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Sicherheitsskibindung Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung
mit einem gegen eine von einer oder mehreren Federn ausgeübte Haltekraft seitlich
und/oder nach oben auslösbaren Sohlenhalter, welcher an einem am Ski in Längsrichtung
bis zu einem in Richtung des Schuhs liegenden skifesten Anschlag verschiebbaren
Lagerbock angeordnet ist, der durch eine oder mehrere Anschubfeern in Richtung auf
den Anschlag vorgespannt ist, wobei die Vorspannung beider Federn einstellbar ist.
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Bekanntlich hat eine Anschubfeder den Zweck, insbesondere von hinten
einen relativ starken axialen Anschub auf den in die Bindung eingestellten Schuh
auszuüben, um beispielsweise beim Skifahren vorkommende Durcnbiegungen des Skis
auszugleichen.
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Es ist nun schon bekannt, daß es bei einer Erhöhung der Auslösekraft
auch erwünscht ist, die Anschubkraft in einem vorbestimmten
Verhältnis
zu erhöhen. Dies muß bei bekann-ten Bindungen durch zwei verschiedene Einstellschrauben
erfolgen. Der Nachteil dieser bekannten Bindungen besteht darin, daß der Skifahrer
möglicherweise nur eine der beiden Einstellungen vornimmt, so daß das günstigste
Verhältnis von beispielsweise Höhenauslösekraft und Anschubkraft nicht inehr gewährleistet
ist.
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Es ist auch schon bekannt, Anschubkraft und Höhenauslösekraft dadurch
miteinander zu koppeln, daß der Anschub und die Höhenauslösung durch eine einzige
Feder gewährleistet werden (D'2-2S1 097 874 ). Bei dieser Ausführungsform ist jedoch
nachteilig, daß beide Krafte von ein und derselben Bedercharakteristik bestimmt
werden müssen. Es ist somit bei der bekannten Bindung nicht möglich, für die Höhen-oder
Seitenauslösekraft einerseits und die Anschubkraft andererseits die am besten geeigneten
Federn zu verwenden, Aus diesem Grunde geht die Erfindung von einer Sicherheitsskibindung
der eingangs genannten Gattung aus, welche mit zwei separaten Federn für die auslösung
und den nschub arbeitet.
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Das Ziel der Erfindung bestent darin, eine wirtschaftlich herstellbare,
einfach aufgebaute und gleichwohl riußerst funktionssichere Sicherheitsskibindung
zu schaffen, bei der ein vorbestimmtes Verhältnis von Auslösekraft und Ynschubkraft
auch im Falle der Verstellung einer der beiden Federn stets gewährleistet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß für die Vorspannungseinstellung
beider Federn ein gemeinsames Einstellglied vorgesehen ist, das über kraftschlüssige
Verbindungen auf die verschiebbaren Widerlager beider Federn in gleichem Sinne einwirkt.
Auf diese Weise wird der Skifahrer oder auch die Montagewerkstatt bei Verstellung
einer der beiden Einflußgrößen automatisch auch die andere
Kraft
mit verstellen. Die kraftschlüssige Verbindung kann dabei zweckmäßig durch Hebelübertragungen,
gegenlciufig Gewinde, Kulissenhebel, Zahnradgetriebe und dergl. vorgesehen sein.
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Denkbar sind aber auch hydraulische, pneumatische oder elektrische
Übertragungen. Auch Übertragungen mittels eines Seilzuges sind möglich. Die kraftschlüssige
Verbindung muß nicht linear oder proportional sein, sondern kann nach irgendeiner
vorgewählten gewünschten Funktion hergöstellt werden, so daß beispielsweise bei
einer bestimmten Verstellung der Auslösefeder nur die halbe Verstellung der Anschubfeder
bewirkt wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die gemeinsame Verstellung
jedoch um gleiche Weglängen. Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsform wird
die Anschubfeder bei einer bestimmten Verstellung des Einstellgliedes um ein geringeres
Wegstück als die Auslösefeder verstellt.
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Eine praktische Ausführungsform ist so ausgebildet, daß an das vom
Sohlenhalter abgewandte Widerlager der Auslösefeder eine zweckmäßig parallel zur
Verstellrichtung geführte Stange angekuppelt ist, welche auf den einen Arm eines
um eine Qurachse schwenkbar am Lagerbock gelagerten Waagebalkens einwirkt, dessen
anderer Arm das dem Sohlenhalter zugewandte Widerlager der als Druckfeder ausgebildeten
Anschubfeder beaufschlagt.
