbock angeordnete Kniehebelgelenk
über das elastische Glied am Lagerbock abgestützt ist.
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Mit besonderem Vorteil wird die Erfindung bei einer Fersenabstützvorrichtung
gemaß der deutschen Patentanmeldung F 15 73 959 angewandt, wobei der Kniehebelmechanismus
zwischen einem unteren Gelenkpunkt am Sohlenhalter und einem Gelenkpunkt zwischen
zwei Stützstreben wircsam ist, welche ihrerseits an der Querachse des Sohlenhalters
bzw. eines Lagerbockes angelenkt sind. Aus Symmetriegründen besteht jede Stützstrebe
vorzugsweise aus zwei oarallel nebeneinander und unter Belassung eines Zwischenraums
angeordneten Teilen.
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Bei einer derartigen Sicherheitsskibindung sieht die Erfindung vorzugsweise
vor, daß in der sich von der Querachse des .Sohlenhalters zum Gelenkpunkt erstreckenden
Stützstrebe ein sich im wesentlichen in Längsrichtung d.er Strebe erstreckendes
Langloch
vorgesehen ist, in dem der Gelenkzapfen verschiebbar ist, und daß das elastische
Glied zwei Bohrungen aufweist, von denen eine vom Gelenkzapfen durchgriffen wird
und die andere einen an der Stützstrebe dahinter angeordneten Befestigungszapfen
aufnimmt. Das elastische Glied veråüngt sich dabei zweckmäßigerweise in Seitenansicht
von vorn nach hinten und ist bevorzugt in Draufsicht im Bereich der hinteren Bohrungen
so breit, daß es zwischen die beiden parallel laufenden Teile der Stützstrebe paßt,
und im Bereich der vorderen Bohrung etwas schmaler ist, derart, daß es dort gerade
zwischen die etwas nach innen versetzten Stützstrebenteile paßt. Im Bereich des
Überganges vom breiten zum schmalen Teil weist das elastische Glied zweckmäßig eine
weitere Querbohrung mit geringerem Durchmesser auf.
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Auch der untere Kniehebelarm kann aus einem Kunststoff z.B.
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Delrin bestehen, welcher jedoch im Gegensatz zu dem elastischen Glied
sehr hart ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß
der am Lagerbock abgestützte Kniehebelarm an einem der Gelenkzapfen in einem Langloch
gelagert ist und sich das elastische Glied parallel zum Arm zwischen den Gelenkzapfen
erstreckt.
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Wird die Erfindung bei einer Sicherheitsskibindung verwendet, bei
der der Sohlenhalter selbst den einen Arm des Kniehebelmechanismus bildet, kennzeichnet
sich die Erfindung vorteilhafterweise dadurch, daß der zweite, zwischen Sohlenhalter
und dem Gehäuse angeordnete Kniehebelarm an einem seiner Enden in einem Langloch
gelagert und parallel zu ihm das elastische Glied zwischen den Gelenkzapfen angeordnet
ist.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Lager für
den zweiten Kniehebelarm am Gehäuse unter Zwischenschaltung des elastischen Gliedes
am Gehäuse gelagert.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Sohlenhalter durch ein
Quergelenk unterteilt, wobei die beiden gelenkig miteinander verbundenen Teile durch
das elastische Glied miteinander gekuppelt sind. Die beiden Teile können dabei zweckmäßig
durch Anschläge zusammengehalten sein, damit sie insbesondere beim Einsteigen in
die Bindung zusammenbleiben.
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Eine weitere zweckmäßige Weiterbildung der Fersenabstützvorrichtung
nach der deutschen Patentanmeldung P 15 78 959 ist so ausgebildet, daß der mit dem
Sohlenhalter verbundene Kniehebelarm, an einem seiner Enden in einem Langloch gelagert
und parallel zu ihm das elastische Glied zwischen den Gelenkzapfen angeordnet ist.