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binde andere Ausführungsform sieht vorteilhafterweise vor, daß an
dem vom Sohlenhalter abgewandten Widerlager der Auslösefeder der eine Arm eines
um eine Querachse am Lagerbock schwenkbar gelagerten Waagebalkens angreift, dessen
anderer Arm das vom Sohlenhalter abgewandte Ende der als Zugfeder ausgebildeten
Anschubfeder ergreift. Die Auslösefeder drückt dabei zweckmäßig von oben auf einen
am Sohlenhiter angreifenden horizontalen Hebel, was insbesondere die Verstellung
der
Auslösekraft und des Anschubes von oben her möglich macht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften iusSührungsform weist das Einstellglied
zwei hintereinander angeordnete Gewinde von entgegengesetzter Steigung auf, auf
denen das mit Innengewirtie versehene Widerlager für die Auslösefeder bzw. eine
mit Innengewinde versehene, die als Zugfeder ausgebildete Anschubfeder ergreifende
Stange angeordnet sind. Hier wird also die gleichsinnige SUsammendrückung oder Entspannung
der beiden Ledern durch zwei auf dem gleichen Gewindeza-fen vorgesehene gegenläufige
Gewinde gewährleistet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das verstellbare
Widerlager der Auslösefeder einen Bügel auf, der an einer Schrägseite eines Kulissenhebels
angreift, welcher um eine Querachse am Lagerbock schwenkbar angeordnet ist und mit
dem über die Querachse vorstehenden Arm das verschiebbare Widerlager der Anschubfeder
beaufschlagt.
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Weiter kann vorteilhafterweise am Einstellglied ein Zahnrad vorgesehen
sein, das mit einem drehbar am Lagerbock gelagerten Ritzel kämmt, dessen Achse sich7cns
zu dem verschiebbaren Ende der Anschubfeder erstreckt, dort mit Gewinde versehen
ist und in das mit Innengewinde versehene Widerlager der Anschubfeder eingreift.
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Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Ausbildung bei einer Skibindung
angewandt, bei der der Sohlenhalter um eine Qurachse schwenkbar am Lagerbock angeordnet
ist und die beiden Federn sich im wesentlichen in Längsrichtung erstrecken. Dies
hat insbesondere den baulichen Vorteil, daß die beiden Federn übereinander angeordnet
werden können und die kraftschlüssige Verbindung mit sehr einfachen Mitteln verwirklicht
werden kann.
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Bevorzugt bildet die Skibindung den Fersenhalter; sie ist jedoch auch
als Haltevorrichtung für die Fußsoitze geeignet.
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Weiter kann der Sohlenhalter um eine Hochachse schwenkbar sein, doho
s daß hier die Seitenauslösekraft und die Anschubkraft in einem vorbestimmten Verhältnis
gemeinsam verstellt werden.
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Schließlich ist es auch möglich, daß der Sohlenhalter sowohl um eine
Hoch- als auch um eine Querachse schwenkbar ist, so daß mit ein und derselben Einstellung
die Hoch-, Seitenauslöse- und Anschubkräfte in einem vorgegebenen Verhältnis eingestellt
werden.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 einen schematischen Vertikal-Längsschnitt einer
ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 eine ähnliche Ausführung
wie Fig. 1, die jedoch mit einer Zugfeder als Anschubfeder arbeitet, Fig. 3 eine
weitere Ausführungsform mit einer Einstellmöglichkeit von der Oberseite der Bindung
her, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform mit einem den Sohlenhalter integrierenden
Kniehebelmechanismus, Fig. 5 eine Ausführungsform ähnlich Fig. 4 zur Herstellung
eines besonders günstigen Ubertragungsverhältnisses zwischen Auslösekraft und Anschubkraft,
Fig. 6 ebenfalls einen vertikalen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform ähnlich
denen nach den Fig. 4 und 5, jedoch mit einem .Rädergetriebe,
Fig.
7, einen Vertikallangsschnitt einer weiteren Ausführungsform, bei der der Sohlenhalter
im Gegensatz zur öhenauslösung nach den vorangegangenen Ausführungsbeispielen zur
Seite auslöst, und Fig. 8 einen Vertikallängsschnitt einer weiteren Ausführungsform,
bei der der Sohlenhalter sowohl nach oben als auch zur Seite auslösbar ist.
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nach Fig. 1 ist auf dem Ski 26 eine Bodenplatte 99 fest montiert,
auf der in Axialrichtung um ein gewisses Stück verschiebbar ein Lagerbock 21 angeordnet
ist. Bei Verwendung der in Fig. 1 dargestellten Sicherheitsskibindung als Fersenhalter
ist die Verschiebbarkeit des Lagerbockes 21 nach vorn durch einen Anschlag 22 an
der Bodenplatte ),9 begrenzt.
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Im hinteren Bereich der Bodenplatte 39 ist ein hinter es Widerlager
41 befestigt, welches bei einer vorteilhaften Ausführung auch in axialer Richtung
relativ zur Bodenplatte 39 verstellbar ausgebildet sein kann, so daß es beispielsweise
einer Skiwerkstatt auf einen bestimmten Wert voreingestellt werden kann. Die Verstellung
dieses Widerlagers 41 durch den Skifahrer soll jedoch nicht möglich sein.
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Von dem Widerlager 41 erstreckt sich nach vorn eine als Druckfeder
ausgebildete Anschubfeder 12, deren vorderes Ende ein Widerlager 15 in dem unteren
Arm eines Waagebalkens 19 findet, welcher bei 20 um eine Querachse schwenkbar am
Lagerbock 21 angelenkt ist.
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Auf den oberen Arm des Waagebalkens 19 wirkt eine Schubstange 16,
die in am Lagerbock 21 vorgesehenen Führungen 17 axial verschiebbar geführt ist.
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Erfindungsgemäß ist die Schubstange 16 durch ein Verbindungsglied
42 mit dem Widerlager 14 einer die Auslösekraft bestimmenden Auslösefeder 11 verbunden.
Das Widerlager 14 weist eine mit Innengewinde versehene Axialbohrung auf, in die
sich ein Gewindebolzen 43 erstreckt, der von der Hinterseite der Bindung aus durch
ein Einstellglied 13 verdrehbar ist. Das Einstellglied 13 weist zweckml3ig einen
Schlitz 44 zur Einführung eines Schraubenziehers oder beispielsweise eines Geldstückes
auf.
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Von dem Widerlager 14 erstreckt sich nach vorn die Auslösefeder 11,
welche bis zu einem vorderen Widerlager 45 reicht, das auf den Querzapfen 46 einer
Kniegelenkanordnung einwirkt, wobei der Zapfen 46 in einem sich im wesentlichen
axial erstreckenden Langloch 47 verschiebbar ist. Vom Zapfen 46 erstreckt sich ein
Lenker bzw. Lenkerpaar 97 schräg nach unten zu einem Gelenknunkt 48 am eigentlichen
Sohlenhalter 18. Der Sohlenhalter 18 ist mit einem Niederhalter 49 sowie einem Trittsporn
50 versehen und bei 37 am Lagerbock 21 um eine Querachse schwenkbar angelenkt.
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Bei allen dargestellten Ausführungsformen sind die Mittel und Möglichkeiten
für die Handauslösung der tbersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
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Beim Auftreten einer übermäßigen Kraft nach oben wird der Querzapfen
46 hunter Zusammendrückung der-AuslOsefeder 11 nach hinten geschoben, bis die Gelenke
37, 46 und 48 miteinander ausgerichtet sind. Dies entspricht der Totpunktstellung
der Bindung, oberhalb der die Bindung unter Wirkung der Druckfeder 11 auf schnappt
und den Skischuh endgültig freigibt.
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Die Anschubfeder 12 drückt über das Widerlager 15 und die Querachse
20 den Lagerbock 21 gegen den an der Bodenplatte 39 befestigten Anschlag 22. Beim
Einstellen des Skischuhs in die Bindung wird der Lagerbock 21 unter Zusammendrückung
der
Feder 12 etwas nach hinten geschoben, so daß ein dauernder Anschub
in Längsrichtung auf dem Skischuh lastet.
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Bei Verstellung des Einstellgliedes 13 wird nicht nur die Auslösefeder
11, sondern über die Schubstange 16 und den Waagebalken 19 auch die Anschubfeder
12 in gleichem Sinne und proportional verstellt, SO daß stets das vorherbestimmte
Zusammendrückungsverhältnis der beiden Federn aufrechterhalten bleibt.