Dabei liegt der Gelenkzapfen zweckmäßig zwischen Kniehebelarm und Sohlehalter in
geschlossener Lage der Bindung an einer Kante des verlängerten anderen Kniehebelarmes
an. Die Kante ist nach einer bevorzugten Ausführungsform geradlinig und verläuft
parallel zum Kniehebelarm. Die Auslösung wird bei dieser Ausführungsform dadurch
erleichtert, daß bei langsamen Stößen sich das elastische Glied etwas verkürzt,
wodurch eine erleichterte Auslösung stattfindet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform kann die Kante aber auch als Kulisse
ausgebildet sein, welche den Gelenkzapfen bei Zusammendrückung des elastischen Kniehebelarmes
im Sinne einer die Auslösung erleichternden Veränderung des Kniehebelwinkels führt.
Hier wird also auch noch durch einen zweiten Einfluß die Auslösung bei langsamen
Stößen weiter erleichtert.
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Eine besonders einfach Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch,
dass das obere Kniehbelgelenk in einem sich im wesentlichen in Längsrichtung erstreckenden
Langloch des Lagerbockes geführt ist und das elastische Glied zwischen Lagerbock
und Kniehebelarm geschaltet ist.
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Schließlich läßt sich die Erfindung auch bei Sicherheitsskibindungen
mit einem um eine Querachse schwenkbaren Sohlenhalter anwenden, welcher eine Kulisse
aufweist, gegen die ein federbelasteter Kolben drückt. Dabei ist erfindungsgemäß
die Kulisse zweckmäßigerweise unter Zwischenschaltung des elastischen Gliedes an
dem Sohlenhalter derart angebracht, daß beim Auftreten einer Auslösekraft die Kulissenneigung
sich im Sinne einer Verringerung der Auslösekraft ändert. Vorzugsweise ist dabei
die Kulisse oberhalb des Angriffspunktes des Kolbens um eine Querachse am Sohlenhalter
angelenkt. Bei Zusammendrückung des elastischen Gliedes verändert sich die Neigung
der Kulisse im Sinne einer Erleichterung der Auslösung.
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Schließlich läßt sich die Erfindung auch bei einer Sicherheitsskibindung
mit zwei um eine Vertikalachse schwenkbaren Armen anwenden, welche in Normallage
durch eine Auslösefeder an einem Anschlag gehalten sind und den Skischuh entlang
einer Schrägfläche berühren.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform ist die Schrägfläche
an einem vor dem Berührungspunkt der Schuhsohle um eine Vertikalachse angeordneten
Anschlagteil ausgebildet, zwischen dem und dem Arm das elastische Glied angeordnet
ist. Bei einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform ist å jeder Arm um eine Vertikalachse
schwenkbar gelenkig unterteilt und das elastische Glied zwischen den beiden Teilen
angeordnet.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 einen Vertikallängsschnitt einer bevorzugten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung mit einem um eine
Querachse verschwenkbaren Sohlenhalter,
Fig. 2 einen Schnitt nach
Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht des bei dieser Ausfiihrungsform
verwendeten elastischen bzw. elastomeren Zwischengliedes, Fig. 4 einen Schnitt nach
Linie IV-IV in Fig. )7, Fig. 5 einen vertikalen Längsschnitt einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform mit um eine Querachse verschwenkbaren Sohlenhalter, Fig. 6 einen
schematischen vertikalen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform, Fig. 7 einen
Vertikalen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform, Fig. 8 einen vertikalen
Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform, Fig. 9 einen vertikalen Längsschnitt
einer weiteren Ausführungsform, Fig einen vertikalen Längsschnitt einer weiteren
Ausführungsform, Fig.11 einen vertikalen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform,
Fig.12 einen vertikalen Längsschnitt einer weiteren, mit einer Kulisse arbeitenden
Ausführungsform, Fig.13 einen vertikalen Teillängsschnitt einer ähnlichen Ausführungsform,
wie sie in Fig.12 dargestellt ist, und Fig.14 eine schematische teilweise geschnittene
Draufsicht einer als Vorderbacken ausgebildeten erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung,
wobei auf den beiden Seiten der Mittellängsachse zwei verschiedene Ausführungsformen
wiedergegeben sind.
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Nach den Fig. 1 und 2 ist auf dem Ski 10 eine Grundplatte 137 mittels
Schrauben 138 befestigt, die durch seitliche Längsschlitze 139 hindurchgeführt sind.
Auf die Grundplatte 137 ist eine im Grundriß gabelförmige Abdeckplatte 140 aufgesetzt,
die an den Stellen der Schrauben 138 mit zylindrischen Bohrungen 141 versehen ist,
durch die sich die Schrauben 138 hindurch erstrecken. Die Längsschlitze 139 erlauben
es, die Grundplatte 137 mit Bezug auf den Ski sowie mit Bezug auf die mit dem Ski
unverschiebbare Abdeckplatte 140 in Längsrichtung des Skis zu verschieben, wobei
jedoch in jeder Einstellage der Grundplatte die Längsschlitze 139 nach oben abgedeckt
sind. Um die Lage der Grundplatte 137 und damit auch des Sohlenhalters 112 gegen
ein unge wolltes Verschieben zu sichern, können die auSeinanderliegenden Flächen
der beiden Platten 137 und 140 mit einer Querriffelung 140a versehen sein.
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Mit der Grundplatte 177 ist, vorzugsweise verschweißt oder mittels
(nicht dargestellter) Schrauben verschraubt, ein Lagerbock 115 fest verbunden, der
U-förmig ausgebildet ist. Er weist Langlöcher 116, in denen der Gelenkzapfen 117
für den gehäuseförmigen Sohlenhalter 112 mit den Wandungen 112a, 112b, 112c und
112d gelagert ist, und Bohrungen für die Gelenkzapfen 121 auf. Eine Feder 127 ist
einerseits in den Gelenkzapfen 117 und andererseits in den Gelenkzapfen 121 eingehängt.
Ein Stützstrebenpaar 118, 120 ist mit seinem verbindenden Gelenk 119 Paarweise beiderseits
der lotrechten Längsmittelebene des Skis vorgesehen, desgleichen die Entlastungsstange
132, welche den auf dem Gelenkzaofen 117 gelagerten gabelartigen Entlastungshebel
135 mittels der in Längsschlitzen 133 beweglichen Gelenkzapfen 134 mit den Kniehebelarmen
123, 124 durch den Gelenkzapfen 125 verbindet. Von den Kniehebelarmen ist in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel der Arm 123 als lenkerpaar ausgebildet, während
der Arm 124 durch einen einfachen, verhältnismäßig breiten Lenker in Skimitte gebildet
wird.
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Der Kniehebelarm 123 (bzw. das entsprechedS lenkerpaar) weist einen
Anschlag 142 auf, der die Kniehebellage, d.h.
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den Winkel X bestimmt, den die Verbindungsgeraden der Gelenke 119,
125, 126 bestimmt und verhindert, daß die lenker 123, 124 eine gestreckte Lage mit
0 = 1800 relativ zueinander einnehmen, und der sich gegen den den Kniehebelarm 124
mit dem gehäuseförmigen Sohlenhalter 112 verbindenden Gelenkzapfen 126 als Gegenanschlag
anlegt. Ein weiterer Anschlag 143 am Kniehebelarm 123 kann sich gegen den Gelenkzapfen
126 legen und damit die eingeknickte Lage der Kniehebelarme 123, 124 begrenzen.
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Die Niederhaltefeder 128 stützt sich einerseits gegen ein Federwiderlager
130 am Sohlenhalter 112 und andererseits gegen ein Federwiderlager 129 an den Kniehebelarmen
123, 124 ab. Im dargestellten Falle ist das Federwiderlager 129 mittels eines zum
Gelenkzapfen 125 versetzten Gelenkzapfens 145 am Kniehebelarm 123 angelenkt. Die
Federn 128 und 127 sind aus Raumgründen möglichst dicht übereinander angeordnet.
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Das Federwiderlager 130 ist mittels einer Stellschraube 131 mit Kopf
131a in Längsrichtung verstellbar gelagert, so daß die Spannung der Feder 128 verändert
werden kann. Das Federwiderlager 130 weist einenArm 146 auf, welcher zwischen vorspringende
Teile 147 der Stützstreben 118 mittels Ansätze 148 greift und dadurch gegen Drehen
um die Achse der Feder 128 bzw. der Stellschraube 131 gesichert ist.