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Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig.
1 dadurch, daß die Anschubfeder 12 als Zugfeder ausgebildet ist, daß das an der
Bodenplatte 39 befestigte Federwiderlager weiter vorn liegt und lediglich ein Waagebalken
19, der wieder um die Querachse 20 schwenkbar am Lagerbock 21 angelenkt ist, unmittelbar
die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Widerlager der Auslösefeder 11 und dem
hinteren Ende der Anschubfeder 12 herstellt. Die Wirkungsweise der Ausführungsform
nach Fig. 2 ist analog der nach Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Sohlenhalter 18 im
Verhältnis zum Lagerbock 21 eine Art Doppel--Form aufweist, wobei die geschlossene
Bindungsstellung in ausgezogenen und die geöffnete Stellung in gestrichelten Linien
veranschaulicht ist.
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Auch in dieser Ausführungsform bezeichnen - wie bei allen anderen
Ausführungsbeispielen gleiche Bezugszahlen entsprechende zeile An dem unteren hinteren
Ansatz 23 des Sohlenhalters 18 ist ein horizontaler Hebel 25 angelenkt, welcher
im hinteren Bereich des Lagerbockes ebenfalls um eine Querachse 24 schwenkbar gelagert
ist.
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In diesem Fall drückt die-Aualösefeder 11 von oben auf den horizontalen
Hebel 25 und stützt sich mit ihrem oberen Ende an dem Widerlager 14 ab, das wie
bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen eine vorliegend jedoch vertikal gerichtete
Gewindebohrung aufweist, in die der von dem Einstellglied 15 verstellbare Gewindezapfen
43 eingreift. Der Vorteil der baulichen Anordnung nach Fig.3 bes-teht darin, daß
das Einstellglied 13 von der Oberseite' der Bindung aus zugänglich ist.
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Ein nach hinten gerich-teter Vorsprung 40 des Widerlagers 14 steht
mit einem in der dargestellten Weise winklig ausgebildeten Waagebalken 19 in Kontakt,
welcher wiederum die Querachse 20 schwenkbar am Lagerbock 21 gelagert ist. Das untere
Ende des Waagebalkens 19 ergreift das hintere Ende der hier wieder als Zugfeder
ausgebildeten Anschubfeder, deren vorderes Ende von dem an der Bodenplatte 39 befestigten
Anschlag 41 gehalten ist.
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Durch nicht dargestellte Anschläge ist gewährleistet, daß der Sohlenhalter
18 in bezug auf den horizontalen Hebel 25 die in Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestellte
Lage nach unten nicht überschreiten kann. Der Sohlenhalter 18 kann äedoch relativ
zum horizontalen Hebel 25 in die in gestrichelten Linien veranschaulichte Lage schwenken.
Hierdurch wird der Skischuh aus der Bindung freigegeben. Die Berührun'gsflächen
51 zwischen dem Lagerbock 21 und dem Sohlenhalter 15 bilden in diesem Falle die
Rastflächen.
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Aucli bei der Ausführungsform nach Fig. 3 werden durch Verstellung
des Einstellgliedes 13 die AuSlöafeder 11 und die Anschubfeder 12 stets in gleichem
Sinne und proportional verstellt.
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Die Äusfi'ihrungsform nach Fig. 4 ähnelt der nach Fig. 2, wobei jedoch
statt des die Bewegungsrichtung der beiden Federwiderlager 14 bzw. 15 umkehrenden
Waagebalkens 19 und des mit einem Einfachewinde versehenen Gewindebolzens 43 ein
mit zwei entgegengesetzten Gewinden 2;,29 versehener Gewindebolzen vorgesehen ist,
der ebenfalls von dem Einstellglied 13 zu betätigen ist. Von dem hinteren Gewinde
29 erstreckt sich eine Verbindungsstange 27 nach unten und bildet das hintere Widerlager
15 der Anschubfeder 12.
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Die F unk-tion dieser Atührungsform ist analog der nach Fig.2.
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Bei dem Ausfahrunt,sbeispiel nach Fig. 5 ist an dem hinteren Widerlager
14 der Auslösefeder 11 ein sich nach unten erstreckender Bügel 30 vorgesehen, der
unter die untere Schr iseite 31 eines Kulissenhebels 32 greift, welcher um eine
Querachse 20 schwenkbar am Lagerbock 21 gelagert ist und mit seine unteren Hebelarm
auf das Widerlager 15 der Anschubfeder 12 einwirkt.