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Mit den gabelartig vorspringenden Ansätzen 148 des Widerlagerarmes
146 ist ein Anzeigehebel 149 in Form einer Stahllamelle gekuppelt. Letztere weist
Einschnitte auf, mittels derer die Stahllamelle 149 mit den Ansätzen 148 klauenartig
im Eingriff steht, und trägt an ihrem dem Widerlagerarm 146
entgegengesetzten
Ende einen Anzeigeknopf 151, der in einem längsschlitz 152 in der oberen Deckwand
112d des Sohlenhalters 112 schiebbar geführt ist.
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Wird die Stellschraube 131 mittels des Stellkopfes 131a um ihre Achse
gedreht, bewegt sich das Federwiderlager 130 auf dem Gewinde der Stellschraube und
regelt dadurch die Spannung der Niederhaltefeder 128, wobei das Federwiderlager
durch den Arm 146 mit den Ansätzen 148 am Drehen gehindert wird. Gleichzeitig wird
der Anzeigehebel 149 mitgenommen, derart, daß sich der Anzeigeknopf 151 im Schlitz
152 verstellt, wobei die Bewegungsdifferenzen, die infolge der nichtparallelen Bewegung
des Federwiderlagers 130 und des Anzeigeknopfes 152 auftreten, durch die Elastizität
des als federnde Stahllamelle ausgebildeten Anzeigehebels 149 aufgenommen werden.
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Der Sohlenhalter 112 umschließt die inneren Teile der Vorrichtung
gehäuseförmig. Er ist zu diesem Zweck im Querschnitt U-förmig mit nach unten gerichteten
Schenkeln oder Seitenwandungen 112a ausgeführt, in denen die Gelenkzapfen 117 und
126 gelagert sind. Da sich beim Anheben des Sohlenhalters 112 um den Gelenkzapfen
117 die Fuge zwischen den Seitenwandungen 112a des Sohlenhalters 112 und der Grundplatte
137 bzw. der Abdeckplatte 140 vergrößern und seitliche Öffnungen bilden würde, sind
die Schenkel 115a des Lagerbockes 115 stark aufwärts gezogen und stehen mit den
Seitenwandungen 112a des Sohlenhalters 112 in dichter Berührung, so daß auch beim
Hochschwenken des Sohlenhalters 112 die inneren Teile der Vorrichtung im wesentlichen
allseitig dicht umkapselt bleiben. Die Rückwand 112b des Sohlenhalters 112 weist
eine Öffnung 154 bzw. Schlitze 155 auf, um einen Durchtritt der Betätigungsarme
des Entlastungshebels 135 zu ermöglichen, wobei gegebenenfalls der mittlere Teil
der Öfft
nung 154 zwischen den Hebelarmen 156 durch eine eingesetzte
Platte 156, z.B. aus Kunststoff, abgedeckt wird, die mit dem Sohlenhalter 112 oder
auch mit dem Lagerbock 115, z.B. durch Ankleben, fest verbunden werden kann.
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Zur Höhenverstellung des Absatzhaltegliedes 114 ist dieses mit einer
seitlichen Verzahnung 157 versehen, die in eine Gegenverzahnung 158 an einer Deckplatte
159 eingreift, welche an der Vorderwand 112c des gehäuseförmigen Sohlenhalters 112
angebracht bzw. angeschweißt ist. Die Abdeckplatte 159 trägt zweckmäßig gleichzeitig
den Trittsporn 113. Zur Fixierung des Absatzhaltegliedes 114 in der eingestellten
Lage dient eine Schraube 160, die in die im Schlitz 162 der Platte 159 geführte
Mutter 161 eingeschraubt ist.
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Zur Entlastung des SohlenhalterhebeZs 112 vom abwärtsgerichteten niederhaltenden
Druck der Niederhaltefeder 128 wird der Entlastungshebel 135 in die Lage 15' heruntergeschwenkt.
Der Sohlenhalter 112 wird dadurch mittels der Entlastungsstange 132 und des Kniehebellenkerpaares
123, 124 sowie mit Unterstützung der auf das Federwiderlager 130 drückenden Niederhaltefeder
128 hochgeschwenkt. Die z.B. durch die Anschläge 143, 126 begrenzte Endlage des
Sohlenhalters ist durch die strichpunktierte Lage 112' mit den Lagen 114' für das
Absatzhalteglied und 113' für den Auftrittssporn angedeutet.
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Erfindungsgemäß ist in den beiden Teilen der Stützstrebe 118 ein aus
Fig. 1 ersichtliches Langloch 212 vorgesehen, welches sich im wesentlichen in Richtung
des sich schräg nach unten und hinten erstreckenden Stützstrebenpaares 118 verläuft.
Die Gelenkzapfen 119 sind einschließlich der Kniehebelarme 123 in diesem Langloch
212 verschiebbar.
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Zwischen den beiden Teilen der Stützstrebe 118 ist ein in den Fig.
3 und 4 im einzelnen dargestelltes elastisches Glied 211 angeordnet, welches zwei
Bohrungen 213, 214 aufweist, von denen die Bohrung 214 von dem Gelenkzapfen 219
durchgriffen ist, während die Bohrung 213 der Befestigung an der Stützstrebe 118
mittels eines Befestigungszapfens 215 dient.
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Gemäß Fig. 3 verjüngt sich das elastische Glied 211 von vorn nach
hinten etwas, während in der Schnittansicht nach Fig. 4 das Glied 211 im Bereich
der Bohrung 214 verjüngt ist, damit es auch an dieser Stelle zwischen die in diesem
Bereich etwas nach innen abgekröpften Stützstrebenteile 118 paßt. Im Übergangsbereich
216 ist noch eine weitere Bohrung 217 mit geringerem Durchmesser angeordnet.
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Im Falle einer am Sohlenhalter 112 nach oben gerichteten Kraft entsteht
zwischen den Gelenkzapfen 119 und 126 des Kniehebelmechanismus ein Moment, welches
den Gelenkzapfen 119 in dem Langloch 212 nach hinten zu schieben sucht. Dieser Verschiebung
wirkt das elastische Glied 211 entgegen.
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Bei kurzzeitigen Stößen erfolgt keine bzw. nur eine geringe Serschiebung
des Gelenkzapfens 119 in dem Langloch 212. Wirkt jedoch eine nach oben gerichtete
Belastung auf den Sohlenhalter 112 während einer etwas längeren Zeit, so kann sich
der Gelenkzapfen 119 unter Zusammendrückung des elastomeren Zwischen gliedes 211
in dem Langloch 212 nach hinten verschieben, was zum einen den Auslösewert der Bindung
herabsetzt und zum anderen zu einer gewissen Höhenelastizität, wie sie erwünscht
ist, führt.
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Für den Pall, daß ein etwas länger anhaltender Stoß abklingt, bevor
der Auslösewert überschritten ist, drückt das elastische Glied 211 den Gelenkzapfen
119 wieder nach vorn in seine in
Fig. 1 wiedergegebene Normallage.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 kennzeichnen gleiche Bezugszahlen
die gleichen Teile wie in den Fig. 1 und 2.
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Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 ist bei
der Ausführung nach Fig. 5 der aus zwei parallel angeordneten lenkern bestehende
obere Kniehebelarm 123 mit einem Langloch 123a versehen, durch das sich der Zapfen
119 erstreckt. Parallel zu den lenkern 123 erstreckt sich das elastische bzw. elastomere
Zwischenglied 123b. Bei kurz andauernden Stößen verändert sich der Kniehebelarm
123 nicht, so daß hier eine relativ harte Auslösecharakteristik vorliegt.