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Bei Verstellung des Einstellgliedes 13 verschiebt sich der Bügel 30
entlang der Schrägfläche 31 des Kulissenhebels 32, so daß dieser je nach der Neigung
der Schrägfläche 31 mehr oder weniger um die Querachse 20 schwenkt und dabei die
Anschubfeder 12 im gleichen Sinne wie die Auslösefeder 11 zusammendrückt. Durch
geeignete proportionale oder kurvenförmige Ausbildung des Kulissenhebels 32 können
sehr unterschiedliche, gewünschte Übertragungsverhältnisse zwischen den beiden Federn
verwirklicht werden.
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Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei der die kraftschlüssige Verbindung
zwischen den Federn 11 und 12 durch ein Zahnrädergetriebe hergestellt wird. Zu diesem
Zweck ist auf dem Gewinde zapfen 4 drehfest und koaxial ein Zahnrad 33 angeordnet,
welches übrigens gleichzeitig das den Bolzen 43 nach hinten ani Lagerbock 21 abstützende
Scheibenglied bildet. Das Zahnrad 33
kämmt mit einem darunter angeordneten
Ritzel 34, von dem aus sich parallel zum Gewindebolzen 43 eine Achse 35 nach vorn
erstreckt, wo sie in- einem am Lagerbock 21 festen Stirnlager 52 drehbar gelagert
ist.
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Am vorderen Ende der Achse 35 befindet sich ein Gewinde 36, das in
eine mit Innengewinde versehene Bohrung eines Ansatzes 53 des Widerlagers 15 der
Anschubfeder 12 eingreift, welche bei dieser Ausführungsform als Druckfeder ausgebildet
ist.
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3ei Verstellung des Einstellgliedes 13 wird über die Zahnrader 33,
34, die Achse 35, das Gewinde 36, den Ansatz 53 und-dls Widerlager 15 die Anschubfeder
12 in gleichem Sinne verstellt. Durch eine geeignete Wahl des tbersetzungsverhältnisses
der beiden Sahnräder 33, 34 können gewünschte Verstellungsverhiltnisse zwischen
den Federn 11, 12 verwirklicht werden.
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Fig. 7 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer seitlich auslösenden
Bindung. Zu diesem Zweck ist der Sohlenhalter 18 um eine Hochachse 38 am Lagerbock
21 schwenkbar gelagert.
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Die Rastfeder 11 wirkt in diesem Fall auf einen Rastkolben 54, der
an seinem dem Sohlenhalter 18 zugewandten Ende eine Rastkugel 55 trägt. Letztere
stZtst/ ln einer am Sohlenhalter 18 ausgebildeten Rastvertiefung 56.
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Zur Kraftübertragung vom Widerlager 14 der Rastfeder 11 auf die Anschubfeder
12 ist wieder ein Kulissenhebel 31 vorgesehen. Die gemeinsame Verstellung der beiden
Federn erfolgt also analog der Ausführungsform nach Fig. 5.
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Die Ausführungsform nach Fig. 8 zeigt eine Sicherheitsskibindung,
bei der der Sohlenhalter 18 sowohl um eine Querachse 37 als auch um eine Hochachse
38 schwenken kann. Die Rastvertiefung 56 für die Rastkugel 55 ist somit für eine
Auslösung in Höhen- wie in Sei-tenrichtung ausgelegt.
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Durch Betätigung des Einstellgliedes 13 werden also bei dieser Ausführungsform
gleichzeitig die Höhen- und Seitenauslösekräfte sowie die Anschubkräfte proportional
verstellt. Durch geeignete Ausbildung der Fläche 31 des Kulissenhebels 32 können
übrigens auch nicht-proportionale Ubertragungsverhältnisse zwischen der Rastfeder
11 und der Anschubfeder 12 verwirklicht werden.
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Grundsätzlich kann der Erfindungsgedanke bei allen Bindungssystemen
verwirklicht werden, bei denen zumindest eine Auslösefunktion und eine Längenausgleichsfunktion
vorliegt und beide Funktionen von getrennten Federn angesteuert werden, unabhängig
davon, ob es sich um Bindungssysteme für die vordere oder hintere Schuhhalterung
handelt.
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- Patentansprüche -