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Bei länger anhaltenden Stößen verschiebt sich jedoch der Kniehebelarm
123, unter Zusammendrückung des Zwischengliedes 123b relativ zum Zapfen 119, was
nicht nur zu einer gewissen Höhenelastizität führt, sondern auch den Auslösewert
herabsetzt. Das Langloch könnte auch an dem Kniehebelgelenkende der Lenker 123 vorgesehen
sein, Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bezeichnen ebenfalls gleiche Bezugszahlen
wieder analoge Teile wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2. 127
ist die sogenannte Anschubfeder, die das Bindungsgehäuse 218 in Richtung auf den
Skischuh nach vorne drückt9 wobei ein Anschlag 240 die Bewegung nach vorn begrenzt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 bildet der Sohlenhalter 112
selbst einen Bestandteil eines Kniehebelmechanismus, wobei sich von dem unten am
Sohlenhalter 112 vorgesehenen Gelenkpunkt 241 der Kniehebelarm 219 bis zu einem
Langloch 242 im Gehäuse 218 erstreckt, in dem der Gelenkzapfen 243 im wesentlichen
in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist.
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Die in ihrer Spannung einstellbare Peder 128 drückt den Gelenkzapfen
243 nach vorn in die aus Fig. 6 ersichtliche lage.
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Bei einer am Sohlenhalter 112 nach oben angreifenden Kraft wird der
Gelenkzapfen 243 entgegen der Kraft der Feder 128 im Langloch 242 nach hinten verschoben,
bis die Gelenke 117,
243, 241 auf einer einzigen geraden Linie
liegen. Diese Lage entspricht der Totpunktstellung, oberhalb der der Sohlenhalter
112 in seine Öffnungslage schnappt.
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Erfindungsgemäß sitzt der Kniehebelarm 219 mittels eines Langloches
219a auf dem Gelenk 241 während sich parallel zu ihm das elastomere Glied 219b erstreckt,
welches sich bei länger anhaltenden Stößen etwas zusammendrücken kann, so daß eine
gewisse Höhenelastizität vorliegt und eine erleichterte Auslösung gegeben ist.
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Die Ausführungsform nach Fig. 7 entspricht weitgehend der nach Fig.
6, wobei jedoch der zweite Kniehebelarm 219 an einem sich nach hinten erstreckenden
Portsatz des Sohlenhalters 112 angelenkt ist und sich in der dargestellten Weise
schräg nach unten bis zu dem Gelenkzapfen 243 erstreckt, welcher in einer am Gehäuse
angeordneten Längsführung 242 gelagert ist.
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Erfindungsgemäß ist auch hier parallel zu dem Kniehebelarm 219 das
elastomere Zwischenglied 219b angeordnet. Die Wirkungsweise ist analog der Ausführungsform
nach Fig. 6.
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Ein Anschlag 244 gewährleistet die Begrenzung der Bewegung des Sohlenhalters
112 in Öffnungsrichtung.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist der Kniehebelarm 219 als starres
Glied ausgebildet, wofür jedoch das Lager 220 für den Gelenkzapfen 243 über ein
elastisches Glied 211 mit dem Gehäuse 218 verbunden ist.
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Auf diese Weise liegt bei kurzzeitigen Stößen praktisch ein starres'
Lager 220 vor, während bei länger anhaltenden Stößen eine gewisse Zusammendrückung
des elastischen Gliedes 211 vor sich geht, wobei sich das Lager 220 senkt. Auch
dies bedeutet eine gewisse Höhenelastizität sowie eine Erleichterung des Auslösevorganges
bei länger anhaltenden Stößen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 sind sowohl der Kniehebelarm 219
als auch das Lager 242 starr angeordnet. Dafür besteht der Sohlenhalter 112 aus
zwei um ein Quergelenk gegeneinander verschwenkbaren Teilen 112a, 112b. Die Anordnung
des Quergelenks 221 ist räumlich zweckmäßig so wie in Fig. 9 dargestellt zu treffen.
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Zwischen den beiden Sohlenhalterteilen 112a, 112b befindet sich das
elastische Zwischenglied 211. Zwei sich zwischen den beiden Teilen 112a, 112b erstreckende
Anschläge 222, 223 begrenzen den Schwenkbereich der beiden Teile des Sohlenhalters
112 in Schließrichtung Die Darstellung der Anschläge 222, 223 ist rein schematisch,
d.h. es können beliebige andere Anordnungen vorgesehen werden, sofern diese den
Schwenkbereich des Teiles 112b im Uhrzeigersinn in bezug auf den Teil 112a begrenzen.
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Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 9 gewährleistet die Anordnung
des elastischen Zwischengliedes 211 eine gewisse Höhenelastizität sowie das Schlucken
kurzzeitiger Stöße.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 sind die einen in Langsrichtung
vorliegenden Anschub gewährleistenden Lenker 118, 120 weggelassen. Stattdessen ist
der Sohlenhalter 112 um eine am Lagerbock 115 angeordnete Querachse 117 ohne die
Möglichkeit einer Längsverschiebung angeordnet. Auch bei dieser Ausführung kann
jedoch ein Längsanschub vorgesehen sein.
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Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform weist der Kniehebelarm
123 einen sich über das Mittelgelenk 125 nach unten erstreckenden Portsatz auf,
an dem das untere Kniehebelgelenk 126 entlang einer geraden Kante 224 anliegt. Der
untere Kniehebelarm 124 weist am Mittelgelenk 125 ein Langloch 124a auf.
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Parallel zu ihm verläuft wieder das elastische Glied 124b.
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Im Falle eines länger anhaltenden Stoßes, d.h. einer auf den Sohlenhalter
112 nach oben gerichteten Kraft kann sich der Kniehebelarm 124 etwas verkürzen,
wobei der Zapfen 126 an der geraden Kante 124 entlanggleitet. Die Verkürzung des
Kniehebelarmes 124 bedeutet eine gewisse Höhenelastizität verbunden mit einer geringeren
Auslösekraft.
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Wird die Kante 224 zusätzlich noch als Kulisse ausgebildet, welche
ein gewisses Schwenken des Kniehebelarmes 124 entgegen dem Uhrzeigersinn bewirkt,
erfolgt eine noch stärkere Verringerung der Auslösekraft.
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Die Ausführungsform nach Fig. 11 ähnelt weitgehend der nach den Fig.
1 und 2, wobei jedoch die den Längsanschub gewährleistenden Stützstreben 118, 120
fortgelassen sind. Bei dieser vereinfachten Ausführungsform ist das obere Kniehebelgelenk
119 in einem Langloch 225 des Lagerbockes 115, dessen Richtung von der Geometrie
der Punkte 117, 125, 126, 119 abhängt, verschiebbar gelagert. Ein zwischen dem Lagerbock
115 und dem Gelenkzapfen 119 angeordnetes elastisches Zwischenglied 211 gewährleistet
eine gewisse Höhenelastizität durch Verschiebung des Gelenkzapfens 119 in dem Langloch
225. Kurzzeitige Stöße werden auch bei dieser Bindung geschluckt. Die beiden Kniehebelarme
123, 124 sind bei dieser Ausführungsform z.B. starr ausgebildet.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist innen an dem Sohlenhalter
112 eine Kulisse 226 angeordnet, gegen die sich eine federbelastete Schwinge 227
anlegt. Die Schwinge 227 ist bei 245 am Lagerbock 115 angelenkt.
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Die Kulisse 226 ist über ein elastisches Zwischenglied 211 um ein
gewisses Stück in Längsrichtung verschiebbar am Sohlenhalter 112 angeordnet.
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Bei einer Auslösebewegung des Sohlenhalters 112 nach oben gleitet
der Kolben 227 unter Zusammendrückung der Feder 128 entlang der Kulisse 226, bis
er den einem Potentialberg entsprechenden Totpunkt 246 überschritten hat. Anschließend
springt die Bindung nach oben auf.
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Bei länger anhaltenden Stößen kann sich die Kulisse 226 unter Zusammendrückung
des elastischen Zwischengliedes 211 etwas in Längsrichtung verschieben, was einer
Veränderung der Auslösecharakteristik entspricht.
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Bei der Ausführungsform nach Pig. 13 ist die Kulisse 226 um eine Querachse
228 am Sohlenhalter 112 schwenkbar angebracht, wobei sich die Querachse 228 oberhalb
des Angriffspunktes des Kolbens 227 befindet. Im unteren Bereich der Kulisse 226
ist zwischen dem Sohlenhalter 212 und der Kulisse 226 das elastische Zwischenglied
211 angeordnet.
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Ersichtlich verändert sich bei einer Zusammendrückung des elastischen
Zwischengliedes 211 die Neigung der Kulisse 226 in einem Sinne, daß der Auslösewert
herabgesetzt wird.
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Pig. 14 zeigt schließlich, wie die Erfindung auch bei einem eine Seitenauslösung
gewährleistenden Vorderbacken angewandt werden kann.
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Zwei den Schuh haltende Schwenkarme 231, 232 sind um Vertikalachsen
229, 230 schwenkbar am Ski befestigt. Durch eine beliebige Peder oder federbelastete
Rasteinrichtung, z.B. eine die beiden Arme verbindende Zugfeder 233, werden die
beiden Arme in Normallage gegen einen skifesten Anschlag 234 gezogen.
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Der Skischuh 247 liegt jeweils an Schrägflächen 235 der beiden Hebelarme
231 D 232 an, Der Berührungspunkt des Skischuhs 247 an den Schrägflächen 235 ist
mit 236 bezeichnet0 Zur Halterung
der Schuhspitze in Längsrichtung
können Rollen 248 an den beiden Hebelarmen 231, 232 vorgesehen sein.
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Oberhalb und unterhalb der Mittelachse 249 sind jeweils zwei verschiedene
Ausführungsformen wiedergegeben.
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Bei der oberhalb der Mittelachse 249 veranschaulichten Ausführung
ist ein Anschlagteil 238 um eine vor dem Punkt 236 liegenden Hochachse 237 schwenkbar
gelagert. Das Anschlagteil 238 ist über ein elastisches Zwischenglied 211 an dem
Hebelarm 231 gelagert.
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Im Falle einer langsamen Seiten-auslösung verschiebt sich der Punkt
236 bei Zusammendrückung des elastischen Gliedes 211 etwas mehr nach hinten als
bei einer schnellen Auslösung, was einer erleichterten Auslösung verbunden mit einer
gewissen eitenelastizität entspricht, da durch die Verschiebung des Kontaktpunktes
zwischen Sohle und Sohlenhalter und geebenenfalls des dazugehörigen Winkels die
von der Sohle auf den Sohlenhalter wirkende resultierende Kraft bei langsamer Belastungsgeschwindigkeit
einen größeren Normalabstand zum Drehpunkt 229 hat als bei großer Belastungsgeschwindigkeit.
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Bei der unterhalb der Mittelachse 249 dargesteiiten Ausführungsform
besteht der Hebelarm 232 aus zwei um eine Hochachse 239 gegeneinander verschwenkbaren
Teilen, wobei eine elastisches Zwischenglied 211 die Verbindung zwischen den beiden
Teilen herstellt. Auch bei dieser Ausführungsform verschiebt sich der Berührungspunkt
des Skischuhs 247 mit dem Hebelarm 232 etwas nach hinten, sofern im Falle lang anhaltender
Stöße das Zwischenglied 211 zusammengedrückt wird. Auch dies entspricht einer erhöhten
Seitenelastizität sowie einer Erleichterung der Seitenauslösung bei langsamen Auslösungen.
Bei geeigneter erfindungsgemäßer Wahl des elastomeren Zwischengliedes 211 wird außerdem
gewährleistet, daß bei kurz anhaltenden Seitenstößen nur eine geringe Zusammendrückung
des elastischen Zwischengliedes 211 erfolgt, so daß kurze Stöße ohne weiteres geschluckt
werden.
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Natürlich sind die in Fig. 14 gezeigte Einrichtung ebenso auch bei
Sohlenhaltern verwendbar, die um eine horizontale Achse schwenkbar sind, baw. kann
eine derartige Einrichtung im Sohlenniederhalteteil 114 angeordnet sein.
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Patentansprüche